10429

Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

E
@helghe

So aufopferungsvoll lieben.
Immer noch leidend.
Aber liebend.
Mit angeknackstem Selbstbewusstsein.

Das empfinde ich nicht als gesund.
Nicht als frei.
Nicht als geklärt und sortiert für dich

Wäre ich deine Frau, mich würden Dankbarkeit, schlechtes Gewissen und Mitleid auffressen und meine Liebe zu dir definieren.

Ein Damoklesschwert, das über euch hängt, ist dieser Betrug immer noch.

Lieben und Glücklichsein in mir fühlen sich für mich anders an.

10.11.2017 06:04 • x 1 #5671


E
Zitat von Helgehe:


Sie konnte sich nach über einem Jahr nicht für ihren AP entscheiden - vermutlich war die Komfortzone zuhause doch zu gut oder der eben doch nicht so bedeutend für sie - für Selbstwertgefühl stärken und Abenteuer war er aber gut genug.
Letztendlich entschied sie sich für die Komfortzone, für mich, obwohl das nach dem Auffliegen eigentlich die 2. Wahl war, erstmal.

.....Partner bringt sich dann viel mehr in die Ehe ein, ist reumütiger, was ja durchaus hilfreich sein kann.

Für mein Selbstwertgefühl war unser Weg sicher nicht so gut, leide heute manchmal noch, aber einen anderen gab es nicht für mich!


Liest sich für mich bitter und nicht glücklich.

10.11.2017 07:31 • x 1 #5672


A


Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

x 3


K
@

es ist immer so sehr bedauerlich, Anderen ein Gewissen einreden zu wollen, wovon diese
Anderen überzeugt sind, sich richtig entschieden zu haben.

Ich hätte...blabblabla, Ich wäre ...blablabla, Ich würde...blablabla!

Jeder hat das Recht, SEINS zu machen und SEINS zu vertreten und was ich machen würde,
ich gemacht hätte! tut dabei nichts zur Sache. Das wäre eh spekulativ, wie es hypothetisch
ist, nicht selbst mit einer solchen Situation konfrontiert zu sein - NIEMAND kennt das Gegenüber
so wirklich...und doch werden sich Dinge erlaubt, jemandem etwas abzusprechen, die/der sich
mit der/dem Partner/in entschieden hat, genau DEN Weg gehen zu wollen.

Diese imaginären Vorstellungen, sich in bestimmten Situationen so zu entscheiden - völliger
Mumpitz ist das. Das bringt eher Verunsicherung in eine Diskussion, als dass es zu Klärendem
beitragen könnte.

Es gibt andere Möglichkeiten, das zu kommunizieren, als mit ich hätte, ich würde, ich wäre...

10.11.2017 10:09 • #5673


Z
@WhosThatGirl
Ich verstehe, was du meinst und ich stimme dir zu.
Ich war auch inkonsequent, zumindest als ich von der Affäre erfahren habe und die nächsten 6 Monate. Und meine Angst und mein angekratzte Selbstwertgefühl haben mich beherrscht.

Für mich bedeutet konsequent sein, sich selbst treu zu bleiben, seine Gefühle abwägen, die Verletzungen ehrlich zu betrachten und dann alles abwägen.
Klar, kann auch eine Konsequenz die Trennung sein, weil zu viel kaputt gegangen ist.
Und ich verstehe jeden, der sich für eine Trennung entscheidet.

Ich habe mich nicht getrennt und war in meinen Augen trotzdem konsequent.
Ich akzeptiere, dass mein Partner richtig Sch. gebaut hat und den Weg in eine Affäre gewählt hat. Das hatte wenig mit mir zu tun, klar mit unseren Beziehungsmustern, aber nicht mit mir als Mensch. Dadurch habe ich mein Selbswert unter anderem wieder gesteigert. Ich nehme es nicht mehr so persönlich!
Wichtig ist jedoch für mich, welche Konsequenzen er gezogen hat, für seine Taten, für sein Verhalten. Vor, während und vor allem nach der Affäre.

10.11.2017 18:20 • x 7 #5674


Knusperkatze
Zitat von Zugaste:
Ich habe mich nicht getrennt und war in meinen Augen trotzdem konsequent.
Ich akzeptiere, dass mein Partner richtig Sch. gebaut hat und den Weg in eine Affäre gewählt hat. Das hatte wenig mit mir zu tun, klar mit unseren Beziehungsmustern, aber nicht mit mir als Mensch. Dadurch habe ich mein Selbswert unter anderem wieder gesteigert. Ich nehme es nicht mehr so persönlich!
Wichtig ist jedoch für mich, welche Konsequenzen er gezogen hat, für seine Taten, für sein Verhalten. Vor, während und vor allem nach der Affäre.


