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Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

Maus-89
Oh @ema, du hast genau den Punkt getroffen, der mir die Tränen in die Augen treibt.

Wir (Ex, AF und ich) haben soviel verloren, das es uns allen Dreien den Boden unter den Füßen weggezogen hat. War es das wert? Nein...

Danke für deinen Text...

24.07.2017 17:31 • x 3 #1651


K
@Gretchen

Genau so. Solange man versucht, die Rollen einseitig zu verteilen, kommt man nie zu einer Lösung, weil sich das Karussell halt ständig weiterdreht und jeder weitere Gedanken die Rollen plötzlich neu verteilt und weil es ja auch eben nie so ganz passt. Und die Feststellung, dass es nicht passt, führt zu weiterem Gedankenkreisen und schon hängt man wieder drin in der Denkschleife ohne Ausweg. Erst wenn man das komplett für sich aufgedröselt hat, kann man abschließen und aus dem Karussell aussteigen.

24.07.2017 17:48 • x 4 #1652


A


Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

x 3


S
Zitat von Unheilig:
Ich fände es jedenfalls schade, wenn ein an sich konstruktiver Thread an den unterschiedlichen Sichtweisen aufgerieben werden würde.


@Unheilig
mit deiner geposteten Definition von Verantwortung trägst du dazu bei, dass sich an den unterschiedlichen Sichtweisen aufgerieben wird und sich gar nichts verändert..

Lies mal deine eigenen ersten Sätze etwas genauer......du schaust nach langer Zeit mal wieder auf nen Sprung herein und immer noch die gleiche Diskussion über Verantwortung der A.ff.ä.ren.beteiligten gegenüber den Ehepartnern. Die AFs bleiben vehement dabei keine Verantwortung übernehmen zu wollen gegenüber den Betrogenen und der einzige Mann hier rennt Wände ein mit seinen Predigten.....ganz grob gesagt.

Soweit, so gut

Das hätte dann gereicht....aber nein, der gesamte Post befasst sich , bewusst oder unbewusst, mit unproduktiven Aussagen, die die Gemüter weiter hochschaukeln.

Ich persönlich hätte es erfrischend gefunden, wenn du , nach längerer Zeit der Abwesenheit, etwas themenbezogenes über dein eigenes Problem berichtet hättest. Dadurch hätte sich dieser Thread eventuell mal wieder als konstruktiver Austauschort zur Unterstützung beweisen können.....schade, dumm gelaufen.

Wobei ich mit dir übereinstimme, dass man Verantwortung grundsätzlich trägt gleichermaßen für das, was man unterlässt zu tun, obwohl es geboten ist, es zu tun.
Aber im Gegensatz zu dir, gehe ich davon aus, dass ich diese Verantwortung ausschließlich für meine Handlungen trage.

Wo soll das denn im Endeffekt hinführen, wenn ich für andere Menschen auch noch alle Verantwortung übernehmen soll. Das würde sich nicht nur auf Beziehungsprobleme reduzieren, sondern den gesamten Lebensbereich eines anderen Menschen beinhalten.

Wo fängt denn für dich Verantwortung für andere an und wo hört sie auf?
Das ist m.M. nach doch Unsinn.
Genauso, wie du schreibst, dass eine AF mit absoluter Sicherheit weiß, was der AM für ein häusliches Umfeld hat. Das ist eben nicht der Fall, wenn ich jemanden kennenlerne, aber es wird hier verallgemeinert und unterstellt.

Und wenn du schreibst, dass eine Betrogene die Verantwortung hat, dafür zu sorgen, sich bei Zeiten um die ungestillten Bedürfnisse ihres Partners zu kümmern.....wow

...... wenn sie das also versäumt hat, weil sie ohne Verantwortungsgefühl in den Tag hinein lebt und diese Bedürfnisse nicht erkennt, dann ist ja später, so wie du es hier beschreibst, die evtl. spätere AF noch da, die alles auf ihre Schultern lädt, um dem Betrüger die Last der Entscheidung zu nehmen. Sie trägt also Verantwortung für das gesamte Geschehen.

Dein aktuelles Zitat von Volraire unter deinen Posts ist sehr aufschlussreich und gefällt mir: Nur lese ich auch zwischen den Zeilen.

Wir sind verantwortlich für das, was wir tun,
aber auch für das, was wir nicht tun

24.07.2017 17:57 • x 2 #1653


Z
@Gretchen
Du hast es für dich super aufgedröselt und auch mir hilft es um auch bei mir auseinander zu pflücken! Danke!
Mir fällt es echt schwer denn Retter-Anteil meines EM mir als auch der AF gegenüber zu sehen. Da muss ich noch mal ran.

