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Gefühle außerhalb der Beziehung

Alley
Zitat von Ella:
Du wirkst für mich sehr passiv Deinem Partner gegenüber. So, als sei es gegeben und unveränderbar. Du trägst genau so viel ...

Damit meinst du eine Trennung?

@Blindfisch kreativ interpretiert, geht zumindest an meiner Realität dezent vorbei. Es geht nicht um die Liebe einer Frau, dass man als Mensch das Bedürfnis nach Nähe und Berührung hat, womit ich nicht Intimität meine, ist generell menschlich. Es mag glückliche Dauersingles geben, ich bin ein Familien- und Beziehungsmensch.
Mein Partner finde ich nach wie vor S. anziehend, das ist für mich zumindest aber nunmal nicht alles im Miteinander und steht bei meinen Bedürfnissen auch nicht ganz oben auf der Liste.

Mir geht es darum, sich verbunden zu fühlen, ein Miteinander zu haben, sich jemandem zuzuwenden was hier die letzen Jahre nur einseitig passiert ist. Sowas laugt einfach emotional aus und mit deiner Alpha und Besorger Welt hat das nichts zu tun. Ich weiß nicht ob du das kennst, es soll auch Frauen geben die den Intellekt ansprechender finden, als die Optik.

25.03.2025 13:44 • x 1 #16


Blindfisch
Zitat von Alley:
Sowas laugt einfach emotional aus und mit deiner Alpha und Besorger Welt hat das nichts zu tun.

Kurze Gegenfrage:
Zitat von Alley:
Mir geht es darum, sich verbunden zu fühlen, ein Miteinander zu haben, sich jemandem zuzuwenden

Das Alles bietet dir der ehemalige Kollege ja gar nicht. Du hast ja außer auf Arbeit keine Zeit mit ihm verbracht und bist ihm sogar aus dem Weg gegangen. Also warum fühlst du dich dann angezogen von ihm wenn es nicht die unterbewusste S. Anziehung (Alpha besorgerseite) ist? Warum fürchtet du dann deine Moral und deine Werte zu verlieren wenn es zu einem Kontakt kommen würde?

25.03.2025 13:52 • x 1 #17


A


Gefühle außerhalb der Beziehung

x 3


Alley
@Blindfisch Bevor ich versuche das in Worte zu quetschen, als wie empathisch würdest du dich beschreiben? Ich tue mich gerade etwas schwer, eine Erklärung zu finden von der ich vermuten würde, dass du es nachvollziehen könntest. Nicht falsch verstehen, ich finde es gut, dass du nachfragst. Deine Gedankengänge wirken auf mich allerdings sehr rational, weshalb ich nicht abschätzen kann, in wiefern du es nachvollziehen könntest um was für eine Art oder Ebene von connection es dabei geht.

Klar passiert unter Menschen auch einiges, das einfach Chemie ist, auch durch Gerüche und ich kenne die evolutionsbedingten Abläufe, weshalb das Weibchen sich welches Männchen aussucht, usw. Zumindest in meiner Welt passiert zwischenmenschlich aber noch viel mehr, das nicht messbar und nicht rein rational begründet ist. Wenn ich dich damit nicht erreichen kann (kann ich nachvollziehen, deine Antwort hätte ähnlich auch von meinem Partner sein können) wüsste ich nicht, wie ich es dir erklären könnte.

25.03.2025 15:03 • x 1 #18


DieSeherin
Zitat von Alley:
Ich hatte mich bisher ehrlich gesagt noch nie gefragt, was, wenn sich nichts bessert...


dann ist aber genau jetzt der richtige moment, das zu tun! weißt du, ich lese ja auch in deinem anderen faden mit und bin mit dem zusätzlichen wissen aus diesem zweiten faden echt erschüttert!

Zitat von Alley:
Aber ich glaube, dass ich mit der Zeit einfach den Absprung verpasst habe.


du bist so alt wie meine tochter, eine junge frau die noch fast 50 jahre leben und liebe vor sich hat... möchtest du die wirklich mit dem mann verbringen, dem du dich zwar irgendwie verbunden fühlst, aber der kein wirklicher lebensgefährte ist? der keine nähe zulässt? mit dem du keine nähe, innigkeit bekommst?

