Geblockt durch Borderliner

Hallo liebes Forum,


ich lese hier selbst so viel und wollte jetzt mal selber etwas schreiben. Heute geht es mir sehr schlecht. Ich habe einen Expartner, der Borderliner ist und mich gerne mal angelogen hat und mir quasi auf der Nase rumgetanzt ist. Es war auch immer seine Exfreundin im Spiel und andere Frauengeschichten, ich habe mich nie exklusiv gefühlt, weshalb immer Streits entstanden sind. Er hatte es dann beendet, weil ich zu viele Gefühle hatte und er damit nicht umgehen kann und Daraufhin habe ich ihm mal richtig meine Meinung gesagt und mich komplett ausgelassen, weil er mich einfach zur Weißglut gebracht hat und daraufhin hat er alles persönlich genommen und mich geblockt und gemeint dass ich das allerletzte sei. Es verletzt mich einfach nur. Hat jemand vielleicht ähnlich Erfahrungen gemacht? würde gerne ähnliche Geschichten hören, damit ich es nicht so persönlich nehme und es mir wieder besser geht.

Hallo,

Zitat von ichselbst:

der Borderliner ist und mich gerne mal angelogen hat und mir quasi auf der Nase rumgetanzt ist. Es war auch immer seine Exfreundin im Spiel und andere Frauengeschichten, ich habe mich nie exklusiv gefühlt, weshalb immer Streits entstanden sind.

Persönlich nehmen kommt durch die Verletzung, die er Dir scheinbar zugefügt hat. Scheinbar? Weil: Weshalb kann er Dich so erniedrigen? Weshalb fühltest Du Dich nie exklusiv?

Weil Du Dich selbst nicht als exklusiv betrachtest. Diese Verletzungen fügt nicht er Dir zu, die fügst Du Dir zu: Du definierst Deinen Selbstwert darüber, wie ein Borderliner Dich behandelt. Du stellst ihn auf eine höhere Stufe als Dich selber. Dadurch behandelst Du Dich selbst schlecht indem Du Deinen eigenen Stellenwert unter seinen stellst.

Ich würde folgendes tun:
1. Guck in den Spiegel und definiere, was Du an Dir liebst.Was Du magst. Was Du schön findest.
2. Feiere, das Du diesen Menschen nicht mehr um Dich hast. Herzlichen Glückwunsch, Du bist einem trostlosen Co-Abhängigen-Dasein von der Schippe gesprungen! Triff Dich mit Leuten, hab Spass, block ihn, geh ihm aus dem Weg und lebe.Und wenn er Dir entgegenkommt wechsle die Straßenseite bis Deine Sucht überwunden ist.

LG
Manfredus

Hey...

ich war auch gute 3 Jahre mit einer Borderlinerin zusammen, ihr Ex-Freund und andere Männer hatten ihren festen Stellenwert, oft höher als meiner war...

Wenn Dein Ex tatsächlich an dieser Persönlichkeitsstörung leidet, dann musst beide Augen zudrücken und ihm einfach nur verzeihen.

Das habe ich damals auch gemacht nachdem ich mich in diese Thematik eingelesen hatte. Wenn Dir das gelingt, dann hast einiges weniger an Last auf Deinen Schultern und läßt ihn schneller los...

Gutes Gelingen!

Hallo,

Zitat von Mandeep:

ich war auch gute 3 Jahre mit einer Borderlinerin zusammen, ihr Ex-Freund und andere Männer hatten ihren
festen Stellenwert, oft höher als meiner war...

Würdest Du heute noch einmal eine Beziehung mit Ihr eingehen? Wenn ja: Wie würdest Du Dich darin verhalten?

LG
Manfredus

Woher weißt du, dass er Borderliner ist? Würde das diagnostiziert?
Mit diesen Begriffen Borderliner und Narzisst wird mir in diesem Forum oftmals zu inflationär umgegangen.
Es gibt einfach Menschen, die böse sind, egoistisch, rechthaberisch, gemein, empathielos und die keinerlei Lust haben, sich zu ändern, an sich zu arbeiten. Deswegen sind sie noch lange keine Narzissten oder Borderliner.

Manchmal kommt es mir so vor, als diagnostizieren dies die Verlassenen lt. Dr. Google um sich einfach besser zu fühlen. D.h. die Störung ist natürlich Schuld und nicht dass dieser Mensch einfach die Verlassenen nicht will und für seine Zwecke genutzt hat.

Zitat von unfassbar:

Woher weißt du, dass er Borderliner ist?

Das spielt nur eine Rolle, wenn man sein Verhalten irgendwie entschuldigen will und in diesem Beitrag keine.

Gruß
Manfredus

Zitat von manfredus:

Das spielt nur eine Rolle, wenn man sein Verhalten irgendwie entschuldigen will und in diesem Beitrag keine.

