Für alle, die es interessiert Liebeskummer

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In einer Beziehung bauen wir uns ein ganzes Konstrukt von Gewohnheiten auf. Wenn wir dieses intensive Erlebnis spüren, können wir sehr schnell solche Verknüpfungen bilden, und so kann sogar eine kurze oder schwierige Beziehung viele solcher Verknüpfungen bilden. Wenn diese Beziehung endet, laufen diese Programme aber weiterhin, auch wenn sie nicht mehr passen. Was es noch schlimmer macht, sie machen die Trennung noch schmerzhafter. Natürlich wollen wir das nicht, aber wir machen uns damit noch unglücklicher.

Andere Gewohnheiten werden vom der extremen Erfahrung der Trennung verursacht, zum Beispiel die Gewohnheit, über den Expartner nachzudenken und sich immer wieder daran zu erinnern, dass er uns verlassen hat.
Aber: Negative Gefühle werden durch die Wiederholung der Gedanken und Bilder, die die unglücklichen Gefühle auslösen, nur verstärkt. Nur wenn wir aufhören, uns diese Bilder und Gedanken immer wieder vor Augen zu führen, werden die Gefühle verschwinden. ( Definition Hirnwichsen! )

05.07.2015 10:10 • #31


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Einer der besten Wege, den Liebeskummer zu heilen, ist der, deine Art des Denkens zu verändern. Es geht einfach, du wirst dich besser fühlen und es lässt einen großen Teil der emotionalen Schmerzen verschwinden.

Die Macht der Perspektive

Um deine Gewohnheiten leicht und erfolgreich zu verändern musst du ein wenig mehr über deine Wahrnehmungen und Gefühle verstehen, und davon, wie du sie jeden Moment neu erstellst. Hast du es schon einmal erlebt, dass mehrere Menschen das selbe Ereignis erlebt haben, aber jeder es anders beschreibt? Sie waren alle am selben Platz aber jeder hat etwas anderes erlebt? Die Unterschiede stammen aus ihrer unterschiedlichen Sichtweise. Ihr emotionaler Filter und ihre speziellen Erwartungen haben die selbe Erfahrung verschieden gewichtet. Die Fakten mögen die selbe sein, aber sie verknüpfen sie mit verschiedenen Bedeutungen. Wenn du in deinem Leben nur negative Erfahrungen sammelst und mit dir verknüpfst, bringst du dir selbst bei, dich negativ zu sehen. Wenn du positive Erfahrungen sammelst, lernst du dich positiv zu sehen.

05.07.2015 10:10 • #32


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Für alle, die es interessiert Liebeskummer

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Die Art, wie du den Dingen in der Welt, die du siehst, Sinn verleihst, ist eine Funktion der Sicht, oder des Rahmens ( Frames ), durch den du die Welt siehst. Diesen Rahmen bildest du aus deinen inneren Gewohnheiten, Glaubenssätzen und Gefühlen und dem, was aus der Welt auf dich zukommt. Es gibt keine absolut richtige Bedeutung von irgendetwas im Leben. Alles wird von deiner Sicht, die du dazu einbringst, beeinflusst und deine Bewertung von allem hängt immer davon ab, was du aufgrund deines persönlichen Rahmens hinzufügst oder weglässt.

Ein Grund, warum einige mit dem Ende einer Beziehung besser klarkommen als andere hängt davon ab, wie sie damit umgehen oder dem Rahmen, dem sie diesem geben.
Ein Fotograf benutzt einen Rahmen um dir mitzuteilen, was an einem Bild wichtig ist. Er oder sie wählt die Proportionen, den Blickwinkel so dass dein Auge gezwungen ist sich auf das zu konzentrieren, was dem Fotografen wichtig war. Die Rahmen, die wir nutzen wenn wir Dinge sehen, über Dinge nachdenken oder uns Bilder in Gedanken machen, haben einen großen Einfluss darauf, wie wir Erfahrungen wahrnehmen.

05.07.2015 10:11 • #33


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Viele moderne Therapeuten nutzen heute den Weg des „Reframens“ um den Leuten zu helfen, ihre Probleme aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und neue Lösungen zu finden. Die Fähigkeit dieses Reframens gibt uns mehr Möglichkeiten, sie macht uns stärker. Aber um das zu können, müssen wir im Denken flexibler werden.

Leute, die Schwierigkeiten lösen sehen diese meistens nicht als Katastrophe oder Tragödie an – sie sehen sie als Möglichkeit. Was der eine als Katastrophe sieht, ist für den anderen eine Chance. Das können wir alle. Wir müssen nur aus einer bestimmten Sichtweise auf eine Situation blicken, aber sehen die Ursache positiv. Es ist keine Frage von richtig oder falsch, es ist eine Frage der Sichtweise. Es geht nicht darum, was uns zustößt, es geht darum, wie wir es bewerten, was den Ausgang festlegt.

