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Gefühle die Frau meines verstorbenen Freundes

F
Hey, ich hab einige Baustellen im Kopf und tu mich schwer, diese selbst zu sortieren. Vielleicht kann mir hier der ein oder andere eine andere Sichtweise aufzeigen.

Zur Situation: Ich, m, 33, bin seit 6 Jahren in einer Beziehung, gemeinsam haben wir eine 4 jährige Tochter. Seit einem Jahr ist der Wurm drin. Es gab einen großen Streit, weil ich beruflich im Aufwind war und deshalb nicht zum Geburtstag ihrer Tante mitfuhr. Muss dazu sagen, wir haben sonst überhaupt keinen Kontakt zur Tante, die Einladung war mehr so muss sein, da Familie. Zunächst war mein angekündigtes Fernbleiben dieser Veranstaltung für sie kein Problem, als das Partywochenende vorbei war, gab es dann einen großen Knall. Seitdem neigt die Mutter meiner Tochter immer wieder zu aggressivem Verhalten mir gegenüber, beschimpft mich. Eine Erklärung für dieses Verhalten habe ich bis heute nicht. Ruhige, vernünftige Gespräche sind mit ihr nicht möglich. Sie sagt, sie hätte keinen Grund zum reden?! Ich distanziere mich seit einigen Wochen von ihr, übernachte nach Möglichkeit bei Kumpels. Das hat keine Zukunft mehr, dass weiß ich. Möchte es auch zeitnah beenden. Gespräche allein reichen da nicht mehr, Gefühle habe ich keine mehr. Dessen bin ich mir seit einigen Tagen bewusst.

Nun ist es so, dass es eine andere Frau in meinem Leben gibt. Wir kennen uns bereits seit einigen Jahren und sind gut befreundet. Vor 2 Jahren verstarb ihr Mann und damit einer meiner engsten Freunde. Der Kontakt brach aber nie ab. Es ist so, dass sich mehr entwickelt hat zwischen uns. Alles schön und gut, aber in Anbetracht der Tatsache, dass das für mich ein Tabu ist, die Frau eines Freundes klar zu machen, macht die Situation nicht leichter, für uns beide nicht. Ich kann mit ihr offen darüber reden, sie sieht das ähnlich. Er war ja ihr Mann und ich bis dahin nur ein Freund. Natürlich kann man für Gefühle nichts, dennoch hab ich das immer im Hintergrund. Auch gestern haben wir wieder darüber gesprochen. Ich hab ihr gesagt, wie ich denke und wie ich fühle. Ich denke wir sind beide erwachsen genug, um damit umgehen zu können. Und nur einseitig sind die Gefühle ja auch nicht. Nun meinte sie gestern, dass sie nicht weiß, wohin das mit uns führt und ob es irgendwo hinführt. Ich kann das verstehen und werd ihr deshalb auch keinen Druck machen.
Nun bleibt aber der Gedanke, dass es die Frau meines verstorbenen Freundes ist. Geht das zu trennen? Ist es überhaupt möglich, mit solch einem Hintergrund etwas aufzubauen? Es ist für uns beide nicht leicht, es ist aber auch für uns beide nicht leicht, uns und unsere Gefühle zu ignorieren. Hat hier jemand schon mal eine ähnliche Situation erlebt?

31.07.2019 13:21 • #1


Vegetari
Distanz ist manchmal das Beste um aus einer Vogelperspektive andere Blickwinkel zu bekommen.

Kannst Du Dich mal von beiden Frauen zeitlich distanzieren?


Ich vermute da läuft bei Dir sehr viel Übertragung auf die Frau Deine s Freundes. Wenn er von oben herab gucken könnte ,was würde er zu Dir als besten Freund sagen ?

31.07.2019 13:28 • #2


A


Gefühle die Frau meines verstorbenen Freundes

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J
Äähmmm.
Tipp von mir, bevor du zum Warmwechser mutierst, kläre erstmal alles zu Hause, vor allem mit der Frau, die Du Mutter Deiner Tochter nennst.
Da hast Du genug Baustelle.
Natürlich ist es aber auch super, wenn man gleich alle Defizite eurer Beziehung in ihre Schuhe schieben kann. Perfekt. Also ran an die Witwe.
Da übrigens scheinst Du ein Gewissen zu besitzen, verstehe ich zwar nicht, ist aber auch nur meine Meinung. Die muss niemand teilen
Nach Dir mal ein paar Gedanken zu Dir selbst und über die Menschen, die noch leben.

31.07.2019 13:31 • x 4 #3


M
Hat mich jetzt auch ehrlich gesagt schockiert.
So ruckzuck ist die Beziehung in der es eine Tochter gibt, also die eigene Familie abgehakt.
Streit wegen eines Familienfestes und zack da kommst du drauf eigentlich hast du keine Gefühle mehr.

