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Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

K
Ja, weil sie noch im Stadium frisch aus der Affäre raus ist, noch enttäuscht darüber, dass ihr AM bei seiner Frau bleiben will und wird und daher der Meinung ist, dass alle Frauen, die ihre Betrüger behalten, doof sind, weil alle Betrüger Schweine sind. Kennen wir doch alle, da waren wir alle schon mal an der Stelle

Wenn man niemandem, der jemals im Leben fremdgegangen ist mehr vertrauen kann, dann kann man über die Hälfte aller Menschen im paarungsfähigen Alter getrost vergessen für eine Beziehung. Kann das sein? Nö. Denn wer in der einen Beziehung fremdgeht, muss es in einer anderen nicht auch tun. Und wer einmal fremdgegangen ist, muss es nicht zwingend wiederholen. Dafür ist das Thema viel zu vielschichtig, als dass man das so pauschalisieren könnte. Es gehen Frauen mit über 50 fremd, die ihr Leben lang Fremdgänger am liebsten gesteinigt hätten. Es werden Männer, die früher notorische Schürzenjäger waren, plötzlich lammfroh und kreuzbrav.

Menschen verändern sich. Wir verändern unsere Werte oder prüfen sie zumindest hin und wieder mal. Ich bin in der einen Beziehung ein anderer Mensch als in einer anderen. Mal bin ich stark und kann Versuchungen widerstehen, mal bin ich schwach und erliege einer. Ich finde nicht, dass man das so schwarz-weiß sehen darf. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht? Tja. Dann hacken wir doch am besten jedem, der schon mal den Pfad der Tugend verlassen hat, einen Finger ab. Damit man wenigstens auf den ersten Blick gleich sieht, wem man überhaupt vertrauen kann und wem besser nicht

31.07.2017 23:31 • x 8 #1921


Skylah
Ja oder es war dann doch so, dass ich abgeschossen habe. Zügig.
For reasons.
Ist ja echt skurril hier

31.07.2017 23:37 • #1922


A


Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

x 3


Ema
Zitat von Skylah:
Nö.
Ich weiss sogar, dass sie welchem auch immer dafür offenen Ohr sagt:
Wer vor der Affäre, währenddessen ohnehin nicht und danach schon wieder nicht für die Konsequenzen seines Handelns einstand, mit dem würde zumindest ich mir selbst Minimalziel Hypothekentilgung nochmal bei rationalem Blick gut ansehen.


Sorry Skylah. Die Nichtnennung deines Nicks war nicht despektierlich gemeint.

Und wie würde es konkret aussehen, wenn jemand die Konsequenzen seines Handelns trägt?
Nur mal als Beispiel?

31.07.2017 23:43 • #1923


Ema
Zitat von Kaetzchen:

Tja. Dann hacken wir doch am besten jedem, der schon mal den Pfad der Tugend verlassen hat, einen Finger ab. Damit man wenigstens auf den ersten Blick gleich sieht, wem man überhaupt vertrauen kann und wem besser nicht


Schlitzt man da nicht klassischerweise ein Ohrläppchen auf?

Finger ab erscheint mir so martialisch.

31.07.2017 23:50 • x 1 #1924


Skylah
Dein anhaltendes Misstrauen ist ja kaum auszuhalten.

So.

Und nix für ungut, kam nur schräg mit sie und alle.