05.07.2015 10:14 • #34


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Wenn du im Reframen geübter wirst, gibst du dir mehr Möglichkeiten im Leben. Je mehr Möglichkeiten du hast, um so flexibler wirst du. Und je flexibler du wirst, desto mehr mögliche Reaktionen hast du zur Auswahl. Wenn man Liebeskummer hat, fühlt man sich, als ob man nichts sinnvolles zu tun hätte und keinen Grund etwas zu ändern, aber das kommt nur daher, weil du einen Frame hast, der zu klein und beengend ist. Wenn du lernst, dich und deine Lage aus einer anderen Sicht zu sehen, ist das eine wunderbare Erfahrung. Und alles kann reframed werden.

Erinnere dich zum Beispiel an einen Fehler den du gemacht hast. Jetzt frag dich selbst, was du einem anderen beibringen kannst indem du ihm von deinem Fehler erzählst. Was immer du ihm auch beibringst, du hast deinen „Fehler“ umgewandelt in eine lehrreiche Erfahrung. Und noch mehr, auch du kannst daraus lernen.
Oder du denkst darüber nach, was einen anderen zu seinem, für dich schlechten, Verhalten bewegt. Frage dich selbst. „Was ist sein – aus seiner Sicht guter – Grund für sein Verhalten?“ Im Allgemeinen haben sie meisten Menschen gute Absichten. Wenn sie ängstlich oder wütend sind, drücken sie sich abwehrend aus aber es ist sehr hilfreich, ihre „guten Absichten“ zu erkennen um zu verstehen warum sie handeln, wie sie handeln.

05.07.2015 10:15 • #35


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Die Macht der inneren Einstellungen ( States )

Die Einstellung kann als „Summe aller neuro-chemischen Vorgänge im inneren einer Person zu einem bestimmten Zeitpunkt“ beschrieben werden. Man kann es auch einfacher sagen, „es ist die momentane Stimmung einer Person“. Der Frame, den du benutzt, beeinflusst deine Einstellung so wie deine Einstellungen auch den Frame beeinflussen. Einfach gesagt, Freude, Wut, Zuversicht, Angst, Apathie etc. sind Einstellungen und sie beeinflussen die Art, wie du die Welt siehst. Wir bewegen uns andauernd zwischen verschiedenen Einstellungen und für jeden von uns sind sie einzigartig. Etwas passiert und wir reagieren automatisch, indem wir die Einstellung anpassen. Du siehst jemanden, der dir gefällt und sofort ändert sich dein Verhalten. Du musst einen Vortrag vor einer Gruppe Leute halten und sofort verändert sich dein Verhalten.

Mit den Bildern, die wir und im Kopf machen und dem, was wir uns selbst einreden, bauen wir unsere eigene Landkarte der Welt. Das ist deine Selbstdarstellung, und sie bestimmt, wie du die Welt siehst. Wenn wir unsere Weltkarte auf Annahmen aufbauen, dass das Leben langweilig und unbefriedigend ist, dann wird das Leben auch so sein. Wenn aber die Annahmen auf Freude und und Aufregung aufbauen, wird uns das auch im Leben widerfahren. Darum widerfährt uns im Leben immer das, worauf wir am verzweifelten starren.

05.07.2015 10:17 • #36


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Natürlich ist Liebe, oder das Verliebtsein, eine Einstellung. Was sie auch immer ist, und egal wie wir sie fühlen, sind alle Gefühle, einschließlich der Liebe, physiologische, neuro-chemische Prozesse. Das bedeutet, wenn wir bestimmte Dinge sagen oder tun, wird unser Gehirn beginnen, chemische und elektrische Impulse abzufeuern und diese Gefühle in uns auslösen.

Aber, um diesen Zustand der Liebe zu erhalten, müssen wir und angewöhnen, auf die Dinge besonders zu achten, die wir am Gegenüber lieben.

Freud verglich den Zustand der Liebe mit einer Hypnose. Die Hypnose erlaubt uns, dass wir uns auf bestimmte Aspekte konzentrieren können und andere ausblenden, so dass wir uns entspannen können, mit dem Rauchen aufhören können und ähnliche Dinge mehr. Wenn wir lieben, konzentrieren wir und gezielt auf die Aspekte des Geliebten, die uns besonders gefallen und blenden die anderen Aspekte aus.

