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Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

U
@Kurschaden

ist nicht wirr, ich verstehe Dich da voll und ganz, war bei mir keinen Deut anders.....

24.11.2017 09:54 • x 2 #5791


W
Hallo zusammen,
ich bin neu hier und grüße alle sehr herzlich.

Ich kenne BEIDE Seiten. Die Seite der Betrogenen (real) und die Seite der Geliebten (virtuell, ich war vor vielen Jahren seine erste große Liebe).
Das ist sehr heilsam, denn plötzlich ist vieles wesentlich leichter nachvollziehbar.
Was mir am meisten zu schaffen gemacht hat, sind die unendlichen Lügen, die mir aufgetischt wurden und die mir von Anfang an als solche bewusst waren. Ich bin ziemlich direkt und habe immer konkret gefragt. Somit kann ich auch gut mit der Wahrheit umgehen und muss nicht mit Lügen geschont werden. Mit Feigheit und Unaufrichtigkeit komme ich nur sehr schlecht zurecht.

Im Nachhinein bin ich dankbar für alles, auch wenn ich oftmals das Gefühl hatte, kaputt zu gehen.

24.11.2017 10:33 • #5792


A


Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

x 3


juliet
Guten morgen,
danke für die vielen schönen Beiträge hier in letzter zeit!

bei mir ist es jetzt 1,5 jahre her, dass wir nach der affäre meines mannes wieder zusammengekommen sind.

mein mann hat sich auch sehr viel mühe gegeben.
er hat vieles gemacht, was mein vertrauen wieder nachhaltig gestärkt hat. schöne dinge, einfach besondere zeichen.
wirklich toll!
an die AF denke ich nur noch sehr, sehr selten. groll gehe ich gegen diese person nur aus dem grund, weil auch sie mir gegenüber massiven vertrauensbruch begangen hat. nicht, weil sie sich in meinen partner verliebt hatte.

bei mir ist das problem, dass sie meine tochter hätte sein können u ich auch ein paar jahre älter bin als mein mann. das war also für mich der hauptsächlich schmerzhafte punkt. aber auch das hat mich interessanterweise nicht besonders stark angefochten.
alles in allem hab ich genügend selbstvertrauen gehabt, schon immer. u es so gesehen:
es gibt offenbar einen triftigen grund, dass er, -als der weg komplett frei war für die neue, alles bereitet, ich aus dem weg, - genau nach zwei tagen, als ich ausgezogen war, wieder ankam u mir a) die affäre beichtete u mir dann b) sagte, er wolle nur mich (blabla).

ich sagte mir (u das ist schon immer meine überzeugung gewesen): ich habe ihn nicht dazu gezwungen, er ist freiwillig bei mir u der grund dazu muss offenbar in seinen gefühlen für mich begründet sein.
das reicht für mich. ganz ehrlich - was sonst ist wichtig?


dass er sich anderweitig orientiert hat, verstand ich rückblickend vollkommen- da ich seine schwäche u seine bedürfnisse inzwischen sehr gut einschätzen kann und auch voll akzeptiere! also das war für mich nicht das thema. auch hatte ich ja mein eigenes zutun schon gründlich reflektiert u wusste, was ich durch mein verhalten beigetragen habe zu seinem vertrauensverlust in MICH, der letztlich dazu führte, sich von mir fortzubewegen.

das s. am fremdgehen fand ich für mich persönlich kaum schlimm.

ich hatte diesbezüglich keinen groll. höchstens, ja, dass er die frau ohne schutz gev. hat u an manchen tagen danach wohl auch mit mir ins bett ging - zumindest drei monate parallel beide hatte! das fand und finde ich ätzend, u das hat er selbstredend auch zu hören bekommen.

das, was hauptsächlich lange für mich im raum stand (so ca 6 monate postaffärisch, nettes wort), war,
dass ich mich in meiner intelligenz beleidigt gefühlt habe, durch seine dreiste lügerei.
ein-, zweimal habe ich ihm nämlich auf den kopf zugesagt: hast du eine andere?
ua, weil seine klamotten doch irgendwie SEHR nach parfüm rochen. einmal war es pure intuition!
er sagte mir in die augen, wirklich direkt vor mir stehend, mit einer festigkeit, die ich an ihm kannte u auf die ich mich immer verlassen hatte - nein, da ist nichts! ich gebe hier alles, dass es mit uns klappt!