Ich glaube, dass einige sich damit leichter tun, wenn sie es auf Störungen zurückführen können, anstatt sich einzugestehen, dass sie auf einen miesen Menschen hereingefallen sind.

Zitat von manfredus:

Würdest Du heute noch einmal eine Beziehung mit Ihr eingehen? Wenn ja: Wie würdest Du Dich darin verhalten?

Ich bin damals zig-mal wieder eine Beziehung mit ihr eingegangen. Ob ich es nochmals würde? Diese Frage erübrigt sich, weil sie jetzt sehr weit weg von mir lebt. Für mich ist das Thema abgeschlossen...mehr oder weniger.
Und wenn sie doch wider Erwarten wieder vor der Tür stehen würde, ganz ehrlich, die Tür würde zubleiben, so stark wäre ich.

Zitat von unfassbar:

Woher weißt du, dass er Borderliner ist? Würde das diagnostiziert?
Mit diesen Begriffen Borderliner und Narzisst wird mir in diesem Forum oftmals zu inflationär umgegangen.
Es gibt einfach Menschen, die böse sind, egoistisch, rechthaberisch, gemein, empathielos und die keinerlei Lust haben, sich zu ändern, an sich zu arbeiten. Deswegen sind sie noch lange keine Narzissten oder Borderliner.

Manchmal kommt es mir so vor, als diagnostizieren dies die Verlassenen lt. Dr. Google um sich einfach besser zu fühlen. D.h. die Störung ist natürlich Schuld und nicht dass dieser Mensch einfach die Verlassenen nicht will und für seine Zwecke genutzt hat.

Es wurde diagnostiziert

Zitat von unfassbar:

Ich glaube, dass einige sich damit leichter tun, wenn sie es auf Störungen zurückführen können, anstatt sich einzugestehen, dass sie auf einen miesen Menschen hereingefallen sind.

Das kann ich so nicht unterschreiben.

Erst einmal zu der immer wiederkehrenden Frage: ist das (was auch immer) auch wirklich diagnostiziert worden. Meistens nicht, weil sich Betroffene ja nicht unbedingt krank/anders fühlen. Also ist dieser Mensch nach Ansicht vieler Foristen auch nicht an der vermuteten Krankheit/Störung erkrankt...
Man nehme mal einen Alk. - viele sind nicht diagnostiziert, weil sie ihre Sucht nicht sehen (wollen) - sind also im Umkehrschluß logischerweise auch kein Alk.... Gut für jede Statistik, aber in der Realität völliger Müll.
Frei nach Trump: ich gebe keine Tests raus, also haben wir auch keine Corona-Fälle in den USA.

Ich habe nach meiner fatalen Trennung auch nach Erklärungen gesucht, die ich logischerweise von ihm nicht bekam. Mir wurden mit der Zeit auch jede Menge Red Flags bewußt - aber auch nur, weil ich mich eben mit Cluster B auseinandergesetzt habe. In den Momenten war es einfach so surreal, dass es nicht faßbar war. Hinterher ist man immer schlauer und ich hätte das Ganze gleich bei dem ersten Vorfall (nach zwei Wochen!), der mich völlig überfordert hat, beendet, wenn ich das gewußt hätte, was ich heute weiß. Oder wäre zumindest ganz anders an die Sache herangegangen.
Und mir ging es wirklich darum zu verstehen bzw. mir wieder selbst vertrauen zu können und nicht, um irgendetwas schön zu reden. Mir bewußt zu machen, dass ich keinen an der Waffel habe, dass Vieles genau so war, wie ich es empfunden habe, mir selbst aber nicht (mehr) vertraut habe, weil es irgendwie nie faßbar war. (Manipulation par exellence)

Sein Vater ein Narzisst wie er im Buche steht - natürlich nicht diagnostiziert, würde einem Narzissten ja wohl auch kaum einfallen sich dahingehend behandeln zu lassen, widerspricht sich ja ganz klar von selbst.
Mein Ex Borderliner - auch nicht diagnostiziert, lese ich mir aber die Symptome durch, paßt komplett alles. Und erklärt auch alles.
Und ich mittendrin...

Und wie gesagt: mir hat es geholfen, mich wiederzufinden. Zu wissen, ich hätte in vielen Situationen/Phasen gar nichts bewirken können.

Aber gut, in einem Punkt gebe ich Dir recht, als miesen Menschen sehe ich ihn per se trotz Allem nicht. Mit seiner Familie tut er mir eher wahnsinnig leid und ja, er ist ein egoistischer und charmanter Blender, der nach außen eine perfekte Fassade hat, aber innerlich so zerrissen ist, dass ich mehr als froh bin aus dieser toxischen Spirale raus zu sein!
(Wie er mich bei und nach der Trennung behandelt hat, kann ich allerdings bis heute nicht verzeihen, muß ich aber auch nicht unbedingt)

Ich wünsche wirklich niemandem die Erfahrung mit einem Borderliner oder Narzissten eine Beziehung zu führen.
Aber nur die können wirklich nachvollziehen, was das mit einem macht.

