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Für alle "Opfer" von seelischer Gewalt

J
Nehme zur Zeit Medikamente, da klappt es mit Schlaf wenigstens und ich werde nicht mehr alle halbe Stunde wach...Ich hoffe Du hast Menschen an Deiner Seite die Dich jetzt stützen und Dir helfen

27.07.2013 01:25 • #16


F
tourette ist schon schlimm aber es ist behandelbar, also zumindest bei meinem sohn schlagen die medikamente (tiaprid)gut an, die persönlichkeitsstörung dagegen macht was sie will. man weiss nie wie er gerade reagiert, es ist nicht behandelbar, es wird zwar gerade mit strattera versucht aber die richtige dosis wurde noch nicht gefunden. das verhalten ist paradox und raubt auch genug kraft. darum will ich auch den größeren stressfaktor (ehemann) aus unserem leben verbannen.... er ist keine bereicherung nur eine große zusätzliche last für mich. ich habe noch eine kleine tochter (10 mit ads) und sind die beiden kleinen stresser aus dem haus macht er mich fertig.... das kanns nicht sein. zu viele baustellen und leider hatte ich nie die zeit für den nervenzusammenbruch der mir schon lange zusteht

27.07.2013 01:33 • #17


A


Für alle "Opfer" von seelischer Gewalt

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F
nein ich hab niemanden der mir hilft, meine freundinnen mag ich nicht involvieren und familie habe ich nicht außer ner omi, aber sie kann ich nicht damit belasten... ich pack das irgendwie denk ich mal, hoffe ich

27.07.2013 01:47 • #18


F
und wegen dem mitleid, ich mag es garnicht wenn andere mit leiden weil ich mein leben nicht gebacken bekomme, es ist mir eher peinlich das zuzugeben, weil ich normalerweise nicht dumm und sehr realistisch bin. nur eben was meine ehe angeht rede ich mir sachen schön die bei weitem nicht schön sind, und ich weiss das auch und ich hätte ner freundin schon längst geraten schiess ihn ab, er ist nicht gur genug für dich nur bei mir selbst bin ich tollerant genug zu denken, es wird schon, er ist nicht schlecht (ist er wirklich nicht mal, nur zu mir... ) ich fühle mich wie in einer falle, ne spirale und ich weiss noch nicht so genau wie ich da heraus komme. es war ja nicht alles schlecht die letzten 10 jahre aber emotional gesehen lässt er mich am langen arm verhungern und komischerweise findet er für freunde mit selben problemen immer die passenden ratschläge. mein leben war vorher einfach besser und ich bereue die jahre die ich mit warten und wegstecken vergeudet habe. der text der am anfang des treads stand hat meinen mann beschrieben, in allen farcetten und ich bin es leid alles zu dulden und mir von ihm die richtung weisen zu lassen was okay ist und was nicht.. oder das die rote ampel bekloppt ist, weil sie grad rot ist....

27.07.2013 02:11 • #19


J
Ja, ich verstehe...besonders die Situation mit Deinen Kindern. Seitdem mein Mann hier raus ist, ist der Unruhepegel halbiert wenn nicht sogar auf ein Viertel runter geschraubt worden. die Kinder haben diese vergiftete Atmosphäre ja eh gespürt und waren dadurch auch zum Teil aggressiv

Habe auch nur meine Mum ansonsten keine Freunde, wie auch? Durfte mich nie mit irgendwem treffen, Freundschaften pflegen oder so. Also ich durfte schon ABER das wurde mir dann mit ausgedehnten Kneipengängen seinerseits heimgezahlt ( Mein Mann ist ein Egomane wie er im Buche steht und ich habe immer und immer wieder die Schuld bei mir gesucht bzw. mich von ihm einlullen lassen. Seine Lieblingsaussage, egal was war : tja, selbst Schuld! Und wenn man zehnmal nicht selbst Schuld war ( Oder Nettigkeiten a la : Ach, geh du doch mit dem Hund oder glaubst du etwa ich könnte was ausrichten wenn man mir einen über den Kopf zieht... Das kam wenn ich spät Abends nicht mehr mit unserem Yorki gehen wollte, da ich hier ein bisschen Bammel hatte. Es war ihm egal ob mir was passiert. Den Kindern wurde immer eingetrichtert : Eure Mutter ist verrückt, die muss in die Klapse, gehört weg gesperrt usw ((

Ich schweife ab, wie gesagt Deine Kinder werden mehr zur Ruhe kommen, das ist mal sicher.
Und solltest Du nicht mehr weiter wissen, scheue Dich nicht Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das JA bereitet Dir einen Weg oder auch Deine Ärztin, bleibe nicht alleine...da gibt es zu viel zu verarbeiten und zu verdauen.

