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Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

D
Zitat von Binaneu:
Zugaste, da stimme ich dir zu.

Man sollte ein realistisches Bild sehen...
Und schauen, ob man mit dem Menschen im realistischen Licht weiter leben möchte.
Ob die Liebe groß genug ist, das zu tragen, ohne zu verdrängen.

Man kann nicht trotz dieser oder jener Eigenschaft jemanden lieben, sondern nur mit. Am Tag 2 nach der Offenlegungder Affäre stand ich vor der Entscheidung, ob ich glaube, die Beziehung nicht trotz sondern mit dem Erleben der Affäre weiter führen zu können. Mir war klar, dass sie ein Teil sein wird und ich diesen Teil integrieren muss. Es hat sehr lange gedauert wirklich dahin zu kommen. Aber ja, es ist jetzt Teil eines Kapitels in unserem Leben. Und ich will weder die zwei Seiten aus dem Buch rausreißen, noch deshalb das ganze Buch wegwerfen.

03.03.2017 08:54 • x 3 #1261


B
Sicher soll man nicht trotz, sondern wegen oder mit lieben.

Hab ja gar nichts anderes behauptet.
Man muss halt schauen, dass man vor lauter Verständnis sich selbst nicht aus dem Auge verliert.

Wenn ich zum Beispiel , auch nach längerer Zeit und trotz großem Bemühen mich weiter verletzt fühle, misstrauisch bleibe.

Dann sollte ich in erster Linie danach schauen, ob ICH mit diesen Gefühlen in der Beziehung leben kann und möchte.

Das mit der Notwendigkeit des Mannes, eine Affäre einzugehen, klingt für mich danach,
icg schaue mehr zu ihm als zu mir.

Ich glaube, soo selbstlos wäre ich nicht.

Aber wenn es für dich so gut ist, dann ist es gut!
Jeder ist anders.

03.03.2017 11:04 • x 4 #1262


A


Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

x 3


K
Zitat von Dummda2:

(...)

Man kann nicht trotz dieser oder jener Eigenschaft jemanden lieben, sondern nur mit.

(...)

Und ich will weder die zwei Seiten aus dem Buch rausreißen, noch deshalb das ganze Buch wegwerfen.


@

Im 1. Satz sind es 2 Worte, die von großer Bedeutung sind - trotz und mit ....

Trotz irgendwelcher Eigenschaften/Ereignisse einen Mensch zu lieben,
bzw. mit allen Eigenschaften/Geschehnissen einen Mensch zu lieben - Eigenschaften und
Geschehnisse gehören nun mal zu jedem Mensch. Der Mensch wird mit allem, was zu
diesem Mensch gehört geliebt.
Mit meiner AF war ich zusammen - mit allem ... auch ihrem Krebs und nicht trotz ihres
Krebses. Sie hatte Eigenschaften, es kam zu Geschehnissen...und nicht trotz all dem
waren wir so lange zusammen...auch wegen dem, weil das einen Mensch ebenso ausmacht,
wie das, was an einem Mensch hervorsticht.

Daher.... es macht aus meiner Sicht NULL Sinn, nicht so gute Kapitel des Lebens löschen,
verdrängen, rausreißen zu wollen, weil damit eigene Teile des Lebens gelöscht, verdrängt,
rausgerissen würden. Wir würden diese Teile des Lebens in Frage stellen...und damit uns
selbst in Frage stellen - diese Teile betreffend.

Dabei machen gerade DIESE Teile des eigenen Lebens einen erst wirklich aus, weil wir - im günstigsten Fall - Lehren daraus gezogen haben...

03.03.2017 13:17 • x 1 #1263


D
Zitat von Binaneu:
Sicher soll man nicht trotz, sondern wegen oder mit lieben.

Hab ja gar nichts anderes behauptet.
Man muss halt schauen, dass man vor lauter Verständnis sich selbst nicht aus dem Auge verliert.

Wenn ich zum Beispiel , auch nach längerer Zeit und trotz großem Bemühen mich weiter verletzt fühle, misstrauisch bleibe.

Dann sollte ich in erster Linie danach schauen, ob ICH mit diesen Gefühlen in der Beziehung leben kann und möchte.

Das mit der Notwendigkeit des Mannes, eine Affäre einzugehen, klingt für mich danach,
icg schaue mehr zu ihm als zu mir.

Ich glaube, soo selbstlos wäre ich nicht.

Aber wenn es für dich so gut ist, dann ist es gut!
Jeder ist anders.


Das sind zwei Verschiedenen Dinge die man auch im entsprechenden Kontext und Verlauf sehen sollte.