31.07.2017 23:57 • #1925


A
Auch wenn ein Ons nach einem Betrug nicht der richtige Weg ist- davon bin ich überzeugt- kann ich es gut verstehen. Die Versuchung ist doch groß!
Selbstwert ganz unten. Exclusivität der Beziehung verletzt. Warum sollte man da treu sein?
Ob ich dem widerstanden hätte, wenn ich Gelegenheit gehabt hätte?
Ich weiß nicht!
Ich war in der Zeit einfach nicht besonders attraktiv!
Ich habe durch meine Wutanfälle wahrscheinlich versucht Augenhöhe wieder herzustellen.
@Skylah
Ich merke, dass ich nicht 100%ig erfassen kannst, was du mit deinen Posts sagen willst, aber da ich die einzige hier bin, ist das wohl mein Problem.
Habe ich es richtig verstanden, dass der Betrüger dann die Konsequenzenseines Handelns so tragen sollte, dass man als Betrogene wirklich spürt, dass das bereuen und bemühen echt ist?
Da kann der Betrüger aber auch auf Grenzen stoßen. Ich war lange Zeit gar nicht empfänglich dafür. Ich habe Mauern hochgezogen. Ich konnte ihn dadurch nicht spüren und er kam nicht an mich heran. Ich hätte verstehen können, wenn er gesagt hätte, dass es nun reicht.
Ich zumindestens habe mich lange, lange Zeit in einem Karussell befunden und konnte es nicht anhalten.

01.08.2017 06:13 • x 4 #1926


Skylah
Ich bezog mich auf die Aussage von (vormals) Betrügenden: Nun muss auch mal gut sein, die recht zügig nach Auffliegen vom Affärenmann getätigt wurden.
Mehrfach in diesem Strang zu lesen gewesen.

01.08.2017 09:06 • #1927


K
Zitat von Skylah:
Ich bezog mich auf die Aussage von (vormals) Betrügenden: Nun muss auch mal gut sein, die recht zügig nach Auffliegen vom Affärenmann getätigt wurden.
Mehrfach in diesem Strang zu lesen gewesen.


Wirklich? Wo denn? (Ich verfolge diesen Strang eigentlich recht zuverlässig und kenne darüber hinaus viele der Geschichten von betrogenen Frauen hier, aber diese Aussage ist mir jetzt so noch nie aufgefallen)

01.08.2017 09:11 • #1928


Skylah
@kätzchen [quote=Zugaste]Oh, Mann. Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich bzw. wir schon weiter sind.
Habe gestern eine Email gelesen, die mein Partner im April seiner ExAF geschrieben hat.
War echt total heftig für mich, hatte Herzrasen und es hat mich richtig traurig gemacht.
Als er nach Hause kam haben wir darüber gesprochen und er ist gleich laut geworden.
Nach dem Motto: Warum liest du dir das überhaupt durch, wie oft willst Du das alles noch heraus kramen!
Ich empfand das echt als Respektlos. Erstens weil er die immer noch aufgehoben hat und wie er dann mit mir darüber redet.
Und mir ist aufgefallen, dass es jetzt noch Sachen gibt, die mich echt tief treffen. Das Eine ist, dass mein Partner für das Bleiben lediglich unsere Kinder angibt als Grund. Das trifft mich sehr, auch wenn ich weiß, dass die Gründe für sein Schluss machen, die er bei ihr nennt, mir eigentlich egal sein sollen und das andere ist, was auch oft hier im Forum steht, dass der Betrüger seine Partnerin nicht mehr liebt, wenn er zu Affäre und Lügen greift!
Ich frage mich wirklich, ob es die Angst ist, das alte Leben aufzugeben, die Kinder weniger zu sehen und alle Gewohnheiten hinter sich zu lassen, oder ob das wirklich Liebe ist? ZITATENDE

Augenhöhe?


Und im weiteren Verlauf äußern sich dann noch weitere (Ex-)Ef.

Das nächste Mal mögest du dich gebeten fühlen, deine in den Raum gestellte Behauptung Habe ich hier nicht gelesen selbst zunächst zu überprüfen.

01.08.2017 10:05 • #1929


K
Zitat von Skylah:
Das nächste Mal mögest du dich gebeten fühlen, deine in den Raum gestellte Behauptung Habe ich hier nicht gelesen selbst zunächst zu überprüfen.


mit Sicherheit nicht. Wenn jemand, der neu in einem Forum ist Behauptungen aufstellt, die ich nicht nachvollziehen kann, frage ich nach. Kann derjenige diese dann untermauern, ist es ok. Wenn nicht, dann halt nicht, dann muss ich alles weitere darüber auch nicht mehr lesen. Da bin ich mit Sicherheit nicht in der Holschuld, was diese Informationen angeht, schließlich habe ich keine Behauptung aufgestellt.