25.03.2025 16:46 • x 3 #19


E
Zitat von Blindfisch:
Kurze Gegenfrage: Das Alles bietet dir der ehemalige Kollege ja gar nicht. Du hast ja außer auf Arbeit keine Zeit mit ihm verbracht und bist ihm ...

Das würde nicht als Unfug abtun, denn irgendwie entspricht schon der Realität, oder nicht? Von dem Kollegen weißt du überhaupt nichts und doch fühlst du dich von ihm angezogen.....

Das ist absolut kein Vorwurf, nur eine Feststellung. Ebenso wie meine Bemerkung mit der Passivität in deiner Beziehung. Und alles, was dir dabei in den Sinn kam war Trennung?

Vom außen kann man manchmal Beobachtungen machen, die von innen nicht machbar sind, aufgrund fehlender Distanz. Man kann etwas nur dann betrachten, wenn zwischen Subjekt und Objekt eine gewisse Entfernung ist.

Das Forum kann meiner Meinung nach nur durch solche Beobachtungen helfen und vielleicht durch persönliche Erfahrungen. Das ist aber sehr, sehr wertvoll, weil man oft keine Entscheidungen trifft, weil man nicht genug über eine Situation weißt. Man nicht genug Klarheit hat, nicht selten über die eigenen Gefühle

25.03.2025 19:20 • x 1 #20


alleswirdbesser
Zitat von Alley:
Welt passiert zwischenmenschlich aber noch viel mehr, das nicht messbar und nicht rein rational begründet ist.

Wenn man betrogen wird, ist die emotionale Seite auch kaum messbar. Reicht dir dein Empathievermögen sich in diese Gefühlslage hineinversetzen zu können? Warum machst du nicht einen Schritt nach dem anderen? Trennung vom Partner, mit dem es nicht mehr läuft und erst dann den anderen Mann kontaktieren? Empathie sollte bestenfalls keine Einbahnstraße sein.

25.03.2025 21:46 • x 2 #21


Alley
Finde es schade @Blindfisch dass du mir dazu nicht antworten möchtest. Ist auch völlig in Ordnung, das führt für mein Empfinden was die Diskussionskultur angeht allerdings leider in eine Sackgasse, wenn man sich nicht gegenseitig austauscht. Sondern nur seine Meinung mitteilt und Meinungen liked.

@Ella Falls du meine Frage übersehen hattest, meinst du bzgl. der Passivität dass ich mich bisher nicht getrennt habe? Für die Beziehung getan habe ich mehr als genug, leider erfolglos da es einseitig nicht funktioniert.
Mit der Pistole auf der Brust mach diesunddas sonst trenne ich mich (meinst du sowas mit aktiv?) führt m. E. bei so einem Symptomkomplex zu nichts, man braucht eine Krankheitseinsicht und Eigenmotivation um an sich arbeiten zu können und Hilfen anzunehmen. Für mich war es Ok den Zeitraum abzuwarten und im die Chance zu geben, es hat sich nichts getan und jetzt ist es an mir meinen Weg zu gehen.

Mag jeder für sich anders sehen, ich bin niemand der wegen Schwierigkeiten zeitnah hinschmeißt. Ich bereue die Zeit oder meine Entscheidungen auch nich.

Zitat von alleswirdbesser:
Wenn man betrogen wird,


Bisschen viel hintein interpretiert, mehr als dieses Forenthema ist nicht passiert und besser ich schreibe hier (auch offen und ehrlich) über meine Gedanken und hole mir feedback, anstatt gleich meinen Impulsen nachzugehen und irgendwas unüberlegtes zu machen. Also genug Rationalität scheint noch vorhanden zu sein, wenn ich eher hier Rat suche anstatt dem nachzugehen.

Wenn ich mir hier Rat und feedback hole, gehört es für mich auch dazu, dass ich mir selbst und euch gegenüber ehrlich meine Gedanken und Gefühle mitteile. So ein Thread kann ja auch dazu da sein, die vorhandenen Impulse und Emotionen zu sortieren und eben auch ein unüberlegtes Handeln abzuwenden.