27.07.2013 02:28 • #20


J
dachte auch immer, irgendwann MUSS er sich doch ändern, er kann doch nicht seine Familie versaufen und verzocken Doch...konnte er und wie ich es schon schrieb mit der hilfe hier wurde alles noch viel schlimmer, er kannte relativ zum Schluß nicht mal mehr Anstand denen gegenüber Solche Menschen können sich nicht ändern, nicht ohne professionelle Hilfe aber da sie ja nichts haben,vollkommen normal sind usw. gibt es keine Einsicht. SIE sind die Schwachen, nicht wir. Wir haben sie lange er-und getragen,ihnen immer wieder Chancen geboten...Sie wollten nicht und ich hoffe, eines Tages erkennt mein Kleinster, dass es ohne Papa doch besser, friedlicher ist...

27.07.2013 02:49 • #21


R
Hallo Jordana, ein interessanter thread!

Das bizarre an der ganzen Thematik ist am Ende noch die neg. besetzte Opferrolle.

Die, die jahrelanger psychischer Gewalt und Manipulation ausgesetzt waren, werden nicht selten noch in ihrer Opferrolle gedemütigt.

Deshalb finde ich es sehr gut, wenn Menschen zur Selbstreflektion fähig sind! Das sind sehr gute Voraussetzungen für Freundschaften und gut funktionierende Partnerschaften!

Schlimm, wenn jmd. seine neg. Anteile nicht wahrnehmen möchte, um sich künstlich auf einem künstlichen Sockel zu halten!

27.07.2013 11:52 • #22


J
Ja, das stimmt. Reflextion ist wichtig, habe als meine Gedanken wieder einigermaßen in der Spur waren sofort damit angefangen. Natürlich quälen mich Selbstvorwürfe und dies habe ich falsch gemacht und jenes aber irgendwann konnte ich gar nicht mehr als eben genau so zu handeln...auch zum Selbstschutz

Verhöhnt wurde ich tatsächlich auch und zwar von dem Polizeibeamten, der hier auflief um zu BERATEN ( nach dem Gewaltschutzgesetzt) Er war es, der mir sagte :Meine Güte, ein paar blöde Sprüche, geben sie ihm diese doch zurück und wenn er wieder besoffen ist, schätzen sie durch die (verschlossene) Tür ab, ob er aggressiv ist (

Nach diesem Auftritt hatte sich Schattenlicht an die Dienststelle gewandt und dort Beschwerde eingelegt!

27.07.2013 12:09 • #23


R
Halllo Jordana,

Deine Kraft und Dein Wille zum guten Selbstschutz kann man beim Lesen spüren!
*Kopfschüttel über das Verhalten einiger Beamten, die anscheinend manchmal lieber Strafzettel verteilen, als Personen zu schützen*
Es gibt aber auch andere wie es eben auch die anderen Menschen oder Männer gibt!

Schütz Dich weiter! Dein Weg ist gut und macht Dich stark!

Irgendwann wird er ablassen und Du wirst ein ruhigeres und zufriedeneres Leben führen können!

*Du bist kein Opfer und Selbstschutz ist in diesem Fall genau richtig!*

Lass die Tür zu!

27.07.2013 12:53 • #24


J
Lieben Dank für die netten Worte Selbst wenn ich im Moment glaube, ich BRAUCHE ihn zurück...NEIN, ich würde ihn nicht zurück nehmen, es war einfach zu viel...

Hier kommt er nicht mehr rein, Türschloß ist gewechselt, Mietvertrag umgeschrieben und beim Einwohnermeldeamt habe ich ihn abgemeldet...er hat keine Rechte mehr hier.