@all
Vielkeicht kommt es deswegen öfters mal zu Reibereien hier im Forum, vor allem zwischen EF und AF, weil einige EF nur den Täteranteil bei den AFs sehen und einige AFs nur den Täteranteil beim Betrüger? Gewagte Theorie?

24.07.2017 18:12 • x 5 #1654


Maus-89
Zitat von Zugaste:
@Gretchen
Du hast es für dich super aufgedröselt und auch mir hilft es um auch bei mir auseinander zu pflücken! Danke!
Mir fällt es echt schwer denn Retter-Anteil meines EM mir als auch der AF gegenüber zu sehen. Da muss ich noch mal ran.

@all
Vielkeicht kommt es deswegen öfters mal zu Reibereien hier im Forum, vor allem zwischen EF und AF, weil einige EF nur den Täteranteil bei den AFs sehen und einige AFs nur den Täteranteil beim Betrüger? Gewagte Theorie?


Ich glaube, da hast du bei vielen DEN neuralgischen Punkt getroffen. Aber das gibt man nun mal nicht gerne zu.

24.07.2017 18:18 • x 3 #1655


U
@Santosha1951
Ach Santosha, was genau triggert Dich denn so an meiner Definition, dass Du mich derart persönlich angehst?

Außerdem bitte ich Dich genau zu lesen, was ich geschrieben habe und mich auch genau zu zitieren und nichts hineinzuinterpretieren. Viele Deiner Vorwürfe beziehen sich auf Äußerungen bzw. Worte, die ich so nicht geschrieben habe.
Ich muss das, was ich geschrieben habe auch nicht nochmals durchlesen. Ich habe jedes meiner Worte mit Bedacht gewählt, Du jedoch verdrehst meine Worte und regst Dich dann selber über die von Dir manipulierten Aussagen auf.

Ich könnte das nun in allen Einzelheiten aufdröseln, habe jedoch keine Lust dazu, weil es wahrscheinlich sowieso vergebliche Mühe wäre. Wer nicht verstehen will, wird auch nicht verstehen.

Nur eines: Ich habe an keiner Stelle davon gesprochen, dass eine Affärenfrau Verantwortung für die Betrogene hätte. Mein Beitrag bezog sich auf die Verantwortung nach meiner Definition, welche die AF aufgrund ihres Handelns bzw. Unterlassen innerhalb der Affäre gegenüber der Betrogenen hat(aber nicht nur gegenüber dieser, sondern auch sich selbst, dem AM und auch den evtl. weiteren Beteiligten).

Und in meinem Sprachgebrauch ist es ein gehöriger Unterschied, ob ich für jemanden Veranntwortung trage oder die Verantwortung aus meiner Handlung oder Unterlassen innerhalb der Affäre Auswirkungen auf einen anderen hat.

24.07.2017 19:34 • x 2 #1656


K
Zitat von Zugaste:
@all
Vielkeicht kommt es deswegen öfters mal zu Reibereien hier im Forum, vor allem zwischen EF und AF, weil einige EF nur den Täteranteil bei den AFs sehen und einige AFs nur den Täteranteil beim Betrüger? Gewagte Theorie?


Doch, da gebe ich Dir recht. Zu den Reibereien kommt es immer dann, wenn eine Partei versucht, der anderen bzw. sich selbst eine absolute Rolle zu geben (EF=Opfer, AF=Täter, AM=Täter, AF=Opfer ...). Also wenn eine AF sagt: ich konnte nichts dazu, ich war nur ein Opfer - dann geht die EF auf die Barrikaden, die sich selbst als Opfer sieht oder gar ihren Mann, und die AF als Täter. Und so weiter. Sobald man für sich klar hat, dass alle Beteiligten Anteile von allen drei Rollen tragen, geht es mit dem Verständnis.

Und das ist ja auch bei anderen Vergehen so - wenn ich weiß, dass der Einbrecher fast vor Hunger gestorben wäre, als er bei mir eingebrochen hat, verzeihe ich ihm das sicherlich einfacher als wenn ich weiß, dass er sowieso schon viel hat und nur gierig war und noch mehr haben wollte.