26.03.2025 10:48 • #22


alleswirdbesser
Zitat von Alley:
Bisschen viel hintein interpretiert, mehr als dieses Forenthema ist nicht passiert


Zitat von Alley:
Was soll das drum herum gerede, ehrlich gesagt stehe ich mit einem Fuß kurz davor mit ihm Kontakt aufzunehmen. Ich kann es nicht rational erklären, das läuft in eine Richtung die meinen eigenen moralischen Werten und Ansprüchen widerspricht.

Dann habe ich deinen zweiten Beitrag hier falsch verstanden. Sonst hätte ich das
Zitat von alleswirdbesser:
und erst dann den anderen Mann kontaktieren?

Nicht geschrieben.

26.03.2025 10:50 • x 1 #23


Blindfisch
Zitat von Alley:
das führt für mein Empfinden was die Diskussionskultur angeht allerdings leider in eine Sackgasse, wenn man sich nicht gegenseitig austauscht.


Zitat von Alley:
Bevor ich versuche das in Worte zu quetschen, als wie empathisch würdest du dich beschreiben? Ich tue mich gerade etwas schwer, eine Erklärung zu finden von der ich vermuten würde, dass du es nachvollziehen könntest.

Ich tu mich da ein wenig schwer, denn auch wenn man meine rationale Sichtweise nicht teilen möchte, so möchte ich auch nicht unemphatisch wirken.
Zitat von Alley:
Es mag glückliche Dauersingles geben, ich bin ein Familien- und Beziehungsmensch.
Mein Partner finde ich nach wie vor S. anziehend, das ist für mich zumindest aber nunmal nicht alles im Miteinander und steht bei meinen Bedürfnissen auch nicht ganz oben auf der Liste.

Ob die meisten Dauersingles wirklich glücklich sind, sei mal dahingestellt. Der Mensch ist von Natur aus so gepolt, ein Familien- und Beziehungsmensch zu sein. Natürlich spielen auch andere Bedürfnisse als nur S. eine große Rolle. Aber ganz ohne körperliche Nähe funktioniert es für die meisten Menschen auch nicht. Schau doch mal auf dich: Dir ist dein Partner sehr wichtig, so wichtig das du deine (S.) Bedürfnisse zurückstellst und dennoch triggert dich der ehemalige Kollege, wo du selbst davon berichtest, das du befürchtest gegen deine Überzeugungen zu handeln.
Zitat von Alley:
Ich weiß nicht ob du das kennst, es soll auch Frauen geben die den Intellekt ansprechender finden, als die Optik.

Natürlich ist nicht nur die Optik für eine Beziehung wichtig. Das ist doch unbestritten. Nur selbst der netteste, liebevollste und intellektuellste Mann, der auf der S. Ebenen leider nicht liefert bzw. liefern kann sorgt doch dafür, das die Frau offen für andere Männer wird - offen für die Männer, die das S. bieten können/könnten.
Ob dein ehamliger Kollege zu den lieben und netten Männern gehört, weißt du doch gar nicht. So etwas brauchst du auch gar nicht, denn du hast je einen solchen Mann zu Hause. Also welche dir unbewusste Seite deiner Bedürfnisse könnte der Kollege bedienen?
Zitat von Alley:
in wiefern du es nachvollziehen könntest um was für eine Art oder Ebene von connection es dabei geht.

Ich denke wir sind da nicht so weit auseinander. Liebe ist viel mehr als Chemie und Evolutonsbiologie. Aber genau diese Sachen bringen doch zwei Menschen erst einmal zusammen. Es ermöglicht das Kennenlernen, das Zusammen sein, eine Verbundenheit zu entwickeln. Liebe entwickelt sich und ist keine Selbstverständlichkeit - eher eine Entscheidung die man trifft. Aber dennoch bist du am zweifeln, die richtige Entscheidung getroffen zu haben - unterbewußt - denn du kannst dir den Kontakt zu einem anderen Mann vorstellen.
Und da stehst du nun, empfindest eine große Liebe zu deinem Partner weil du dich dafür entschieden hast.
Zitat von Alley:
Mein Partner meinte zwar sogar mal, dass es für ihn Ok wäre wenn ich mir meine Bedürfnisse bei wem anders holen würde. Das würde ihm weniger Druck machen, das erfüllen können zu müssen. Aber ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll.

