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Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

Vegetari
Zitat von Selbstliebe:

wie war das denn bei dir damals: warst du glücklich? Oder hast du vor seiner Affäre schon mal an Trennung gedacht?


Damals war ich auch nicht immer glücklich, wir hatten schwierige Probleme, die wir immer wieder versucht haben zu lösen. Mein Mann dachte doch,es wird sich nichts ändern .Ich habe immer gedacht, wir brauchen Zeit, die richtige Zeit zum Reden und Lösen der Probleme wird noch kommen. Ihm kam die Affäre dazwischen ,als Pseudo-Lösung . Mein Mann hatte m.E. heftige Probleme, die er postätherisch in seiner Therapie erst erkannt hat.

Übrigens habe ich mal gelesen, eine Paartherapeutin ist der Auffassung, dass SeitensprInger mehr persönliche Probleme haben,als die Betrogenen.Die SeitensprInger sehen häufig sich selbst nicht als großes Problem, sondern geben eher die Schuld dem Partner für die Eheprobleme.

08.11.2017 15:02 • #5641


Y
Zitat von Vegetari:
Die SeitensprInger sehen häufig sich selbst nicht als großes Problem, sondern geben eher die Schuld dem Partner für die Eheprobleme.



kann ich mir gut vorstellen, dass sie das als Erklärung und Legitimation für den Seitensprung gerne nutzen. Ist ja auch erstmal einfacher, als bei sich zu schauen, und seinen Blinden Flecken. Zu thematisieren, was ihnen in der Beziehung fehlt, ist auch nicht jedermanns Sache.
Ich denke, dass Frauen das noch etwas besser -aussprechen/ ansprechen- können, als Männer.

Frauen reden eh viel mehr ......... und wenn bei ihnen der Ofen aus ist, sind sie meistens auch konsequenter und durchdachter in ihren Entscheidungen.

08.11.2017 15:14 • x 3 #5642


A


Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

x 3


Fanny_79
Zitat von Selbstliebe:


kann ich mir gut vorstellen, dass sie das als Erklärung und Legitimation für den Seitensprung gerne nutzen. Ist ja auch erstmal einfacher, als bei sich zu schauen, und seinen Blinden Flecken. Zu thematisieren, was ihnen in der Beziehung fehlt, ist auch nicht jedermanns Sache.
Ich denke, dass Frauen das noch etwas besser -aussprechen/ ansprechen- können, als Männer.

Frauen reden eh viel mehr ......... und wenn bei ihnen der Ofen aus ist, sind sie meistens auch konsequenter und durchdachter in ihren Entscheidungen.


hmmm... ich seh das problem schon ganzheitlich. immer zwei oder drei oder vier beteiligt. leider hab ich's mit dem reden auch nicht so gehabt... (und jetzt bin ich eine frau ). irgendwem die alleinige schuld (oder besser verantwortung) zuschieben geht ja eh nicht. so fair muss man schon sein. auch als betrüger. die opferrolle steht dem betrüger ja eh nicht gut.

08.11.2017 16:11 • #5643


D
Zitat von Selbstliebe:


kann ich mir gut vorstellen, dass sie das als Erklärung und Legitimation für den Seitensprung gerne nutzen. Ist ja auch erstmal einfacher, als bei sich zu schauen, und seinen Blinden Flecken. Zu thematisieren, was ihnen in der Beziehung fehlt, ist auch nicht jedermanns Sache.
Ich denke, dass Frauen das noch etwas besser -aussprechen/ ansprechen- können, als Männer.

Frauen reden eh viel mehr ......... und wenn bei ihnen der Ofen aus ist, sind sie meistens auch konsequenter und durchdachter in ihren Entscheidungen.


Man kann auch viel Mist reden. Da die Frauen genauso oft Affären haben wie Männer, muss man vielleicht manche Ansätze überdenken. Und das mit dem durchdacht würde ich mal auch in Frage stellen. Wenn wir alle so durchdacht und konsequent wären, dann wären hier nicht so viele Frauen im Forum die sich am Kopf kratzen.

08.11.2017 17:02 • #5644


K
Zitat von Selbstliebe:
Ich denke, dass Frauen das noch etwas besser -aussprechen/ ansprechen- können, als Männer.

Frauen reden eh viel mehr ......... und wenn bei ihnen der Ofen aus ist, sind sie meistens auch konsequenter und durchdachter in ihren Entscheidungen.