27.07.2013 13:14 • #25


R
Auf dem guten Weg weiter.....!

Du hast schon so viel Kraft bewiesen und das stärkt Dein Selbstbewusstsein immer mehr!

Nun wird es Zeit, dass wieder eine bessere Zeit kommt!

Ich wünsch Dir alles Gute!

27.07.2013 13:52 • #26


J
Vielen Dank, das wünsche ich Dir auch Eines Tages wird das alles hinter uns liegen...

27.07.2013 14:01 • #27


J
1:)

Sehr stark verbreitet in unserer Gesellschaft sind subtile Formen von Gewalt, die wenig beachtet, oft völlig heruntergespielt oder ignoriert werden. Psychische Gewalt ist schwerer zu erfassen, als direkte körperliche Gewalt, und doch verletzt sie.

Die französische Psychoanalytikerin Marie-France Hirigoyen hat in ihrem Buch Die Masken der Niedertracht: seelische Gewalt im Alltag und wie man sich dagegen wehren kann sehr eindrucksvoll und veranschaulicht durch viele Beispiele die subtilen Formen seelischer Gewalt beschrieben. Ich habe das Buch, das nun in einer Neuauflage bei dtv erschienen ist, inzwischen nicht nur einmal gelesen. Es ist wohltuend in seiner Eindeutigkeit. Es hat bei mir mit dazu beigetragen, eine klarere Haltung gegenüber Gegnern einzunehmen, die mit unfairen Attacken verschiedener Art seelische Gewalt ausüben. Richtig gut getan hat mir dabei die deutliche Sprache. Denn diese seelische Gewalt wird klar als Perversion bezeichnet, zudem wird zwischen Angreifer und Angegriffener unterschieden.

Die Autorin stellt anhand verschiedener Beispiele dar, wie perverse Gewalt in Form von fortgesetztem seelischen Quälen auf verschiedenen Ebenen vorkommt: zwischen einem Paar, innerhalb von Familien, in Betrieben oder auch im politischen und sozialen Leben.

Hirigoyen sieht als Ziel eines Perversen zur Macht zu gelangen oder sich dort zu halten, egal mit welchen Mitteln, oder auch seine eigene Unfähigkeit zu verschleiern. Mit seinen perversen Machenschaften geht es ihm darum, den anderen zu destabilisieren, ihn an sich selbst und den anderen zweifeln zu lassen oder ihn zugrunde zu richten, ohne dass die Umgebung eingreift. Zu diesem Zweck ist jedes Mittel recht: scheinbar harmlose Worte, Einflüsterungen oder Nichtausgesprochenes, hinterhältige Anspielungen, Lügen, Ungeheuerlichkeiten. Und die bevorzugte Waffe der Perversen ist die Verweigerung der unmittelbaren Kommunikation. Der Konflikt wird nicht benannt, aber er findet ständig statt durch herabsetzendes Verhalten. Der Aggressor weigert sich, seine Einstellung zu erklären. Diese Weigerung lähmt das Opfer, das sich auf diese Weise nicht verteidigen kann, was die Fortsetzung der Aggression möglich macht. Indem er sich weigert, den Konflikt beim Namen zu nennen, zu diskutieren, verhindert der Aggressor eine Auseinandersetzung, die es ermöglichen könnte, eine Lösung zu finden. Gemäß dem Repertoire perversen Kommunikationsverhaltens muss man den anderen daran hindern nachzudenken, zu verstehen, zu widerstehen.

27.07.2013 14:37 • #28


J
2 Sich dem Dialog zu entziehen ist eine geschickte Art, den Konflikt zu verschärfen und ihn dabei dem anderen in die Schuhe zu schieben. Werden Vorwürfe gemacht, sind sie verschwommen und ungenau, lassen Raum für Deutungen und Missverständnisse. Alle Versuche einer Auseinandersetzung führen nur zu unbestimmten Vorwürfen.