Sogar sein Angebot, das du dich auswärts um deine Bedürfnisse kümmern könntest, verursacht bei dir unbehagen.
So sehr fühlst du dich mit ihm verbunden. Ich kann das voll nachvollziehen. Du stehst im Konflikt, was sollst du tun. Weiterhin S. an seiner Seite verbleiben und deine Bedürfnisse zurückstellen oder aber deinen Bedürfnissen (und die melden sich nun mal, warum sonst der Thread hier?) nachgehen und das Gefühl zu haben, deinen Partner zu hintergehen, das Gefühl zu haben seine Werte und Moralvorstellungen zu verraten?
Zitat von Alley:
kreativ interpretiert, geht zumindest an meiner Realität dezent vorbei

Du kannst es gern als kreativ ansehen - es ist von meiner Seite zumindest ein Versuch zu erklären, was da eigentlich passiert. Denn auch wenn du dich für deinen Partner entschieden hast, sind immer noch die unbewußten Prozesse vorhanden, die immer im Hintergrund ablaufen. Von denen ich am Anfang geredet habe. Muss man nicht teilen, das steht jedem frei. Das leugnen oder verharmlosen das die unerklärliche Anziehung zu deinem ehemaligen Kollegen S. Natur sein könnte ist ebenfalls (d)eine Entscheidung. Vielleicht ist da aber etwas dran?
Nun, wie weiter mit deinem Dilemma?
Auch das ist (d)eine Entscheidung. Nur entscheiden wirst du dich irgentwann müssen.
Egal wie du dich entscheiden wirst, es wird immer den Gedanken geben: Hab ich alles richtig gemacht?
Mein Rat war ja:
Zitat von Blindfisch:
Schreib ihn an, schau ob er Interesse an einem Date hat, trenn dich von deinem Partner. Deine bereits jetzt vorhandenen Zweifel an ihn werden immer größer. Sollte es mit dem ehmaligen Kollegen nicht klappen, wirst du ja nicht einfach zu deinem Freud zurückkehren können und alles wäre wieder normal. Es macht das Ganze nur noch schwieriger. Am Ende des Tages hast du (nur meine Meinung) eine falsche Wahl bzgl. deines Partners getroffen. Nicht schlimm, ist ja okay, aber wenn man (Frau) das für sich erkennt, dann kann und sollte man das Ganze auch einfach wieder beenden, ohne das man (Frau) fremd gehen oder verbrannte Erde hinterlassen muss.

Und das würde ich immer noch raten, sofern ich um Rat gefragt werden würde.

26.03.2025 12:45 • x 1 #24


Alley
Zitat von Blindfisch:
Ob dein ehamliger Kollege zu den lieben und netten Männern gehört, weißt du doch gar nicht. So etwas brauchst du auch gar nicht, denn du hast je einen solchen Mann zu Hause. Also welche dir unbewusste Seite deiner Bedürfnisse könnte der Kollege bedienen?


Tatsächlich habe ich so einen Mann nicht mehr zu Hause, seit er eben psychisch krank wurde. Was übrig blieb war ein egozentrischer, eventuell manipulativer, passiv-aggressiver, Probleme verursachender und für den Nestbau oder generell das Zusammenwohnen und führen einer Partnerschaft unbrauchbar gewordener Mann. Auch keine Optik der Welt würde da bei mir noch zu einer Anziehung beitragen.

Mein Partner war früher so, dass mich seine Eigenschaften angesprochen hatten und ich habe ihm die Zeit und Möglichkeit gegeben, an seiner psychischen Situation etwas zu ändern, musste nun aber feststellen, dass er da wohl außer heißer Luft (leere Worte, damit ich wieder Ruhe gebe) nichts kommt.

Zitat von Blindfisch:
das Gefühl zu haben seine Werte und Moralvorstellungen zu verraten?


