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Für den Partner umziehen?

E-Claire
Hm, also ich weiß nicht.

Bis zur Einschulung sind sehr urbane Lebensräume meinem Dafürhalten nach deutlich sinnvoller als aufs Land zu ziehen. Das fängt schon beim Betreuungsangebot an, geht über frühkindliche Therapiemöglichkeiten und tendenziell gibt es auch mehr sozialen Anschluss für Mütter.

Ich finde das immer so ein bissl lustig, wenn darüber geredet wird, daß Kinder ja auf dem Land draußen spielen können und in der Stadt nicht. Meiner Erfahrung nach ist es einer Dreijährigen egal, ob das ein Spielplatz ist oder der eigene Hof.

Die Nähe zur eigenen Familie macht nur dann Sinn, wenn die tatsächlich tatkräftig unterstützen, nachdem (!) das Kind da ist und auch da wird am Anfang immer sehr viel versprochen, was davon umgesetzt wird, steht immer auf einem völlig anderen Blatt. Ich kenne genügend Geschichten, da haben Oma und Opa zwar in schönsten Farben von einem Enkelkind geträumt, aber hatten dann entweder nicht mehr die Kraft oder die Muße sich tatsächlich aktiv einzubringen. Da waren dann die urbanen Müttergruppen und Paten deutlich mehr hands-on.

Das bringt mich zu meinem Punkt, ich finde es nicht so glücklich, über den Umweg wo werden wir leben, das eigentliche Thema, wie machen wir das nun mit Kindern anzugehen. Denn durch den Umweg, werden manche Sachen einfach nicht angesprochen oder Argumente klingen super unglaubwürdig.

Warum eigentlich nicht erst ein Kind, dann schauen, welche Familie man dann ist und dann passend zu dem, was man ist, aussuchen, wo man wohnen wird?

01.07.2024 13:06 • x 4 #16


Einfachatmen
Wenn eure Partnerschaft nun schon rumeiern ist und ihr da keine Lösung findet... gibt es dann nicht erst mal wichtigere Fragen als Kinder?

Was möchtest du hier hören? Wer recht hat oder wer nicht?

Nur kurz zu Kindern und Stadt oder Eltern in der Nähe. Leider kommt es meist anders und dann auch noch anders als vorgestellt. Egal wo man wohnt.

Das Wichtigste für Kinder sind Eltern die sich einigen können, einander zuhören und denen es auch wichtig ist wie es dem anderen geht.

Guck doch erst mal wo ihr in eurer Partnerschaft steht.

01.07.2024 13:36 • x 2 #17


A


Für den Partner umziehen?

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C
Zitat von E-Claire:
Hm, also ich weiß nicht. Bis zur Einschulung sind sehr urbane Lebensräume meinem Dafürhalten nach deutlich sinnvoller als aufs Land zu ziehen. Das fängt schon beim Betreuungsangebot an, geht über frühkindliche Therapiemöglichkeiten und tendenziell gibt es auch mehr sozialen Anschluss für Mütter. Ich finde das ...

So sehe ich das auch.

Zudem werfe ich in den Raum, dass ja auch gar nicht sicher ist, ob und wann es mit Kind(ern) klappt.

Weiterhin wäre auch ein Vorschlag (ich weiß, das ist hier für viele nicht denkbar), auch als Familie mit Kind(ern) getrennt zu wohnen, zumindest ein paar Jahre. Ich glaube, für uns wäre das das richtige Modell gewesen und ich bereue es, mich damals vom Ex überredet haben zu lassen, zusammenzuziehen (wollte ich nie).

Wie weit sind denn Eure jetzigen Wohnorte auseinander? Bei wem ist es wahrscheinlicher, dass es mit einer Versetzung zeitnah klappt?

Auf jeden Fall bin ich aber bei E-Claire und würde sagen, wenn Ihr beide Kinder wollt (Ist das bei Deinem Partner auch so?), würde ich damit loslegen und erst einmal schauen, wie sich die Dinge entwickeln, ehe ich über einen finalen Wohnort entschiede. Einem Baby ist es noch sehr egal, wo sein Körbchen steht - und Ihr könntet dann schauen, wie sich Euer Familienleben entwickelt.

