Für die Affäre entschieden und trotzdem nicht glücklich

Zitat von MisterT:

Frage: Wenn ich meine Familie verlasse. Kann ich dann von mir behaupten : Ich bin zwar ein schlechter Partner. Aber immer noch ein guter Vater oder ...

Kommt immer drauf an wie die beteiligten Erwachsenen mit der Situation und miteinander umgehen.
Das Elternsein und ein Paar sein, nicht automatisch eine dauerhaft glückliche Beziehung bedeutet, das sich Liebe verändern kann ist (meine Meinung) nicht verwerflich.
Aber... Der Umgang der daraufhin stattfindet, Kinder die dazwischen sitzen und nix mehr verstehen.... Das ist kacke!

Zitat von MisterT:

Frage:
Wenn ich meine Familie verlasse.
Kann ich dann von mir behaupten :
Ich bin zwar ein schlechter Partner.
Aber immer noch ein guter Vater oder eine gute Mutter ?
Weil, die eigentliche Familie ist ja dann im Eimer...
Geht mir grad so durch den Kopf........

Von mir gibt es ein glattes „Nicht Genügend“, für Mütter/Väter, die ihre Familie ohne Not sitzen lassen.

Und nein, eine Affäre stellt jedenfalls keine „Not“ dar.

Bin ein Trennungskind wegen einem solchen Affären Bullshi t Bingo.

Zitat von Brightness2:

Leider wird die bessere-Elternteil-qua-Uterus - Kind Schmerz-Symbiose hier immer wieder fröhlich neu aufgelegt

PS Brightness2: Bei mit war der „besssere-qua-uterus“ Elternteil jener, der bzw die ihre Familie wegen einer Affäre in die Tonne trat.

Zitat von Seneca22:

PS Brightness2: Bei mit war der „besssere-qua-uterus“ Elternteil jener, der bzw die ihre Familie wegen einer Affäre in die Tonne trat.

Ich finde es auch irrelevant welcher Elternteil die Familie ohne Not (wie Gewalt oder Dro. etc.) in die Tonne kloppt - für die Kinder ist es immer katastrophal.
Es ist nicht einer per se wegen seines Geschlechtes besser oder schlechter.
Hier sehe ich aber auch tatsächlich unabhängig vom Geschlecht keinen besser oder schlechter, die Aktionen des TE sprechen für sich. Ganz ohne Unterstellungen oder Projektionen. Das Verhalten... spricht einfach für sich.
Auch dem Kind gegenüber, das verständlicherweise total verwirrt ist. Deswegen wäre Hilfe von außen hier auch so wichtig.

Genau, es macht auch keinen Unterschied, warum eine Beziehung mit Kind auseinander geht....
Es ist wahrscheinlich den Kindern lieber, ein Elternteil hat eine Affäre und geht,und kümmert sich weiter, als wenn es schlägt und säuft, und sich dann auch nicht mal mehr kümmert, geschweige denn zahlt.

Zitat von Emily:

Genau, es macht auch keinen Unterschied, warum eine Beziehung mit Kind auseinander geht.... Es ist wahrscheinlich den Kindern lieber, ein ...

Nicht jeder Elternteil, der geht schlägt, säuft und kümmert sich nicht. Oft läuft alles sehr gut und nach dem Ausbruch kümmert sich der Elternteil lieber um die ehemalige Affäre. Natürlich ist das nicht immer so.
Einen Elternteil zu verlieren, der eine intakte Beziehung kündigt, zumindest das, was die Kinder mitbekommen (von zu zum Beispiel zu wenig 6 und Zärtlichkeit als möglicher Grund wissen sie ja nichts), ist für die Kinder ganz klar ein Verlust. Den Papa nur jedes zweite Wochenende zu sehen, jedes Mal Koffer packen, eventuell Verabredungen absagen, bestimmte Aktivitäten nicht wahrnehmen können, und noch einiges, was damit verbunden ist, ist für die Kinder kein Zuckerschlecken. Während die Schulkameraden von tollen Urlauben erzählen, möchten sie die Ferienbetreuung vor Ort lieber gar nicht erwähnen oder erklären, dass Mutter kein Geld hat und Papa lieber mit der Next in Urlaub fährt. Da gibt es so einiges, was man noch erwähnen könnte.

