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Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

B
In solchen Ausnahmesituationen reagiert man halt nicht immer angepasst.
Das ist auch in Ordnung so und man muss es sich verzeihen können, denn es zeigt, dass wir Mensch sind.

Mein Am und ich haben beide des öfteren in Ausnahmesituationen Dinge gesagt, die uns kurz darauf leid taten.
Das haben wir uns selbst und gegenseitig immer sofort verziehen.

15.10.2016 18:24 • x 1 #16


finita
Verstehe ich sowieso nicht, wieso entweder die EF gegen die AF oder umgekehrt vorgeht.
Wäre mir nie in den Sinn gekommen.
Nicht als betrogene Ehefrau, nicht als AF.
Ich hätte ihn zwischendurch gerne mal auffliegen lassen, einfach damit er mal mit den Konsequenzen seines Tuns leben muss...wirklich getan hätte ich es nie, es hätte auf beiden Seiten die Kinder mit getroffen und das käme für mich nicht in Frage.

Wobei ein vernünftiges Gespräch zwischen EF und AF schon sehr aufklärend und unter Umständen sehr unangenehm für den Betrüger sein könnte. Der minimale Wunsch nach Vergeltung, den ich manchmal noch habe, würde sich über so ein Szenario durchaus freuen.
In den meisten Fällen würden dann wohl beide beteiligten Damen den Herrn nicht mehr wollen...

15.10.2016 18:45 • x 5 #17


A


Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

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Assi07
@finita

Bist du dir da sicher? Ich hätte große Angst vor einem Gespräch mit der EF. Ich hab heute noch Angst, dass sie mich mal kontaktiert. Ich wüßte nicht, wie ich ihr begegnen soll. Ich habe auch hin und wieder so Gedanken, dass ich ihr gerne so einiges sagen möchte, das sie mit Sicherheit nicht weiß. Man liest so oft, das betrogene EFs gerne die Chance hätten selber Entscheidungen treffen zu können. Wenn sie manches wüßte, auch aus der Zeit VOR mir, würde sie vermutlich völlig zusammenbrechen. Die Frage ist, würde sie das wirklich wissen wollen. Hängt halt auch von der Person ab. Ich würde es wissen wollen ...
Und dann denk ich auch oft, meine Loyalität muss ihm gelten, das dürfte ich ihm nicht antun, er muss das selber regeln, und dann kommt doch auch wieder die Wut auf ihn usw ... ein ewiges Im Kreis drehen.

Ich würde hierzu wirklich gern die Meinungen von den EFs lesen, diese Seite würde mich echt interessieren.

15.10.2016 19:06 • x 4 #18


L
Mein Ex AM musste much auch anrufen. Sie stand daneben.

Ich habe das schon verstanden, dass sie das verlangte. Ich konnte ihn auch ein Stückwerk verstehen.

Als junges Mädel war ich in einen Christen verliebt. Meine Eltern hatten mir die Beziehung verboten und ebenfalls musstevich in ihrem Beisein bei ihm anrufen und die Beziehung beenden.

Das ist ein ähnlicher Mechanismus und nennt sich Machtmissbrauch.

Ich hatte damals Angst verstoßen zu werden, obwohl ich diesen Mann segr liebte kam ich gegen meine Eltern nicht an. Ich traute mich nicht und habe Hochverrat an meinem Freund verübt.

Mein AM ist deutscher. Er lebte unter einem ähnlichen Druck. Was sagen meine Eltern, sagte er mal. Den Satz kannte ich von mir.

Ich bin niemals gegen die EF gefangen. Weder vor noch hinter ihm. Nun, es gab auch keinen Grund. Angeblich liebte er sie ja nicht mehr.

Trotz allem stelle ich mir das segr schwierig vor. Ich wusste ja von dem Betrug, sie fand es erst nach einem Jahr raus

Ich hatte mir das sehr schwierig für beide vorgestellt. Ich glaube so ein Thread kann heilen. Wenn man sich hier die Hand reicht.