Ich wollte meinen Mann verstehen. Das geht nur, wenn ich versuche seine Perspektive einzunehmen (so gut es geht). Verstehen heißt nicht automatisch akzeptieren. Aber wenn man nicht versteht, dann hat man nichts.


Nun, wenn man es verstehen konnte, muss das besprochen werden. Vielleicht sehen beide das Verhalten kritisch. Aber schon dass ich meinen Mann verstehen konnte, war ihm wichtig und hat geholfen ihn aus der Täter-Ecke zu holen ( wo er sich selber hingestellt hatte).

Ich gebe meinem Mann gegenüber schon meine Bewertung deines Verhaltens klar und deutlich ab.

03.03.2017 14:15 • #1264


Maus-89
Ich liebe meinen Mann, aber ich habe unser gemeinsames Buch geschlossen. Es ist zu Ende und es wird auch keine Fortsetzung geben. Nochmal solch eine Komödie/Tragödie brauch ich nicht mehr.
Mein neues Buch beginne ich alleine!

03.03.2017 15:41 • x 4 #1265


K
Du wirst wohl keine Seite rausreißen wollen...aus dem geschlossenen Buch?

03.03.2017 15:51 • #1266


K
Zitat von Maus 89:
Ich liebe meinen Mann, aber ich habe unser gemeinsames Buch geschlossen. Es ist zu Ende und es wird auch keine Fortsetzung geben. Nochmal solch eine Komödie/Tragödie brauch ich nicht mehr.
Mein neues Buch beginne ich alleine!


Lass Dich drücken, Maus!

03.03.2017 15:54 • x 3 #1267


Maus-89
Nö, denn nicht alles war schlecht.
Wir hatten viele gute Zeiten und ich bedauere, das es geendet hat.
Ich klappe den Buchdeckel zu und räume das Buch in den Bücherschrank. Keine Blätter werden rausgerissen!

03.03.2017 16:02 • x 4 #1268


Z
@ Maus 89
Wegen der Vorkommnisse bei der Karnevalsfeier?
Bleibst du uns denn weiter erhalten?

03.03.2017 17:30 • #1269


Maus-89
Ja, das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.
Ab sofort bin ich Single und das mit Überzeugung!
MIR geht es gut, IHM nicht und das ist GERECHTIGKEIT!

03.03.2017 17:35 • x 5 #1270


Z
Oh mann.
Du liest dich wütend...
Aber schön, wenn es dir gut geht!

03.03.2017 18:36 • x 1 #1271


Maus-89
Natürlich ist da ganz viel Wut. Ich habe ihm wieder ein kleines Stück vertraut. Und was macht der A.....?
Er tritt es Mal wieder in die Tonne.
Aber die Wut verraucht nach und nach.

03.03.2017 18:40 • x 3 #1272


Z
Hallo zusammen!
Ich möchte gerne meinen eigenen Thread wieder beleben!
Ich hatte vor kurzem ein langes Gespräch mit einer alten Freundin der Familie und ich habe ihr recht schnell erzählt, was bei uns los ist/ war.
Das ist schon recht erstaunlich für mich, weil ich nur mit sehr wenigen Menschen darüber gesprochen habe.
Sie selbst ist seit langer Zeit mit ihrem damaligen Affärenmann zusammen und hat sich damals entschieden mit kleinem Kind die finanziell sichere Ehe zu verlassen und sie sind bis heute glücklich.
Und sie hat es für mich irgendwie geschafft, mir meine Situation direkt vor Augen zu halten: Er hat richtig, richtig schei. gebaut! Er war schwach und eierlos und hat Fehler gemacht.
Aber das musst du akzeptieren, daran kannst du nichts ändern! Du kannst nur ändern, wie du damit umgehst! Nur du kannst entscheiden, ob du mit jemanden, der diese Fehler gemacht hat und eine ganz andere Seite von sich gezeigt hat, zusammen bleiben willst! Das entscheidest du!
Auch wenn es irgendwie klar für mich war, ist es erst jetzt für mich greifbar.

Aber mir ist noch etwas klar geworden: Viel entscheidender ist, wie man mit seinen Fehlern dann umgeht. Ob man es als Fehler sieht und eingesteht, ob man bereit ist, sich zu durchleuchten.
Und das auf jeder Seite des Dreiecks.
Man kann in jeder Situation falsche Entscheidungen treffen, Dinge tun, von denen man weiß, dass man verletzt, aber das zu erkennen, zu gucken, was dafür die Gründe waren, ist das Schwere!