01.08.2017 10:09 • x 1 #1930


Skylah
Ich würde mich zu der These durchringen, die allermeisten Menschen, die ein Doppelleben durchziehen , sind kontrolliert und haben auch die Kontrolle in Partnerschaften davor und danach.

Klar kann man/frau mit dem Menschen zusammenbleiben.
Ich rate lediglich dazu, diese Beziehung und den Menschen illusionslos zu betrachten.
Und auf der Grundlage nüchtern meine Motivationen zu bleiben aufzulisten.

Alternativ mir meine Abhängigkeit eingestehen. Therapie anstreben. (Keine Paartherapie!)

Das wäre mein Weg.
Die Welt ist bunt, gibt sicher auch ganz andere tolle Wege.

@kätzchen
In den meisten Fällen switcht der AM zurück in sein altes Leben und möchte nicht weiter behelligt werden.
Und das willst du nirgends gelesen oder bemerkt haben?
Mhm.

01.08.2017 10:23 • #1931


K
Nein, so habe ich das in der Tat noch nirgendwo gelesen. Und ich habe mich in den vergangenen Jahren mit annähernd hundert Affären beschäftigt. Dass man nicht permanent und jahrelang mit dem Betrug konfrontiert werden möchte, finde ich normal und verständlich. Irgendwann muss dann wirklich auch mal gut sein, sonst kann man es gleich lassen.

Es dauert nach einem Betrug in der Regel 2-3 Jahre, bis die Beziehung sich davon erholt hat. Wie es sich mit der Augenhöhe in einer Beziehung nach dem Betrug verhält ist abhängig davon, wie es vorher um die Augenhöhe bestellt war. Somit kann ein Betrug hier sogar für einen gesunden Ausgleich der zuvor verloren gegangenen Augenhöhe sorgen und damit die Beziehung unter Umständen retten, je nach Umgang durch die beiden Betroffenen.

Deshalb kann man auch nicht pauschal sagen, alle Ehen sind nach einem Betrug ruiniert, oder jede Ehe lässt sich nach einem Betrug retten. Das ist doch sehr individuell, hängt vom Zustand der Ehe vor dem Betrug ab, von der Augenhöhe, von den Rahmenbedingungen des Betrugs (ein ONS ist sicherlich einfacher zu verzeihen als eine mehrjährige Parallelbeziehung) und ja, natürlich auch vom Umgang des Betrügers mit seiner Affäre danach ... mir sind auch Fälle bekannt, in denen der Betrüger noch während der laufenden Paartherapie wieder versuchte, eine neue Affäre aufzutun (und zwar nicht wenige). Dass so eine Ehe nur noch Makulatur ist, steht für mich außer Frage. Und dass so ein Mensch kein geeigneter Lebenspartner ist, schon weil ihm jede Fähigkeit zur Selbstreflektion abgeht, auch. Aber das sind nach meiner Erfahrung eher Einzelfälle und nicht die Regel.

01.08.2017 11:14 • x 2 #1932


Z
@Skylah
Das was du da von mir zitiert hast, ist schon einige Monate her. Ich würde jetzt schätzen 10 Monate!
In diesen Monaten hat sich in mir viel verändert.
Und ich finde, du kannst durch das was ich hier schreibe überhaupt nicht beurteilen, wie mein Partner damit umgeht und wie es in ihm aussieht.
Denn ICH schreibe über uns.
Ich habe in der Verarbeitung ein anderes Tempo als er, was völlig legitim ist. Das hat mich gestört, hier wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass ich das akzeptieren kann, aber durch Druck nichts ändert.
Was in ihm arbeitet, kann nur er selbst sehen. Er kann mir dann darüber berichten. Aber ich glaube, du kannst das nicht beurteilen!
Genauso wenig wie ich die Ehe deines AF beurteilen kann, dich und deine Beweggründe für deine Affäre einschätzen kann.