Oh, hier muss ich nachfragen: Wie hast du das gemacht? Wie hast du es geschafft, es nicht mehr persönlich zu nehmen?
Und welche Konsequenzen hat er gezogen?

11.11.2017 08:21 • #5675


Z
Liebe @knusperkatze!
Gerne versuche Ich, dir das zu beantworten!

Ihm haben Dinge gefehlt, zum Einen, weil er sie in unserer Beziehung nicht mehr fand, aber viel ausschlaggebender, weil er sie in sich selbst nicht fand.

Zum Beispiel Anerkennung, Interesse, Eigenwert!
Er hat erwartet, dass ich ihm dieses als Partnerin entgegen bringe, ohne zu hinterfragen, warum er das von mir braucht und warum er nicht in der Lage ist, dass entweder zu äußern, einzufordern oder zu erkennen, warum ihm das wichtig ist.
Als langjährige Partnerin fand ich z.B. es einfach nicht soooo wahnsinnig spannend, was und wie er was beruflich macht und dass hat er vermisst.
Dass er das vermisst hat, wusste ich jedoch nicht. Weil er das weder gesagt hat, noch bei mir gemacht hat.
Das ist einfach seine Baustelle. Warum ihm Anerkennung so wichtig war, und warum er sich da nicht reflektiert hat, sprich warum er seinen Selbstwert so stark mit Beruf gekoppelt hat und mit der Anerkennung mit mir als Partnerin.

Anderes Beispiel ist S.. Er hat immer mich für wenig S. verantwortlich gemacht, also Verantwortung komplett abgegeben, anstatt mal zu überlegen, was er tun kann, um seine Anziehung zu steigern oder im ersten Schritt zu überlegen, warum die Anziehugskraft nachgelassen hat.

Ich habe jetzt ganz bewusst, den Fokus auf meinen Partner gelegt. Natürlich gibt es auch bei mir Defizite. Aber auch dass sind meine Baustellen, für die ich verantwortlich bin und wo ich ran muss und die gar nichts mit ihm zu tun haben.
Ich weiß nicht, ob du es gelesen hast, aber ich hatte nach der Affäre auch einen ONS.
Dass es soweit gekommen ist, lag an mir, an meinem am Boden liegenden Selbstwert, an meiner Hilflosigkeit, mir mein Selbstwert anders zu nähern und hat nichts mit meiner Beziehung zu tun.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist Zeit. Ich sehe vieles jetzt aus einem ganz anderen Blickwinkel, weil diese Angst weg ist, viel Wut verraucht ist und ich viele Facetten besser betrachten kann (z.B. Thema Opfer/ Täter/ Retter) und weil ich z.B. die Erfahrung gemacht habe, wie gut wir die Paarebene von der Elternebene trennen können.

Die Konsequenzen meines Partners waren/ sind grob:
Er hat die Affäre vor Auffliegen beendet.

Er hat Verantwortung für sein Handeln übernommen und kann aufrecht stehend sagen: Ja, ich war eierlos, ja, ich habe manipuliert und ja da gucke ich hin und schaue, warum das bei mir so war.
Ich bin den Weg gegangen, weil ich nicht in der Lage war, meine Defizite anders zu lösen und mich zu reflektieren.

Ich habe dir sehr weh getan und es tut mir sehr leid.

Und am wichtigsten, wie er unsere Beziehung lebt, wie er sich mir gegenüber verhält.

Ich hoffe, ich könnte dir helfen.
Aber bitte denke daran, dass es bei mir schon viel länger her ist und du in einer ganz anderen Phase bist.
Ich kann dir nur denn Tipp geben, aus meinen Erfahrungen heraus, dir selbst ganz viel Gutes zu tun. Zu schauen, was dich glücklich macht und aber auch, wie du auch mal die Gedankenspirale verlassen kannst und auch mal Hilfe anzunehmen um für dich auch mal schwach sein zu können, z.B. Kinder anderweitig zu betreuen.
Ich drücke dich einfach mal und wünsche dir ganz viel Kraft!

11.11.2017 13:00 • x 6 #5676


A
Zitat von kuddel7591:
@

es ist immer so sehr bedauerlich, Anderen ein Gewissen einreden zu wollen, wovon diese
Anderen überzeugt sind, sich richtig entschieden zu haben.

Ich hätte...blabblabla, Ich wäre ...blablabla, Ich würde...blablabla!