24.07.2017 19:40 • x 3 #1657


S
Mir ist vorhin noch etwas eingefallen. Nicht direkt zum Thema Verantwortung, aber zu der Tatsache, warum sich vielleicht von AF erstellte Themen dramatischer und zuweilen unrealistischer lesen.
Betrogene haben den klaren Nachteil, dass sie von der Sache nichts wissen, dass sie einen Schock erleben, wenn es denn an das Licht kommt. Aber, sie haben einen Partner mit dem sie sich auseinander setzen können, an dem sie sich überspitzt gesagt abarbeiten können, der nun für sie da sein kann und soll (obwohl er das Leid verursacht hat), mit dem man im Leid nach Lösungen sucht. Das ist purer Schmerz, das ist Entsetzen, aber es ist kein Stillstand, es ist irgendwie ein Weg, es geht weiter (auf wenn die Welt im ersten Augenblick mit Sicherheit stillsteht).
Der Affäre wird meist auf sehr unsanfte Art mitgeteilt, dass es das nun war oder sie geht, aus der Not heraus, weil sie keinen Weg mehr sieht. Auch hier ist plötzlich alles nur noch Lug und Trug. Aber da ist kein Partner, den man fragen (warum hast du mir gesagt, deine Frau sei gruselig und plötzlich möchtest du nur sie) , oder auch nur beschimpfen kann, der einen vielleicht mal in guten Augenblicken in den Arm nimmt, kein Horizont mehr weit und breit. Leere, ein riesiges dunkles Loch aus dem man nur alleine raus kommt, Perspektive keine neu gewonnene Zweisamkeit, die es sich vielleicht erarbeiten lässt, einfach nichts. Oft gibt es keine Menschen zum Reden, weil die die Geschichten schon nicht mehr hören können. Es ist einsamerer Weg zu sich selbst, ohne Paartherapeut der hilft, vielleicht erklärt, ohne einen Gegenspieler. Auch wenn man vielleicht sehr schnell erkennt, dass man sich auch selbst etwas vorgemacht hat, es ist eine einsame Heilung erstmal ohne Perspektive (auch wenn die der Betrogenen sehr steinig ist, es ist eine).
Vielleicht lähmt das einfach zusätzlich, lässt einen länger am Dramateil festhalten, sich im Kreis drehen, ungerecht werden usw.?
Ausserdem ist es definitiv so, dass im Falle des Verliebtseins eben ein ordentlicher Hormoncocktail zugange ist. Den muss man erstmal wieder los werden. Entzug macht schon mal irrational. Vielleicht dreht es sich daher oftmals länger im Kreis, ist man oftmals länger blind für die Realität?

Bitte, nicht falsch, ich möchte damit den Schmerz von Betrogenen überhaupt nicht runterspielen, klein reden oder sowas. Es soll nur der Versuch einer Erklärung sein, warum das Jammertal bei AP mehr gefeiert wird, als bei den Betrogenen.

24.07.2017 19:52 • x 10 #1658


Ema
Tja, Selbstliebe, damit hast du nun bei mir genau ins Schwarze getroffen.
Danke dafür.
Es ist ein sehr einsames, sehr tiefes Loch, in das man fällt. So ist es.

24.07.2017 20:10 • x 3 #1659


E
Zitat von Ema:
Tja, Selbstliebe, damit hast du nun bei mir genau ins Schwarze getroffen.
Danke dafür.
Es ist ein sehr einsames, sehr tiefes Loch, in das man fällt. So ist es.


Oja
Anders als jedes Beziehungsende bisher.
.

24.07.2017 20:15 • x 1 #1660


S
Ihr meint mich? Oder -selbstliebe-?

24.07.2017 20:17 • #1661


Ema
Zitat von seltsamesSpiel:
Ihr meint mich? Oder -selbstliebe-?


Oh, Mist. Sorry.

Ja, ich meinte dich

24.07.2017 20:59 • x 2 #1662


Vegetari
Zitat von seltsamesSpiel:
Betrogene haben den klaren Nachteil, dass sie von der Sache nichts wissen, dass sie einen Schock erleben, wenn es denn an das Licht kommt. Aber, sie haben einen Partner mit dem sie sich auseinander setzen können, an dem sie sich überspitzt gesagt abarbeiten können, der nun für sie da sein kann und soll (obwohl er das Leid verursacht hat), mit dem man im Leid nach Lösungen sucht.


Ja! Endlich beginnt dann die eigentliche Arbeit: Gemeinsam holt man noch die Leichen aus dem Keller Alles was auf der Strecke blieb wird sich genau angeschaut und verarbeitet , dann gemeinsam aufgeräumt und aus Fehlern kann man lernen ! Nur so , wenn überhaupt , kann es eine gemeinsame , neue Zukunft geben! Also Affäre = keine Lösung , wenn noch Rest-Gefühle für den EP vorhanden sind.


Aber die Aufarbeitung ist echt hart und nicht einfach für den Betrogenen ! Es kann sogar in Einzelfällen länger dauern , als bei den AF . Eine AF kann ja bei Null mit dem nächsten neuen Mann wieder anfangen . Eine Betrogene kann schlimmstenfalls jede Woche wieder Flasbacks bekommen , weil sie beim Anblick des Mannes an den Betrug erinnert wird. Das hängt vom Einzelfall ab.


