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Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

K
@zugaste, ich finde du denkst genau richtig. Alles andere wäre seltsam.

02.03.2017 13:44 • x 3 #1246


Z
Danke für eure Antworten,
mir geht es vor allem darum, dass man ja aus diesem Wust etwas gelernt hat.
Wenn er aber nicht versteht, dass ich ihm noch nicht komplett wieder vertraue und dass ja nur durch Handlungen und nicht durch Gelaber besser wird, habe ich den Eindruck, er hat null kapiert, warum es geht.
Denn dass er den Mund voll nehmen kann, sowohl bei AF als auch bei mir hat er ja zu genüge gezeigt.
Und dann auf verletztes Reh mimen, weil ich einfach nur sage, wie ich in Bezug auf Vertrauen und verlassen können empfinde. Nein, danke.

Warum fällt ihm das denn so schwer, bei sich hinzugucken? Ich weiß, dass ich ihn nicht dazu zwingen kann, aber ist für mich die einzige logische Konsequenz, wenn er sich besser verstehen will und somit mir besser erklären kann.

02.03.2017 13:55 • x 4 #1247


A


Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

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K
@zugaste, bei sich selber schauen ist schwierig. Reflektiert zu sein bedeutet sich mit dem eigenen Inneren auseinanderzusetzen. Das ist unbequem und bringt einem vieles zu Tage was sehr schmerzen kann. Der Weg der Verdrängung wirkt da einfacher...rächt sich aber irgendwann. Meine Meinung.

02.03.2017 14:01 • x 2 #1248


Z
@kuddel
Ich meine diesen Neuanfang vor allem in Bezug auf Vertrauen und Neuorientierung, auf das Auflösen von alten Mustern.
Und ich denke irgendwann muss man das Geschehene hinter sich lassen, abschütteln, akzeptieren. Aber dafür möchte ich ihn verstehen und sehen. Mit seinen Ängsten, seinen Schwächen....
Nur so gelingt in meinen Augen der nächste Schritt! Und auch er soll mich verstehen, mein noch nicht komplett wiederhergestelltes Vertrauen...

02.03.2017 14:03 • x 4 #1249


Vegetari
Zitat:
Zitat von Zugaste:
Was mir wahnsinnig schwer fällt, diese elenden Diskussionen einzustellen.
Es geht fast immer um das Selbe, Vorwürfe auf beiden Seiten und ich habe echt die Nase voll.
Ich kann schwer Dinge akzeptieren und meinen Frieden finden momentan.
Das war schon mal deutlich besser...

Ich habe das Gefühl, mein Partner will nicht näher bei sich gucken, was bei ihm los war um den Weg in eine Nebenbeziehung zu gehen und auf der anderen Seite verletzt es ihn, wenn ich sage, dass ich mich noch nicht 100% auf ihn verlassen kann.
Verstehe ich nicht... Was erwartet er denn. Wir müssen einfach bei einigen Dingen wieder neu anfangen und da gehört Vertrauen und Verlässlichkeit nun mal dazu, oder habe ich ein Knick in der Birne?


Liebe Zugate,
eigentlich sind wir beide in einer ähnlichen Lage , ich kann Dich da voll verstehen.
Kannst Du Dich nicht mal von ihm zurück ziehen , damit Du wieder Dich selbst spürst? So kanst Du für Dich Bilanz ziehen : Was ist erreicht , was fehlt noch ? Manchmal braucht man Distanz , um später wieder Nähe und Diskussion zu zulassen.

Die heftigen Diskussionen bis zur Schmerzgrenze haben wir hinter uns . Der Orkan hat sich bei uns gelegt , jetzt ist es entspannter und ruhiger zwischen uns . Mein Mann ist aufmerksamer und hilfsbereit zu mir , sieht mich teilweise auch ganz anders , tiefer an , als vorher. Er lässt mir Zeit zum Kommen. Allerdings stelle ich jetzt fest , dass ich garnicht kommen kann, ich bleibe noch auf meine Verletztheit zurück. Es ist alles noch ein rohes Ei. Ich distanziere mich lieber von meinem Mann und brauche noch Zeit für eine Entscheidung.
Es braucht alles seine Zeit! Vertrauen aufbauen sowieso !
Ich bin da wohl realistisch , ganz so leicht will ich es mir und ihm nicht machen ! Ich stelle mich jetzt noch auf 1-3 Jahre Arbeit ein , wenn ich mich 100% ig auf ihn einlassen kann.