Jeder hat das Recht, SEINS zu machen und SEINS zu vertreten und was ich machen würde,
ich gemacht hätte! tut dabei nichts zur Sache. Das wäre eh spekulativ, wie es hypothetisch
ist, nicht selbst mit einer solchen Situation konfrontiert zu sein - NIEMAND kennt das Gegenüber
so wirklich...und doch werden sich Dinge erlaubt, jemandem etwas abzusprechen, die/der sich
mit der/dem Partner/in entschieden hat, genau DEN Weg gehen zu wollen.

Diese imaginären Vorstellungen, sich in bestimmten Situationen so zu entscheiden - völliger
Mumpitz ist das. Das bringt eher Verunsicherung in eine Diskussion, als dass es zu Klärendem
beitragen könnte.

Es gibt andere Möglichkeiten, das zu kommunizieren, als mit ich hätte, ich würde, ich wäre...


@kuddel7591
Ich weiß ja inzwischen, dass du sehr auf Sprache achtest. Und da kann ich dir nur zustimmen- ich finde auch, dass Sprache ganz viel ausmacht.
Trotzdem kann ich dem nicht zustimmen, dass hätte, würde, wäre hier nicht angebracht ist. Ich finde, es zeigt, dass man sich versucht in die Situation hineinzufühlen. Man ist ja auch im echten Leben manches Mal gefragt, was hättest du gemacht...auch bekommt man da Situationen präsentiert, die man nicht selber erlebt hat.
Das es gerade in einem Forum Missverständnisse geben kann, weil man sein Gegenüber nicht sieht und nicht kennt- nun das ist nun mal so.
Der Mensch kommuniziert nun einmal nicht nur über Sprache. In einem Forum liest man manchmal Sachen zwischen den Zeilen, die so nicht stimmen. Aber es gibt auch ganz genau die andere Situation, dass jemand etwas zwischen den Zeilen sieht, was dem anderen noch nicht bewusst war. Und deshalb empfinde ich alle Kommentare als wertvoll, wenn sie wertschätzend und respektvoll sind. Außerdem traue ich den anderen Forumsmitgliedern durchaus zu, meine Kommentare richtig einordnen zu können. Sonst wird das eben geklärt.

@Helgehe
Mir geht es tatsächlich wie @frischgeföhnt . Auch ich lese eine Traurigkeit heraus, dass sich in Eurer Beziehung viel verändert hat- vom Kopf her zum Positiven- aber irgendwie bleibt da vielleicht noch eine gewisse Wehmut.
Ich sprach neulich mit jemanden genau über das Thema, der es mit den Trauerphasen bezüglich naher Verstorbener verglich. Auch da gibt es diese Phase, in der der Kopf Bescheid weiß, aber die innere Akzeptanz noch nicht da ist.
Aber dürfen wir dieses Bedauern nicht auch haben? Der Verlust über das Verlorene ist ja nun einmal da. Wir können nichts dagegen tun und so müssen wir damit leben.
Aber, wenn man in dieser Phase verharrt, wenn die Trauer über die Verluste überhand nehmen, dann sollte man noch mal genauer hinschauen. Ist das dein Anliegen? Trennung ist eine sehr große Lösung. Für einige gut, für andere nicht. Manchmal unabwendbar. Manchmal reichen kleinere Schrauben, die man drehen muss, um wieder glücklicher zu sein? Suchst du die? Oder täuschen föhni und ich uns mit unserem Eindruck?

12.11.2017 11:35 • x 3 #5677


S
@kuddel7591
Zitat:
ich hätte. blabblabla, Ich wäre . blablabla, Ich würde. blablabla!

Jeder hat das Recht, SEINS zu machen und SEINS zu vertreten und was ich machen würde,
ich gemacht hätte! tut dabei nichts zur Sache.


Ich halte mal mit Wikipedia dagegen, warum genau Ich-Botschaften so wichtig sind:

In der Ich-Form vorgebracht, würden geäußerte Gefühlsstimmungen nicht zu verletzender Kritik an der anderen Person, wie möglicherweise bei einer Du-Botschaft (z. B. Du lügst immer!). Die Ich-Botschaft soll eine unfruchtbare Konfrontationssituation vermeiden.

Ich-Botschaften sollen 3 Vorteile gegenüber einer Du-Botschaft haben:

Der Empfänger erfährt etwas über die tatsächlichen Bedürfnisse und Gefühle des Senders.
Der Empfänger muss sich nicht verteidigen, weil er nicht angegriffen wird.
Eine Diskussion darüber, wer recht hat, kann vermieden werden.
Zitat Ende!