Zitat:
Der Affäre wird meist auf sehr unsanfte Art mitgeteilt, dass es das nun war oder sie geht, aus der Not heraus, weil sie keinen Weg mehr sieht. Auch hier ist plötzlich alles nur noch Lug und Trug.


Sehr wahrscheinlich aus Sicht der AF läuft es meistens so ab. Rational und realistisch betrachtet , müsste sie aber mit so einem Ausgang mehr oder weniger rechnen ! Denn sie wusste ja vorher ,dass er gebunden ist und hat sich auf sowas Instabiles eingelassen, es war ja keine normale Zweier-Beziehung , sondern immer irgendwie ein Dreieck .

Zitat:
Es ist einsamerer Weg zu sich selbst, ohne Paartherapeut der hilft, vielleicht erklärt, ohne einen Gegenspieler. Auch wenn man vielleicht sehr schnell erkennt, dass man sich auch selbst etwas vorgemacht hat, es ist eine einsame Heilung erstmal ohne Perspektive


Ja. irgendwie scheint es so bei einigen so abzulaufen.

Aber war es überhaupt eine realistische Perspektive?

Wenn er sich eh immer noch nicht von der EF getrennt hat , wohl nicht !


Zitat:
Vielleicht lähmt das einfach zusätzlich, lässt einen länger am Dramateil festhalten, sich im Kreis drehen, ungerecht werden usw.?

Ja , ich glaube, dass kann passieren aus Sicht einer AF , wenn man sich weiterhin naiv , gutgläubig , wie auch immer an einer Spekulationsblase festhält !


Zitat:
Ausserdem ist es definitiv so, dass im Falle des Verliebtseins eben ein ordentlicher Hormoncocktail zugange ist. Den muss man erstmal wieder los werden. Entzug macht schon mal irrational. Vielleicht dreht es sich daher oftmals länger im Kreis, ist man oftmals länger blind für die Realität?



Die Schmetterlingsgefühle und Rosa Wolke hält ja meist mindestes ein halbes Jahr an , dann flachen die Hormone etwas ab und sein Verstand kann etwas klarer sehen .
Deswegen spricht man ja oft von der 6 Monatsfrist ! Oft entscheiden Seitenspringer innerhalb eines halben Jahres , ob die Affäre dann oder die Ehe von ihm gekündigt wird . Meist haben dann die Affären dann keinen Bestand mehr.

24.07.2017 21:22 • x 1 #1663


E
Ich sage da jetzt mal nichts zu..

24.07.2017 21:36 • x 6 #1664


K
Zitat von seltsamesSpiel:
Ausserdem ist es definitiv so, dass im Falle des Verliebtseins eben ein ordentlicher Hormoncocktail zugange ist. Den muss man erstmal wieder los werden. Entzug macht schon mal irrational. Vielleicht dreht es sich daher oftmals länger im Kreis, ist man oftmals länger blind für die Realität?
.


Das war mein Problem. Kein Loch, keine Einsamkeit. Aber diese frische Verliebtheit loszuwerden und sich rational und bei vollem Bewusstsein aus dem Herzen zu reißen war für mich deutlich schwieriger, als eine längst erkaltete Ehe zu beenden. Denn da waren die Gefühle bereits nicht mehr vorhanden, es gab eine Bindung, die gelöst werden musste und das tat auch weh, ja, und auch die krassen Veränderungen im Leben schmerzten natürlich und das tun sie immer noch, aber der Schmerz war nicht vergleichbar mit dem Schmerz, sich von einer noch frischen Verliebtheit lösen zu müssen.
Und es ist auch nicht vergleichbar mit normalem Liebeskummer, bei dem man verliebt ist und die Gefühle werden einfach nicht erwidert - damit kann man besser umgehen, leichter loslassen. Aber wenn einem Hoffnungen gemacht wurden, dass die Gefühle erwidert werden, und dann sind sie aber doch nicht lebbar - dann ist das schon eine besondere Nummer. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das niemand nachempfinden kann, der es nicht mal erlebt hat. Ich hätte mir das vorher nicht vorstellen können und hätte jedem in so einer Situation lapidar gesagt: ach, Schwamm drüber und nach vorne schauen.

Dass das eben gar nicht so leicht ist, wenn im Hirn noch Party stattfindet und alles drunter und drüber geht, weiß ich auch jetzt erst. Allerdings war ich auch zum ersten Mal nach 16/17 Jahren wieder verliebt. Ich hatte völlig vergessen, wie sich das anfühlt und in welchem Ausnahmezustand man sich befindet

24.07.2017 21:37 • x 8 #1665


A


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