Nein sondern meine Werte und Moralvorstellungen zu verraten. Wenn ich wollte, hätte ich es recht einfach und könnte ihn beim Wort nehmen und mir meine emotionalen Bedürfnisse wo anders ermöglichen. Ich möchte sowas aber gar nicht wollen und auch nicht den Eindruck haben, überhaupt in dieser Zwickmühle zu sein.

Zitat von Blindfisch:
Das leugnen oder verharmlosen das die unerklärliche Anziehung zu deinem ehemaligen Kollegen S. Natur sein könnte ist ebenfalls (d)eine Entscheidung. Vielleicht ist da aber etwas dran?
Nun, wie weiter mit deinem Dilemma?


Dass ich Äußerlichkeiten ansprechend finde, brauche ich nicht leugnen, bei mir führt das aber nicht zu Anziehung. Ich bin keine 12 mehr um auf irgendwelche Kerle auf Bravo Postern zu stehen oder inszentierte Boyband Schnuckelchen, zumindest führt sowas bei mir nicht zu ernsthaften Gefühlen für eine Person.

Wir haben anfangs schon mehr miteinander zu tun gehabt, wie sich in 8 Wochen nur 3x hallo zu sagen. Am Anfang war der Kontakt noch normal von der Häufigkeit wie zu anderen Mitarbeiter/innen auch. Es hatte aber recht schnell eine Richtung eingeschlagen, die man schwer hätte neutral händeln könne.

Nichmal das sich aus dem Weg gehen war eigentlich ausreichend, und vielleicht hat auch gerade das sich aus dem Weg gehen irgenwie ungewollt noch mehr Spannung reingebracht.

26.03.2025 13:28 • #25


Alley
Meine Vermutung ist, dass es vielleicht auch generell schön für mich war zu erleben, dass sich jemand einem positiv zuwendet. Sowas hätte mir mit anderen in meiner Altersklasse auch passieren können, nur, dass ich selten die Möglichkeit hatte mit jemand fremden häufiger alleine Zeit zu verbringen.

Durch meine Beziehung verloren sich auch frühere Freundschaften und mittlerweile vermute ich, dass mein Partner Versuche neue Kontakte aufzubauen irgendwie auch zumindest negativ gestört hatte. Das letze Mal, dass ich mit jemand von außerhalb (also nicht innerhalb Familie/Beziehung) im realen Leben näher Kontakt hatte (also getroffen, etc.) müsste bestimmt schon 2-3 Jahre her sein. Das würde auch etwa zu den Anfängen seiner psychischen Probleme passen.
Zwischenzeitliche Versuche neue reale Kontakte zu finden und aufzubauen wurden dann zufällig auch nichts, was ich schon seltsam fand, da ich früher keine Probleme hatte Kontakte zu knüpfen.

Ich denke, wäre mir beispielsweise irgendwer in der Bücherei begegnet und man hätte ein ansprechendes Gespräch geführt, er wäre aufmerksam gewesen, hätte zugehört usw. und man hätte zwischenmenschlich einfach eine gute connection gehabt, dann hätte das etwas ähnliches entwickeln können. Wenn einem nach langer Zeit diese positive zwischenmenschliche Zuwendung fehlt, dann ist man da sicher auch emfpänglicher dafür.

Bei der Person um die es geht war eben etwas, das mir einerseits viel positive Gefühle gab, die ich zuvor wohl leider zwischenzeitlich vergessen hatte wie es sich anfühlt. Gleichzeitig war es eben auch etwas, wodurch ich mal etwas das mir gut tut erlebt hatte und diese schönen Gefühle für mich genießen konnte.
Klar kommt es trotzdem darauf an, was man dann daraus weiter macht. Aber ich denke, es war nötig, dass mir das passiert ist mit den Gefühlen um überhaupt wach gerüttelt zu werden. Um zu erkennen, was mir in meiner Beziehung die ganze lange Zeit gefehlt hat um mich wieder lebendig zu fühlen. Und wenn das schon eine positive Zuwendung ist die ausreicht, finde ich das rückblickend schon erschreckend.

26.03.2025 13:33 • x 1 #26


Heavydreamy
Zitat von Alley:
Und wenn das schon eine positive Zuwendung ist die ausreicht, finde ich das rückblickend schon erschreckend.

