10429

Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

K
Zitat von angel09:
@kuddel
Hinter der Statistik steht aber nicht, ob die AMs wirklich versuchen ihre Ehe zu retten, wenn ja, ob die Ehe wieder glücklich sein wird, ob die Affäre dann doch nach einiger Zeit wieder weitergeführt wird, usw.
Es gibt auch Statistiken mit anderen Zahlen, je nach Forschungsergebniswunsch.
Im Endeffekt will ich aber gar nicht mit dir darüber diskutieren, ob die Statistiken stimmen, sondern, was das mit den Lesern in ihren verschiedenen Positionen macht. Einigen gibt es Hoffnung, die in ihrem Fall vielleicht gar nicht berechtigt ist. Einige kann es mutlos machen , usw.
Ich wollte lediglich auf eine andere Sichtweise auf Statistiken hinweisen.
Ich habe eben für mich beschlossen, dass sie einem nicht viel nützen.
Die Ausgangsfrage war, ob ein AP mit seiner AF glücklich werden kann. Da habe ich ja geantwortet! Alles ist möglich! Wenn vielleicht auch nur zu10%!
Kannst du das jetzt so stehen lassen?


@angel09

das spielt für diese statistische Erfassung keine Rolle, ob die AM versuchen (wollen), ihre
Ehe zu retten, weil danach nicht gefragt wurde.
Dass im Forum Beiträge zu finden sind, Ehen von zurückkehrenden EM hätten nach
der Rückkehr keinen langen Bestand mehr - ist da etwas dran?
Dass im Forum die Rede davon ist, dass Ehen von zurückkehrenden EM eine Wiedergeburt
erfahren... auch das wird es geben.
Zudem ist zu lesen, dass sogar Paar-Psycholog/innen, auf AF und AM spezialisierte therapeutische
Fachleute meinen, in vielen Jahren Praxiserfahrung noch keinen einzigen Fall erlebt zu haben,
dass eine Affäre Erfolg hatte..

Es ist vollkommen in Ordnung, wie Du dazu stehst....

18.02.2017 09:42 • #1201


B
@vegetari...

Bei mir hat es wahrscheinlich nicht mit meiner Vergangenheit zu tun, in jedem Fall nicht mit der Kindheit.
Das meint auch meine Therapeutin.

18.02.2017 10:06 • #1202


A


Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

x 3


K
@ Vegetari

es ist in extremen Lebensphasen oft so, dass ergebnisoffene Diskussionen sehr schwierig sind.
Eigene Standpunkte dominieren derartige Diskussionen. Interessen und Meinungen Anderer
sind dann eher fremd, irrelevant, uninteressant, falsch, dahergeholt, zurechtgelegt,
verallgemeinert oder wie sonst noch argumentiert wird.

@...

Betrogene EF/EM, AF/AM, Geliebte (Frau wie Mann), haben unterschiedliche Ausgangslagen.
Daher ist die Zusammenführung der unterschiedlichen Sichtweisen eine andere. Da prallen
z. T. total konträre Gedanken aufeinander, die Reizpunkte setzen....
...und dann fühlen sich Einige getriggert - was für ein fürchterliches Wort - wenn sich jemand
gereizt-angesprochen-angemacht fühlt. Woher soll ich z. B. vorab wissen, ob ich jemanden mit dem, was ich schreibe, ggf. auf die Füße trete? Wer sich dann angegangen fühlt, wird das
Problem bei sich selbst suchen müssen, WARUM sich diese/r wer angegangen fühlt. Dass
persönliche Animositäten da eine große Rolle spielen, ist nun mal so...leider...weil die jeweiligen
Beiträge gleich einer persönlichen Wertung zugeführt werden.
Solche Beiträge erst mal sacken zu lassen, so giftig sie auch auf jemanden persönlich gewirkt haben, was niemals persönlich verstanden werden sollte, würde viel weniger Unruhe hervorrufen - bei einem selbst und in den Threads.

18.02.2017 10:20 • x 1 #1203


A
Zitat von kuddel7591:
Zitat von angel09:
@kuddel
Hinter der Statistik steht aber nicht, ob die AMs wirklich versuchen ihre Ehe zu retten, wenn ja, ob die Ehe wieder glücklich sein wird, ob die Affäre dann doch nach einiger Zeit wieder weitergeführt wird, usw.
Es gibt auch Statistiken mit anderen Zahlen, je nach Forschungsergebniswunsch.
Im Endeffekt will ich aber gar nicht mit dir darüber diskutieren, ob die Statistiken stimmen, sondern, was das mit den Lesern in ihren verschiedenen Positionen macht. Einigen gibt es Hoffnung, die in ihrem Fall vielleicht gar nicht berechtigt ist. Einige kann es mutlos machen , usw.
Ich wollte lediglich auf eine andere Sichtweise auf Statistiken hinweisen.
Ich habe eben für mich beschlossen, dass sie einem nicht viel nützen.
Die Ausgangsfrage war, ob ein AP mit seiner AF glücklich werden kann. Da habe ich ja geantwortet! Alles ist möglich! Wenn vielleicht auch nur zu10%!
Kannst du das jetzt so stehen lassen?