05.07.2015 10:18 • #37


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Und wie beeinflusst das jetzt die Art wie du deinen Ex-Partner siehst? Ein Teil der Schmerzen des Liebeskummers stammt daraus, dass du deinen Ex-Partner immer noch mit deiner „Liebes-Einstellung“ betrachtest. Diese Einstellung kann vermindert, für manche sogar aufgelöst werden, nur damit, wie du über ihn denkst. Wann immer wir über jemanden nachdenken, malen wir uns eine innere Darstellung von ihm. Wir visualisieren ihn. Meistens geschieht das automatisch und die Darstellung ist nur ein weiterer Aspekt unserer inneren Landkarte. Ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht, nutzen wir diese Visualisierungen die ganze Zeit. Wahrscheinlich nur dann wenn du aufgefordert wirst, das absichtlich zu tun, wird dir bewusst, wie du andere vor deinem inneren Auge siehst.

05.07.2015 10:19 • #38


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Wie du Visualisierungen nutzen kannst

Jeder kann Visualisierungen nutzen. Wenn du dir nicht sicher bist, wie man das macht, dann beantworte folgende Frage: Auf welcher Seite deines Autos ist das Lenkrad? Nimm dir genug Zeit, um die Frage sicher zu beantworten. Um diese Frage zu beantworten musst du dir dein Auto vorstellen und die ein Bild von ihm machen. Diese Fähigkeit, dir ein Bild zu machen, ist eine besondere kognitive Fähigkeit und kürzlich haben Wissenschaftler herausgefunden, welcher Teil des Gehirns benutzt wird um diese Bilder zu kreieren.

Manche können solche Visualisierungen besser hervorrufen und scheinen leichter solche Bilder kreieren zu können, aber dieses Können ist nur eine Frage der Erfahrungen. Sie sind sich der Möglichkeiten der Visualisierungen besser bewusst, aber sie sind nicht anders als wir alle. Künstler, Fotografen und Designer haben die Fähigkeit der Visualisierung sehr hoch entwickelt, weil sie sie eben so oft einsetzen. Aber jeder von uns kann sie nutzen und wir alle können lernen, die Bilder zu verändern.

05.07.2015 10:19 • #39


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Wenn du dir etwas in der Phantasie ausmalst, ist es vielleicht nicht so lebendig wie im echten Leben, es hat vielleicht weniger Farben, oder das Bild ist transparent. Interessanterweise scheint der Raum in dem wir in der Vorstellung die Dinge sehen, bei jedem anders zu sein, etwas über oder unter der Sichtlinie, direkt vor ihm oder seitlich versetzt oder in der Ecke des imaginären Sichtfeldes.

Es gibt eine einfach Übung um dir eine Fähigkeit der Visualisierung deutlich zu machen. Erinnere dich noch einmal an dein Auto. Und denke an seine Farbe. Jetzt stell dir vor, wie es aussähe, wenn es rosa wäre oder gelbe Streifen hätte. Mache es größer. Und jetzt bewege es weg und mache es kleiner. Beleg es weiter weg und nach unten bis du es dir von oben ansiehst. Du kannst jetzt mit allen möglichen Winkeln und Ansichten spielen.

Also, warum sind Visualisierungen so wichtig? Sie sind wichtig, weil unsere Gefühle auf die Bilder in unserem Inneren reagieren. Das ist ein Teil des Deutungs-Prozesses. Wenn wir an eine Person denken, bestimmt unsere Sicht auf sie unsere Gefühle für sie.

05.07.2015 10:20 • #40


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Ein neuer Blickwinkel auf den Ex-Partner

Denke jetzt an deinen Ex-Partner. Sobald du dich erinnerst, wie jemand aussieht, nutzt du Visualisierungen. Erinnere dich, wie er aussah. Was trägt er? Welchen Gesichtsausdruck hat er? Was tut er? Wo ist ihr Bild relativ zu dir? Ist es direkt vor dir oder seitlich versetzt? Hat es Lebensgröße oder ist es kleiner? Ist es ein Film oder ein Bild? Ist es durchsichtig oder greifbar? Hörst du seine Stimme?

Jetzt, wenn du ihn vor deinem inneren Auge hast, spüre die Gefühle in dir, die aufsteigen. Merke dir diese Gefühle.

05.07.2015 10:21 • #41


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Und jetzt kannst du dieses Bild verändern als wärst du ein Filmregisseur. Du kannst die Bilder in deiner Erinnerung verändern wie du willst. Du kannst die Handlung verändern, den Ton, die Beleuchtung, die Blickwinkel, einfach alles – und alles geht ganz einfach.