Richtig erkannt.

Also, was hindert dich, deinen Partner, der dir so sehr das Leben schwer macht, zu verlassen?

26.03.2025 13:35 • x 1 #27


M
Zitat von Alley:
Ich dachte vielleicht kennt das hier jemand, wenn man in einer Beziehung Gefühle für eine andere Person bekommt.

Schlicht und ergreifend die Empfindung eines Mangels Mangel an Beachtung, an Zärtlichkeit, an Nähe, an Sx, an Gefühlsüberschwang. Es hat immer sehr viel mit einem selbst zu tun, dass man von einem anderen erwartet, dass er alle Bedürfnisse erfüllt, man selbst aber auch nichts dazu tut, die eigene Gefühlslage zu verbessern.

Ich war in einer Ehe, die mir vieles nicht mehr gab. Aha. So einfach? Nein, nicht so einfach. Auch ich hatte meinem Mann nicht mehr viel gegeben, aber ich hatte Erwartungen, die er nach einigen Ehejahren nicht mehr erfüllen konnte. Ein Alltagsmann ist kein spritziger Mann, mehr, der sich in der Werbephase befindet und sich von der besten Seite zeigt.

Und dann war er da. Die Lichtgestalt, wie aus dem Nichts. Und ich dachte mir, das ist ein Zeichen, oder etwa nicht? Ja, es war ein Zeichen dafür, dass die kleine Margerite sich was anderes wünschte, gesehen werden wollte und mit sich rein gar nichts anfangen konnte. Am wenigsten wusste sie, dass sie weniger mit ihrem Mann, sondern mit ihrer gesamten Lebenssituation unzufrieden war. Und da kam dann der Retter in der Not, der auf seinem weißen Ross in mein Leben galoppierte und mich aus meinem Schmalspurleben riss.

Der Prinz war toll, vor allem als Projektionsfläche, denn was ich diesem Mann für wunderbare Eigenschaften andichtete und sie auch zu sehen glaubte, war schon bemerkenswert.
Mein Leben hatte wieder Farbe, war hochaufregend, aufreibend.

Es ging schief, natürlich und das völlig zurecht. Was hatte ich mir eingebildet? Dieser Mann sollte mich glücklich machen, weil ich mich ja nicht selbst glücklich machen konnte. Er sollte mich lieben, damit ich mich liebenswert finden konnte. Etwas was ich nie so richtig gelernt hatte.

Wie ging es aus? Der AM trennte sich nach einigen Monaten nervenaufreibender Affäre, denn er war nicht so, wie ich ihn mir gemalt hatte. Er hatte jede Menge eigener Baustellen, wie hätte er da meine aufräumen sollen?

Ich blieb in meiner Ehe und durchlebte den Liebeskummer, die Sehnsucht, die Schmach des Weggeworfenseins und das dauerte. Daneben funktionierte ich, machte meinen Job und nebenbei alles mit mir aus. Und irgendwann war es vorbei, nach vielen Monaten war ich wieder bei mir angekommen und sah die Affäre im Rückspiiegel.

Und was ich da sah, beschämte mich. Ich hatte mir schlicht und ergreifend neues Futter für mein lädiertes Ego beschafft und hatte völlig überzogene Glückserwartungen. Der AM war nicht der Retter einer unzufriedenen Frau. Diese Rolle übernahm er nicht und damit hatte er auch Recht. Keiner ist dafür zuständig, einen anderen glücklicher zu machen und alle Bedürfnisse erfüllen kann auch keiner.

Meine Ehe hat es überlebt und es läuft jetzt stabil. Ich bin zufriedener geworden, aber nicht weil sich mein Mann geändert hätte, sondern weil ich mehr auf mich und meine Bedürfnisse achte. Und für meine persönliche Unzufriedenheit konnte er auch nicht viel, die war mein eigenes Problem. Im Grund genommen mochte ich mich selbst nicht und war daher innerlich bereit für einen anderen Mann, der aber nur mehr Probleme verursachte, anstattt sie zu lösen.
Und weil ich weiß, dass Akzeptanz des Gegenübers und auch Respekt vor dem Partner Grundpfeiler einer Ehe sind. Mir wurde iwann klar, dass ich mich nicht so richtig verheiratet fühlte. Das hat sich in den letzten Jahren spürbar geändert.