Ich glaube nicht, dass das geschlechtsabhängig ist, sondern eher persönlichkeitsabhängig. Ich kenne persönlich so gut wie keine selbstreflektierte Person, die fremdgeht oder mal fremdgegangen wäre. Dafür kenne ich aber auch unter den vielen Fremdgängern, mit denen ich gesprochen habe (Männlein wie Weiblein) keine einzige selbstreflektierte Person

08.11.2017 18:03 • x 4 #5645


Vegetari
Was sagt das dann aus?
Man kann ja nicht alle Fremdgänger über einen Kamm scheren.
Mein Mann hatte ein ziemlich heftiges Problem, wo er eigentlich schon viel früher eine Therapie hätte machen müssen. Erst verspätet nach der Affäre hat er Therapie gemacht und meinte,das wäre das Beste was ihm da passiert ist.Er hat viel reflektieren können.
Tja wenn er vorher Therapie gemacht hätte,dann hätte er mit seinen Verhaltensweisen wohl mich nicht so schlimm manchmal treffen können. Ich habe mich zwar aufgrund seiner cholerischen Anfälle abgegrenzt, leider nicht häufig deutlich genug. Choleriker sehen meist die Probleme bei anderen, kaum bei sich selbst.

Aber wenn viele ,die fremd gehen, vorher zu wenig reflektiert haben. Was sagt das über Fremdgehen, Betrogene und AP *aus?
*sie hätten dann einen Affenpartner, der zu wenig reflektiert ist und überlegt von der alten zur nächsten Beziehung unreflektiert zu wechseln. Oder?

Irgendwie dann wohl auch nicht schön, so einen Lover zu übernehmen. . Wenn er noch soviele Altlasten hat.

08.11.2017 18:53 • x 1 #5646


A
Ich kann mir auch vorstellen, dass man sein nicht- reflektieren auch gar nicht bemerkt. Viele können Situationen, Begebenheiten,usw. Reflektieren, ohne oder nur begrenzt dabei auf sich zu gucken. Damit kann man lange durchkommen. Die Arbeit an sich selber beginnt doch oft erst, wenn man merkt, dass man mit seinen alten Mustern und Verhaltensweisen nicht weiterkommt.
Wieso sollte also ein Betrüger oder Betrügerin an sich selber arbeiten. Das machen doch der Affärenpartner schon oder er Lebensgefährte. Der Betrogene wird oftmals nicht wirklich begrenzt. Gut, er wird mal unter Druck gesetzt, aber meist stellt sich das für den Betrüger doch auch als Luftblase dar. Oft kann er sich durch die Situation durchlavieren ohne Lerneffekt!

08.11.2017 19:05 • x 1 #5647


K
Zitat von Vegetari:
Was sagt das dann aus?
Man kann ja nicht alle Fremdgänger über einen Kamm scheren.
Mein Mann hatte ein ziemlich heftiges Problem, wo er eigentlich schon viel früher eine Therapie hätte machen müssen. Erst verspätet nach der Affäre hat er Therapie gemacht und meinte,das wäre das Beste was ihm da passiert ist.Er hat viel reflektieren können.
Tja wenn er vorher Therapie gemacht hätte,dann hätte er mit seinen Verhaltensweisen wohl mich nicht so schlimm manchmal treffen können. Ich habe mich zwar aufgrund seiner cholerischen Anfälle abgegrenzt, leider nicht häufig deutlich genug. Choleriker sehen meist die Probleme bei anderen, kaum bei sich selbst.

Aber wenn viele ,die fremd gehen, vorher zu wenig reflektiert haben. Was sagt das über Fremdgehen, Betrogene und AP *aus?
*sie hätten dann einen Affenpartner, der zu wenig reflektiert ist und überlegt von der alten zur nächsten Beziehung unreflektiert zu wechseln. Oder?

Irgendwie dann wohl auch nicht schön, so einen Lover zu übernehmen. . Wenn er noch soviele Altlasten hat.


Altlasten hat grundsätzlich jeder, der schon eine längere (also 4 Jahre) Beziehung in seinem Leben hatte. Das ist so, Frischfleisch findet man über 30 wohl nicht mehr am Beziehungsmarkt
Jemand, der aber schon sehr lange (10 Jahre) in einer Ehe war, zeigt zumindest grundsätzliche Bindungs- und Beziehungsfähigkeiten. Was man von Menschen, die z.B. mit über 40 noch nie eine längere Beziehung oder gar Ehe hingekriegt haben, eher nicht behaupten kann. Die bilden aber im Dauer-Single-Markt den Hauptanteil. Also kein Wunder, dass so manche frustrierte Singlefrau nach Jahren der vergeblichen Suche irgendwann auf einen verheirateten Mann umschwenkt und lieber den für sich zu gewinnen versucht, als sich mit einem unsoliden Dauersingle-Mann abzugeben, der durch zahlreiche Affären längst beziehungsunfähig geworden ist.

