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Für den Partner umziehen?

HanCoop
Zitat von Nellamae:
Nach dem wir uns auf Abwarten geeignet hatten, gibt es nun eine kleine Wendung, die ich überhaupt nicht einzuordnen weiß. Mein Partner hat angemerkt, dass es für ihn okay sei, jetzt ein Kind zu haben und danach weiterzureden. D.h., danach könne man schauen, wo es räumlich hingeht. Ich bin ...

Meiner Meinung nach sollte das wo vor dem Kind geklärt werden. Die Zeit rennt enorm schnell davon mit Kindern und je älter das Kind wird, desto schwieriger ist auch der Umzug für das Kind. Gerade in diesen Dimensionen. Mein Dreijähriger hat ein ganzes Jahr gebraucht um den Umzug von FFM 270km entfernt zu verkraften bzw. wieder Anschluss zu bekommen.

Jetzt hast du bzw. Ihr noch die Möglichkeit das zu beeinflussen und wie bereits geschrieben wurde, hat der Vater entsprechendes Mitspracherecht bezüglich des Aufenthaltsortes bei einer Trennung. Wir sind damals umgezogen weil wir wieder näher zu den Großeltern wollten und uns Unterstützung gewünscht haben auch um mal etwas Me-Time bekommen zu können.

19.07.2024 09:26 • x 3 #46


C
Zitat von Nellamae:
Nach dem wir uns auf Abwarten geeignet hatten, gibt es nun eine kleine Wendung, die ich überhaupt nicht einzuordnen weiß. Mein Partner hat angemerkt, dass es für ihn okay sei, jetzt ein Kind zu haben und danach weiterzureden. D.h., danach könne man schauen, wo es räumlich hingeht. Ich bin ...

Das ist ja interessant. War es nicht bisher so, dass er (auch und gerade) die Wohnortfrage geklärt haben wollte, ehe es an die Kinderplanung geht? Oder war das vor allem Dein Wunsch? Falls nein: Kannst Du Dir seinen Sinneswandel erklären? Würdest Du ihm zutrauen, dass er denkt, dass sich damit das Wohnortthema ohnehin erledigt hat und Ihr, solltet Ihr am jetzigen Wohnort ein Kind bekommen, ohnehin nicht mehr umzieht?

Ich glaube, Du musst einfach nach Deinen Prioritäten schauen: Wenn es für Dich alleroberste Priorität hat, dass das Kind auf dem Land in der Nähe Deiner Familie aufwächst und vor allem, wenn Du Dir nicht vorstellen kannst, im Falle einer Trennung mit dem Kind weiter am bisherigen Wohnort zu wohnen, kannst Du Dich darauf nicht einlassen (klingt doof, so nach Verhandlung und Berechnung, aber ich kann es gerade irgendwie nicht anders formulieren). Im schlimmsten Fall müsstet Ihr Euch dann sogar trennen, wenn das für Dich Prio #1 ist und er hier nicht nachgibt oder Ihr einen für beide tragbaren Kompromiss findet.

Wir haben das ja, wie geschrieben, so gemacht (also zuerst das Kind bekommen) - wobei es bei uns so war, dass keine/r wirklich eine Idee hatte, wo das Kind / die Kinder am besten aufwachsen sollten. Rückblickend sage ich tatsächlich auch, dass man das Leben mit Kind(ern) nur bedingt planen kann, wenn man noch keine/s hat - was aber natürlich nicht heißt, dass man gar nicht planen sollte. Für mich war schon immer ein wichtiger Punkt (nicht nur in Bezug auf Wohnen), die Lebensverhältnisse so zu planen, dass ich im Falle einer Trennung mit den Kindern auch alleine zurecht käme.

19.07.2024 11:06 • x 3 #47


A


Für den Partner umziehen?

x 3


M
Zitat von Nellamae:
Mein Partner hat angemerkt, dass es für ihn okay sei, jetzt ein Kind zu haben und danach weiterzureden. D.h., danach könne man schauen, wo es räumlich hingeht.



Das hört sich für mich nach beschwichtigen an. -Er kommt Dir jetzt
mit Deinem Kinderwunsch entgegen,
damit Du Ruhe gibst sozusagen,
aber wird sich später einem Umzug gegenüber quer stellen.
Dann kann er immer argumentieren,
dass er Dir ja zumindest einen Teil Deiner Wünsche erfüllt hat
und dass es nun an Dir liegt,
IHM entgegenzukommen.
Oder was meinst Du @thegirlnextdoor ?

