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Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

B
Ich finde toll, dass hier AF und Betrogene doch oft sich gegenseitig sehen!

Die Sichtweise der jeweils anderen kann sehr dazu beitragen, zu verstehen und auch selbst weiter zu kommen.

Dafür ist ein positiver Austausch sehr hilfreich!In dem Sinne, danke, Zugaste

31.12.2016 16:16 • x 2 #481


Z
Ich finde es schön, den Blick hier aus unterschiedlichen Perspektiven zu sehen. Jede Geschichte ist anders.
Und es ist auch interessant zu sehen, was bestimmte Aussagen bei einem auslösen.
Ich habe durch dieses Forum für manche Dinge viel mehr Verständnis bekommen.

Vor ein paar Monaten hat es mich zum Beispiel total fuchsig gemacht, wenn ich hier so Aussagen gelesen habe, wie Sie (AF/AM) trennen sich nicht, weil das Leben bei der EF das sicherere ist, sie haben Angst vor der Veränderung oder Wenn man eine Affäre eingeht, dann ist es keine wirkliche Liebe mehr zum EP.

Heute kann ich damit gut umgehen, weil ich erkenne, was solche Aussagen in mir auslösen.

@angel09
Die Affäre haben wir noch nicht verarbeitet, aber der Fokus hat sich noch mal für mich geändert. Mein Fokus war vor einigen Monaten noch sehr bei der AF, ohne bösen Worten ihr gegenüber und das was ich oben geschrieben habe, war noch der letzte Minischritt sie gedanklich komplett loszulassen im alten Jahr!
War bei vielen betrogenen EP, glaube ich, gar nicht nötig, weil der AF/AM nie so im Blick war!

01.01.2017 20:09 • #482


A


Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

x 3


juliet
@Zugaste
heute vor einem Jahr hat mein Partner mir für mich absolut unerwarteterweise eröffnet, dass er „so mit mir nicht mehr leben kann“. ich sei soooo schlimm u trage (im ernst!) allein die schuld am scheitern, etc.
Dass es längst eine AF gab, mit der er sich nach meinem Abgang offiziell zusammentun wollte, habe ich erst drei monate später erfahren, als ich nach wahnsinnig schmerzhaften kämpfen endlich ausgezogen bin.

er hat die Affäre dann mit meinem auszug beendet, gebeichtet und wir sind letztlich wieder zusammengekommen. Für mich ist die Affäre inzwischen gut verarbeitet. Es wog für mich besonders schwer, weil die Frau ebenfalls eine mir sehr, sehr nahestehende Person war. zwei Vertrauensmenschen - mein bester Freund und Geliebter, und meine engste Mitarbeiterin und gute Freundin, die mich über Monate belogen haben.
Meine Wut (vorrangig auch auf die AF) war unermesslich - mein Partner und ich haben alles aufgearbeitet, was für ihn sicher oft auch kein Zuckerschlecken war... aber mit der AF habe ich ab Tag x+1 kein Wort mehr gewechselt .
Ich hatte lange Zeit sehr häufig sehr schwere Flashbacks. Diese habe ich jetzt seit zwei Monaten nicht mehr, bzw nur noch selten und sehr milde....
selbst mein Hass auf diese Frau ist in Bedeutungslosigkeit aufgegangen. Hass bindet viel zuviel Energie. Die brauche ich für andere Dinge.

ich finde es sehr reif, wie du deinen imaginären Brief an die AS schreibst. Hut ab. Das, gebe ich zu, könnte ich nicht.

vielleicht könnte ich es, wenn es eine fremde wäre, die mich nicht gekannt hätte. Aber dieser Vertrauensmissbrauch, den ich mit ihr nicht klären konnte (und wollte) ist irreparabel.

01.01.2017 20:38 • x 3 #483


Z
@juliet
Das kann ich verstehen, dass so ein imaginärer Brief für dich nicht möglich war!
Ist bei dir ja Vertrauensbruch von zwei Seiten!
Dass heißt, dein Partner wollte dich gegen sie austauschen?
Wo bist du mit deinem Hass und deiner Wut hin? Stelle mir das sehr schwierig vor...
Ebenfalls Hut ab, wenn man sowas hinter sich lassen kann!

01.01.2017 22:01 • x 1 #484


juliet
oh ja. so sollte das passieren, es war alles schon geplant.

mein Hass und meine Wut waren lange ein echtes Problem ....
ich hatte irgendwie kein Ventil.
bei mir hat immer wieder (mit ihm) reden, reden, reden geholfen, ihn konfrontieren mit meinen Gefühlen... und vorrangig die Zeit !
in dieser Zeit hat sich viel positives ereignet, ich habe mich auch bewusst darauf eingelassen, sodass die schlimmen Erinnerungen und meine damit verbundenen negativen Gefühlen nach und nach verblasst sind.

