Guten morgen,
danke für die vielen schönen Beiträge hier in letzter zeit!
bei mir ist es jetzt 1,5 jahre her, dass wir nach der affäre meines mannes wieder zusammengekommen sind.
mein mann hat sich auch sehr viel mühe gegeben.
er hat vieles gemacht, was mein vertrauen wieder nachhaltig gestärkt hat. schöne dinge, einfach besondere zeichen.
wirklich toll!
an die AF denke ich nur noch sehr, sehr selten. groll gehe ich gegen diese person nur aus dem grund, weil auch sie mir gegenüber massiven vertrauensbruch begangen hat. nicht, weil sie sich in meinen partner verliebt hatte.
bei mir ist das problem, dass sie meine tochter hätte sein können u ich auch ein paar jahre älter bin als mein mann. das war also für mich der hauptsächlich schmerzhafte punkt. aber auch das hat mich interessanterweise nicht besonders stark angefochten.
alles in allem hab ich genügend selbstvertrauen gehabt, schon immer. u es so gesehen:
es gibt offenbar einen triftigen grund, dass er, -als der weg komplett frei war für die neue, alles bereitet, ich aus dem weg, - genau nach zwei tagen, als ich ausgezogen war, wieder ankam u mir a) die affäre beichtete u mir dann b) sagte, er wolle nur mich (blabla).
ich sagte mir (u das ist schon immer meine überzeugung gewesen): ich habe ihn nicht dazu gezwungen, er ist freiwillig bei mir u der grund dazu muss offenbar in seinen gefühlen für mich begründet sein.
das reicht für mich. ganz ehrlich - was sonst ist wichtig?
dass er sich anderweitig orientiert hat, verstand ich rückblickend vollkommen- da ich seine schwäche u seine bedürfnisse inzwischen sehr gut einschätzen kann und auch voll akzeptiere! also das war für mich nicht das thema. auch hatte ich ja mein eigenes zutun schon gründlich reflektiert u wusste, was ich durch mein verhalten beigetragen habe zu seinem vertrauensverlust in MICH, der letztlich dazu führte, sich von mir fortzubewegen.
das s. am fremdgehen fand ich für mich persönlich kaum schlimm.
ich hatte diesbezüglich keinen groll. höchstens, ja, dass er die frau ohne schutz gev. hat u an manchen tagen danach wohl auch mit mir ins bett ging - zumindest drei monate parallel beide hatte! das fand und finde ich ätzend, u das hat er selbstredend auch zu hören bekommen.
das, was hauptsächlich lange für mich im raum stand (so ca 6 monate postaffärisch, nettes wort), war,
dass ich mich in meiner intelligenz beleidigt gefühlt habe, durch seine dreiste lügerei.
ein-, zweimal habe ich ihm nämlich auf den kopf zugesagt: hast du eine andere?
ua, weil seine klamotten doch irgendwie SEHR nach parfüm rochen. einmal war es pure intuition!
er sagte mir in die augen, wirklich direkt vor mir stehend, mit einer festigkeit, die ich an ihm kannte u auf die ich mich immer verlassen hatte - nein, da ist nichts! ich gebe hier alles, dass es mit uns klappt!
DAS war es, was mich lange beschäftigt hat!
ich HATTE eine innere stimme, die FUNKTIONIERT, u er belog mich u hebelte dieses gefühl aus.
er hat seither, postaffärisch, wirklich alles getan, was nötig und geboten war, um mein vertrauen erneut wachsen zu lassen u zu stärken.
ich habe mich, nachdem die fiesen flashbacks nachließen (was nach ca 6 monaten der fall war), darauf konzentriert, was IST.
und meiner inneren stimme vertraut.
wenn ich unsicher war - oder rückblickend auch wütend auf seine lügen - hab ich das gesagt. habe ihm zugehört. und dann losgelassen.
mein vertrauen ist heute realistischer. ich habe die erfahrung gemacht, dass dieser mensch, dem ich mehr als allen menschen auf der welt vertraute, mich sehr effektiv angelogen hat, über 6 monate lief die affäre, ohne dass ich davon wusste.
ich WEISS das u vertraue ihm erneut.
vielleicht ist das ein paradoxon? für mich nicht. ich vertraue ihm, aber ich ziehe auch sein scheitern ins kalkül.
das erscheint mir reif u das ist für mich eine gute basis.
ich habe es auch nicht eine sekunde bereut, mich wieder auf ihn eingelassen zu haben.
ich hatte übrigens nie auch nur den hauch einer sorge, dass die beiden noch / wieder kontakt haben.
ich weiß nicht, wieso. aber das kommt in meinem universum absolut nicht vor.
gut.
für mich ist fremdgehen mit bestimmten regeln per se kein tabu. für mich geht's um kontrollverlust, bzw. das belogen werden.
und ich habe die kontrolle über MICH wieder.
ich habe gelernt, ich kann MIR vertrauen.
wenn ich etwas spüre, darf ich das sagen.
dann hat es relevanz u verdient, dass wir es gemeinsam anschauen.
damit bin ich die letzten 1,5 jahre bestens gefahren.
ich kann wirklich zusammenfassen:
läuft!
24.11.2017 10:59 •
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