15.10.2016 19:11 • x 4 #19


finita
@assi (kannst Du da nicht mal ein Aussi draus machen...das würde besser passen):
Ich hatte das Vergnügen...damals als betrogene Ehefrau.
Ich hab rausgefunden, dass mein Mann eine Affäre mit meiner Freundin hat und habe beide an einen Tisch gesetzt und den Beweis auf den Tisch gelegt.
Daraufhin ist mein feiger Gatte wortlos aufgestanden und gegangen.
Seine Affäre, die nach diesem Tag natürlich nicht mehr meine Freundin war und ich haben an dem Abend noch 2 Flaschen Wein getrunken und geredet.
Wobei ich keine Details wissen wollte...ich fragte nur, wie lange das schon geht, sie sagte, frag lieber nicht...das hat mir gereicht.
Ich wollte von ihr nur wissen, wie sie das in ihrer Funktion als meine Freundin tun konnte...sie sagte, sie hat das getrennt...also auch abgespalten...naja...
Es war ein ruhiges Gespräch, kein Anschreien, keine Vorwürfe.
Die Schuld an der Affäre habe ich immer bei meinem Mann gesehen. Er hat mich geheiratet, nicht sie. Er hat mir Treue versprochen, sie nicht...wäre sie nicht meine Freundin gewesen, hätte es auch nie ein Gespräch gegeben.
Ich erinnere mich, als mein Exmann damals aufstand und ging, sagte sie, jetzt lässt er mich einfach sitzen. Heute verstehe ich viel besser, wie sie das gemeint hat. Sie hat wohl gehofft, er steht jetzt zu ihr. Er stand zu gar nix, er hat sich einfach feige verpisst.
Aus den beiden ist auch kein Paar geworden, sie rannte ihm aber (hab ich wieder durch dummen Zufall mitbekommen) noch viele Monate später hinterher.
Was hat sich mein Mann damals gedacht? Keine Ahnung! Er wollte sich nicht von mir trennen...ich aber dann schon und ich habs auch getan, am selben Tag.
Ich hatte damals, ich war noch recht jung, Anfang 30, die wunderbare Gabe, nicht darüber nachzudenken, wie ich das alles mit 2 Kleinkindern alleine schaffen soll. Ich habs einfach durchgezogen. Dieses jugendliche Vertrauen in meine eigenen Stärken vermisse ich heute manchmal.

Solche Affären-Ehefrauen-Gespräche funktionieren natürlich nur dann, wenn beide VERNÜNFTIG damit umgehen können. Das gelingt ja oft nicht mal hier im Forum, wo die Gegenseite nichts mit der eigenen Geschichte zu tun hat, sondern nur das Feindbild verkörpert.

@laracroft...du hast Recht, ich glaube, wir hätten alle richtig was davon, wenn wir AF´s und EF´s uns die Hand reichen würden. Ich sehe uns im selben Boot sitzen...wenn auch jeder einen anderen Platz beim Rudern belegt.

15.10.2016 19:27 • x 5 #20


Z
Ich freue mich sehr, dass der Thread so läuft, wie er läuft! Ohne Angriffe und Unverständis!
Ich hätte mir von der AF meines Mannes gewünscht, dass sie mir kurz bevor oder während der Affäre die Info gegeben hätte, dass es sie gibt. Damit hätte ich mitentscheiden können...
Nachdem die Affäre aufgeflogen ist, hat mich das nicht mehr interessiert ihre Version zu erfahren.
Weil es dann keine Rolle mehr gespielt hat! Ohne dass ich jetzt glaube, dass mein Mann mir alles wahrheitsgemäß erzählt hat. Auch dass interessiert mich nicht mehr. Weil es für mich keine Bedeutung mehr hat. Weil ich nicht das Opfer sein will, dass Sachen nicht weiß, welche sie wissen müsste.
Ich weiß, mein Mann war längere Zeit ein richtiger Vollpfosten, weil er mit ihren Gefühlen gespielt hat, weil er mir nichts von seiner Unzufriedenheit erzählt hat, und, und, und.
Aber jetzt stehen wir bei Null und ich sehe, dass mein Mann auch aus der Erfahrung gelernt hat, seine Fehler sieht, mir wieder ehrlich in die Augen schauen kann.
Ich hege der AF gegenüber nicht den geringsten Groll oder Wut! Ist einfach nicht meine Baustelle!

