Hallo an alle,
Ich hoffe euch geht es gut.
Ich wende mich grade um diese unchristliche Zeit an euch und brauch einfach mal einen Rat.
Ich (mitte Ende 20) habe seit knapp zwei Jahren eine Partnerin (gleiches Alter). Seit knapp einem Jahr wohnen wir zusammen.
Das problem ist, das ich mich gegangen fühle. Ich weiß dass ich die Beziehung eigentlich beenden sollte, aber kriege es anscheinend nicht übers Herz.
Es ist kein Respekt und keine Gefühle mehr vorhanden. Die Beziehung wurde nach einigen Wochen nach meiner letzten Beziehung angefangen und anscheinend hat da die rosa rote Brille wieder zugeschlagen. Nach einiger Zeit am Anfang sind mir wirklich derbe Respektlosigkeiten aufgefallen wie zb. Beleidigung a la verpi** dich. Sowas geht gar nicht da ich so nicht erzogen worden bin und man niemals mit einem Menschen so reden sollte. Da habe ich bereits gemahnt beim nächsten mal ist die Sache vorbei. leider habe ich mich nicht dran gehalten.
Es ist nicht so, dass ich heilig wäre. Ich bin engagierter Student mit Ambitionen in der Wissenschaft und lasse leider manchmal ein bisschen den Haushalt schleifen weshalb es zu Streitigkeiten kommt, da ich ja den ganzen Tag zuhause bin. Da muss ich dran arbeiten. Aber ich weiß das sich mein kleiner Kreis an Menschen um mich herum zu 110% auf mich verlassen kann und ich viel liebe zu schenken habe.
Letztens ist die Lage wieder eskaliert und es wurde wieder auf einem neuen Niveau beleidigt missgeb***. Ich war fassungslos und wollte mich trennen und habe es kommuniziert. Irgendwie haben wir uns doch eingekriegt, obwohl ich sowas nicht vergessen/verzeihen kann.
Diese Geschehnisse bleiben einfach im Kopf haften.
Zur Beziehung allgemein: wir haben wenig/kaum S., kaum Unternehmungen da sie auch körperlich Beschwerden hat und jeden Tag irgendwas anderes hat. Mal Kopfschmerzen, mal müde, mal dies mal jenes. Jeden Tag beginnt der Tag mit einer negativen Einstellung. Klar sollte ich mich von sowas nicht beeinflussen lassen, aber ich habe das Gefühl das ich mich davon auch runterziehen lasse.
Klar, mein Studium benötigt viel Zeit, da ich wirklich motiviert arbeite und etwas mitnehmen möchte. Aber es ist nicht so, dass ich mit dem richtigen Menschen an meiner Seite nicht auch gerne mehr Zeit verbringen möchte. Ich habe das Gefühl, und auch schon offen kommuniziert, das ich mich vor den Schreibtisch flüchte vor ihr.
Ein weiteres Problem ist, das ich mich mittlerweile schon manche Sachen nicht traue anzusprechen (bzw. Mir erspare) weil ich keine Lust habe wieder angefaucht bzw. angemacht zu werden. Das kann so natürlich nicht sein.
Eines der größten Probleme ist die fehlende Bereitschaft nach Streitigkeiten sich zu entschuldigen. So wie ich das kenne läuft das so ab, derjenige der überreagiert/etwas verschuldet hat, hat sich zu entschuldigen und dementsprechend auf den anderen zuzukommen. Leider funktioniert das 0. ich muss immer ankommen und förmlich um eine Entschuldigung betteln, da ich es hasse wenn noch unausgesprochene Sachen zwischen einem stehen. Das bringt mich so auf die Palme und ist auch ein entscheidender Faktor wieso ich so fühle wie es grade der Fall ist.
Es gibt noch einige weitere Sachen die erwähnenswert sind, aber ich fange erstmal damit an. Wenn ich tief in mich hinein gehe, fühle ich, das dass nichts fürs Leben ist. Ich brauche einfach jemanden, der ruhiger und liebevoller ist. Ich möchte nicht abstreiten das sie auch liebevoll sein kann, aber es geht vorallem um das ruhiger.
Im Moment ist die Beziehung eher ein gegeneinander als ein Miteinander.
Ja warum schreibe ich das jetzt hier? Ich habe Respekt vor der Entscheidung die anscheinend ansteht, vorallem auch unter dem Aspekt des Studiums welches ich nicht vernachlässigen möchte. Vielleicht könnt ihr mir ja eure Meinung dazu geben? Würde mich interessieren wie ihr die Situation (mit spärlichen Informationen) bewerten würdet.
Vielen Dank.
10.04.2021 04:59 •
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