Dagegen greifen Du solltest, du müsstest etc. den anderen recht häufig an und weil der Eindruck entsteht ihm etwas aufzwingen zu wollen.
Wenn ich weder ich noch du benutze und nur wild in der Gegend herumschwurbel geht häufig der Bezug verloren. Zum einen bleibt die Aussage an sich damit häufig unklar, zum anderen ziehen sich Menschen, die vielleicht überhaupt nicht gemeint waren Schuhe an, die ihnen nicht passen! Zudem hat es für mich etwas von Feigheit nicht klar Stellung zu beziehen und zu sagen, ich sehe das aber so und so. Und zu guter letzt kann dadurch der Eindruck entstehen, die Aussagen besäßen Allgemeingültigkeit, weil es eben nicht heißt, ist meine Meinung, sondern weil es impliziert, so ist das nun mal.

Schön kuddel, wenn du auf Worte achtest, aber irgendetwas bis zur Unkenntlichkeit verallgemeinern, das führt nur dazu, dass sich viele Leser beklagen, was will der/die mir eigentlich damit sagen?

Es mag sein, dass man in der tatsächlichen Situation dann doch anders handeln würde, weil sich aus den verschiedensten Gründen die Realität anders darstellt. Aber jemand der postet möchte einen Rat und den gebe ich, wenn ich schreibe ich würde. .

12.11.2017 13:09 • x 2 #5678


K
Zitat von angel09:

@kuddel7591
Ich weiß ja inzwischen, dass du sehr auf Sprache achtest. Und da kann ich dir nur zustimmen- ich finde auch, dass Sprache ganz viel ausmacht.
Trotzdem kann ich dem nicht zustimmen, dass hätte, würde, wäre hier nicht angebracht ist. Ich finde, es zeigt, dass man sich versucht in die Situation hineinzufühlen. Man ist ja auch im echten Leben manches Mal gefragt, was hättest du gemacht...auch bekommt man da Situationen präsentiert, die man nicht selber erlebt hat.
(...)
Der Mensch kommuniziert nun einmal nicht nur über Sprache. In einem Forum liest man manchmal Sachen zwischen den Zeilen, die so nicht stimmen. Aber es gibt auch ganz genau die andere Situation, dass jemand etwas zwischen den Zeilen sieht, was dem anderen noch nicht bewusst war. Und deshalb empfinde ich alle Kommentare als wertvoll, wenn sie wertschätzend und respektvoll sind. Außerdem traue ich den anderen Forumsmitgliedern durchaus zu, meine Kommentare richtig einordnen zu können. Sonst wird das eben geklärt.

(...)



@ angel09

danke für deinen Einwand...

Es sind andere Ausgangslagen, ob von einem hätte, könnte, würde, wäre die Rede ist, oder von einem ich hätte, ich würde, Ich wäre die Rede ist.
Das hätte, könnte, würde, wäre ist auf Vergangenes gemünzt, was im Nachhinein nicht beeinflussbar ist.
Ich hätte dieses oder jenes so und/oder so gemacht...betrifft andere Bereiche!
²Ich würde dieses oder jenes so und/oder so machen...auch das sind Dinge, die im hypothetischen Bereich liegen.

Was ich damit sagen möchte - Situationen, die einen selbst nicht betreffen, noch nie betroffen haben, kann niemand konkret einschätzen, wie ein Handeln auf Dinge bezogen umgesetzt wird.

Beispiel - ich bekam med. Diagnosen. Oft habe ich dazu gehört: Ich würde so und/oder so damit umgehen/bzw. gar nicht damit umgehen können! Dies und das würde ich so oder so machen!

Mit einem hätte, könnte, würde, wäre ist niemandem geholfen, weil Vergangenes unumkehrbar ist.

Ich würde, ich wäre, ich hätte - was einen nicht selbst betrifft, lässt nur ein mutmaßliches Handeln auf Situationen zu, die man selbst nie erlebt hat...mehr nicht.

Auf med. Diagnosen, auf med. Therapien habe ich so und so reagiert!

Das kann alles auf die Themen dieses Forums übertragen werden...

Ist das jetzt ein bisschen deutlicher geworden, worauf ich hinaus möchte?


@seltsames Spiel

da bin ich in weiten Teilen bei dir. Es ist immer schwierig, auf diese Dinge achten, wie sie
geschrieben/gesagt werden, weil es sehr heikel werden kann, wie sie beim Gegenüber
ankommen (können).
Sehr schnell ist die themenbezogene Ebene verlassen und eine personifizierte auf dem Plan,
obwohl das der Kontext gar nicht hergibt.