Hirigoyen meint, jeder von uns handle möglicherweise ab und zu perv.. Zerstörerisch wird der Prozess aber erst durch Häufigkeit und Wiederholung. Ein perverses Individuum ist beständig perv.; es ist fixiert auf diese Form der Beziehung zum anderen und stellt sich in keinem Augenblick in Frage. Nie wird ein eigener Teil an Verantwortung übernommen für das, was nicht klappt: Nicht ich, der andere ist verantwortlich für das Problem!

Diese Personen können nicht anders leben, sie müssen den anderen herabwürdigen, um Achtung vor sich selbst zu gewinnen und dadurch Macht. Sie gieren nach Bewunderung und Anerkennung. Sie empfinden weder Mitgefühl noch Anerkennung für den anderen, da Beziehungen sie nicht innerlich berühren. Den anderen respektieren bedeutet, ihn als menschliches Wesen zu betrachten und den Schmerz zu erkennen, den man ihm zufügt. Aber um sich selbst zu akzeptieren, müssen die narzisstisch Perversen siegen und einen anderen zerstören. Dabei können sie sich überlegen fühlen.

Auffällig bei ihnen ist ihr Bedürfnis, alle und jeden zu kritisieren. Auf diese Weise behalten sie die Allmacht: Wenn die anderen Nullen (Idioten) sind, bin ich automatisch besser!

Hirigoyen sieht Neid als Triebkraft der Perversion. Der Neid ist eine Empfindung von Begehrlichkeit, von Gehässigkeit beim Anblick des Glücks und der Vorteile anderer. Es handelt sich um eine auf Anhieb aggressive innere Haltung, die sich gründet auf die Wahrnehmung dessen, was der andere besitzt und das man selbst nicht hat. Diese Wahrnehmung ist subjektiv, sie kann sogar wahnhaft sein. Neid besteht aus zwei Polen: der Egozentrik auf der einen Seite und dem Übelwollen mit dem Verlangen, die beneidete Person zu schädigen, auf der anderen.

Angegriffene, also Opfer, sind keineswegs von Krankheit befallene oder besonders schwache Personen. Im Gegenteil: was die Perversen bei anderen am meisten beneiden, ist das Leben. Sie beneiden deren Erfolg, der sie mit ihrem eigenen Gefühl des Misserfolgs konfrontiert. Sie zwingen den anderen ihre verächtliche Weltsicht auf und ihre chronische Unzufriedenheit mit dem Leben. Sie zerschlagen jeden Enthusiasmus in ihrer Umgebung, suchen vor allem zu beweisen, dass die Welt schlecht ist, dass die anderen schlecht sind, dass der Partner schlecht ist. Mit ihrem Pessimismus machen sie den anderen schließlich wirklich depressiv, was sie ihm anschließend vorwerfen.

Wenn ein Angegriffener der Herrschsucht eines anderen widersteht und sich weigert, sich unterjochen zu lassen, dann tritt das Quälen besonders auf. Es ist gerade seine Fähigkeit, allen Pressionen zum Trotz, Widerstand zu leisten, die das Opfer dazu bestimmt, Zielscheibe zu werden.

Wenn das Opfer widersteht und versucht, sich aufzulehnen, weicht die Böswilligkeit einer erklärten Feindschaft. Die Phase des Hasses im Reinzustand beginnt, äußerst heftig, mit Tiefschlägen und Beschimpfungen, mit Worten, die herabsetzen und demütigen, die alles ins Lächerliche ziehen, was dem anderen eigentümlich ist, verleumdet, beleidigt, feindliche Andeutungen macht. Die zerstörerische Wirkung beruht auf der Wiederholung. Die Drohungen sind immer indirekt, verschleiert: Man lässt Briefe oder Telegramme los, die von den Opfern häufig als Paket- oder Zeitbomben beschrieben werden.

27.07.2013 14:38 • #29


J
3. ) Außer dem Ringen um Macht ist beim perversen Geschehensablauf vor allem noch der Genuss im Spiel, den anderen wie ein Objekt, wie eine Marionette zu behandeln. Die anderen herabzusetzen, um eine gute Meinung von sich selbst zu gewinnen, erscheint ihm gerechtfertigt. Achtung vor anderen kennt er nicht. Was überrascht, ist seine grenzenlose Empörung über Nichtigkeiten und ein völliges Fehlen von Mitgefühl mit Menschen, die er in unerträgliche Situationen getrieben hat. Wer dem Anderen Gewalt zufügt, ist der Meinung, dass dieser sie verdient und sich nicht beklagen darf.