01.07.2024 14:33 • x 1 #18


Nellamae
Wie es der Zufall will: Wir hatten gerade einen heftigen Streit und die Frage, Wohnort oder Kind zuerst, ist eskaliert und das Wort Trennung gefallen. Zwischen jetzigen Wohnort und evtl künftigen liegen ca 280 km. Und wenn wir so uneins sind, stellt sich die Frage, ob ein Kind eine gute Idee ist oder nicht. Ich denke nicht. Das Eigentum, eine mittelgroße Wohnung, ließe sich notfalls verkaufen. Vielmehr steht gerade unsere Beziehung auf der Kippe.

01.07.2024 16:14 • x 3 #19


M
Zitat von Nellamae:
Wir hatten gerade einen heftigen Streit und die Frage, Wohnort oder Kind zuerst, ist eskaliert und das Wort Trennung gefallen.



Also spätestens bei dem Wort Kind machen vernünftige verantwortungsbewusste Eltern
eben kein Larifari mehr, sondern Nägel mit Köpfen.
Und wenn Du merkst, dass er sich da mit Händen und Füßen herauswindet,
solltest Du vielleicht auch selbst ernsthaft darüber nachdenken,
ob er wirklich der Richtige für dieses große anspruchsvolle
Vorhaben ist !?
Denn DU hast im Zweifel das Nachsehen!

01.07.2024 16:23 • x 2 #20


C
Zitat von Nellamae:
Wie es der Zufall will: Wir hatten gerade einen heftigen Streit und die Frage, Wohnort oder Kind zuerst, ist eskaliert und das Wort Trennung gefallen. Zwischen jetzigen Wohnort und evtl künftigen liegen ca 280 km. Und wenn wir so uneins sind, stellt sich die Frage, ob ein Kind eine gute Idee ist oder nicht. Ich denke ...

Oh je - das klingt nicht gut. Ist er es eher, der die Wohnortfrage zuerst klären will, oder Du? Bei wem ist der Kinderwunsch stärker? Irgendwie klingt es für ich ein bisschen so, als ob sein Kinderwunsch nicht so groß ist und daher die Sache mit dem Wohnort ein bisschen ein Vorwand bei ihm ist - auch wenn Du das nicht explizit schreibst. Da würde ich ganz genau hinschauen - das Kind sollten beide von ganzem Herzen wollen. Wobei Du Dich ja wohnorttechnisch auch nicht auf ihn zubewegst - das würde ich in Deiner Situation z.B. machen, wenn der Kinderwunsch wirklich bei beiden groß wäre und er sich absolut nicht vorstellen könnte, zu Dir zu ziehen. Wie schon jemand schrieb: Die Betreuungsmöglichkeiten, gerade für U3-Kinder und im Hortbereich, sind in der Stadt viel besser, wie viel Familienangehörige dann wirklich helfen, ist fraglich - und was das Grün angeht, könntet Ihr einen Kompromiss machen (Stadtrandlage, grünes Viertel ...).

Und fast 300 km ist natürlich zu weit, um es täglich zu fahren - wäre aber für mich im Rahmen einer WE-Beziehung völlig O.K., also so, wie Ihr es jetzt habt. Mein Weg wäre wirklich, zunächst das Thema Kind anzugehen (wenn der Wunsch bei beiden wirklich da ist, s.o.) und dann nachzujustieren.

Ich drücke Euch aber erst einmal sehr die Daumen, dass sich alles wieder zurechtruckelt!

01.07.2024 16:31 • x 1 #21


M
Zitat von E-Claire:
Warum eigentlich nicht erst ein Kind, dann schauen, welche Familie man dann ist und dann passend zu dem, was man ist, aussuchen, wo man wohnen wird?



Also das finde ich total verrückt und chaotisch. -Erst die Kinder kriegen und dann sehen,
wo man mit Kind und Kegel abbleibt.
Aber jeder wie er mag!