12.11.2017 13:16 • x 1 #5679


H
Zitat von angel09:
@Helgehe
Mir geht es tatsächlich wie @frischgeföhnt . Auch ich lese eine Traurigkeit heraus, dass sich in Eurer Beziehung viel verändert hat- vom Kopf her zum Positiven- aber irgendwie bleibt da vielleicht noch eine gewisse Wehmut.
Ich sprach neulich mit jemanden genau über das Thema, der es mit den Trauerphasen bezüglich naher Verstorbener verglich. Auch da gibt es diese Phase, in der der Kopf Bescheid weiß, aber die innere Akzeptanz noch nicht da ist.
Aber dürfen wir dieses Bedauern nicht auch haben? Der Verlust über das Verlorene ist ja nun einmal da. Wir können nichts dagegen tun und so müssen wir damit leben.
Aber, wenn man in dieser Phase verharrt, wenn die Trauer über die Verluste überhand nehmen, dann sollte man noch mal genauer hinschauen. Ist das dein Anliegen? Trennung ist eine sehr große Lösung. Für einige gut, für andere nicht. Manchmal unabwendbar. Manchmal reichen kleinere Schrauben, die man drehen muss, um wieder glücklicher zu sein? Suchst du die? Oder täuschen föhni und ich uns mit unserem Eindruck?

angel09, Vor 5 Stunden


Hallo - ja, das täuscht! Aber was verstehst du unter: Manchmal reichen kleinere Schrauben, die man drehen muss, um wieder glücklicher zu sein?
Meine unglücklichen Phasen kommen ja immer seltener.
Es ist schon mein/unser Weg, für den ich mich damals entschlossen hatte, wofür mir meine Frau auch dankbar ist.
Allerdings muss ich auch sagen - hätte ich die seelischen Ausmaße damals schon erahnen können - wer weiss?! Vermutlich hätte ich noch einige Therapiestunden gebraucht - dachte, ich bin stärker.
Es ist eben Charaktersache, wie sehr es einen mitnimmt.
Ich war ja schon eifersüchtig, wenn meine Frau mal mit 'nem Kumpel getanzt hatte.
Irgendwie hatte ich immer die Angst im Nacken - weil ich ihr erster und einziger (6ueller) Partner war (sie war damals knapp 17), dass sie mal interessieren würde, wie es mit 'nem anderen ist.
Hatte ich ja aber schon alles geschrieben und der Grund dafür war es ja nicht.
Hatte das auch erfolgreich abgestellt, sonst hätte ich keine ruhige Minute gehabt während ihrer Vertretertätigkeit - kann also auch nicht als Grund herhalten - zu eifersüchtiges Verhalten.
Ist ja wohl aber bei mir charakterlich irgendwie manifestiert (zu geringes Selbstwertempfinden in jungen Jahren?). Somit hat es mir total den Boden unter den Füßen weggerissen, Suizidgedanken, alles zu Geld machen und auswandern, . .
Konnte ich nicht - 30 Jahre einfach auslöschen.
Wegen dem frischverliebt-Gefühl für sie, das sich nach dem ersten Schock einstellte.
Ich sah sie beim Einschlafen an, fand sie wunderschön, konnte nicht verstehen, warum mir/uns das verloren gegangen war - okay, frisch verliebt eben.
Aber das gab mir Halt und Kraft - auch die Kinder, ihre Mutter, mein Arbeitskollege/Freund, der ähnliches mit seiner Frau durchgemacht hatte.
Sie alle stützten meinen Weg und verstanden meine Frau nicht mehr.
Meine Kumpels, die sowas aber noch nicht erlebt hatten, wunderten sich, wieso ich mich nicht trenne.
Na egal.
Für mich war es gefühlt so schwerer, als hätte sie einen tödlichen Unfall gehabt, so bescheuert das auch klingt.
Das passiert, da kann man nicht's dafür - eine Affäre mit all dem Folgeleid lässt sich verhindern, wenn man sich der Ausmaße bewusst ist, wenn das mal rauskommt.
Aber viele Affären werden ja nicht eingegangen, um dem Partner weh zu tun oder weil sie sich trennen wollen, sondern laufen aus egoistischer Selbstliebe - nehmen, was mir gut tut.
Und dann kommen aber auch oft erstmal die gleichen Begründungen: Das passiert, da kann man nicht's dafür - Seelenpartner - Liebe auf den ersten Blick - Ich hatte das Gefühl, du liebst mich nicht mehr - Ich habe dich trotzdem geliebt, auch in dieser Phase, deswegen konnte ich mit dem nicht richtigen 6 haben . . .
Und weil es eben zuhause auch 6uell noch gut funktioniert hatte, wenn auch seltener und es deswegen schon Probleme gab, konnte ich nicht's erkennen. Besonders im Urlaub während dieser Phase - alles super in jeder Hinsicht!
Klar hatte ich da im Nachhinein erfahren, dass sie keine Kopfschmerzen hatte und deswegen später zum Abendessen mit unserer Kleinen und ihrer Freundin kam - sie musste ja telefonieren.
Aber egal - sorry, dass ich so viel geschrieben habe, abgeschweift bin!
Jeder Fall ist eben trotzdem anders, Charaktere sind anders, die Dauer der Beziehung, das Alter - und vieles mehr spielt in den Entscheidungsweg mit rein!
Ich habe übrigens kein Problem mit Antworten, die einen anderen Weg empfehlen oder sonstwas.
Das ist ein Forum - jeder ist freiwillig hier - hat seine Gründe - sucht Hilfe, oder will welche aus seiner Sicht geben. Was nicht geht, ist: du musst jetzt dies und jenes tun!
Und selbst wenn es so geschrieben wird, muss man für sich entscheiden, was man will.
Fast alles sind Denkanstöße von denen, die sowas verarbeiten müssen/es hinter sich haben - egal wie es formuliert wurde!
Okay, wenn jemandem in einer Schocksituation geraten wird, du musst jetzt dies und jenes tun, wird es grenzwertig, da diese Personen gar nicht in der Lage sind, Empfehlungen einzuschätzen - sie klammern sich daran als Lösung ihres akuten Problems!
Wenn mir oder anderen ohne akuten Hintergrund sowas geschrieben wird, können wir es für uns einordnen - einer frischgestressten Person sollte man nicht direkt vorschreiben, was jetzt zu tun ist!
Kommt aber leider auch vor.
Nur Empfehlungen und nicht solche Sprüche, wie: Das mit dem 'keinen Kontakt' hast du gut gemacht, . .
Da ist eigener Hass auf jemanden mit drin, aus eigener Erfahrung!
Sicher trotzdem gut gemeint, das will ich nicht absprechen, aber es kann jemanden so beeinflussen, dass er einen Weg geht, der nicht gut für ihn ist!
Demjenigen seine Situation damals erklären, mit allen Umständen und warum man diese Meinung vertritt - das hilft, damit er sich was für seine Situation rausziehen kann!
Deswegen sind meine Beiträge auch sooooo lang - sorry dafür.

