Hallo mahatmandi,
das es nicht leicht ist zu gehen, habe ich auch bei meiner Ex-Frau gemerkt.
Manchmal ist es einfach so, daß die Gefühle oder die Umstände die Fortführung einer Beziehung/Partnerschaft nicht mehr zulassen. Dann ist es sinnvoller, einen Schnitt zu machen. Alles andere wäre auch nicht sinnvoll, denn zumindest einer würde sich zu sehr verbiegen, still oder weiniger still leiden und somit auch der Partnerschaft den Nährboden entziehen.
Die Folgen sind auch klar, es gäbe Auseinandersetzungen, Streit und sonsitge Unannehmlichkeiten. Damit wäre auch niemandem geholfen.
Wohl gemerkt, ich bin in der Position dessen, der verlassen wurde. Aber ich kann mir dennoch nach verschiedenen Gesprächen die andere Seite vorstellen.
Liebe ,
eine Absolution? Hm. Holen sich hier nicht auch wir Verlassenen hier in irgendeiner Form? Ist es nicht so, daß wenn eine Partnerschaft scheitert, meist nicht nur eine Seite Schuld hat (sofern man wirklich von Schuld reden kann)? Und finden nicht gerade die Verlassenen hier besonderen Zuspruch?
Mir ist dies auch zu Teil geworden und ich bin nicht böse darum.
Du schreibst von Verantwortung, die die Verlasser haben. Meinst du damit das Gefühlschaos, in dem die Verlassenen zurückgelassen werden?
Darüber könnte man auch trefflich streiten. Das Thema Verantwortung haben wir ja in einem anderen Thread. Da würde das gut reinpassen.
Sind Verlasser wirklich die Stärkeren? Oft läuft es doch so ab, daß einer unzufrieden ist. Er versucht den anderen durch Reden, Gesten und Signale zur Einsicht zu bringen. Doch wenn keine Reaktion erfolgt (wie bei mir), dann folgen irgendwann mal die Konsequenzen. Und meine Ansicht ist, daß dies nicht über Nacht geschieht. Dies ist ein Prozeß, der über eine ganze Weile geht. Und immer wieder stellen sich doch diejenigen, die gehen wollen die Frage, ist es richtig zu gehen? Was kann ich noch tun? Ja, die Verlasser haben einen Vorsprung. Da kann ich dir zustimmen, aber folgt man deiner Argumentation, dann müßte man auch darüber diskutieren, ob die Verlasser aus Stärke oder Schwäche die Partnerschaft aufgeben. Stärke, weil sie es können, Schwäche, weil es vielleicht der einfacherere Weg ist.
, wir stimmen darin völlig überein, daß wirklich Liebende alles versuchen, was in ihren Mächten steht, um die Liebe zu erhalten.
Doch kann es nicht auch Gründe geben, warum die Liebe kleiner geworden ist und schwindet? Manchmal schwindet sie vielleicht bei solchen Kämpfen um den Erhalt der Partnerschaft. Manchmal verflüchtigt sie sich bei der Bewältigung des Alltags. Es gibt bestimmt noch mehr.
Und dann? - Dann ist die Frage, reicht es noch was da ist, kann man es neu beleben? Oder ist einfach die Zeit da, den Rest zu nutzen, um in Frieden zu gehen?
Bedeutet das jetzt zwangsweise, daß man nie wirklich geliebt hat? Und was für ein Rolle spielt dabei die Zeit? Passiert das nach 20 Jahren, gab es dann vielleicht doch Liebe und passiert es nach 2 Jahren gab es nie Liebe?
Grautöne ohne Ende und nicht Schwarz weiß.... so sehe ich das.
, ich kann und will auch niemandem die Absolution erteilen, das steht mir nicht zu. Aber ich bemühe mich immer um Verständnis für die Beteiligten, denn woher weiß ich, ob ich nicht auch eines Tages in diese Lage komme? Zu viele Jahre habe ich schwarz/weiß gedacht. Erst mit den Grautönen habe ich das Leben besser angefangen zu verstehen. Zumindest mal für mich. Dazu gehört auch, niemandem überzeugen zu wollen oder müssen, aber es ist schön, diskutieren zu können und die Meinungen auszutauschen, man lernt nie aus im Leben - ich lerne nie aus und lerne auch hoffentlich noch bis in die lezten Tage hinein.
Liebe Grüße
Nordlicht