Hallo.
Es ist schon eine Weile her dass ich hier etwas geschrieben habe.Es läuft momentan mit meinem Ex-Mann (verheiratet sind wir noch,daher finde ich die Bezeichnung nicht korrekt)und den Kindern recht gut und er kümmert sich und meine Tochter fasst wieder mehr Vertrauen ihm gegenüber.Das ist seit Oktober letzten Jahres und dennoch warte ich immer auf den Knall bis er wieder wegbricht und ich die Scherben auffegen darf.Aber den Moment genießen und es nehmen wie es kommt sag ich mir dann immer. Ich finde es klappt auch ganz gut zwischen uns als Eltern.Bei der Übergabeder Kinder reden wir und verbringen meist eine Stunde zu viert damit es kein abrupter Wechsel ist,wobei sich das so eingespielt hat ohne das wir darüber geredet haben.Ich denke es könnte so einfach sein wenn es mir nicht so weh tun würde dass er noch immer mit der Frau zusammen ist,die ihn so verarscht hat und die er dann dennoch unserer Ehe vorgezogen hat.
Ich verstehe mich nicht. Es tut weh und dennoch weiss ich dass es mit uns nichts mehr werden könnte weil ich kein Vertrauen mehr habe.Aber das Gefühl einen fremden vor mir zu haben der mich so belogen und betrogen hat steht dem Gefühl der Vertrautheit die wir 13 Jahre hatten,die vielen Hürden die wir gemeistert haben so krass gegenüber.
Es zieht mich so runter wenn ich denke was er aufgegeben hat für so eine Person und es ist ein Stück weit sicher auch Neid dass er nun ein neues Leben hat,mehr Freiheit und kaum Sorgen,neue Freunde,ihre Familie und unsere Kinder alle zwei Wochen an zwei Tagen (meine Tochter nur stundenweise) die ihm in der Zeit kaum Probleme machen.Und ich sitze da und kämpfe gegen die Trauer meines Sohnes wenn das Papa Wochenende rum ist, lebe den Alltag mit zwei nicht sehr einfach gestrickten Kindern allein und fühle mich manchmal so allein und kraftlos weil ich kaum Freiraum habe.Weggehen und Zeit mit Freunden haben ist minimal und somit fühle ich mich oft eingesperrt obwohl ich im Grunde glücklich sein sollte zwei gesunde Kinder zu haben die bei mir wohnen.
Ich weiss es geht vielen Alleinerziehenden so,ich muss es nur mal loswerden weil ich mich nicht traue jemandem zu sagen dass ich noch immer leide(die Trennung ist im November 2016 gewesen,wobei er noch bis Juli 2017 mit mir gespielt hat bzw sich wahrscheinlich selbst nicht sicher war ob sie oder ich).Alle halten mich für so stark und ich gebe mein bestes das auch zu vermitteln weil ich das schon immer getan habe.Ein Fehler,aber mein Freundin mit der ich reden könnte teilt leider das gleiche Schicksal.Ihr Mann hatte zeitgleich was mit der neuen meines Mannes,bloss meine Freundin und ihr Mann haben wieder zusammengefunden.Und somit ist das Thema sehr schwierig für uns beide.Es hat gedauert bis sie und ich wussten wie wir miteinander umgehen sollten nach all dem.
Es reißt so oft Wunden auf wenn wir auf das Thema zu sprechen kommen.Meine Therapeutin (ehemals die Paartherapeutin meines Ex und mir)ist schwanger und die Therapie ist seit 2 Monaten unterbrochen.Ich war nur einmal im Monat bei ihr,aber sie hat mir immer wieder den Kopf zurecht gerückt.Jetzt fehlt mir dass.Und mir fehlt jemand mit dem ich den Alltag teilen kann,der sich für mein Leben interessiert.Der mir zuhört,mich mal in den Arm nimmt und sagt:wird schon werden.Das kann meine Mutter und meine Schwester sicher auch,aber das ist was anderes.Also während ich das schreibe komme ich mir lächerlich vor.Ich jammere dabei geht es mir im Vergleich zu anderen ja eigentlich gut.Ich sende das jetzt ab ohne zu überlegen ob es Sinn macht oder nicht.Es tat einfach gut es mal loszuwerden.Ich wünsche einen schönen Abend
13.05.2018 22:09 •
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