15.10.2016 19:35 • x 3 #21


J
hallo Zugaste,
du schreibst, du hättest dir von der AF gewünscht, dass sie dir von der Affäre erzählt. Ist das nicht ein etwas unrealistischer Wunsch? Wenn, wäre das nicht die Aufgabe von deinem Mann gewesen? Für die AF bist du ein unbekanntes Wesen, das nur in Erzählungen existiert und wenn sie das dir erzählen würde, dann wäre das ja auch vermutlich das Ende einer Affäre. Vielleicht mache ich auch gerade einen Denkfehler:-)

15.10.2016 19:43 • #22


Z
@jürgen1803
Nein, ist sicherlich kein Denkfehler, den du da hast über die Folgen.
Vielleicht habe ich mich blöd ausgedrückt: nur da hätte für mich der Informationsaustausch Sinn gemacht.
Danach war es in meinen Augen zu spät.
Und du hast vollkommen Recht, dass es die Aufgabe meines Mannes gewesen wäre... Sehe ich so und er mittlerweile auch!

15.10.2016 19:50 • x 2 #23


finita
Zugaste, kanntest Du denn die AF?

Ich kannte die EF nicht, als ich Affäre war. Ich hab sie nach Ende der Affäre mal gesehen (am Auto erkannt, das er hin und wieder auch mal gefahren ist), sie ist mein kleines pummeligeres Ebenbild...das hat mir nochmal sehr vieles erklärt.

Als ich damals betrogen wurde von Mann und Freundin, hab ich nicht viel nachgedacht. Ich war ehrlich gesagt froh, dass meine Unzufriedenheit in der Ehe dann durch die Affäre eine Entscheidung für mich gebracht hat. Unsere Ehe war nicht gut, ich hab ihr damals oft vorgeheult, welche Schwierigkeiten ich mit ihm hatte. Sie hat bestimmt auch gedacht, bei ihr wäre alles anders.
Und natürlich hab ich auch gedacht, ich könnte viel besser mit meinem AM umgehen als seine Frau...heute denke ich nicht mehr so. Was ich schon immer gedacht habe, dass ich mit dem Mann niemals h#tte Kinder haben wollen, weil er einen damit völlig allein lässt.
Die Frustration der EF, die hätte ich wahrscheinlich auch gehabt. Nur wäre ich nicht geblieben, hätte ich nichts festgehalten, wegen Fassade und Wohlstand, aber Menchen sind nun mal verschieden.

15.10.2016 19:53 • x 2 #24


J
Ich denke auch, das einzige was die AF hätte machen können, die Affäre aktiv zu beenden. Die AF wüsste ja auch garnicht wie die EF reagieren. Ich hatte auch lange eine Affäre zu einer verh. Frau. Manchmal hatte ich ein schlechtes Gewissen ihrem Mann gegenüber, obwohl ich ihn nicht kannte und lt. ihren Erzählungen war die Beziehung sowieso nur noch auf dem Papier. Manchmal habe ich mich auch gefragt, wie man solange seinen Partner betrügen kann. Vermutlich sieht der Betrüger den anderen garnicht mehr als Partner.Ich habe die Affäre dann unter Schmerzen beendet, weil es irgenwann nicht mehr weitergeht, wenn keine Entscheidung getroffen wird.

15.10.2016 20:00 • x 3 #25


Z
Ich denke, wie sie oft, kommt es sicherlich auch auf die Gegebenheiten an.
Wenn die AF aus dem Bekanntenkreis oder Nachbarschaft ist und man sich kennt, macht es schon Sinn miteinandwr zu reden.
Oder wenn die Affäre über Jahre läuft, würde ich mir als Betrogene schon wünschen, mich mit der Geliebten zu unterhalten. Aber auch nur, weil nach der langen Zeit man ja auch nicht mehr von Affäre sprechen kann, sondern von 2.Beziehung!
Nur in dem Fall fällt es mir schwer, nachzuvollziehen, warum man das als Betrogene/r nicht merkt.