02.03.2017 14:51 • #1250


D
Ich kann euch gut verstehen. Ich war irgendwann soweit, dass ich meinen Mann verstehen konnte. Und ich habe ihmgesagt, er solle so bleiben wie er ist. Ich bin sogar ein Schritt weitergegangen. Ich habe ich. Gesagt, er solle noch mehr so sein, wie er ist. Es ist eine Einladung, fast ein Auftrag an ihn. Er ist davon begeistert und fühlt sich angenommen. Er schaut jetzt mehr auf sich und findet sich zunehmend. Für mich ist es die beste Garantie gegen Lügen. Wenn er sich nicht mehr selbstbelügt, dann mich auch nicht.

Und wie Finite schrieb, so schön und richtig es ist, wenn der andere mitmacht, entscheidend ist letztlich, der eigene Weg. ich habe mir meinen Mann genau angeschaut und gesehen, wie seine Eigenschaften zusammenhängen, was zur Affäre führte, etc. Den größten teil der Strecke bin ich alleine gegangen.

02.03.2017 15:44 • x 1 #1251


K
Was ich sehr frustrierend fand war, das in der Hochphase der Affäre meiner Frau nichts richtig war. Gespräche endeten oft auf dem gleichen Nenner. Ich konnte nicht raus aus der Situation, fühlte mich schwach. Ich dachte zu der Zeit, das reden immer gut ist. Erst seitdem ich NICHT mehr soviel rede geht es mir besser. Ich habe die Sinnlosigkeit meines unterfangens erkannt.

02.03.2017 17:04 • x 7 #1252


Z
Wow, Dummda...
An dem Punkt bin ich noch nicht.
Ich finde, mein Mann hat schon Eigenschaften, die die Zweitbeziehung weiter angefeuert haben, die mich vorher schon genervt haben. Zum Beispiel sich schlecht abgrenzen können!
Und er hat seine AF richtig fies manipuliert und sich von einer A...lochseite gezeigt, die ich ihm nie zugetraut hätte. Und auch die hier oft beschriebene Salami-Technik wurde angewendet, anstatt bei Auffliegen komplett Flagge zu zeigen.
Da bin ich nicht in der Lage zu sagen: Bleib, wie du bist.
Sondern ich sage: Wieso warst du so feige, so manipulativ und egoistisch?
Auch wenn Affären nie wünschenswert sind, hat dein Mann danach, soweit ich das beurteilen kann, die wichtigen Dinge richtig gemacht, was ich nicht behaupten kann, allerdings auch nicht von meiner Seite.

02.03.2017 17:33 • x 4 #1253


K
Zitat von Zugaste:
@kuddel
Ich meine diesen Neuanfang vor allem in Bezug auf Vertrauen und Neuorientierung, auf das Auflösen von alten Mustern.
Und ich denke irgendwann muss man das Geschehene hinter sich lassen, abschütteln, akzeptieren. Aber dafür möchte ich ihn verstehen und sehen. Mit seinen Ängsten, seinen Schwächen....
Nur so gelingt in meinen Augen der nächste Schritt! Und auch er soll mich verstehen, mein noch nicht komplett wiederhergestelltes Vertrauen...


@ Zugaste

du wirst darauf angewiesen sein, was dein EM zulassen kann/will - von seinen Ängsten/Schwächen
zu reden. Männer tun sich damit sehr schwer.
Zudem ist er in einer Position, die das darüber sprechen ggf. zusätzlich erschwert. Vllt. fühlt er sich in einer solchen Position...und kommt daher nicht aus sich heraus.
Ob dein Mann dich versteht, überhaupt verstehen kann, überhaupt das Geschehen begreifen kann, was zu dem JETZT geführt hat...du wirst nichts erwarten können...bestenfalls erhoffen.
Klar soll er aus deiner Sicht....aber - ist er überhaupt in der Lage, das zu machen, was er aus deiner Sicht soll? Vielleicht ist er noch nicht so weit?
Oder siehst du dich in der Lage, deinen Mann dort abzuholen, wo er noch ist? Vllt. braucht er einen
kleinen Schubs. Vllt. will er geschubst werden...und wartet darauf.

Auch wenn dein Mann in der Bringschuld ist....kann ja sein, dass er genau DAS, was du gern möchtest, noch nicht bringen kann. Vllt. kannst du ihn abholen....

02.03.2017 17:37 • x 3 #1254


Maus-89
Ich darf mir alles wünschen,ich kann nur nicht erwarten, das mir alle Wünsche erfüllt werden!
Dieser Satz hat mir mein Therapeut mitgegeben. Ich finde ihn sehr gut und habe mit meinem Mann darüber gesprochen. Er ist auch ein großer Schweiger und hat nicht sehr viel über seine Affäre gesprochen. (Das hat sie dann ausgiebig getan)
Ich habe mir Antworten gewünscht, die er mir aber nicht geben konnte/wollte.
Er wünscht sich, das wir wieder zueinander finden. Aber unter diesen Voraussetzungen bin ich nicht bereit dazu.