Happy Birthday @Nellamae !

19.07.2024 12:26 • x 3 #48


T
@Nellamae wo wohnt ihr denn derzeit..?
Dort, wo er wohnen wollte oder dort, wo du wohnen wolltest..?

Ich denke, dass es schon entsetzlich wäre, wenn ihr euch über dieser Frage entzweien würdet und die Familie aufgegeben würdet, die ihr miteinander haben könntet.

Aber ich sehe, genau wie die anderen, auch die möglichen Haken und Stolpersteine.

Solltet ihr derzeit dort wohnen wo er grundsätzlich wohnen wollte, könnte es natürlich wirklich sein, dass er darauf spekuliert, dass du mit Kind aufgibst und ihr einfach bleibt wo ihr jetzt seid...
Das kann auch klappen solange ihr zusammen bleibt und happy seid.

Ich kann nur eins zu bedenken geben: Umzug mit Kindern - selbst wenn man nicht getrennt ist! - ist heftig.
Kommt vor, und muss man dann managen - so planen würde ich es aber definitiv nicht!
Wenn möglich würde ich mir vorher ein Plätzchen suchen, wo ich paar Jahre mit Kind bleiben mag.

Ich finde es sehr schwierig. Würde dir auf jeden Fall sehr raten, gut zu hinterfragen wie wichtig dir der Umzug in die Nähe deiner Familie wirklich ist und ob du ggf. darauf verzichten könntest.
Wenn du denkst, du könntest darauf auch verzichten, selbst im Trennungsfall mit Kindern - go for it!

Wenn nicht... würde ich dir nach wie vor raten: klärt das erst!

Es ist, wie @Cäcilia sagt schon ein Unterschied ob beide nicht genau wissen, wo sie mal wohnen wollen oder ob beide jeweils ganz exakte Vorstellungen haben, wo sie wohnen wollen... und das nicht zusammenpasst.

Ich drücke euch die Daumen, dass ihr eine Lösung findet.

19.07.2024 12:38 • x 1 #49


DieSeherin
eine insofern blöde situation, als dass es ein paar dinge im leben gibt, für die es keine wirklich guten kompromisse gibt - und für mich ist die frage des lebensmittelpunktes genau so etwas. wenn ihr zurück in deine heimat zieht, kann es sein, dass er dort totunglücklich ist und wenn ihr in der stadt bleibt, kann die sehnsucht nach daheim in dir hängenbleiben und du wirst nie glücklich dort.

was mir allerdings noch nicht so ganz kalr ist: wie lange wohnst du jetzt shon weg von daheim? hast du dort noch super kontakte, abgesehen von deiner familie? sind die Oma/opas schon in ruhestand? wo lebt seine familie? wie wollt ihr euch elternzeiten und wiedereinstieg einteilen?

ich bin auch in einer kleinstadt großgeworden und habe als ich schwanger war, davon geträumt, mit den kindern zurückzugehen, die oma in der nähe zu haben, mit den alten schulfreundinnen beim kaffeekränzchen den kindern beim großwerden zuzuschauen... aber nach 4 wochen urlaub dort wusste ich sofort wieder, warum ich in eine großstadt gezogen war, kaum mehr kontakt zu den schulfreundinnen da war...

19.07.2024 13:45 • x 2 #50


T
Zitat von DieSeherin:
aber nach 4 wochen urlaub dort wusste ich sofort wieder, warum ich in eine großstadt gezogen war, kaum mehr kontakt zu den schulfreundinnen da war...

Das ist lustig, ich dagegen habe nie bereut, die anonyme Großstadt, wo ich aufgewachsen bin, hinter mir zu lassen.

Aber du hast vollkommen Recht, genau so sieht es aus - genau diese Fragen sollte sich die TE stellen, das ist sehr wichtig... weil Kompromisse in punkto Lebensmittelpunkt so oft scheitern. Meist ist auf Dauer einer nicht zufrieden.