12.11.2017 18:22 • x 2 #5680


K
Zitat von Helgehe:

(...)

Okay, wenn jemandem in einer Schocksituation geraten wird, du musst jetzt dies und jenes tun, wird es grenzwertig, da diese Personen gar nicht in der Lage sind, Empfehlungen einzuschätzen - sie klammern sich daran als Lösung ihres akuten Problems!
Wenn mir oder anderen ohne akuten Hintergrund sowas geschrieben wird, können wir es für uns einordnen - einer frischgestressten Person sollte man nicht direkt vorschreiben, was jetzt zu tun ist!
Kommt aber leider auch vor.
Nur Empfehlungen und nicht solche Sprüche, wie: Das mit dem 'keinen Kontakt' hast du gut gemacht, . .
Da ist eigener Hass auf jemanden mit drin, aus eigener Erfahrung!
Sicher trotzdem gut gemeint, das will ich nicht absprechen, aber es kann jemanden so beeinflussen, dass er einen Weg geht, der nicht gut für ihn ist!
Demjenigen seine Situation damals erklären, mit allen Umständen und warum man diese Meinung vertritt - das hilft, damit er sich was für seine Situation rausziehen kann!
Deswegen sind meine Beiträge auch sooooo lang - sorry dafür.


@ Helgehe

das ist der springende Punkt - wer eh schon vollkommen durch den Wind ist...wie soll mit einem Mensch dann umgegangen werden? In Watte einpacken? Sofort Tipps geben? Sofort Empfehlungen aussprechen, wie etwas anzugehen ist? Eine Bestandsaufnahme von dem machen, was jemand über seine heikle Situation geschildert hat?

Ist es eher ratsam, einen Mensch erstmal dort abzuholen, wo er sich momentan befindet, OHNE gleich mit Rat-(Schlägen) aufzuwarten? Die jeweilige Situation bestenfalls zu hinterfragen...wäre das
hilfreicher?

Leider geschieht es sehr oft, dass in Geschildertem etwas gesehen wird, was reinen Vermutungen entspringt....und das kann mehr verunsichern, als dass es hilfreich erscheint. Ist es nicht besser, entsprechende Fragen zu formulieren, anstatt mit Spekulationen zu agieren? Die sogenannten W-Fragen eignen sich hervorragend, die meistens keine Ja- oder Nein - Antworten zulassen.