Es ist das Verdienst dieses Buches von Marie-France Hirigoyen, Betroffenen anhand anschaulicher Beispiele und klarer Tatsachenbeschreibungen darin zu helfen, die subtilen Manipulationen als das zu erkennen, was sie sind: perverse, seelische Gewalt.

Durch perverse Gewalttäter angegriffene Menschen tun sich oft schwer damit, selber ernst zu nehmen, dass sie nicht spinnen. Denn es ist oft für sie unbegreiflich, zu glauben, dass jemand, den sie gut kennen, so hinterhältig berechnend handeln kann. Denn es handelt sich ja um den Partner oder die Partnerin, um Vater, Mutter oder Kind, um einen Kollegen oder einen (politischen) Freund. Und so sind sie dem Angreifer oft naiv in die Falle getappt. Durch Manipulationen eingesponnen in ein unsichtbares Netz subtiler, unfairer Machenschaften, ausgesetzt immer neuen Giftspritzen. Zur völligen Lähmung tragen dann noch eigene Schuldgefühle bei. Denn Opfer suchen häufig die Schuld bei sich.

Verstärkt wird dies unter Umständen dadurch, dass andere Menschen seelische Gewalt herunterspielen, vor ihr die Augen verschließen oder aber gleichmäßige Schuldverteilungen vornehmen. Dazu können dann unter Umständen Vermittlungs- und Versöhnugsversuche kommen, welche oberflächlich ansetzen mit dem Motto: Zum Streit gehören immer zwei! Das Buch von Hirigoyen macht sehr deutlich, dass von solchen Vermittlungsversuchen dringend Abstand zu nehmen ist, wenn es um perverse Gewalt geht. Denn sie werden weder Opfer noch Täter gerecht, sondern unterstützen lediglich das perverse Spiel des Angreifers. Wenn jemand seinen Hass gegen andere Menschen ausagiert, dann hilft nur eine konsequente Haltung, die klar und deutlich sagt: Das kannst du auf keinen Fall tun. Das werden wir nicht dulden. Gewalt darf sich nicht durchsetzen.

Das Buch von Hirigoyen macht Mut, sich aus dem Dickicht perverser Manipulationen zu befreien. Allerdings nennt es für das, was zu tun ist, keine Patentrezepte.

Die Autorin geht davon aus, dass nur der Weg der Trennung bleibt, da gegen einen Perversen nie zu gewinnen oder dieser schon gleich gar nicht zu heilen ist - vor allem durch ein Opfer nicht. Das ist schwierig genug. Denn Aggressoren wollen sich nie trennen. Hirigoyen meint, wenn sich die Trennung bewerkstelligen lässt, so ist sie das Werk der Opfer, nie das der Aggressoren. Dieser Befreiungsprozess vollzieht sich unter Schmerzen und Schuldgefühlen, da die narzisstischen Perversen sich als im Stich gelassene Opfer aufspielen und damit einen neuen Vorwand finden für ihre Gewalt. Bei einem Trennungsvorgang halten sich die Perversen immer für die Geschädigten, werden prozesssüchtig und nützen es aus, dass ihr Opfer, das es eilig hat, Schluss zu machen, noch zu allen Zugeständnissen bereit ist.

Deshalb benötigen Opfer perverser Gewalt auch dringend Unterstützung: durch Freunde und Bekannte, durch Fachkräfte, seien es Juristen, Ärzte, Therapeuten, etc. - also Menschen, welche seelische Gewalt nicht herunterspielen, sondern als das sehen, was sie ist: perv. und zutiefst schädlich!

Die Sensibilisierung für psychische und perverse Formen der Gewalt ist also nicht nur für Opfer wichtig, sondern für uns alle. Jede und jeder ist gefordert, mit wachen Augen und Sinnen seine Umwelt wahrzunehmen und dort intervenierend oder helfend einzugreifen, wo Gewalt ausgeübt wird.

27.07.2013 14:41 • #30


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