01.01.2017 23:00 • #485


B
Das ist der Vorteil, den die betrogenen EP haben.
Wenn sie bleiben...
Sie können wieder und wieder, wenn es nötig ist mit dem Betrüger reden.
Das hilft !

Als AF kann man das nicht.
Kann es nicht mit dem anderen Part verarbeiten.

01.01.2017 23:08 • #486


Z
@Binaneu
Das stimmt. Man kann darüber reden.
Aber verarbeiten muss man doch irgendwie auch alleine, finde ich!
Aber das ist sicher ein Vorteil, wenn man nach der Affäre bleibt.
Das habe ich mir am Anfang auch immer gesagt. Versuche es mit ihm zu verarbeiten. Trennen kannst du dich immer noch, wenn du merkst, du kannst es nicht verzeihen!

Trotzdem glaube ich, dass ein kompletter Cut für mich gut gewesen wäre. Und dann Reset auf Null und langsam annähern!
Aber hinterher ist man immer schlauer!

01.01.2017 23:24 • x 2 #487


D
Ich habe 3 (?) kurze Briefe an die Af geschrieben und natürlich nicht abgeschickt. Sie waren aber jeweils freundlich (ach ich Gute )
@Binaneu
@ Zugaste letztlich gilt beides. Wir konnten uns mit unseren Männenr auseinandersetzen und egal wie es am Ende ausgeht, es ist enorm wichtig für die eigene psychische Gesundung. Es ist ja auch eine Respektsbekundung die wir erleben, ein Wahrnehmen unseres Schmerzes durch den, der ihn ausgelöst hat, was sehr wichtig ist. Einfach stehen gelassen zu werden ist brutal.
Es ist in der Hinsicht letztlich egal, ob der Ex ein AM war oder es eine normale Beziehung war. Entscheidend ist doch, dass man das Ende einer Beziehung klären kann. Passiert dies nicht, dann ist es schwieriger. Den Punkt habe ich immer gesehen und meinen Mann auch aufgefordert sicher zustellen, dass alles für beide geklärt sei. Er meinte, dass ei es. Aber wohl eher aus seiner Männersicht heraus. Sollte die AF Klärungsbedarf haben, würde ich mich dem stellen. ich von meiner Seite habe nur Klärungsbedarf mit meinem Mann, da es sich um unsere Beziehung handelt und die AF zwar eine Funktion hatte, aber als Mensch irrelevant ist (für die Bewältigung).


@zugaste, ich denke auch manchmal, dass eine Trennung, wenn auch nur vorübergehend, gut gewesen wäre. Einmal dem Schmerz ganz nachgeben und voll ausleben. So war ich ein Stück weit immer noch kontrolliert. Unterm Strich haben wir den Schaden durch die Nicht-Trennung deutlich in Grenzen gelassen, was langfristig auch gut ist. Es hätte auch die BEziehung mehr belastet. Dahe rbin ich froh, e snicht gemacht zu haben. Aber ein bisschen ....

es ist okay, wie es ist. Nun muss auch mein Mann anfangen sich selber zu verzeihen. Das ist dann doch nicht so einfach.

02.01.2017 09:24 • #488


A
@Zugaste
Es stimmt, dass die AF keine große Rolle für mich gespielt hat. Wir kannten uns nicht. Ich hardere schon aber sehr mit meinem Mann und mir. Mehr als mein halbes Leben habe ich mit ihm verbracht. Ich kann auch im Nachhinein nicht bestätigen, dass ich es gemerkt haben müsste. Ich habe einfach vertraut. So muss man von vielen Dingen Abschied nehmen. Das fällt mir schwer.

02.01.2017 09:51 • x 2 #489


B
@ dummda...

Mein Am hat mich ja nicht von jetzt auf gleich stehen lassen...
Aber er hat mich, in meinen Augen, trotzdem verraten.

Er möchte gerne mit mir Kontakt, ich könnte ihm auch jederzeit schreiben oder anrufen, um über alles zu sprechen.

Aber es macht keinen Sinn, solange er ist, wo er ist.
Alten Schmerz besprechen, während vielleicht neuer entsteht, bringt halt nichts.

Wir hatten, dummerweise bin ich drauf eingegangen, als er mir schrieb, ja nochmal Kontakt.
Es geht ihm nicht gut.
Er möchte mir helfen...
Aber ich habe das abgelehnt, weil gerade er mir nicht helfen kann.

Es wäre gut für ihn, er würde seine Schwäche annehmen und akzeptieren statt
sich weiter innerlich zu zerreißen.

Ich war IMMER für ihn da, aber , so wie er mir nicht helfen kann, kann ich ihm nicht mehr helfen.
Es ist sehr schwer für mich, aber wenn ich ihm helfe, schade ich mir.
Hab ich lange trotzdem getan, aber jetzt geht es nicht mehr, sonst gehe ich unter.

