Hallo liebe Forengemeinde,
da ich mein Inneres diesbezüglich mit niemanden aus meinem Umfeld teilen kann/will, schreibe ich mir das einfach mal hier von der Seele.
Ich bin mittlerweile Ende zwanzig, habe einige Erfahrungen gesammelt und bin seit ein paar Jahren auch wieder fest liiert. So weit, so gut. Springen wir mal ein gutes Jahrzehnt zurück. In der elften Klasse habe ich mich über beide Ohren in eine Klassenkameradin verliebt. Auch wenn ich damals ein kleiner Großkotz war, haben mich diese Gefühle - ich war damals noch verdammt grün hinter den Ohren - so ziemlich fertig gemacht. Es war dann soweit, dass ich nicht mehr mit dem Mädel reden konnte, weil mein Herzschlag/Puls in solchen Momenten schier explodiert ist. Kurz: Ich habe mich komplett dämlich angestellt und emotional wohl auch auf ziemlich dünner Grundlage komplett verrannt. Das ging so weit, dass ich bei versuchten Kontaktaufnahmen Ihrerseits komplett abgeblockt habe.
Das ging so bis zum Abi, danach habe ich sie nie wieder gesehen. Anschließend habe ich, auch weil der Druck der Jungfräulichkeit und daraus resultierende Selbstzweifel schwer auf mir gelastet haben, erst mal einige Jahre nichts liegen lassen, ohne auch nur einmal im Ansatz tiefergehende Gefühle für die jeweilige Partnerin entwickelt zu haben. Ich war also ein kleines Ar.. Die ersten paar Jahre nach dem Abi habe ich auch sehr oft und intensiv an sie gedacht.
Das hat sich dann mit der Zeit gelegt, auch wenn der eine oder andere Moment der Melancholie immer mal wieder vorgekommen ist, aber nicht mehr so intensiv und tiefgehend wie früher.
Aktuell lebe ich mit meiner Partnerin zusammen, seit mittlerweile gut drei Jahren. Ich bin soweit recht glücklich und diese Momente des Zurückdenkens waren eigentlich komplett weg. Jetzt bin ich aber das erst Mal seit langer Zeit alleine, weil meine bessere Hälfte mit ihrer Schwester einen Frauenurlaub macht. Die Gelegenheit habe ich eiskalt genutzt um Überstunden abzubauen, mir eine Playstation zu kaufen und mal so richtig unsozial abzukacken.
Nach einer Woche war es dann jetzt auch mal gut mit der Zockerei, habe mich zwischenzeitlich richtig asslig gefühlt...
So habe ich die letzten Tage quasi mit einer Art Selbstfindung- und Organisation verbracht. Entspannt, geputzt^^, gelesen, ein paar Sachen erledigt und mich mal nur mit mir beschäftigt, allerdings ohne große Melancholie und an das besagte Mädel habe ich bewusst jetzt auch nicht groß gedacht.
In der letzten Nacht habe ich dann aber sehr intensiv von ihr geträumt. So intensiv, dass ich heute den ganzen Tag über richtig fertig war. Ich fühle mich auch jetzt noch, als hätte ich harten Alk. betrieben.
Mir ist schon klar, dass ich die Frau im Grunde gar nicht kenne. Trotzdem habe ich offenbar auch nach einem guten Jahrzehnt Gefühle für sie. Jetzt geht es für mich darum, diese Geschichte endlich mal zu überwinden und abzuschließen. Normal in das mEn ja wohl kaum. Zumal ich mir ja durchaus bewusst bin, dass ich hier Gefühle für ein Idealbild in meinem Kopf habe, das mit der Realität wohl recht wenig zu tun hat.
Ich werde ja sicherlich nicht der einzigste Mensch mit einer unerfüllten Jugendliebe sein, die auch nach längerer Zeit noch nicht vergessen wurde!?
02.11.2016 22:34 •
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