Zitat von alleswirdbesser:

Oft läuft alles sehr gut und nach dem Ausbruch kümmert sich der Elternteil lieber um die ehemalige Affäre. Natürlich ist das nicht immer so.
Einen Elternteil zu verlieren, der eine intakte Beziehung kündigt, zumindest das, was die Kinder mitbekommen (von zu zum Beispiel zu wenig 6 und Zärtlichkeit als möglicher Grund wissen sie ja nichts), ist für die Kinder ganz klar ein Verlust.

Genauso nehmen das Kinder häufig wahr.
Danke @alleswirdbesser !

Es ist sicherlich auch kein Zeichen einer sinnvollen Lebensführung oder guter Elternschaft, eine Beziehung aufrecht zu erhalten, die kaputt ist - wie im Falle des TEs.
Man hätte hier vieles angemessener und mehr am Wohle des Kindes orientiert gestalten können: uneingeschränkt ja.
Dennoch steht es jedem zu, auch ohne Not, eine Beziehung zu beenden - von Familie in die Tonne kloppen kann da m.E. überhaupt nicht pauschal die Rede sein.
Ich kenne viele Paare, mich und Ex eingeschlossen, die die Kinderbetreuung auch nach der Trennung vernünftig regeln konnten, auch wenn neue Partner im Spiel sind.
Was der TE und seine Ex und die Neue da so grotesk auf die Bühne bringen, auch hier im Forum, hat aus meiner Sicht nichts mit dem Umstand Affäre oder Trennung zu tun, sondern damit, dass alle Beteiligten (so das denn real ist und da habe ich zumindest in dem Faden der Ex und der Neuen erhebliche Zweifel) offenbar noch gehörige Päckchen anderer ungelöster Probleme mit sich herumtragen.
Das Kind ist da zweifellos die ärmste Sau im Stall, das hätte auch ein Fortsetzen der Beziehung nicht gerettet.

Zitat von alleswirdbesser:

für die Kinder kein Zuckerschlecken.

Gibt trotzdem viel Schlimmeres für Kinder. Wenn z.B. die Eltern in einer unglücklichen, toxischen Beziehung bleiben, und ihre Kinder das täglich mitbekommen müssen.
Oder es zu physischem Missbrauch kommt.
Da ist es wohl besser, einen Elternteil nur alle zwei Wochen zu sehen, und dann hoffentlich eine gute Zeit zu verbringen.

@Emily
Daher hatte alleswirdbesser ja extra geschrieben

Zitat von alleswirdbesser:

Einen Elternteil zu verlieren, der eine intakte Beziehung kündigt, zumindest das, was die Kinder mitbekommen (von zu zum Beispiel zu wenig 6 und Zärtlichkeit als möglicher Grund wissen sie ja nichts), ist für die Kinder ganz klar ein Verlust

Zitat von Renama:

Das Kind ist da zweifellos die ärmste Sau im Stall,

Insgesamt sind hier drei Kinder involviert.

Der TE hat anfangs seine Beziehung zur Kindsmutter sehr positiv dargestellt, bis er sich eben in seine Affäre verliebt hatte. Da war vorher weder Alk. noch Gewalt noch sonstiges im Spiel, was das Familienleben als eine nicht tragbare Situation für die Kleine darstellen konnte. Zumindest laut seiner ursprünglichen Beschreibung.