02.01.2017 09:59 • x 1 #490


A
@Binaneu
Ich habe deine Geschichte verfolgt. Die ist ja wirklich sehr speziell! Ich wünsche dir viel Kraft für 2017! Wo wirst du in einem Jahr stehen? Du hast mehr Kraft, als du denkst. Du schaffst es!

02.01.2017 10:05 • x 1 #491


K
Zitat von Binaneu:
@ dummda...

Mein Am hat mich ja nicht von jetzt auf gleich stehen lassen...
Aber er hat mich, in meinen Augen, trotzdem verraten.

Er möchte gerne mit mir Kontakt, ich könnte ihm auch jederzeit schreiben oder anrufen, um über alles zu sprechen.

Aber es macht keinen Sinn, solange er ist, wo er ist.
Alten Schmerz besprechen, während vielleicht neuer entsteht, bringt halt nichts.

Wir hatten, dummerweise bin ich drauf eingegangen, als er mir schrieb, ja nochmal Kontakt.
Es geht ihm nicht gut.
Er möchte mir helfen...
Aber ich habe das abgelehnt, weil gerade er mir nicht helfen kann.

Es wäre gut für ihn, er würde seine Schwäche annehmen und akzeptieren statt
sich weiter innerlich zu zerreißen.

Ich war IMMER für ihn da, aber , so wie er mir nicht helfen kann, kann ich ihm nicht mehr helfen.
Es ist sehr schwer für mich, aber wenn ich ihm helfe, schade ich mir.
Hab ich lange trotzdem getan, aber jetzt geht es nicht mehr, sonst gehe ich unter.


@ Binaneu

von innen nach außen! Das klingt so banal. Doch es ist eine Herkules-Aufgabe,
von innen heraus - aus dir selbst heraus - etwas zu verändern...DICH zu verändern.
Nach außen - deinen AM zu verändern - ist nicht möglich. Er hat seine Strukturen,
die nur er selbst verändern kann. Er kann das - offenbar will er aber nicht, um etwas
zu erreichen!

Hilfe ist nur für die/den möglich, wer sich helfen lassen möchte! Es macht viel Sinn,
helfen zu wollen - aber nicht um den Preis, sich selbst aufzuopfern, um dann selbst
auf der Strecke zu bleiben.
Wie schmerzhaft es ist, nicht (mehr) helfen zu können, obwohl so viel Potenzial dazu
da wäre...ich habe zu hören bekommen: Mir kann keiner mehr helfen! Als ich das
vernahm, war sofort Schluss mit der Unterstützung. Was vorher schon einem Kampf
gegen Windmühlen glich, wollte ich nicht zum Kampf gegen Tornados werden
lassen - ich wollte nicht auch noch auf der Strecke bleiben.

Hilfe hat ihre Grenzen. Hilfe zu geben, erfordert oft mehr an Energie, als Hilfe zu
bekommen. Hilfe zu geben, erfolgt sehr oft mit viel Herzblut. Aber Herzblut darf
nicht dazu verleiten, die eigenen Grenzen zu missachten - trotz aller Liebe, trotz
aller vorhandenen Gefühle, trotz aller Emotionen, trotz allen Willens, unbedingt
helfen zu wollen...

...oft kann Frau/Mann einfach nicht mehr helfen, weil sich die/der Andere nicht (mehr)
bewegt!

02.01.2017 10:22 • x 1 #492


B
Ja, Kuddel, da hast Du absolut Recht!
Und ich habe meine Grenzen, um für ihn da zu sein, schon zu oft und viel zu lange überschritten.
Es gab viele Zeiten, wo ich gar keinen Gewinn ( nicht ganz passend das Wort, aber ich denke, ihr wisst, was ich meine) für mich daraus gezogen habe. Ich war einfach da, weil er mich brauchte und ich ihn liebte.
Es hat mich ausgebrannt, ich habe sämtliche Energie dafür gegeben.

Dazu kam ja der ewige Schmerz...Es war zuviel...
Ich kann es nicht mehr.
Ich gehe dabei unter.

02.01.2017 11:03 • #493


H
Zitat von Binaneu:
Das ist der Vorteil, den die betrogenen EP haben.
Wenn sie bleiben...
Sie können wieder und wieder, wenn es nötig ist mit dem Betrüger reden.
Das hilft !

Als AF kann man das nicht.
Kann es nicht mit dem anderen Part verarbeiten.


Ach, ich weiß nicht...wenn ich überlege wie viele Gespräche ich wieder und wieder mit meinem EXAM geführt habe.
Ob das irgendwie geholfen hat....nö.
Wobei auch geholfen?

02.01.2017 12:56 • #494


B
Ich denke, das hilft auch nur, wenn man dann auch zusammen ist und das auch möchte...
Weiter in der auslösenden Situation KANN es nicht helfen!

02.01.2017 13:18 • #495


A


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