Jetzt werden wir dein Bild des Ex-Partners verändern und wollen sehen, wie sich das auf deine Gefühle auswirkt:

05.07.2015 10:22 • #42


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Wie man die Variablen der Vorstellungen ändert

Unsere Gefühle sind sehr eng damit verknüpft wie wir uns an bestimmte Dinge erinnern. Wenn man die Variablen in der Erinnerung verändert, verändert man damit auch die Gefühle, die mit den Erinnerungen zusammenhängen. Du wirst bemerken, dass einige Veränderungen bessere Effekte haben als andere. Generell gesagt, haben Vorstellungen die näher, größer, heller sind und mehr Farben haben einen größeren Effekt auf unsere Vorstellungen als dunkle, kleine und weiter entfernte Bilder.

Eine der wichtigsten Variablen ist die, ob du dich in dieser Vorstellung siehst oder ob du außerhalb dieser Vorstellung stehst und du sie dir wie ein unbeteiligter Zuschauer ansehen kannst. Ich werde dir gleich zeigen, wie du dich aus einer Vorstellung heraus- oder hineinbewegen kannst und wie viel die das helfen kann.

05.07.2015 10:25 • #43


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Wie man sich selbst konditioniert

Das Gehirn ist eine Ansammlung von Milliarden Nervenbahnen und Nervenzellen und jeder Gedanke oder Vorstellung hat seinen eigenen Gang durch sie hindurch. Wann immer wir ein intensives Erlebnis haben, codiert unser Gehirn in unser Nervensystem eine Erinnerung an die Abfolge der Ereignisse, die dazu geführt haben. Wenn wir etwas Neues unternehmen, bauen wir eine neue Nervenbahn, so dass wir diese Erfahrung einfach wieder abrufen können. Jedes Mal wenn wir diese Erfahrung wiederholen, verstärken wir diese Nervenbahn; sie wird mit jeder Wiederholung dieser Handlung verstärkt.

In den 1900ern unternahm ein russischer Wissenschaftler namens Pavlov interessante Versuche. Das bekannteste war das Experiment mit dem Hund. Er ließ immer wenn der Hund fraß, eine Klingel läuten. Nach einiger Zeit verband der Hund die Klingel mit dem Fressen und bekam schon beim Klingeln der Tür Hunger. Es gab ursprünglich keine Verbindung zwischen dem Klingeln und dem Fressen, bis Pavlov eine herstellte. Dieser Vorgang, bekannt als „ konditionierte Reaktion“, ist genau der gleiche aus dem manche Menschen so sehr an manchen Verhaltensweisen hängenbleiben. Manche dieser Verhaltensweisen sind harmlos, so zum Beispiel die, eine ausgestreckte Hand bei der Begrüßung zu ergreifen. Manche sind problematisch, wie zum Beispiel die, sich vollzustopfen als Reaktion auf Angst oder Trauer. Manche von uns konditionieren sich versehentlich obsessiv auf den Ex-Partner und spüren Liebeskummer. Zum Glück können wie diese Konditionierungen ändern und stattdessen Gewohnheiten installieren die uns helfen werden, uns besser zu fühlen.

05.07.2015 10:25 • #44


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Die Macht der Vorstellung

Es ist zweifellos eine Tatsache, dass Gewohnheiten und Vorstellungen stärker sind als Logik und Willenskraft. Zum Beispiel, fordere dich jetzt auf, dich wunderbar zu fühlen. Spürst du einen Unterschied? Jetzt stell dir mal vor, du hättest Millionen im Lotto gewonnen und/oder deine Traumfrau würde plötzlich positiv auf deine Avancen reagieren. Komm, stell dir das vor, mit Bild, Ton und in den schönsten Farben. Nimm dir Zeit dafür. Und, ist das nicht ein Unterschied zu vorher, als du dich auffordertest, dich gut zu fühlen?

Dein Körper reagiert viel besser auf eine lebendige Vorstellung als auf einen Befehl. Es ist eine Tatsache, dass dein Nervensystem keinen Unterschied macht zwischen einer wirklichen Erfahrung und einer Vorstellung. Was du immer wieder und wieder in deinen Gedanken hast, das konditioniert dich. Wenn du dir etwas immer wieder und wieder vorstellst, machst du es einem Gehirn leichter es zu automatisieren. Deshalb stellen sich Athleten immer wieder vor, sie würden gewinnen um ihre bestmögliche Leistung abzurufen. Als du das Lesen gelernt hast, war es schwierig und du musstest dich darauf konzentrieren. Aber nachdem du eine Weile gelesen hast, wurde es leichter und leichter für dich weil es in dein Unterbewusstsein einprogrammiert wurde und du es automatisch tun konntest ohne darüber nachzudenken.

Liebeskummer ist etwas, was uns passiert, aber was uns wirklich umwirft sind die Bilder und Gedanken, die wir uns wieder und wieder einreden. Es ist fast so, als ob wir uns selbst zum Negativen programmieren.

05.07.2015 10:27 • #45


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