15.10.2016 20:08 • x 1 #26


Assi07
Das ist auch eine sehr zentrale Frage, die ich mir derzeit, im Verarbeitungsprozess, stelle. Wie kann man so lange seinen EP betrügen, belügen und hintergehen? Ich versteh das nicht.
Dazu muss ich auch folgendes erzählen. Mein ExAM hat kaum je schlecht von seiner EF gesprochen. Er hat mir auch nie was versprochen, immer ehrlich gesagt, dass er sein Leben mit ihr nicht aufgeben kann und will. Obwohl er dann doch in die Situation kam für sich selber eine Entscheidung treffen zu wollen, weil er doch Gefühle für mich entwickelte. Die Entscheidung fiel gegen mich, aber nicht für sie, sondern für das gemeinsame Leben. Er konnte trotzdem nicht von mir lassen, ich nicht von ihm, bis dann die Affäre aufflog. Damit war ich dann Geschichte.
Für mich war diese Entscheidung vorhersehbar und ich kann sie auch nachvollziehen, Ich trage ihm das nicht nach, da ich weiß, wie sehr er an seinem Leben, in welchem sie eine Rolle spielt, hängt. Ich hätte seinen Verlust nicht mittragen können und wollen.
Sie kämpfen um ihre Beziehung, das find ich grundsätzlich gut, obwohl es mich fast zerstört hätte. Hat es aber nicht, dank diesem Forum und meinem Thread.
Ich frag mich trotzdem, wie kann man jahrelang, den Partner, den man nicht verlassen will, so betrügen?
Und wie schafft man es als EF, dies zu verzeihen? Ich stell mir das unglaublich schwer vor. Ich habe großen Respekt vor den betrogenen Partnern, wirklich.
Ich hatte auch nie negative Gefühle für sie, ich neide ihr nichts.
Ich bin traurig, dass meine Liebe nicht glücklich werden konnte, ich hab ihn sehr geliebt, aber daran bin ich selber Schuld, war der falsche Mann. Während der Affäre hab ich kaum über die EF nachgedacht, heute, 2 Monate nach dem Ende, denk ich sehr fiel an sie. Ich hoffe er behandelt sie in Zukunft gut.
Ich weiß, das klingt alles falsch, ist es aber nicht.

15.10.2016 20:17 • x 6 #27


finita
Die Frage kann ich Dir nicht beantworten. Ich war betrogen EF, ich war Affäre...ich war nie Betrügerin.
Ich kann das nicht. Ich hab als Teenie mal in bestehenden Beziehungen wen anders kennengelernt und dann gleich die Konsequenzen gezogen.
Im Erwachsenenleben bin ich nie zweigleisig gefahren und könnte dies auch niemals tun.

Daher kann ich das Verhalten der Betrüger auch nicht verstehen.
Ich frage mich, wie weit man dann die eigene Seele verbiegen muss, um so leben zu können...2 Menschen anlügen, die man liebt (?) nur für den eigenen Vorteil (?) so weit reicht meine Phantasie nicht...
Daher bin ich wohl auch hereingefallen auf die Lügen, denn es hat den Horizont dessen überdschritten, was ich für möglich gehalten habe.

15.10.2016 20:41 • x 7 #28


J
Na ja , wie gesagt, die Frage habe ich mir auch oft gestellt, wie man solange seinen Partner betrügen kann. Die Frage habe ich meiner verh. Dame auch mal gestellt. Sie meinte, dass sie in einer Parallelwelt lebt und dadurch, dass sie ihn nicht liebt, wird vermutlich das schlechte Gewissen verdrängt. Ich habe ihr auch gesagt, dass ich das nicht könnte und dass sie quasi ihrem Mann die Chance nimmt glücklich zu werden. Aber viele Menschen bleiben dann doch lieber im goldenen Käfig als einen Umbruch in eine ungewisse Zukunft zu wagen. Kann ich auch nachvollziehen und jeder Fall ist unterschiedlich.

15.10.2016 20:43 • x 3 #29


Maus-89
Ich kenne die ExAf meines Mannes.
Sie wohnt direkt nebenan. Wir sind im gleichen Verein, bzw. waren es.
Ich gehe nicht mehr dorthin. Für mich ist es bis heute unbegreiflich, wie man es schafft, eine Affäre mit meinem Mann zu haben und sich gleichzeitig mit mir zu unterhalten, als wäre da nichts. Auch das, was mein Mann tat, werde ich nie verstehen.
Ich habe mich einmal mit ihr darüber unterhalten, nach dem mein Mann mir alles gestanden hatte. Sie wollte Verständnis für die große Liebesgeschichte von mir haben. Sie war und ist immer noch der Überzeugung, das mein Mann nur sie liebt und ich doch verschwinden soll. Wie krank ist das denn? Ich bin weggezogen, mein Mann hat die Affäre beendet.
Er kämpft um unsere Beziehung,
und ich picke die Rosinen raus.
Dieses Gespräch mit ihr war ein großer Fehler, ich würde es nie wieder tun. Denn es bedeutet Kopfkino vom Feinsten. Sie tut mir leid, denn es gelingt ihr nicht abzuschließen. Und ich wäre total froh, wenn ich sie nie wieder hören und sehen müsste.

15.10.2016 20:50 • x 2 #30


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