01.07.2024 16:34 • x 2 #22


T
Zitat von Caecilia:
Wie schon jemand schrieb: Die Betreuungsmöglichkeiten, gerade für U3-Kinder und im Hortbereich, sind in der Stadt viel besser, wie viel Familienangehörige dann wirklich helfen, ist fraglich - und was das Grün angeht, könntet Ihr einen Kompromiss machen (Stadtrandlage, grünes Viertel ...).

Meine Erfahrungen sind da völlig gegensätzlich... und ich komme aus einer Metropole mit viel Grün. Dennoch war auf dem Hinterland (mit sehr guter Infrastruktur - klar, hat man nicht überall) alles einfacher für uns mit den Kindern.
Und dass die Familie nicht hilft... da kenne ich persönlich offengestanden keinen einzigen Fall, vor Allem die Familien der Frauen. Sicher gibt es das, das möchte ich absolut nicht bestreiten, es gibt alles! Die Norm ist es aber nicht- und die TE wird ihre eigene Familie definitiv sehr viel besser kennen als wir.

Ich würde ihr jedenfalls unter keinen Umständen dazu raten jetzt einen Kompromiss einzugehen mit dem sie sich schlecht fühlt - im Trennungsfall sitzt sie dann ganz blöd da.
Weit weg von der Familie und darf mit den Kindern nicht umziehen.
Würde ich nach allem, was ich hier gelesen habe, NIE im Leben machen. Ich denke da kann man sehr gutgläubig sein.
Aber so laut könnte meine biologische Uhr gar nicht ticken, dass ich mir sehenden Auges so einen Schlamassel antäte.

Ich würde mit Familiengründung definitiv nur dann weit weg ziehen wenn ich zu 100% dahinter stehen würde und sagen würde - ok, da bleibe ich im Notfall auch alleine mit den Kids, passt.

01.07.2024 16:38 • x 2 #23


Hamsterblaster
Wenn er so scharf auf Kinder machen ist ohne nen Rahmen bieten zu können würde ich vielleicht meinen das Das böse Trennungs Wort das richtig ausgesprochene sein könnte.

Oder auch den Kindergarten holt man sich nicht als Partner ins Heim.

01.07.2024 16:40 • x 2 #24


EngelohneFlügel
Ist eine schwierige Frage aber zu den Punkten die du oben als wichtig angeführt hast, ich bin zu ihr gezogen wegen ihrer Eltern und Hilfe wenn Kids kommen, war faktisch nicht gegeben. Die haben uns null unterstützt. Familie als Anker wenn es zur Trennung kommt, hat hier auch keinen interessiert und wir mußten beide diese Zeit ohne unsere Familien überstehen denn sie haben sich da nicht eingemischt. Schlussendlich bin ich dann in meine Heimatstadt zurück und hab mir da ein neues Leben aufgebaut, lauter neue Freunde gefunden die mich unterstützt haben und die alten entsorgt und bin nun auf dem Standpunkt, ich werde nie eine Partnerin vor die Entscheidung eines Umzuges stellen. Ich würde es nie wieder tun und deshalb muß das auch eine mögliche Partnerin nicht. Wenn das ein Beziehungsproblem ist, ist es besser sich zu trennen und jemand anderen zu suchen.
Ist ja ähnlich mit Kindern. Ich bin 2-facher Papa und es wird keine weiteren Kinder von mir geben. Es gab schon mal eine Dame die anscheinend mehr von mir wollte, sie wollte aber auch noch Kinder. Deswegen habe ich das sofort nicht weiter verfolgt denn ich möchte ihr nicht den Wunsch nach Kindern verbauen.

01.07.2024 16:43 • x 3 #25


C
Zitat von thegirlnextdoor:
Meine Erfahrungen sind da völlig gegensätzlich... und ich komme aus einer Metropole mit viel Grün. Dennoch war auf dem Hinterland (mit sehr guter Infrastruktur - klar, hat man nicht überall) alles einfacher für uns mit den Kindern. Und dass die Familie nicht hilft... da kenne ich persönlich offengestanden keinen ...