DAS war es, was mich lange beschäftigt hat!
ich HATTE eine innere stimme, die FUNKTIONIERT, u er belog mich u hebelte dieses gefühl aus.

er hat seither, postaffärisch, wirklich alles getan, was nötig und geboten war, um mein vertrauen erneut wachsen zu lassen u zu stärken.
ich habe mich, nachdem die fiesen flashbacks nachließen (was nach ca 6 monaten der fall war), darauf konzentriert, was IST.
und meiner inneren stimme vertraut.
wenn ich unsicher war - oder rückblickend auch wütend auf seine lügen - hab ich das gesagt. habe ihm zugehört. und dann losgelassen.

mein vertrauen ist heute realistischer. ich habe die erfahrung gemacht, dass dieser mensch, dem ich mehr als allen menschen auf der welt vertraute, mich sehr effektiv angelogen hat, über 6 monate lief die affäre, ohne dass ich davon wusste.
ich WEISS das u vertraue ihm erneut.
vielleicht ist das ein paradoxon? für mich nicht. ich vertraue ihm, aber ich ziehe auch sein scheitern ins kalkül.

das erscheint mir reif u das ist für mich eine gute basis.

ich habe es auch nicht eine sekunde bereut, mich wieder auf ihn eingelassen zu haben.

ich hatte übrigens nie auch nur den hauch einer sorge, dass die beiden noch / wieder kontakt haben.
ich weiß nicht, wieso. aber das kommt in meinem universum absolut nicht vor.

gut.
für mich ist fremdgehen mit bestimmten regeln per se kein tabu. für mich geht's um kontrollverlust, bzw. das belogen werden.
und ich habe die kontrolle über MICH wieder.
ich habe gelernt, ich kann MIR vertrauen.
wenn ich etwas spüre, darf ich das sagen.
dann hat es relevanz u verdient, dass wir es gemeinsam anschauen.
damit bin ich die letzten 1,5 jahre bestens gefahren.

ich kann wirklich zusammenfassen:
läuft!

24.11.2017 10:59 • x 6 #5793


Maus-89
Ich denke auch, das jede/jeder seinen Weg finden soll/kann, mit der persönlichen Dreiecksgeschichte umzugehen. Es gibt kein richtig oder falsch. Für die/den Eine/Einen ist es richtig sich zu trennen oder, andererseits, einen Neustart zu wagen.

Für mich war es gut und auch wichtig, die Trennung durchzuziehen. Für meinen Ex war (ob es auch noch so ist?) es die falsche Entscheidung.

Die Hauptsache für mich ist, das es MIR damit gut geht. Ich glaube auch nicht, das ich den einfacheren Weg gewählt habe. Es war verdammt hart, aber es hat sich gelohnt.

Und ich denke, es ist für jeden von uns richtig, wenn es sich einfach gut anfühlt.

Es gibt kein richtig oder falsch!

24.11.2017 16:38 • x 12 #5794


Konrad
Du bist EF, kontest Wählen und hast immer noch die Wahl.
Verstoßene AF und AM können nicht Wählen. Können nicht viel später sagen ob sie damals richtig oder falsch gehandelt haben.
Das eine ist nicht besser als das Andere.
Wenn die Zeit in ein neues Leben zu finden doch nicht soo Ewig erscheinen würde wäre mir Beides recht.