Ja...da stimme ich dir unbedingt zu - eine Handlung mit das hast du gut gemacht, das war jetzt
nicht so gut, mach besser dies oder das zu bewerten, halte ich auch für nicht sonderlich hilfreich.

In Watte packen - zeitweise geht das. Aber... ist zu viel Watte, bzw. zu lange nicht eher destruktiv? Klar bestimmt jeder das eigene Tempo. Allerdings muss sich niemand wundern, wenn die Watte alles im Sande verlaufen lässt. Ja... jeder macht andere Erfahrungen damit - das ist auch gut so.
Das hält aber nicht davon ab, dass die Fakten eh auf den Tisch kommen. Denn falsch verstandene Schonung ist etwas sehr hinderliches. Wenn der Fokus zu sehr wattiert wurde/wird, lenkt das von den wahren Umständen zu leicht ab.

Es macht wenig Sinn, in den Mund Gelegtes für eine Entscheidungsfindung heranzuziehen. Eigenständige Entscheidungen zu treffen, so schwer diese auch sind, sollte das Ziel sein.

Und wenn sich jemand entschieden hat - wie hier im Thread Einige, die wieder mit ihren EP zusammen sein wollen - zeugt es NICHT von Respekt denjenigen gegenüber, wenn diese Entscheidungen dennoch in Frage gestellt werden. Wenn eigene schlechte Erfahrungen
gemacht wurden, eigene Gedanken ein großes Fragezeichen sehen, bedeutet das nicht
zwangsläufig, dass das auf Andere auch zutrifft, die wieder zusammen sein wollen....und das
hier offen bekunden....

13.11.2017 00:41 • #5681


A
Und wenn sich jemand entschieden hat - wie hier im Thread Einige, die wieder mit ihren EP zusammen sein wollen - zeugt es NICHT von Respekt denjenigen gegenüber, wenn diese Entscheidungen dennoch in Frage gestellt werden. Wenn eigene schlechte Erfahrungen
gemacht wurden, eigene Gedanken ein großes Fragezeichen sehen, bedeutet das nicht
zwangsläufig, dass das auf Andere auch zutrifft, die wieder zusammen sein wollen....und das
hier offen bekunden....[/quote]

Aber, wenn man keine anderen Meinungen will, kann man hier nicht schreiben....
Wenn man sich nicht im Ton vergreift, kann man doch Entscheidungen in Frage stellen.
Und ganz ehrlich, man kann dem Gegenüber doch auch etwas zutrauen. Sind doch oft intelligente Menschen unterwegs.
Natürlich trifft es mich, wenn jemand schreibt, dass es für denjenigen nur eine Möglichkeit gibt mit Affären umzugehen, nämlich Trennung.
Dann horche ich in mich hinein und stelle fest, nö- ist aber nicht meine Lösung. Und es ist mir kaum passiert, dass mir direkt gesagt wurde, es wäre falsch, was ich mache. Und wenn schon.... Ein direktes Wort kann ja auch wachrütteln.
Und man kann das Forum wegklicken- so praktisch!
Man kann Forumspausen machen-
Und man kann sich sogar vom Forum anmelden, wenn es einem nicht gut tut!
Verbale Entgleisungen, Beschimpfungen- Nein Danke!
Ansonsten nachfragen und nicht jedes Wort umdrehen!
Viel OT
Sorry!

13.11.2017 07:09 • x 3 #5682


S
Zitat:
Und wenn sich jemand entschieden hat - wie hier im Thread Einige, die wieder mit ihren EP zusammen sein wollen - zeugt es NICHT von Respekt denjenigen gegenüber, wenn diese Entscheidungen dennoch in Frage gestellt werden.
Hier kommen Menschen von ALLEN Seiten des Dreiecks her, weil sie Schmerzen haben und auf den unterschiedlichsten Wegen darein geraten sind. Die, die sowas mit reinem Vorsatz und Ansage machen, die findet man hier nicht. Allen geht es schlecht, vielleicht manchmal aus nicht nachvollziehbaren Gründen, weil es doch von außen so logisch scheint, dass der/die sich irgendwie selbst in diese Situation gebracht hat, aber dennoch sitzen sie alle gemeinsam in dem Boot mit der Aufschrift Liebesschmerz und zwar von Anfang an.
Blöd nur, dass den EP, die den Weg in der Ehe weiter gehen Respekt gezollt werden soll, während auf AF und Betrüger (Geschlecht egal) drauf gehauen wird wie kalt Eisen.
Ja, der eigene Schmerz und damit verbundene Stress macht empfindsam, aber sich so gar nicht in die Lage eines anderen rein versetzen zu können und meines Erachtens würde das oftmals auch einem selbst helfen, das empfinde ich als armselig und teils auch einfach dumm. Ich lese hier nur noch selten mit und schreibe wenig, weil ich das Niveau, und damit meine ich nicht vordergründig Beschimpfungen, so niedrig erscheint. Ich neige auch dazu meine Meinung vehement zu verteidigen, aber was hier an festgefahrenen Meinungen rumirrt (im wahrsten Sinne des Wortes), das finde ich absolut erschreckend! Zufrieden mit sich und der Welt klingen am Ende meist auch nur die, die es schaffen mal die Scheuklappen abzunehmen und nach rechts und links zu schauen ohne die Ereignissen dort als Angriff auf die eigene Persönlichkeit zu sehen. Die, die es schaffen zu sagen, ich kann zwar nicht nachvollziehen was du tust, aber ich respektiere deinen Schmerz!

