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Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

B
Ich bewundere dich, Frischgeföhnt
Wie du deinen Weg gehst.

Du bist ganz anders als ich, aber in Vielem auch irgendwie sehr ähnlich.
Ich verfolge schon seeehr lange, was Du schreibst...mit Pausen...

Ich bin mir oft nicht sicher bei dir, ist es nur Dein Bild oder etwas Bitterkeit.
Ich hoffe, das Erste.

26.11.2016 10:17 • x 1 #241


E
Ich bin sicher bitter.zynisch..
Such dir etwas aus.
Ich bewerte das nicht mehr.

Ich bin ich. Mehr nicht.

Da gibt es nichts zu bewundern.
Es ist was es ist.

Ich hätte mir das gerne erspart.

26.11.2016 10:23 • #242


A


Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

x 3


Z
Seit dem die Affäre meines Partners aufgeflogen ist, ist die große Frage, die ich mir stelle: Was bedeutet glücklich sein für mich, wie will ich glücklich sein?
Ein anderer Mensch kann mich nicht glücklich machen, er kann lediglich zu meinem Glück beitragen.
Ich weiß, dass ich auch alleine, ohne Partner zurecht komme, ich bin bereit all die Entbehrungen, die das Leben als Alleinerziehende sicher mit sich bringen, in Kauf zu nehmen, wenn ich glaube, dass ich ohne ihn glücklicher bin, wenn ich merke, das Vertrauen ist weg, die Liebe verschwunden.
Ich war vor der Affäre, während der Affäre nicht glücklich und das Schlimmste ist, ich habe es nicht gemerkt. Ich habe mich und meine Unzufriedenheit nicht gespürt, geschweige denn, hätte ich sie in Worte fassen können.
Vielleicht war ich auch der Meinung, mein eigenes Glück ist unwichtig? Muss zurück stecken, hinter Alltag, Sorgen,...
Das habe ich für mich gelernt. Dass das eigene Glück das wichtigste ist, an oberster Stelle steht, aber ohne dabei andere zu verletzen und respektlos zu sein.
Jetzt kann ich sagen, was mich glücklich macht, wie ich glücklich leben will. Kann es in Worte fassen.
Ich wurde so durchgeschleudert, dass ich mir selbst viel näher bin. Mich achte, mich liebe, mit all den Stärken und Schwächen, mich und meine Grenzen sehe.
So eine Affäre muss ja auch was Gutes mit sich bringen...

26.11.2016 10:41 • x 5 #243


missi54
@frischgefoehnt
Ich habe anfangs immer gedacht, dass die Gedanken und Gefuehle, die du hast, fuer mich zwar nachvollziehbar sind, ich es aber nicht so endgueltig fuer mich sehen moechte. Inzwischen bin ich aber auch an dem Punkt, dass ich merke, dass die Affäre mich derart in meinen Grundfesten erschuettert hat, dass das Urvertrauen weg ist, das man braucht, um sicher wieder auf einen Menschen - eine Beziehung - einlassen zu koennen. Darueber hinaus fuehle ich meine Liebe immer noch gebunden an diesen Menschen und ich habe das Gefuehl, dass es mir nicht gelingt, diese soweit in mir zu verschliessen, dass ich nicht staendig vergleichen wuerde. Das will ich mir auch ersparen und das wuerde ja auch einem eventuellen zukuenftigen Partner nicht gerecht werden. Dann lieber alleine...

26.11.2016 11:05 • x 2 #244


K
Zitat von Zugaste:
Ich wurde so durchgeschleudert, dass ich mir selbst viel näher bin. Mich achte, mich liebe, mit all den Stärken und Schwächen, mich und meine Grenzen sehe.
So eine Affäre muss ja auch was Gutes mit sich bringen...


