@Ron: Lieber Ron, ich hoffe, Du liest dies noch, auch wenn Dein Post schon einige Jahre her ist. Auch ich weiss, wie sich Einsamkeit anfühlt und wie traurig man an seinem eigenen Geburtstag sein kann, wenn niemand da ist. Leider liegt dies nicht immer nur an den anderen, sondern hat mit einem selbst zu tun. Meistens kann man sein Verhalten alleine aber gar nicht ändern, weil man häufig gar nicht weiss, was das Problem ist: man ist doch nett, freundlich, bemüht sich, aber bleibt nur ein Bekannter und wird kein Freund. Wenn Deine wichtigsten Bezugspersonen als Kind nicht für Dich da waren, sondern Dich sogar traumatisierte haben, ist es natürlich kein Wunder, dass Du Schwierigkeiten hast, echte und nahrhafte Bindungen einzugehen. Da hast Du es sehr viel schwerer als nicht traumatisierte Menschen. Wenn Du Dein Beziehungsverhalten erkennen, aufarbeiten und ändern möchtest, wird dies nur mit therapeutischer Hilfe möglich sein. Ich weiss, wovon ich rede, auch ich habe ein Kindheitstrauma und keine sichere Bindung an meine Eltern erlebt. Als ich alle Freundinnen mit Ende 30 verloren hatte, ohne wirklich zu wissen warum, ging ich noch einmal in Therapie. Ich ahnte, dass es mit meiner Kindheit zu tun haben müsse. Ich habe extra eine Traumtherapeutin gesucht. Nach längerer Suche hat mir schließlich eine Heilpraktikerin mit SE-Ausbildung geholfen. SE = Somatic Experience. Eine Traumabehandlung ohne Retraumatisierung. Ich wollte eigentlich nie zu einer Heilpraktikerin, hatte wenig Vertrauen, in ihre eher laue psychologische Ausbildung. Aber SE hat mir sehr geholfen. Als einziges.
Gib nicht auf, sondern versuche noch etwas. Gerade weil Du so eine schwere Last trägst, die in alle Bereiche Deines Lebens mit rein zieht, ob Du willst oder nicht. Suche Dir Hilfe für mehr Freiheit und melde Dich mal, wie es Dir geht.
13.06.2018 20:40 •
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