19.07.2024 13:48 • x 1 #51


DieSeherin
Zitat von thegirlnextdoor:
die anonyme Großstadt

naja, ich finde meine großstadt (ist das nicht auch deine?) eher nicht anonym - dieses große dorf

19.07.2024 13:51 • #52


T
Zitat von DieSeherin:
naja, ich finde meine großstadt (ist das nicht auch deine?) eher nicht anonym - dieses große dorf

Uff... das hab ich ganz anders empfunden. Aber ich bin dort aufgewachsen...
Meine Cousine wuchs auf dem beschaulichen Hinterland auf (Niederbayern), also noch hinterländlicher als wir hier (quasi am Rande von MUC)
Sie war so glücklich, zum Studium endlich in die langersehnte, anonyme Metropole zu kommen und genoss das ihre gesamte Studienzeit lang enorm. Einfach nicht mehr jeden kennen, dem man auf der Straße begegnet.
Ich finde 1,5 Mio Menschen nicht gerade ein Dorf. Jetzt wohnen wir auf dem Dorf... und das finde ich recht angenehm.
(Auch wenn wir da auch bei weitem nicht alle Leute kennen... so klein ist es dann auch wieder nicht..)
Ist aber reine Geschmackssache.
Es ist nicht so, dass ich die Stadt nicht mag, schön ist sie auf jeden Fall, aber dort wohnen möchte ich nicht mehr, vor Allem mit den Kindern nicht. Vor 40 Jahren hat es mir dort auch sehr viel besser gefallen als heute...

19.07.2024 13:54 • #53


DieSeherin
Zitat von thegirlnextdoor:
das hab ich ganz anders empfunden. Aber ich bin dort aufgewachsen...


ich bin ja im chiemgau aufgewachsen und ich war die tochter eines promis dort... nach meiner ersten heimlichen Zig. wusste mein vater 5 minuten später, dass es eine marlboro war und den allerersten harmlosen flirt mit 14 haben die frauen des kirchenchors auch sofort meiner mutter zugetragen, weil ja meine jungfräulichkeit in gefahr war wie schön ich es dann in münchen fand -im stadtteil das dorf und zwei u-bahn-stationen ein wenig städtisches gefühl.jetzt lebe ich ja im speckgürtel, was aber nur geht, weil ich es nur 5 gehminuten zur s-bahn habe, die mich ratzfatz in die innenstadt bringt.

aber gut, andere situation, weil meine heimal al schnell mit dem zug zu erreichen war, die oma mal einfach so nach münchen gekommen ist, damit ich mal was für mich machen kann... ist bei @Nellamae zu weit.

19.07.2024 14:03 • x 2 #54


Ayaka
Zitat von Nellamae:
Mein Partner hat angemerkt, dass es für ihn okay sei, jetzt ein Kind zu haben und danach weiterzureden. D.h., danach könne man schauen, wo es räumlich hingeht.

Naja - könnte auch reine Taktik sein - dein Hauptargument für das Land sind die geplanten Kinder. Wenn die Kinder schon mal da sind und es auch in der Stadt funktioniert, wieso dann noch umziehen.

Ich habe den Eindruck ihr seid nicht in der Lage gemeinsam Kompromisse auszuhandeln, Lösungen zu finden. Auch bei dir nehme ich wenig Kompromissbereitschaft war. Das sind meiner Meinung nach schlechte Voraussetzungen für eine Familienplanung. Habt ihr überhaupt schon einen Plan wer die Haupt-Care-Arbeit trägt? Wie das mit Elternzeit und eventueller Teilzeitarbeit ist?

Ich stell diese Fragen, weil in all diesen Punkten ja noch ähnlicher Kompromissbedarf steckt.

19.07.2024 14:07 • x 1 #55


T
Ach du Schande, @DieSeherin
Na wenn ich so etwas erlebt hätte, dann hätte ich die anonyme Großstadt aber definitiv auch vorgezogen!
Es stimmt schon, dass es in einzelnen Stadteilen und gerade auch am Stadtrand teilweise dörflich zugeht
Wir wohnten nur im ehemals dörflichen und in den letzten Jahren brutal expandierenden Norden von M., in Nordschwabing... ganz ehrlich, das ist heute einfach vollkommen anders als vor 40 Jahren, das erkenne ich heute kaum noch. Es ist einfach auch sehr voll geworden.
Da ist es bisschen außerhalb doch sehr viel gemütlicher.

19.07.2024 14:09 • x 1 #56


C
Zitat von Ayaka:
Naja - könnte auch reine Taktik sein - dein Hauptargument für das Land sind die geplanten Kinder. Wenn die Kinder schon mal da sind und es auch in der Stadt funktioniert, wieso dann noch umziehen. Ich habe den Eindruck ihr seid nicht in der Lage gemeinsam Kompromisse auszuhandeln, Lösungen zu finden. Auch bei dir ...