13.11.2017 08:01 • x 6 #5683


K
Zitat von angel09:

(...)

Aber, wenn man keine anderen Meinungen will, kann man hier nicht schreiben....
Wenn man sich nicht im Ton vergreift, kann man doch Entscheidungen in Frage stellen.
Und ganz ehrlich, man kann dem Gegenüber doch auch etwas zutrauen. Sind doch oft intelligente Menschen unterwegs.
Natürlich trifft es mich, wenn jemand schreibt, dass es für denjenigen nur eine Möglichkeit gibt mit Affären umzugehen, nämlich Trennung.
Dann horche ich in mich hinein und stelle fest, nö- ist aber nicht meine Lösung. Und es ist mir kaum passiert, dass mir direkt gesagt wurde, es wäre falsch, was ich mache. Und wenn schon.... Ein direktes Wort kann ja auch wachrütteln.
Und man kann das Forum wegklicken- so praktisch!
Man kann Forumspausen machen-
Und man kann sich sogar vom Forum anmelden, wenn es einem nicht gut tut!
Verbale Entgleisungen, Beschimpfungen- Nein Danke!
Ansonsten nachfragen und nicht jedes Wort umdrehen!
Viel OT
Sorry!


@angel09

Natürlich ist das Forum dafür da, eigene Meinungen mitzuteilen. Aber getroffene Entscheidungen
Anderer in Frage zu stellen - ist das okay?
Und wenn ein/e Betrogene/r mit dem EP wieder zusammenleben möchte, ist das eine Entscheidung zwischen den beiden, die sehr wohl abgewogen haben - davon gehe ich aus - zusammen bleiben
zu wollen, es zumindest zu versuchen. Kein Außenstehender kennt die wahre Chemie zwischen
den beiden, denn die lässt sich hier sicher NICHT bis ins Detail schildern.

Aus einem Newsletter zitiert:

Manchmal muss man Tacheles reden. Sagen, wie es ist. Die Dinge beim Namen nennen. Auch seinen Freunden gegenüber. Das ist man seinen Freunden auch schuldig. Das gehört dazu.

Natürlich ist es hier wichtig, den richtigen Ton zu treffen. Wenn ich jemandem etwas Unangenehmes sagen will, dann muss ich das nicht auch noch in einem unangenehmen Ton sagen.

Wenn ich jemanden kritisiere, dann ist es vielleicht besser, diese Kritik ganz weich und sanft zu verpacken. Wenn die Beziehungsebene warm und kuschelig ist, kann ich auch härtere Botschaften rüberbringen.

Das gilt übrigens auch für die Kommunikation mit uns selbst. Oder es gilt gerade für die Kommunikation mit uns selbst. Das gilt für die vielen Selbstbotschaften, die wir uns selbst schicken. Für das Selbstgespräch, dass wir ständig im Kopf führen.

Es ist also nicht schlimm, auch mal selbstkritisch zu sein. Aber auch hier gilt, dass der Ton die Musik macht.

Ich wünsch dir ein gutes Verhältnis zu dir selbst.

Die Form der Kritik...in einem Forum wie diesem kann es nur um einen thematischen Bezug gehen. Warum der Bogen sehr oft auf eine persönliche Note übertragen wird, obwohl kein persönlicher Bezug hergestellt wurde...

13.11.2017 10:39 • #5684


Maus-89
Gerade eben gelesen...

TROTZ ALLEM

Verwandle nicht
deine Erinnerungen
an den Geliebten
in Hass und Wut
in Verachtung und Nichtigkeit.
Zerreiße keine Erinnerungsbilder
die dir einst lieb waren
denn wenn der Schmerz
nachlässt
wirst du erkennen
dass
es trotz allem
Liebe war!

(Nuith)

16.11.2017 11:07 • x 6 #5685


A


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