@ichselbst Ich habe damals von mir aus instinktiv die Kontaktsperre eingeläutet. Es hat mich fast zerrissen, aber es war das einzig richtige. Ich habe so vieles nicht verstanden, war plötzlich entwurzelt, hab mein Zuhause von einem Tag auf den anderen verloren - es war die Hölle!
Den email-Kanal konnte ich in dem Sinne ja nicht sperren und so hat er den Weg gewählt mich zu beleidigen, mir zu schreiben, wie toll seine Neue wäre, dass er jetzt endlich weiß, was Glück ist etc. pp. (und ich mich da schon gefragt habe, wenn er so verknallt ist - warum verschwendet er kostbare Zeit mir Hassmails zu schreiben?!)
Nimm ihm jede Möglichkeit Dich zu kontaktieren. Tu es für Dich!
Leider steht nicht dabei wie lange Ihr zusammen ward, macht aber auch oft keinen Unterschied. Ggf. such Dir therapeutische Hilfe, denn der Weg zurück zu Dir selbst kann sehr lang dauern (auch oft zu lange für Freunde und Familie, die dann der Meinung sind, es müßte doch jetzt langsam mal wieder gut sein...)

Zitat von Cocolores:

Das kann ich so nicht unterschreiben.

Ich bleibe dennoch bei meiner Meinung. Wir tragen alle narzisstische Züge in uns, die einen mehr, die anderen weniger. Aber deswegen haben wir keine Störung. Eigenverantwortung übernehmen, sich nicht so behandeln lassen - das ist der ausschlaggebende Punkt für mich. Wenn ich schwach bin, mir dies gefallen lasse, an so einen Menschen gerate, dessen narzisstische Züge ausgeprägter sind, der vor Egoismus und Empathielosigkeit strotzt und der diese Eigenschaften mit mir noch wunderbar weiter ausleben kann, trage ich ganz viel Verantwortung für mich selbst mit. Und glaub mir, ich weiß, wovon ich rede.

Hi, Du bist bestimmt keine Therapeut oder Doc. Daher kannst Du ihn nicht helfen. Wer Zeichen einer Krankheit zeigt muss sich von Fachkräften helfen lassen. Bist Du TE schreiber eine Fachkraft?
Nein ! Dann lass es! Du machst es nur noch schlimmer.

Ansonsten gebe ich den Vorschreibern recht. Standardmuster eines Theads. Der andere ist krank, wie kann ich ihn helfen und welche Erfahren habt ihr gemacht das ist immer wieder das gleich Muster von Thea Schreibern. Langsam kann ich es nicht mehr lesen.

Zitat von hojaki:

Langsam kann ich es nicht mehr lesen.

Dann lass es doch... Erspart uns vielleicht auch solche Ergüsse.

Gruß
Manfredus

Zitat von unfassbar:

Eigenverantwortung übernehmen, sich nicht so behandeln lassen

Richtig.Aber die Abgrenzung zur Co-Abhängigkeit fällt Leuten schwer, wenn sie das Muster nicht kennen oder erkennen wollen.

Gruß
Manfredus

Zitat von Cocolores:

Sein Vater ein Narzisst wie er im Buche steht - natürlich nicht diagnostiziert, würde einem Narzissten ja wohl auch kaum einfallen sich dahingehend behandeln zu lassen, widerspricht sich ja ganz klar von selbst.
Mein Ex Borderliner - auch nicht diagnostiziert, lese ich mir aber die Symptome durch, paßt komplett alles. Und erklärt auch alles.

Das selbe habe ich mit gemacht auch ich war mittendrin. Seine Eltern und sein Bruder mit merkwürdigen Zügen und Ansichten und ich mittendrin. Am Ende meiner Beziehung habe ich mich selbst in ein Krankenhaus eingewiesen und es hat noch viele Monate gedauert bis ich zur Ruhe kam.
Heute.... würde ich sofort so eine Beziehung beenden und bestimmt gar nicht mehr eingehen.

Mein Ex vertrat immer die Ansicht alle um ihn herum (außenstehende) müssen krank sein. Doch das er es war, kam ihm nicht in den Sinn, er seine Familie machten alles richtig. Diese Familie verteidigte sich gegenseitig und fühlten sich mit ihren krankhaften Zügen völlig gesund. Alle logen und stritten ab... das sich Balken bogen. Selbst wenn ich Beweise hatte war ich die Lügnerin.