Also die Altlasten sehe ich nicht als Grund, warum man einen ehemaligen AM nicht zum Partner machen wollen würde. Die Tatsache, dass er fremdgeht, lügt und betrügt da schon eher, denn das zeigt doch so einige Charakterschwächen, die nun wiederum nicht gerade für Beziehungsfähigkeit sprechen. Aber das kann man sich schönreden indem man sich sagt: seine Frau ist halt nicht die richtige, bei mir geht er bestimmt nicht fremd, weil er das ja gar nicht muss

Ein warmer Wechsel hingegen, zumindest aus einer sehr langjährigen Ehe und womöglich noch mit Familienhintergrund, ist immer eine Mammutaufgabe. So beziehungsunfähig kann eigentlich selbst der hartgesottenste Dauersingle nicht sein, als dass das nicht immer noch die bessere Wahl wäre
Denn wenn man mal eins ist nach so einer langen Beziehung, dann ist das mit Sicherheit temporär beziehungsunfähig. Wer das Abenteuer wagt - Hut ab. Meins ist das jedenfalls nicht. Ich mache auch um Singlemänner, die mir beim ersten Date gleich die Tasche von ihrer Ex volllabern, einen großen Bogen. Mehr als Egopushing und bisschen Trost spenden hat frau dann nämlich nicht zu erwarten. Und sobald das Werk vollzogen ist - also nach spätestens 2 Jahren - wird dann auch fix wieder gewechselt

08.11.2017 22:51 • x 4 #5648


E
Warum bleibt man bei einem Choleriker, der verletzt und betrügt?
Eine Therapie macht das alles gut?

09.11.2017 06:52 • #5649


Knusperkatze
Ist es tatsächlich immer so? Der Betrogene hat in dieser Geschichte immer die meiste Arbeit?
Manchmal wünschte ich, ich könnte mich besser in die andere Seite hineinversetzen. Dann wüsste ich, wieviel hier wirklich reflektiert wird oder welche Aufgaben der Betrüger nun zu bewältigen hat.

Ich kann es leider nicht, ich stecke tief in meiner Gedankenspriale fest.
Was tue ich aktiv gegen das Gefühl, lediglich die Komfortzone zu sein, die man(n) nicht verlassen möchte. was kann der Betrüger da aktiv tun?

Therapie ist in meinen Augen lediglich für die Aufarbeitung der Defizite des Betrügers geeignet (was auch sehr wichtig ist). Aber es lässt dennoch immer jemanden allein zurück. Oder nicht?

09.11.2017 07:59 • #5650


Y
Zitat:
Aber es lässt dennoch immer jemanden allein zurück. Oder nicht?

Um glücklich zu sein (oder wieder glücklich zu werden) , kann alleine zurückzubleiben durchaus die besere Alternative sein.
Ist jedenfalls meine Erfahrung.
Vielleicht muss man sich tatsächlich manchmal zum Glück zwingen? Kopf ausschalten und einfach intuitiv machen. Aktiv werden, sich für sein Glück einsetzen. Es macht niemand für einen.
Es finden sich mit dem Machen Lösungen, immer!
Probleme, die vermeintlich dem eigenen Glück im Weg stehen, sind ganz oft nur Gedankenkonstrukte, d.h. Probleme bestehen diesbezüglich nicht unbedingt aus Fakten.
Vielmehr bestehen die Probleme aus Gedanken, die man sich über diese Probleme macht.

09.11.2017 08:14 • x 4 #5651


D
@knusperkatze, Du hast, egal in welcher Rolle, viel Arbeit zu leisten. Was bei allen gemeinsam wohl ist, ist die Beschäftigung mit den eigenen Theman die durch diese Krise getriggert werden. Das muss nichts mit den anderen zu tun haben. Aber diese Themen behindern eine Aufarbeitung. Schaust Du nur auf die anderen, dann umgehst du diesen Punkt und bleibst in der Schleife.
Gewiss ist es dienlich die anderen zu verstehen, aber alles fängt bei Dir selber an. Damit sage ich nicht, dass Du eine Mitschuld an der Affäre trägst. In Deinem Post sprichst Du Dein Selbstwertgefühl an. Es liegt bestimmt nicht nur an der Affäre, dass Du Dich so fühlst. Sie hat das Gefühl nur bestärkt und zeigt Dir, dass Du da eine Baustelle hast.
natürlich könnte Dir Dein Mann helfen indem er Dir sagt, dass Du nicht nur seine Komfortzone bist. Aber dazu muss er auch bereit und fähig sein. Dennoch handelt es sich hier nur um seine Bewertung. Entscheidend ist Deine eigene Bewertung.
In einer guten Therapie wird nicht nur auf die gründe des Betrügers geschaut, sondern auf das gesamte System und vor allem auch, was jeden einzelnen beschäftigt.