01.08.2017 11:27 • x 2 #1933


U
Zitat von Skylah:
Ich würde mich zu der These durchringen, die allermeisten Menschen, die ein Doppelleben durchziehen , sind kontrolliert und haben auch die Kontrolle in Partnerschaften davor und danach.

Klar kann man/frau mit dem Menschen zusammenbleiben.
Ich rate lediglich dazu, diese Beziehung und den Menschen illusionslos zu betrachten.
Und auf der Grundlage nüchtern meine Motivationen zu bleiben aufzulisten.

Alternativ mir meine Abhängigkeit eingestehen. Therapie anstreben. (Keine Paartherapie!)

Das wäre mein Weg.
Die Welt ist bunt, gibt sicher auch ganz andere tolle Wege.


Falls Du Dich nun durch gerungen hast, so kann ich Dir aus eigener Erfahrung mitteilen, dass Deine These falsch ist.
Bei uns hat keiner die von Dir zitierte Kontrolle in der Partnerschaft. Weder vor noch nach der Affäre meines Mannes. Es war vielmehr so, dass ihm zu einem Zeitpunkt an dem er Zweifel an seinem Selbstwert hatte, das Halten unserer Augenhöhe zu anstrengend war und er sich jemanden gesucht hatte, der zu ihm aufgesehen hat und ihn kritiklos bewunderte.

Noch während der Aufarbeitung der Affäre haben wir die Augenhöhe problemlos wiedererlangt und halten diese nach wie vor. Über die AF, da mag er wohl die Kontrolle gehabt haben, das kann ich nicht beurteilen, liegt aber nachdem was ich davon weiß, sehr nahe. Ist aber auch egal. Mein Mann hat jedenfalls keine Kontrolle über unsere Partnerschaft und ich auch nicht.
Es ist sicher nicht auszuschließen, dass einige der Affärenbeteiligten so sind, wie von Dir geschildert. Es sind jedoch bestimmt nicht die allermeisten.

Ganz schräg, finde ich Deine Unterstellung, dass die, die in der Partnerschaft bleiben und dies nicht aus rein nüchternen Bilanzerwägungen tun, abhängig wären.

Letztendlich unterstellst Du mit Deinem Post, dass bleibende Ehepartner entweder nüchtern materiell oder abhängig seien.
Das ist genauso kurz und unrealistisch als wenn ich sagen würde, dass alle Geliebten entweder kalt berechnend oder dumm naiv wären.
Ebenso finde ich Deine Aufforderung an diese Klientel eine Therapie anzustreben, schon etwas übergriffig.

01.08.2017 12:30 • x 5 #1934


Ema
Jaa.
Auch ich bekomme langsam den unwiderstehlichen Drang, ein bisschen zu psychologisieren. Es juckt einen geradezu in den Fingern.

Was ist denn eigentlich - um auch dieses Thema mal anzuschneiden - bei dir los, @Skylah ?

Mir scheint, du bist ziemlich auf Krawall gebürstet, hast eine gewisse Neigung, tatsächlich so etwas wie einen dringenden Appell an alle Affärenbetroffenen zu richten und reagierst dabei recht schnell ziemlich angefressen.

Ist an Kätzchens Vermutung was dran?
Hat dich die Zurückweisung deines APs, die Tatsache, dass er sich nicht zu dir bekannt hat oder der schlichte Umstand, dass du dich benutzt fühlst doch mehr mitgenommen, als du zugeben willst? Vielleicht nicht einmal vor dir selbst?

Mich macht es immer ein kleines bisschen nachdenklich, wenn jemand sehr großzügig mit allgemeinen Thesen und Tipps für andere zur Stelle ist - und sehr wenig von sich selbst und der eigenen Gefühlslage berichtet.

Was meinst du dazu?

01.08.2017 12:42 • x 3 #1935


A


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