Ich würde die Witwe in Ruhe lassen und mal das zuhause klären. Darum sollte es dir gehen, das ist wichtig!
Und selbst wenn es zur Trennung kommt, eine vernünftige Lösung finden mit der man dem Kind nicht immens schadet.
Das Andere ist doch gerade nicht mal annähernd so wichtig.

31.07.2019 13:36 • #4


A
Dein Freund ist 2 Jahre tot, welche Bedenken habt ihr da noch?

Ich hätte an deiner Stelle eher Bedenken was die Mutter deine Tochter angeht. Sie wird sich nicht einfach beiseite schieben lassen.

31.07.2019 13:39 • #5


Vegetari
Was würde Dein bester freund dazu sagen ,der tot ist ...Würde er es gut finden, dass seine Frau mit Dir zusammen?

31.07.2019 14:05 • #6


DieSeherin
puh, was für ein durcheinander! und da solltest du erst mal viel klarer die baustellen trennen und erst mal die eine abschließen, bevor du die neue anpackst!

ich bezweifle ja, dass ein einziger streit wegen eines familienfestes eine beziehung kaputt machen kann, deswegen fände ich es fair und wichtig, dass du zunächst mal ein ganz offenes gespräch führst. auch wenn du behauptest, dass da kein vernünftige reden möglich sei, solltest du klar kommunizieren, dass du so keine grundlage mehr siehst, diese beziehung weiterzuführen. und wenn ihr dann beide einig seid, dass eine trennung die logische konsequenz sei, dann zieh die bitte erst mal anständig durch.

wenn dann deine gefühle für die frau deines verstorbenen freundes immer noch so stark sind (und ihr für dich), dass ihr eine zukunft für euch seht, dann steht dem nichts im wege... weder eine ehefrau, die betrogen wird, noch ein verstorbener kumpel (die regel gilt übrigens nur für lebende freunde - früher wurde sogar unterstützt, dass ein lediger mann aus dem freundeskreis die witwe heiratete!)

31.07.2019 16:20 • #7


unbel-Leberwurst
Trenn Dich doch erst mal.
Einen Schritt nach dem anderen.

01.08.2019 13:29 • #8


Mairenn
Zitat von Fipasso:
ihr Mann und damit einer meiner engsten Freunde.


na Bravo! bist sicher ein toller Freund gewesen!

Zitat von Fipasso:
Alles schön und gut, aber in Anbetracht der Tatsache, dass das für mich ein Tabu ist, die Frau eines Freundes klar zu machen,


eine Frau klar machen - du schreibst so, wie du tickst oder drauf bist und das ist alles andere als schön und gut !



Zitat von Fipasso:
Natürlich kann man für Gefühle nichts


natürlich! ( bei der Aussage bedienen sich doch die meiste Charakterschweine)

Du kannst ja nichts dafür, die Mutter deiner Tochter ist ja eine Furie, die willige Frau ganz zufällig die Witwe deines besten Freundes - dann ist ja alles gut. Dann scheinst ja im Recht zu sein das zu tun, was du tust! - das ist doch, worauf du hinaus willst, oder?

Niemand wird dir hier eine Absolution erteilen für diese Abartigkeit! nicht einmal der liebe Gott selbst!
Ganz gleich wie hässlich du die Umstände auch redest.

Das ist einfach nur furchtbar!

PS: Deine Frau ... Tschuldige - die Mutter deiner Tochter - sie hat 100% was besseres verdient, als dich!

02.08.2019 12:18 • #9


R
Früher war das völlig normal BZ W wünschenswert, wenn eine Witwe vom Freund der Familie oder vom Bruder des Verstorbenen geheiratet wird.
Ich als Frau würde es sehr tröstlich finden, wenn ich wüsste, dass mein Mann nach meinem Tode mit einer Freundin von mir zusammen wäre, So Könnte ich beruhigt darüber sein, dass es ihm mit einer Person gut geht, die ich mag.

03.08.2019 15:35 • x 1 #10


V
Ich sehe kein Problem darin, mit der Frau des verstorbenen Freundes eine liebevolle Beziehung zu beginnen, aber ich habe das Gefühl, dass du dir der Tragweite deiner Verantwortlichkeiten deiner Frau deiner Tochter gegenüber auch der Frau deines verstorbenen Freundes gegenüber, nicht ausreichend bewusst bist.

Ich vermute sogar, dass dein Zögern die Frau meines verstorbenen Freundes flachlegen nur'ne Alibimoral ist hinter diesem Satz die Verantwortungen lauern, die du bewusst nicht registrierst bzw. gern ignorieren würdest.

LG Vidi

03.08.2019 17:58 • #11


A


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