20.04.2017 12:14 • x 4 #1273


A
Hallo Zugaste, ich habe lange über dein Geschriebenes nachgedacht...
Ich merke, dass ich des Durchleuchtens müde bin. Ich habe in den letzten 18 Monaten nichts anderes gemacht als zu versuchen Affären zu verstehen, auch die unterschiedlichen Positionen im Dreieck. Ich habe meine Seele versucht zu durchleuchten, habe mir meine Verletzungen angeschaut, habe mir meine Anteile angeschaut. Habe Bücher gelesen, hier im Forum geschrieben, mit Freunden gesprochen, Paartherapie gemacht. Ich merke gerade, wie gesättigt ich bin.
Ich bin oftmals hier im Forum über das entsetzt, was möglich ist- einiges geht einfach über meinen Horizont.
Ich bin satt und manchmal langweilt mich das Thema schon.
Entschieden habe ich mich, das Geschehene zu akzeptieren und anzunehmen fällt mir immer noch schwer. Aber ich merke auch, wie es verblasst. Tatsächlich - hätte ich nie gedacht.
Mein Mann arbeitet an sich. Und das finde ich toll! Es tut ihm insgesamt sehr gut! Die Geschichte hat ihn runtergerissen. Aber er richtet sich auch wieder auf....

Zugaste, wie wirst du dich entscheiden? Du hattest doch zwischenzeitlich starke Zweifel!

20.04.2017 15:43 • x 3 #1274


Z
Hallo, liebe @angel09
Schön von dir zu lesen!
Ich glaube, mir ging es so ähnlich, ich hatte irgendwann keine Lust mehr auf Analyse, verstehen wollen ind Co. und habe mich versucht, ganz auf mich zu konzentrieren.
Da bin ich noch voll dabei, ich gucke an, was so verletzt hat, wo ich selbst Fehler gemacht habe und wo meine empfindlichen Punkte sind. Da hilft mir hier auch das Forum, ich fühle oft mit, kann auch lachen und manche Dinge ärgern mich total und da gucke ich dann hin, warum mich dass so ärgert und nervt.
Ich habe mich auch, nachdem es bei der Bekannten so rausgesprudelt kam, gefragt, warum ich ansonsten nicht offensiver damit umgegangen bin.
Ich will einfach nicht die Betrogene sein, denn ich bin vielmehr, mich macht viel mehr aus und ich möchte nicht darauf reduziert werden und ich gebe zu, ich wollte auch meinen Mann schützen, dass er nicht als das A...hloch da steht und sich rechtfertigen muss.
Denn das ist er auch nicht. Und auch wenn es einige hier anders sehen, darüber wurde auch schon diskutiert, sehe ich auch, dass er sich mit der Affäre am meisten selbst verletzt hat. Sich selbst so auszuziehen, diese Wechselbäder der Gefühle zu erleben und zu sehen, wie tief er mich getroffen und verletzt hat, wieviel Achtung er auch zunächst verloren hat und immer wieder den Spiegel vorgehalten zu bekommen und vor den eigenen Abgründen zu stehen, hat Spuren hinterlassen. Und das habe ich danb beendet und den Spiegel in der Tasche gelassen.
Es war ein Versuch und ich habe mal versucht gründlich aufzuräumen, in mir selbst. Ich habe mich körperlich und emotional komplett mit Ansage von ihm distanziert, um mal ganz bei mir zu sein.
Das war gut für mich. Denn es hat mir die Sicherheit gegeben, wohin ich eigentlich will.
Wir hatten vor der Affäre auch so eine emotionale Entfremdung, aber diese war nicht bewusst gesteuert, sondern Resultat von Enttäuschung, Streß und mangelnder Kommunikation.
Für mein Mann war das ganz schwer zu ertragen, aber er hat es akzeptiert, mich in den 4 Wochen nicht gedrängt, in Ruhe gelassen und auch diese Ruhe zwischen uns genutzt.
Ich habe wieder Vieles, z.B. seine Stimme, seinen Geruch, seinen Umgang mit den Kindern viel bewusster wahrgenommen und ihn dann irgendwann, als ich bei mir aufgeräumt habe, in den Arm genommen. Ganz fest und da waren sie... Schmetterlinge. Warum und wieso die da waren... kann ich nicht erklären, aber so ist es!
Wir haben noch Baustellen, gemeinsame und jeder für sich, aber wir sehen diese.
Das ist der jetzige Stand der Dinge.
Sorry für den langen Text

Das Kopfkino ist fast komplett weg und es gibt momentan keine Fragen, die wieder alles aufwirbeln. Der Fokus liegt einfach woanders.
Was ich jedoch sehr schwierig finde ist, dass mein Mann keine weitere enge Bezugsperson hat. Mir ist klar, dass man das nicht erzwingen kann, deswegen würde ich auch Einzeltherapie gut finden, aber da sperrt er komplett.

20.04.2017 19:35 • x 5 #1275


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