Das Gute ist meistens, dass sie einen Keil zwischen zwei Menschen treibt, die sich sehr oft einfach schon viel zu nah geworden sind im Laufe einer langen Beziehung. Die sich selbst ein wenig verdrängt haben, weil sie zu sehr mit dem Partner verschmolzen sind. Und aus dieser neuen Distanz heraus sieht man sich selbst plötzlich wieder deutlicher, seinen eigenen Wert, seine eigenen Bedürfnisse. Je nachdem, was man da sieht, kann man dann eben die Entscheidung treffen, lieber alleine weiterzugehen, oder der (neuen) Beziehung noch eine Chance zu geben. Das ist in meinen Augen das wirklich Gute an einer Affäre (wenn man schon irgendwas Gutes an dem Mist finden muss ...).

Ich sage zum Beispiel heute, dass eine Affäre meines Ex-Mannes vor mehreren Jahren unsere Ehe mit Sicherheit gerettet hätte. Leider hatte er keine, und ich auch nicht. Wäre für uns aber ein deutlicher Warnschuss gewesen, der auf die Defizite in der Ehe hingewiesen hätte und mit Sicherheit dafür gesorgt hätte, dass wir gemeinsam ernsthaft daran arbeiten. Und nicht aus Bequemlichkeit alles unter den Teppich kehren. Eine Beziehung muss ja auch lebendig bleiben, nicht nur so vor sich hin plätschern. Und eine Affäre sorgt für einen plötzlichen, heftigen Wirbel, der genau das für eine ansonsten sehr plätschernde Beziehung tun kann. Wenn man damit umgeht.

26.11.2016 11:23 • x 3 #245


Blanca
Zitat von Kaetzchen:
Ich sage zum Beispiel heute, dass eine Affäre meines Ex-Mannes vor mehreren Jahren unsere Ehe mit Sicherheit gerettet hätte. Leider hatte er keine, und ich auch nicht. Wäre für uns aber ein deutlicher Warnschuss gewesen, der auf die Defizite in der Ehe hingewiesen hätte und mit Sicherheit dafür gesorgt hätte, dass wir gemeinsam ernsthaft daran arbeiten. Und nicht aus Bequemlichkeit alles unter den Teppich kehren. Eine Beziehung muss ja auch lebendig bleiben, nicht nur so vor sich hin plätschern. Und eine Affäre sorgt für einen plötzlichen, heftigen Wirbel, der genau das für eine ansonsten sehr plätschernde Beziehung tun kann. Wenn man damit umgeht.

Man sollte den Entfremdungsfaktor nicht unterschätzen.

Daher würde ich mir niemals (auch retrospektive nicht) eine Affaire wünschen, so wie Du es hier getan hast; wenngleich ich Dir dahingehend recht gebe, daß der durch die Affaire begünstigte Enfremdungsprozess unter günstigen Voraussetzungen noch aufgehalten und auch wieder revidiert werden kann.

Bedanken würde ich mich als EF dafür bei der AF allerdings nachträglich ebensowenig, wie ich als AF meinen ex-AM als Geschenk bezeichnen würde.

26.11.2016 11:53 • x 3 #246


K
Zitat von Blanca:
Man sollte den Entfremdungsfaktor nicht unterschätzen.

Daher würde ich mir niemals (auch retrospektive nicht) eine Affaire wünschen, so wie Du es hier getan hast; wenngleich ich Dir dahingehend recht gebe, daß der durch die Affaire begünstigte Enfremdungsprozess unter günstigen Voraussetzungen noch aufgehalten und auch wieder revidiert werden kann.

Bedanken würde ich mich als EF dafür bei der AF allerdings nachträglich ebensowenig, wie ich als AF meinen ex-AM als Geschenk bezeichnen würde.


Das ist richtig. Mein Ex-Mann und ich hatten uns aber in den letzten Jahren unserer Ehe bereits so entfremdet, dass eine Affäre uns nur wieder näher hätte bringen können. Noch weiter auseinander wäre nämlich nicht möglich gewesen bei uns
Nein, die Ex-AF ist sicherlich kein Geschenk im Nachhinein. Aber ein gemeinsamer Feind schweißt Menschen mehr zusammen als alles andere. Von daher erfüllt sie auch im Nachhinein ihre Funktion im Dreieck ...