02.03.2017 18:08 • x 6 #1255


Vegetari
Zitat von Maus 89:
Er wünscht sich, das wir wieder zueinander finden. Aber unter diesen Voraussetzungen bin ich nicht bereit dazu.

Für mich auf dem 1.Blick nach Deiner/ eurer Geschichte und seinem Verhalten verständlich!

02.03.2017 18:11 • #1256


D
@zugaste, genau darin liegt aber das Geheimnis. Jede Eigenschaft hat eine positive und eine negative Seite. So wie jedes Gift auch heilen kann. Entscheidend ist, dass man überhaupt die Eigenschaften erkennt und den Zusammenhang zwischen den guten/ schlechten Seiten und den Umständen. Das was ich an meinem Mann liebe ist auch das, was ihn zur Affäre geführt hat. Je mehr er bei sich sein kann und ich ihn wahrnehme, desto mehr ist er im Gleichgewicht.

02.03.2017 18:31 • #1257


Z
@dummda,
bei einigen Eigenschaften hast du sicher Recht.
Am Manipulieren, um jemanden rumzukriegen, da kann ich jedoch nix positives dran sehen, beim Lügen fällt es mir ebenfalls sehr schwer.

02.03.2017 21:07 • x 4 #1258


B
Zugaste, da stimme ich dir zu.

Man sollte ein realistisches Bild sehen...
Und schauen, ob man mit dem Menschen im realistischen Licht weiter leben möchte.
Ob die Liebe groß genug ist, das zu tragen, ohne zu verdrängen.

02.03.2017 22:02 • x 7 #1259


D
Zitat von Zugaste:
@dummda,
bei einigen Eigenschaften hast du sicher Recht.
Am Manipulieren, um jemanden rumzukriegen, da kann ich jedoch nix positives dran sehen, beim Lügen fällt es mir ebenfalls sehr schwer.

Okay, ich kenne natürlich nicht Details bei dir. Es gibt zwei Arten von kann ich nicht akzeptieren. Die eine liegt im Fehlverhalten begründet, die andere in eine, selber. Ich habe mich auch sehr am Lügen gestoßen. Aber dann fiel mir ein, wo ich gelogen haben in meiner ersten Ehe. Mit meinem Ex könnte man nicht reden. Er hatte so oder so recht. Also habe ich ja, ja gesagt und dann doch das, was ich machen wollte. Am Ende habe ich mich getrennt.

Wenn der Mann sich in der Ehe nicht wohlfühlen und etwas mit einer anderen Person anfängt, dann gibt es für ihn eine Notwendigkeit dafür. Ob das gerechtfertigt ist oder nicht, ist eine andere Diskussion. Wir halten fest, unsere Männer spürten die Notwendigkeit etwas zu machen und Wüsten, dass wir das nicht gut finden würden. Sie wußte weiter, dass wir, wenn sie mit uns darüber reden, kein Verständnis aufbringen würden. Oder hättest du gesagt, ach armer Schatz, warum geht es dir so schlecht, dass du mit einer anderen eine Affäre anfange. Willst? Wohl nicht. Ich wäre zu tiefst verletzt gewesen und hätte mich erst mal von meinem Mann abgewendet. Unsere Männe hätten also nicht nur diese eigene Notwendigkeit/Leid gespürt, sondern zu Hause auch noch richtig Ärger gehabt.

Also sind sie diesen Weg gegangen und haben uns nichts gesagt. Denn am Ende des Tages ist sich jeder selbst am näherten. Wenn es eine dringende Notwendigkeit für ein Handeln gibt, dann tut man das. Das Lügen steht hier nicht im Mittelpunkt, sondern deren Notwendigkeit. Wir sollten es genauso sehen. Reiben wir uns am Lügen auf, dann bestätigen wir letztlich, dass es notwendig war und die Männer fühlen sich nicht wahrgenommen, was den Beziehungsausbruch erklärt.

Manipulieren? Wo wann wie? das ist immer so ein Platzhalter für böse. Etwas diffus und platt. Mein Mann kann manipulieren und weiß es gar nicht so richtig. Er kann sich super verkaufen und das führt auch zu beruflichen Erfolg. Ich manipulieren meinen Mann. Er sagt dann manchmal, er liebt es von mir manipuliert zu werden. Ich soll nicht einfach sagen, ich will was. Sondern ich soll ihn dazu bringen, es für mich zu wollen.
Keine Erziehung ohne Manipulation.

03.03.2017 08:49 • x 1 #1260


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