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Gefühle für Klientin

E
Naja, man merkt das ja. Mit der Zeit bzw. nachdem wir effektiv miteinander zutun hatten und uns quasi richtig kennengelernt haben und gemeinsam unterwegs waren ging es los. Sie kam öfter vorbei, immer mit diesem speziellen Lächeln (keine Ahnung wie ich das beschreiben soll, wie man eben jemanden ansieht wenn man verliebt ist), im Gespräch plötzlich sehr aufgeregt und verlegen.
Wie gesagt, kann mich auch irren, aber man hat ja schon bissl ein Gespür dafür. Hoffe du verstehst in etwa was ich meine.

17.12.2023 21:19 • x 1 #46


L
Zitat von Elohim:
Dass man sich nicht als Privatperson zeigen soll, stelle ich durchaus in Frage. In meiner Praxis hat sich gezeigt, dass etwas mehr Authentizität und Nahbarkeit im Kontakt mit den Klienten in unserer Praxis diverse Vorteile bietet. In Maßen natürlich. Die Schattenseiten sind mir auch klar - sieht man ja gerade.


Mit Authentizität ist ein ehrlicher und transparenter Umgang mit Klient*innen gemeint. Man bleibt trotzdem in einer professionellen Rolle. Der Fokus bleibt auf der hilfesuchenden Person. Man erzählt sich nicht gleichermaßen Probleme oder unterstützt sich gegenseitig wie in einer Freundschaft.
Das sich Klient*innen verlieben, kommt immer wieder vor. Da brauchts auch kein näheres oder persönlicheres Verhältnis geben, das kann einfach eine Übertragung sein.

18.12.2023 06:52 • #47


A


Gefühle für Klientin

x 3


Charla
@Elohim

Zitat von Elohim:
Sie tat mir einfach wahnsinnig Leid.
Es verfolgt mich regelrecht, die letzten traurigen Blicke, wie Sie vorher immer noch freudig vorbeikam - einfach alles.

bist du dir sicher, dass es Verliebtheit ist und keine Übertragung und Gegenübertragung
oder ob ein Helfersyndrom dich so anspricht weil sie dir leid tut und einen Beschützerinstinkt in dir erweckt?

Ich finde therapeutische Abstinenz ist erforderlich damit das Risiko krankheitsbedingter Rückfälle eingeschränkt werden kann.

18.12.2023 08:05 • x 1 #48


E
Das Helfen wollen hat sicherlich den Anfang gemacht. Dass da dann mehr im Spiel war lag meines Empfindens nach vor allem daran, dass wir uns schlicht kennengelernt und gut gematcht haben im rein zwischenmenschlichen Sinne. Dass das Ganze rein logisch betrachtet natürlich keine gute Idee ist, ist mir klar. Dementsprechend habe ich ja bis dato auch gehandelt. Unabhängig davon, was ich in Zukunft tue oder lasse war und ist mir hier vor allem wichtig, eure Meinungen und Erfahrungen einzuholen. Dass diese so unterschiedlich sind, wundert mich schon, zeigt mir aber auch, dass mein Zweifel wohl ganz menschlich ist.
Rein gefühlstechnisch betrachtet vermisse ich Sie schlicht und hätte Sie gerne in meinem Leben, in welcher Form auch immer. Dass da ein Beschützerinstinkt mit inbegriffen ist, ist auch klar. Das hat man als Mann aber ja grundlegend bei Frauen, gerade bei denen, die man mag.

Also, @Charla: Rein hypothetisch gefragt (wie gesagt, ich freue mich auch über eure sachlichen und nüchternen Meinungen und bin da nüchtern betrachtet auch größtenteils bei denen, die das nicht als gut erachten und davon abraten): Denkst du denn nicht, dass eine positive Beziehungserfahrung auch hilfreich und beflügelnd sein kann? Muss ihre Krankheit, welche Sie ja Stand heute gut überwunden hat, so einer Sache im Weg stehen? Klar, starke Gefühle, auch im Positiven, können durchaus Rückfälle auslösen, aber ich frage mich: Das würde ja bedeuten, dass jegliche starken Gefühle vermieden werden sollten - da wird's dann schon schwierig. Jetzt mal ganz von der bis vor Kurzem professionellen Verbindung abgesehen.

18.12.2023 22:56 • #49


Charla
@Elohim
sie hat dir sicher einiges über sich erzählt und dir ihr Vertrauen geschenkt, sofern dieses, aus welchem Grunde auch immer enttäuscht wird, wäre das für mich der höchste Faktor einer möglichen Rückfallgefahr.

18.12.2023 23:07 • #50




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