24.11.2017 18:56 • x 3 #5795


Knusperkatze
Zitat von juliet:

das, was hauptsächlich lange für mich im raum stand (so ca 6 monate postaffärisch, nettes wort), war,
dass ich mich in meiner intelligenz beleidigt gefühlt habe, durch seine dreiste lügerei.
ein-, zweimal habe ich ihm nämlich auf den kopf zugesagt: hast du eine andere?
ua, weil seine klamotten doch irgendwie SEHR nach parfüm rochen. einmal war es pure intuition!
er sagte mir in die augen, wirklich direkt vor mir stehend, mit einer festigkeit, die ich an ihm kannte u auf die ich mich immer verlassen hatte - nein, da ist nichts! ich gebe hier alles, dass es mit uns klappt!

DAS war es, was mich lange beschäftigt hat!
ich HATTE eine innere stimme, die FUNKTIONIERT, u er belog mich u hebelte dieses gefühl aus.



Du, das ist es auch bei mir. Ich finde diesen Umstand, richtig für dumm verkauft worden zu sein (er kennt mich doch, er müsste es doch besser wissen), unerträglich.
Außerehelicher S. stört mich tatsächlich auch nicht so sehr. Ich hatte es ihm ja sogar mal angeboten. Aber bitte unter bestimmten Regeln...

25.11.2017 08:32 • x 1 #5796


A
Zitat von Konrad:
Du bist EF, kontest Wählen und hast immer noch die Wahl.
Verstoßene AF und AM können nicht Wählen. Können nicht viel später sagen ob sie damals richtig oder falsch gehandelt haben.
Das eine ist nicht besser als das Andere.
Wenn die Zeit in ein neues Leben zu finden doch nicht soo Ewig erscheinen würde wäre mir Beides recht.


Wählen können alle drei im Dreieck, nur zu unterschiedlichen Zeitpunkten!

25.11.2017 08:38 • x 6 #5797


Maus-89
Zitat von angel09:

Wählen können alle drei im Dreieck, nur zu unterschiedlichen Zeitpunkten!


Mein Ex hat sich nicht entschieden,
nicht für mich,
nicht für sie.

Also hab ich entschieden,
dieses ewige Rumgeeire war unerträglich.

Jetzt eiert er alleine weiter.
Sie ist wohl auch nicht das Gelbe vom Ei...

25.11.2017 10:58 • x 4 #5798


K
Meine Frau hat sich wieder für mich entschieden. Warum auch immer.

25.11.2017 11:05 • #5799


A
Das nicht- entscheiden ist etwas, das ich schwer nachvollziehen kann. Muss ich ja zum Glück auch nicht! Dann entscheide eben ich für mich! Genau, wie du es gemacht hast, Maus!

25.11.2017 11:22 • x 2 #5800


D
Ich hatte in der ersten Nacht, als ich es erfahren hatte, entschieden, dass ich bereit bin mit ihm zusammen das ganze aufzuarbeiten. Die Alternative, das alleine zu machen, hätte in jedem Fall das Aus für uns bedeutet. Für mich stellte schon die Wahl, etwas mit jemandem anderen aufzuarbeiten, einen kompletten Paradigmenwechsel dar, da ich immer alles mit mir alleine abgemacht habe.
Was ich da nicht wußte, aber schnell spürte ist, dass man sich komplett nackig macht, wenn man sowas zusammen machen will. Ohne es zu merken, waren all meine gängigen Schutzvorichtungen weg und ich war verletztlich wie nie.
Aber diese Entscheidung War zunächst nicht für ihn oder die Beziehung, sondern nicht gegen ihn.

25.11.2017 11:54 • x 2 #5801


Maus-89
Zitat von keinheldmehr:
Meine Frau hat sich wieder für mich entschieden. Warum auch immer.


Hast du, für DICH, Zweifel an der Entscheidung?

Hättest du anders entschieden?


Liebe @ Dummda, ich habe auch nicht von jetzt auf gleich die Trennung ausgesprochen. Es war ein langer Prozess. Ich habe gekämpft...bis ich spürte, das er sie immer noch in der Hinterhand hatte. Für ihn war sie sein Rettungsnetz. Darum habe ich das beendet, um wieder heil zu werden.