Ich kann Dir nur raten, bringe Dein Leben in Ordnung, Gestalte es, gehe gut mit Dir um, mache Dinge, die Dir Spaß machen und Freude bringen. Aber suche nicht Dein Heil in einem anderen Mann, der sich eben mal getrennt hat. Der wird noch lange mit sich und der Trennung zu tun haben und für den wärst Du dann möglicherweise nur eine verfügbare Übergangslösung. Und er soll vielleicht dann derjenige sein, der Dich aus Deiner Ehe mit einem psychisch kranken Mann loseist? Weil er ja sicher viel besser ist als das, was Du daheim hast.

Verhalte Dich sauber und fair gegenüber Deinem Mann. Wenn Du die Ehe nicht mehr als erhaltenswert siehst, dann trenne Dich und lerne, allein zu leben. Aber bitte verfalle nicht in die Illusion, jetzt, wo der andere scheinbar verfügbar ist, sich ihm quasi anzubieten. Der wird Probleme nicht lösen, sondern allenfalls eine Zeitlang übertünchen.

Ich halte nichts mehr von Affären und einem Schielen nach anderen Männern. Räum in Deinem Leben auf und dann kannst Du Dich umschauen.
Jetzt, wo dieser Mann getrennt ist, erscheint er Dir wohl als eine Option, denn ansonsten würde Dich das nicht weiter beschäftigen. Er ist eine Option, aber ziemlich sicher die falsche.

Bringe Dein Leben in Ordnung, wenn es Dich langweilt und anödet und verhalte Dich fair. Eine Affäre ist eine Option, aber kaum eine, die einem ein neues Glück bringt.
Immer eines nach dem anderen und erst Mal Klarheit schaffen mit sich selbst. Und dann nach einer neuen Beziehung schauen.

Und Dein Mann ist also psychisch krank. Ist er diagnostiziert oder wie äußert sich seine Krankheit? Und warum bist Du noch in der Ehe, sollte diese unerträglich geworden sein? Vermutlich, weil sich bisher nichts anderes geboten hat.

Es gibt einen Spruch, der was Wahres beinhaltet. Liebe Dich selbst und es ist egal, wen Du heiratest. Das stimmt natürlich so pauschal nicht, aber es ist ein wichtiger Kern enthalten. Liebe Dich selbst - das tun die wenigsten, aber sie erwarten. Und wenn das Erwartete nicht eintritt, sind sie frustriert, weil wer Anderes dafür zuständig ist, dass man sich selbst annehmen kann.

Ich denke, Du läufst Gefahr, einer Illusion hinterher zu laufen.Jetzt wäre er frei und ich bin nach 11 Jahren eh enttäuscht und unglücklich und desillusioniert. Und da war doch die Nähe, die Übereinstimmung, die ich spürte. Ja, die spürte ich am Anfang der Affäre auch, später nicht mehr, denn der neue Prinz erwies sich als Frosch.Und ich war auf längere Sicht auch nicht diejenige, die er sich ausgemalt hatte.
Die Realität ist immer anders als das, was man sich einbildet und zu sehen glaubt.

26.03.2025 15:21 • #28


M
Zitat von Alley:
Was übrig blieb war ein egozentrischer, eventuell manipulativer, passiv-aggressiver, Probleme verursachender und für den Nestbau oder generell das Zusammenwohnen und führen einer Partnerschaft unbrauchbar gewordener Mann.

Harte und sehr abwertende und verbitterte Äußerungen! Und warum bist Du noch bei ihm, wenn er so unbrauchbar ist?

26.03.2025 15:30 • #29


M
Zitat von Ella:
Von dem Kollegen weißt du überhaupt nichts und doch fühlst du dich von ihm angezogen.....

Wahrscheinlich gerade deswegen!

26.03.2025 15:34 • #30


A


Gefühle, Leidenschaft, Einsamkeit & Eifersucht Tipps

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