Zitat von KeinHeld:

doch über die 5 jahre hatte ich immer wieder mal einen Seitensprung ohne das meine Freundin etwas mitbekam.
Sie gab mir viele Freiheiten, konnte mich entfalten, ich unterstütze sie im Gegensatz auch, wir hielten zusammen, haben viel geschaffen und erlebt. Wir waren das Paar was niemals auseinander gehen würde. Bis vor 1½ jahren ich wieder eine Frau traf, es kam wieder zum Seitensprung. und ich konnte nicht weg von ihr,

Ich lese hier nichts von einer toxischen, gewaltigen, stressigen Beziehung, sondern nur Positives. Außer dass der TE nicht treu sein konnte. Sein Kind, seine gute Familie war ihm dabei nicht wichtig genug, denn er ging nicht nur aus Fremdverliebtheit fremd, er ist einfach triebgesteuert. Kann man alles nachlesen.

Ich persönlich empfinde es immer noch als Verlust für meine Kinder, der Verlust ihrer ursprünglichen Familie. Mir ist der NM völlig egal, aber dass meine Kinder mit einem Wochenendpapa aufwachsen, der sie nicht mal zu sich holen kann und sie lediglich besuchen kommt, das finde ich für die Kinder extrem schade. Für die Kinder brach die Welt zusammen als er ging und eine zeitlang hatten sie eine schwache zerbrochene Frau an ihrer Seite, die sich allein um sie kümmerte. Der Papa war dabei sein neues Glück zu genießen.

Zitat von alleswirdbesser:

aber dass meine Kinder mit einem Wochenendpapa aufwachsen,

Sorry, aber ich sage, es geht schlimmer.
Ich hätte lieber einen Vater am We gehabt, als meinen,also keinen.

Zitat von Emily:

Sorry, aber ich sage, es geht schlimmer. Ich hätte lieber einen Vater am We gehabt, als meinen,also keinen.

War bei uns nicht so, die Kinder lebten in einer heilen Welt. Und so kam auch die Schilderung des TE rüber. Würde er nicht fremdgehen, notorisch oder wie auch immer, würde seine Tochter nicht unter dem Leben leiden, was sie mit ihren Eltern hatte bzw. Weiterhin haben könnte.

Zitat von alleswirdbesser:

Der TE hat anfangs seine Beziehung zur Kindsmutter sehr positiv dargestellt

Naja...sie sind die Beziehung eingegangen, weil Verhütung offenbar ebenfalls ein Problem dargestellt hat und die Frau schwanger war.
Sind jetzt auch nicht so ideale Startvoraussetzungen.
Er war dann schon mit Säugling untreu, was willste da erwarten...er hat den Text ja zu einem Zeitpunkt geschrieben, als er haderte und zurück wollte. Klar redet man sich da auch Mist schön.

Zitat von KeinHeld:

Es war am Anfang schwer für mich

Zitat von KeinHeld:

Einmalig dachte ich. doch über die 5 jahre hatte ich immer wieder mal einen Seitensprung

Weist für mich jetzt nicht auf die superharmonische Beziehung hin. Auch nicht, dass der TE schreibt, dass er sie unterstützt hat und alles flauschig war...kein Wort über ein schlechtes Gewissen oder mal über Ursachen nachzudenken.
Nichts.
Das wäre ewig so weitergegangen und irgendwann aufgeflogen.
Spätestens dann wäre genau derselbe Kram passiert wie jetzt.

Zitat von alleswirdbesser:

die Kinder lebten in einer heilen Welt

Meine auch.
Ich nicht.

Zitat von Renama:

Naja...sie sind die Beziehung eingegangen, weil Verhütung offenbar ebenfalls ein Problem dargestellt hat und die Frau schwanger war. Sind jetzt auch ...

Okay, und unter welchen Umständen, die er beschrieben hatte, litt sein Kind bevor er zur Affäre wechselte?

Zitat von Renama:

Meine auch.
Ich nicht.

Ich bezog mich auf die Aussage von Emily, wo es wiederum um das Kind ging und dass es für ein Kind egal wäre, Warum der Papa weg ist, weil der Weggang des Papas etwas Positives bedeuten könnte. Über die Gründe für eine Affäre fange ich nicht an zu diskutieren.