09.11.2017 08:17 • #5652


Knusperkatze
Zitat von Selbstliebe:
Vielleicht muss man sich tatsächlich manchmal zum Glück zwingen? Kopf ausschalten und einfach intuitiv machen. Aktiv werden, sich für sein Glück einsetzen. Es macht niemand für einen.
Es finden sich mit dem Machen Lösungen, immer!
Probleme, die vermeintlich dem eigenen Glück im Weg stehen, sind ganz oft nur Gedankenkonstrukte, d.h. Probleme bestehen diesbezüglich nicht unbedingt aus Fakten.
Vielmehr bestehen die Probleme aus Gedanken, die man sich über diese Probleme macht.


Mein Problem ist ein Gefühl. Das Gefühl, nie gewollt gewesen zu sein. Gewollt auf einer emotionalen Ebene.
Ich bin mir unsicher, ob wirklich nur ich allein das Problem lösen kann.

Aktiv bin ich tatsächlich geworden, habe den Schritt auf die Dritte im Bunde zugemacht. Mir war klar, dass ich nichts bis wenig zu erwarten habe, auch wenn das Resultat am Ende...überraschend war.
Aber ich habe ein Zeichen gesetzt. Habe gezeigt: Hier ist ein gebrochener Mensch. Macht nicht einfach weiter, als wäre nie etwas gewesen. Der Spaß, den ihr hattet, hat Narben gezeichnet.

09.11.2017 08:23 • x 2 #5653


Ricky
Zitat von Kaetzchen:
Also kein Wunder, dass so manche frustrierte Singlefrau nach Jahren der vergeblichen Suche irgendwann auf einen verheirateten Mann umschwenkt und lieber den für sich zu gewinnen versucht, als sich mit einem unsoliden Dauersingle-Mann abzugeben, der durch zahlreiche Affären längst beziehungsunfähig geworden ist.


Aber echt mal... all diese frustrierten Single-Frauen, die durch diese unsoliden, männlichen Dauersingles geradezu zerstört werden, weil sie doch nur eine feste Bindung eingehen wollen. Die müssen dann ja auf dem Festmarkt nachgucken, weil sie ja als Single mit 40 nicht zu diesem Dauersingle-Markt gehören und selbst ein Problem mit Beziehungen haben, denn... äh... oh...

09.11.2017 08:23 • #5654


Knusperkatze
Zitat von Dummda2:
Gewiss ist es dienlich die anderen zu verstehen, aber alles fängt bei Dir selber an. Damit sage ich nicht, dass Du eine Mitschuld an der Affäre trägst. In Deinem Post sprichst Du Dein Selbstwertgefühl an. Es liegt bestimmt nicht nur an der Affäre, dass Du Dich so fühlst. Sie hat das Gefühl nur bestärkt und zeigt Dir, dass Du da eine Baustelle hast.
natürlich könnte Dir Dein Mann helfen indem er Dir sagt, dass Du nicht nur seine Komfortzone bist. Aber dazu muss er auch bereit und fähig sein. Dennoch handelt es sich hier nur um seine Bewertung. Entscheidend ist Deine eigene Bewertung.
In einer guten Therapie wird nicht nur auf die gründe des Betrügers geschaut, sondern auf das gesamte System und vor allem auch, was jeden einzelnen beschäftigt.


Danke ja. Das ist auch so.
Was mich verunsichert ist, eigentlich war da mal sehr viel Selbstwert. Den ich mir auch selbst erarbeitet habe.
Warum konnte das so schnell zerstört werden.
Und dann denke ich: Ist doch klar, du hattest gerade ein Baby bekommen. Warum war dein Mann so unfassbar unfair und hat sich genau diesen Zeitüunkt ausgesucht, wo man als Frau so verletzlich ist.
Ich weiß, das mit dem Aussuchen ist immer schwierig...

09.11.2017 08:26 • #5655


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