Hallo ihr Lieben,
ich möchte hier mal meine Gedanken und Gefühle der letzten Tage, Wochen und Monate runter schreiben:
Ich kann mich und meine Vergangenheit kurz beschreiben, damit ihr versteht warum ich einer Frau nachhänge die ich eigentlich noch im Kennenlernprozess wieder verloren habe.
Es soll mir dabei helfen, meine Gedanken und Gefühle klarer zu sortieren und mir langfristig einen Besserungsprozess aufzeigen.
Ich selbst befinde mich in einer Therapie in der ich meine Vergangenheit und meine Trauma aufarbeite und in der mir mehr und mehr klar wird, warum ich so ticke wie ich ticke.
Ich habe in meiner frühen Kindheit, Verlust, Pein, Gewalt (seelisch, verbal als auch körperlich), Vernachlässigung seitens des Vaters, Hilflosigkeit und Furcht erlebt.
Dies führte dazu, dass ich mich im späteren Verlauf meiner Kindheit zu einem Helfer entwickelt habe, Lob, Liebe und Achtung bekam ich nur, wenn ich Artig war und meiner Mutter half.
Daraus entwickelte sich ein Erwachsener, der seine eigenen Bedürfnisse zurückstellte und immer zur Stelle war, dem es wichtig war, bloß allen zu gefallen.
Das führte dazu, dass ich mich in der Vergangenheit in Beziehungen verlor.
In meiner Therapie lernte ich, mein Glück nicht durch andere zu finden, sondern sich selbst zu geben.
Als ich meine letzte Partnerin in einer Reha kennenlernte, wollte ich zu dem Zeitpunkt keine Beziehung, da ich noch im Änderungsprozess steckte.
Ich war aber von ihr sehr fasziniert und hatte wie bei der ersten Liebe direkt Schmetterlinge im Bauch und wollte mit ihr zusammen sein. In dieser Phase fanden wir zusammen, es war unbeschwert, wir waren außerhalb des Alltags, draußen kamen langsam die dunklen Coronawolken nach Europa, aber wir lebten auf einer kleinen schönen Insel.
Der Zufall wollte es, dass sie nur 15 km von mir entfernt lebte, wir uns aber in fast 500 km Entfernung trafen.
Was für ein unbändiges Glück. Sie begann nach der Reha einen neuen Job und ich selbst hatte vor der Reha meine Stelle gewechselt und für mich war es etwas aufregendes und spannendes. Sowohl ein neuer Job, als auch eine neue Frau in meinem Leben.
Ich war einfach nur unglaublich glücklich, für mich schien es nicht besser laufen zu können.
Ich zeigte ihr meine Zuneigung und verlor mich in meinen Gefühlen.
Ich spürte eine Verliebtheit, die ich bis dahin noch nie verspürte und sagte es ihr auch.
Meine Liebesbekundung blieb aber einseitig, ich dachte erstmal -jeder hat andere Zeiten-,
Der Stress auf der Arbeit führte dazu, dass wir uns meist nur am Wochenende trafen und in mir begann der Wunsch sie häufiger zu sehen, nicht jeden Tag aber mir reichte nicht nur das Wochenende. Ich wollte aktiv am Leben meiner Partnerin teilnehmen.
Wir telefonierten häufig und viel, es war schön, doch mit der Zeit begann ich aus alter Angewohnheit ihre Sätze zu beenden und jedes Mal fielen sie zu meinen Ungunsten aus.
Dies störte sie massiv, wir sprachen darüber und ich gelobte Besserung. Ich bemühte mich die innere Stimme abzustellen. Doch es gelang mir nicht immer, es war ein erster Knick in der Beziehung drin.
Als ich meine Freunde aus Bayern im Mai zu Besuch hatte, saßen wir im Garten und meine Partnerin wollte nachkommen. Ich sah sie kommen, aber sie kam nicht rein. Aus meiner Vergangenheit hatte ich gelernt, dass es manchen schwer fällt sich in einer unbekannten Gruppe einzufinden. Ich ging zum Auto und fragte ob etwas los wäre. Sie wollte etwas zu Ende machen.
Ich trabte wieder zu meinen Freunden, als dann weitere Zeit verging, gefühlt eine Ewigkeit, forderte mich ein Freund auf, sie zu holen.
Ich ging zum Auto, da wurde mir eine Szene gemacht, die ich nicht verstand und sie fuhr nach Hause und ich stand da mit Essen ihrem Lieblingswein und vielen anderen Getränken.
Wie sich später rausstellte empfand sie mein Verhalten als übergriffig.
Ich versprach Besserung und ging Ihr seitdem nicht mehr entgegen.
Ein paar Wochen später saßen wir bei ihren Eltern und ihre Mutter machte an diesem Abend Andeutungen die ich nicht verstand und ich bestand auf eine Erklärung. Diese Erklärung wurde von mir falsch aufgenommen, ich sprach mit A. darüber. Es entstand eine Situation, die ich nicht wollte. Sie dachte ich würde meine Empfindungen von der Meinung ihrer Eltern abhängig machen. Ich wollte tatsächlich aber nur Klarheit über deren Meinung zu uns.
Der Knick wurde immer stärker. Wir versuchten uns mehr Zeit zu geben und ich meldete mich mehrere Tage nicht, weil die Freiraum bräuchte.
Als wir dann endlich wieder miteinander sprachen, fuhren wir mit meinem Camper auf Kurztrips. Es war einfach wine schöne Zeit. Wir bekamen uns zwar mal in die Haare aber es konnte meist geklärt werden.
Als wir dann in unseren ersten richtigen Urlaub fuhren, merkte ich erst was ich wirklich für sie empfand und fragte sie auf Knien, ob sie Interesse hätte mich nächstes Jahr auf Sylt zu heiraten, wenn es mit uns so weitergehen würde, wie auf sylt.
Sie sprang auf und ging mit dem Hund. Nach dem Urlaub hatten wir ein wenig Funkstille und wir begannen mit Hilfe eines Mediators wieder in den Kontakt zu treten.
Ich vereinbarte einen Termin beim Paartherapeuten und wir ließen sie Situation sacken.
Später geht es weiter
13.08.2020 13:36 •
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