Ich hab ihn losgelassen, auch für sie.
Was er daraus macht, ist nicht mehr meine Baustelle. Er tritt weiter auf der Stelle. Alle haben schuld, nur er nicht. Er ist zu einem Waschlappen geworden, der Mann, der er einmal war, existiert nicht mehr.

25.11.2017 12:20 • x 5 #5802


D
@maus89, du hast vollkommen recht, beide müssen es wollen, ohne wenn und aber, kein Rettungsnetz. Hätte ich da Zweifel gehabt, dann wäre es auch für mich sofort aus gewesen. Meine 1. Entscheidung war letztlich nur ein Angebot an ihn, das er angenommen hat. Wir haben uns beide fallen gelassen und daher konnten wir es auch gemeinsam schaffen. Nur so kann es auch wieder zu Respekt und Vertrauen kommen.

Tut mir leid, dass es Deinen Mann, so wie Du ih kanntest und liebtest nicht mehr gibt. Der war bestimmt toll und liebenswert. Verständlich, dass Du Dich getrennt hast.

25.11.2017 14:38 • #5803


K
@ Dummda2

Zitat:
...dass man sich komplett nackig macht....


Es ist ein Tanz auf einem Vulkan.

Ob weitreichende Entscheidungen für einen selbst oder mit einer/m Partner/in anstehen,
egal wie sie zueinander gestanden haben, noch/wieder zueinander stehen, geht es nicht
ohne ein vollständiges Ausziehen, um an das heranzukommen, was vielleicht. Auslöser für
weitreichende Probleme war. Sich dafür bereiterklären ... das kann nur jede/r für sich
selbst und hoffen, dass die/der Andere sich daran beteiligt/ mitmacht!

Können das alle - sich so weit nackig machen, um auf einen Neubeginn hinzuarbeiten?
Was ist dafür erforderlich? Reicht allein der Wille dazu aus? Ist das können, sich nackig
zu machen, überhaupt gegeben? Sich bewusst zu sein/zu werden, dass damit sehr
Unangenehmes einhergehen kann - können die Beteiligten damit umgehen? Was löst das
alles aus - sich wirklich nackig zu machen? Kein das Gegenüber dabei behilflich sein,
wenn es nicht so klapp mit nach nackig machen? Liegt dafür schon Vertrauen genug
vor, wenn es zuvor zu herben menschlichen Enttäuschungen gekommen ist? Kann aus
einer heftigen menschlichen Enttäuschung/Verletzung heraus sofort damit begonnen werden?
Sollte zeitnah damit begonnen werden, um ggf. frühzeitig NOCH heftigere Auswirkungen
gar nicht erst aufkommen zu lassen? Kann das durch frühzeitig Entscheidungen abgefedert
werden? Macht es Sinn, ggf. frühzeitig abzufedern?

Radikales Herangehen - sinnvoll oder nicht!? Sind diese Situationen als akut anzusehen,
oder ist abwarten angebrachter?

Ich denke, dass wird und muss jeder für sich selbst entscheiden - ob jemand allein mit sich
klarzukommen versucht, oder ob das gemeinsam mit einer/m Partner/in erfolgen soll.

Macht es sich bemerkbar, sich bereits zu Beginn im Klaren zu sein, dass mit harten Bandagen
gearbeitet werden wird - OHNE zu wissen, bzw. ahnen zu können, wie es ausgeht?

Ursachen - Symptome .... Symtome - Ursachen! Was steht als erstes an....?

25.11.2017 15:31 • x 1 #5804


Konrad
@keinheldmehr
Zitat:
Meine Frau hat sich wieder für mich entschieden. Warum auch immer.

Hättest Du Alternativen gehabt ausser der Trennung wärst du dann mit allen Konsequenzen darauf Eingegangen ?
Wünschst Du Dir auch jetzt noch Alternativen herbei?

25.11.2017 15:52 • #5805


A


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