Ja, ganz, ganz wichtig. Das Leben mit Kindern ist ein einziges Kompromissefinden. Und dieses Dilemma um die Carearbeit versus Erwerbsarbeit und Karriere ist ja ein Klassiker, an dem sich fast jedes Elternpaar in meiner Umgebung bis zu einem gewissen Grade aufreibt. Klar kann man nie sagen, wie das Leben mit den eigenen Kindern dann genau sein wird, wie einen selbst die neue Rolle als Vater / Mutter verändern wird. Man sollte aber darüber nachgedacht und geredet und verschiedene Szenarien durchgespielt haben, auch wissen, was dem Partner / der Partnerin sehr wichtig ist und wo er / sie bereit wäre, Kompromisse zu machen. Mit steigendem Alter der Kinder und sich verändernden Lebenssituationen muss man zudem dann auch immer wieder neue Kompromisse aushandeln.

19.07.2024 16:21 • x 3 #57


T
Zitat von Caecilia:
Und dieses Dilemma um die Carearbeit versus Erwerbsarbeit und Karriere ist ja ein Klassiker,

Du hast vollkommen Recht, aber ich finde ziemlich traurig, dass da überall so ein riesen Thema daraus gemacht wird... bin sehr froh, dass zumindest das noch niemals ein Streitpunkt/eine Diskussion bei meinem Mann und mir war. Wenn ich lese, wie manche sich darüber zerfleischen... (Aber ok, wir hatten und haben dafür andere Themen...)

19.07.2024 16:37 • x 1 #58


Nellamae
Hallo zusammen,

Ich habe im Moment schlechtes Internet, deswegen erst jetzt meine Antwort. Vorab: Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge. Ich versuche möglichst, auf alle Fragen einzugehen:

Ich lebe seit meinem Studium in Hamburg und habe mich dort verbeamten lassen. Das sind jetzt insgesamt 10 Jahre. Meinen Partner, auch verbeamtet, habe ich auf der Weihnachtsfeier kennengelernt. Wir sind seit ca 5 Jahren ein Paar. Nun haben sich Veränderungen in meiner Familie, wohnhaft in Niedersachsen, ergeben. Und dies zusammen mit der Familienplanung hat in mir den Wunsch ausgelöst, zurückzukehren. Wir diskutieren jetzt ca 2 Jahre dieses Thema, und ich hätte zuerst gerne den Wohnort geklärt aus Gründen, die hier viele genannt haben. Mein Partner meinte nun zuletzt, er wisse ja nicht, ob sich durch ein Kind nicht Perspektiven verändern - meine Erwiderung war hingegen, dass die Gefahr besteht, dass sich gerade durch eine Schwangerschaft natürlich das Heimweh verstärken könne. Was die Betreuung (Elternzeit etc) des Kindes angeht, so ist dies im Prinzip geklärt- über so etwas sind wir uns einig, nur eben nicht mit dem Wohnort. Ich hätte gerne familiäre Unterstützung, da ich auch eine engere Bindung zu meiner Familie habe als er zu seiner. Er nimmt an, wir könnten es alleine schaffen-klar, sollte funktionieren, ich möchte es nur nicht. Und daran reiben wir uns auf.

21.07.2024 06:07 • x 2 #59


Nebelkrähe
Zitat von thegirlnextdoor:
Vor Allem, wer mag in der rosaroten Phase der Babyplanung schon über Trennung nachdenken...

Moin!
Das habe ich auch gerade beim Überfliegen der Beiträge gedacht.
Meine Schwiegertochter und mein Sohn haben an ihrem Wohnort auch keine familiäre Unterstützung. Beide arbeiten voll und kriechen auf dem Zahnfleisch.
Ich wohne mit dem Auto = 1,5 Stunden entfernt und bin letztens mal an einem Wochentag zu ihnen gefahren (nachmittags im Stau = 2,5 h)
Ich hatte Sehnsucht nach meinem Enkel und wollte ein leckeres Abendessen zubereiten. Das war abgesprochen und ist auch gelungen. Ich konnte die Eltern minimal entlasten.
An allen anderen Tagen kümmere ich mich um meine 86 jährige Mama.
Die liegt seit 14 Tagen im KH und bekommt jetzt hoffentlich einen Pflegegrad (nach 2 Ablehnungen).

Familie ist wichtig. Gegenseitige Unterstützung. Vertrauen.

Alles Gute.

21.07.2024 06:50 • x 2 #60


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