26.11.2016 12:04 • x 2 #247


J
Zitat von Kaetzchen:
Aber ein gemeinsamer Feind schweißt Menschen mehr zusammen als alles andere. Von daher erfüllt sie auch im Nachhinein ihre Funktion im Dreieck ...
Primitiv, aber wahr.

26.11.2016 12:20 • x 2 #248


Z
Ich kann da nur für mich sprechen, ich sehe die AF nicht als Feindin, ich sehe unsere Entfremdung, unsere Hilflosigkeit als Feind.
Wer die dritte Person als Feind sieht, hat wahrscheinlich noch nicht begriffen, was da passiert ist und noch keine Verantwortung übernommen.

26.11.2016 12:40 • x 4 #249


E
@zugasterix

Das ist richtig.

Nach meinem Erleben sind die Zeitfenster dabei sehr klein für die Ehe und auch für die Affäre.

Langes Leiden wirkt einfach.
Also bei mir schon .

26.11.2016 12:43 • #250


B
Traurig und bitter, wenn es so ist.
Und vom Am billig...

26.11.2016 13:00 • #251


Blanca
Zitat von JungeRoemer:
Zitat von Kaetzchen:
Aber ein gemeinsamer Feind schweißt Menschen mehr zusammen als alles andere. Von daher erfüllt sie auch im Nachhinein ihre Funktion im Dreieck ...
Primitiv, aber wahr.

Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.

Selig jene, die mit soviel Oberflächlichkeit gesegnet sind, daß sie sich immer neue Lebenslügen zurechtlegen und auch selbst daran glauben können, statt genau hinzuschauen und dabei auf Hindernisse zu stoßen, die nicht nur ihre Refexion, sondern am Ende gar eine handfeste Positionierung herausfordern.

Dauergrinser kommen vordergründig leichter durchs Leben als Skeptiker, soviel steht fest. Nachdem Europa sich immer mehr den American way of life aneignet - zu dem es auch gehört, immer alles great zu finden, auch wenn's eigentlich noch so besch.... ist - haben sie damit beste Aussichten, vor den Augen ihres Umfelds als positiver Mensch durchzugehen.

Ich lege Wert darauf, daß diese Anmerkungen allgemein und nicht speziell auf @Kaetzchen gemünzt sind. Ich muß nur schon wieder ständig an Gartenzwergkolonien denken.

26.11.2016 13:38 • x 4 #252


E
Zitat von JungeRoemer:
Zitat von Kaetzchen:
Aber ein gemeinsamer Feind schweißt Menschen mehr zusammen als alles andere. Von daher erfüllt sie auch im Nachhinein ihre Funktion im Dreieck ...
Primitiv, aber wahr.

Nur zu wahr. .
Langfristig keine echte Lösung in meinen Augen.

26.11.2016 13:38 • x 1 #253


K
Zitat von Blanca:

Ich lege Wert darauf, daß diese Anmerkungen allgemein und nicht speziell auf @Kaetzchen gemünzt sind. Ich muß nur schon wieder ständig an Gartenzwergkolonien denken.


Ey, das waren nicht meine Kolonien - aber die meines Ex-AM - Du hast ihn und seinen Umgang mit der Situation perfekt zusammengefasst
Und spätestens nach der Erkenntnis war dann auch die letzte noch rudimentär vorhandene Anziehung flöten. So kann's gehen ...

26.11.2016 14:31 • x 1 #254


K
Zitat von Zugaste:
Ich kann da nur für mich sprechen, ich sehe die AF nicht als Feindin, ich sehe unsere Entfremdung, unsere Hilflosigkeit als Feind.
Wer die dritte Person als Feind sieht, hat wahrscheinlich noch nicht begriffen, was da passiert ist und noch keine Verantwortung übernommen.


Ja, es ist der vermeintlich einfache Weg. Der aber wohl in 90% der Fälle gegangen wird. Traurig, finde ich. Aber man kann halt nicht von allen Menschen Selbstreflektion erwarten.

26.11.2016 14:33 • x 3 #255


A


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