Ja, das hängt sicher auch davon ab, wo man wohnt. Ich würde der TE vor allem erst einmal (ganz unabhängig von der Wohnortfrage) raten, mit dem Mann kein Kind zu bekommen, wenn die Beziehung kippelt und/oder sein Kinderwunsch möglicherweise nicht so ausgeprägt ist wie ihrer.

In einer guten, stabilen Beziehung mit beiderseitigem Kinderwunsch würde ich (!, muss nicht für jede/n gelten) in diesem Fall zum Mann in die Stadt ziehen, wenn wir dort was Schönes zum Wohnen fänden und die externe Betreuung des Kindes gesichert wäre. Es müsste halt so sein, dass ich sicher sein könnte, im Falle einer Trennung auch alleine klarzukommen und weiter VZ arbeiten zu können.

Ich verstehe ein bisschen auch den Mann - dahingehend, dass ich mich auch nicht richtig gut bei dem Gedanken fühlen würde, zu ihr aufs Land zu ziehen, wo sie jeden kennt, Familie hat etc. - und ich niemanden. In der Stadt sind Nachbarschaften ja oft nicht so eng, es gibt mehr Fluktuation und es ist leichter, neue Leute kennenzulernen.

01.07.2024 17:00 • x 2 #26


T
Zitat von Caecilia:
Ja, das hängt sicher auch davon ab, wo man wohnt. Ich würde der TE vor allem erst einmal (ganz unabhängig von der Wohnortfrage) raten, mit dem Mann kein Kind zu bekommen, wenn die Beziehung kippelt und/oder sein Kinderwunsch möglicherweise nicht so ausgeprägt ist wie ihrer.

Würde ich zu unterschreiben...

Den Rest würde ich nur dann machen, wenn der Umzug in diese Stadt mein eigener Wunsch wäre. Niemals im Leben sonst.
Keiner kann einem garantieren dass eine Beziehung ewig hält oder es bei der Trennung keinen super fiesen Rosenkrieg um Geld und Kinder gibt...

Aber das muss die TE selbst für sich wissen/entscheiden.
Denke auch, vor der Wohnortfrage gäbe es hier noch sehr viel anderes zu klären.

01.07.2024 17:02 • x 1 #27


C
Zitat von Multiversum:
Also das finde ich total verrückt und chaotisch. -Erst die Kinder kriegen und dann sehen, wo man mit Kind und Kegel abbleibt. Aber jeder wie er mag!

So haben wir das gemacht. War voll O.K.. Und, wie gesagt - ich hätte mir auch gut vorstellen können, auch weiterhin und mit mehreren Kindern getrennt zu wohnen, auch wenn ich weiß, dass dies gesellschaftlich nicht wirklich anerkannt wird. Mein Bauchgefühl hat mir, als K1 ein paar Monate alt war, ganz klar gesagt, dass das die richtige Wohnform für uns wäre und ich bereue es heute, dass ich mich vom Ex, was das Zusammenziehen angeht, unter Druck habe setzen lassen. Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und behaupte sogar, dass wir noch zusammen wären, wären wir nicht zusammengezogen. Aber das sehen die meisten Menschen ganz anders, ist mir schon klar.

01.07.2024 17:05 • x 2 #28


T
Zitat von Caecilia:
So haben wir das gemacht. War voll O.K..

Wenn es grundlegend passt und man sich soweit in allem einig ist, spricht ganz sicher nichts dagegen.
Wir hatten auch Chaos - haben unsere beiden Kinder in einer 2 Zimmer-Wohnung bekommen und sind in unser Haus auf dem Hinterland gezogen als sie gerade 5 und 2 waren... und es war ein Chaos mit der Sanierung und allem.. es ist im Leben nicht alles straightforward - aber solange man sich in den grundlegenden Dingen wirklich einig ist, geht das alles...

01.07.2024 17:07 • x 3 #29


M
Zitat von Caecilia:
So haben wir das gemacht. War voll O.K..



Ist ja schön, wenn das bei Dir gut geklappt hat!

01.07.2024 17:23 • x 1 #30


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