Heute fällt es mir schwer, dem Tag etwas Dankbarkeit abzugewinnen, denn ich bin mir selber sehr auf die Nerven gegangen.
Daher bemühe mich umso mehr, etwas Gutes in diesem Tag zu sehen.
Ich bin dankbar dafür, dass die Hose, die ich in einer optimistichen Kleidergröße bestellte, trotzdem noch zu groß ist und dafür, dass ich die Macht haben, den schlechten Film im TV auszuschalten.
Ich bin außerdem dankbar, dass seit der Trennung meine Kopfhaut juckt. So spürt ich doch ununterbrochen, dass ich noch lebe (nein, keine Läuse o.ä. sondern einfach eine Hautreaktion auf die psychische Belastung).
.. und weil ich gerade so schön dabei bin, bin ich auch dankbar, dass keiner an der Tür klingelte, denn heute müssen die Flodders hier gewohnt haben. Gestern war eigentlich noch alles in Odnung. Zum Glück haben sie mich in Ruhe gelassen.
Außerdem bin ich dankbar, dass ich so schlau war, fast alles von ihm rauszuschmeißen. Zwar denke ich noch daran, denn sonst würde mir ja nicht auffallen, dass ich schlau war, aber gibt wenigstens keine Gegenstände, die ich wehmütig betrachten oder hin- und herdrehen würde. An die USB-Sticks, die ich hier noch von ihm habe, habe ich mich zwar noch nicht rangetraut (Musik, Filme ... vielleicht auch Fotos .. ich weiß nicht), aber ich kann ja einfach danbkar sein, dass das Leben mich immer wieder vor neue Herausforderungen stellt.
20.02.2017 23:23 •
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