@angel09

das spielt für diese statistische Erfassung keine Rolle, ob die AM versuchen (wollen), ihre
Ehe zu retten, weil danach nicht gefragt wurde.
Dass im Forum Beiträge zu finden sind, Ehen von zurückkehrenden EM hätten nach
der Rückkehr keinen langen Bestand mehr - ist da etwas dran?
Dass im Forum die Rede davon ist, dass Ehen von zurückkehrenden EM eine Wiedergeburt
erfahren... auch das wird es geben.
Zudem ist zu lesen, dass sogar Paar-Psycholog/innen, auf AF und AM spezialisierte therapeutische
Fachleute meinen, in vielen Jahren Praxiserfahrung noch keinen einzigen Fall erlebt zu haben,
dass eine Affäre Erfolg hatte..

Es ist vollkommen in Ordnung, wie Du dazu stehst....




Glückliche Beziehungen, egal, wie sie entstanden sind, gehen nicht zu Paartherapeuten!

18.02.2017 11:10 • x 3 #1204


Y
Grundsätzlich finde ich die bisherige Diskussion gerade auch mit den Reizpunkten (Trigger) immer noch sehr konstruktiv. Mögt ihr anders sehen. Und es ist auch richtig, sich darüber auszutauschen, denn als EF kann ich nur ahnen, was AF zur Weißglut bringt und umgekehrt ebenso. Wo habe ich denn mal die Gelegenheit, mich mit APs in freier Wildbahn zu treffen, die mir dann auch noch aufrichtig was über ihr Leben erzählen, wie es bei ihnen war. Das ist super kostbar, was wir hier machen. Und bewundernswert, wie weit wir hier gekommen sind mit der Diskussion.

Ich empfinde bei allen hier auch einen grundsätzlichen Willen, sogar ein Bedürfnis, zum Verständnis. Für sich selbst und für die anderen SchreiberInnen. Schließlich ist dieser und auch der andere Affärenthread ein äußerst heißes Eisen und ein rühren an heftig schmerzende Wunden. Nicht verwunderlich, dass dann mal der Schmerz zu groß wird. Und trotzdem wird weiter geschrieben. Das Bedürfnis nach Austausch ist also da.

Und ich kann uns alle nur bewundern, dass wir den Mut und die mentale Fähigkeit haben, immer wieder dieses heiße Eisen anzupacken - gemeinsam, bis wir merken, dass es abgekühlt ist.


Statistik:

Ich hab als Nebenfach Soziologie studiert und viel mit Statistiken gearbeitet früher. Ich kenne auch die Göttinger Studie. Ich fand es durchaus hilfreich zu sehen, wohin die Tendenz geht. Die Aussichten für Ehepaare, die nach einer Affäre zusammenbleiben wollen, waren aber, meiner Erinnerung nach, auch nicht prickelnd hoch. Für eine Chance, die Ehe nach einer Affäre zu kitten, sagte diese Studie aus, dass es unabdingbar sei, dass der betrügende EP sich kompromisslos vom AP trennt bzw. KS verhängt und offen alle Fragen dazu vom EP beantwortet. Mein Ex wollte wohl die Ehe retten, aber er war nicht bereit, sich von seiner AF zu distanzieren. Das habe ich mir dann ein paar Wochen angeschaut und bin dann gegangen, nachdem ich ihm deutlich gesagt hatte, es kann nur eine geben. Ich war es nicht.

Auf dieses Ende gibt es die Perspektive:
Mein Ex hat den Mut aufgebracht, sich aus einer langweiligen, am Boden liegenden Ehe zu befreien, um seiner Next ein freieres, glücklicheres Leben zu führen. Er macht jetzt die Sachen, die ihm am Herzen liegen, reist viel und oft, führt mit ihr viele Gespräche (weiß ich von ihm) und arbeitet so seine Vergangenheit auf. Er erlebt sich als Vater neu, da er sich ohne die Mutter viel intensiver mit den Kindern beschäftigt, was er vorher oft auf die Mutter abgewälzt hat. Er hat endlich den Absprung geschafft aus seinem Elternhaus auszuziehen und baut nun endlich das langgeplante Haus für seine (neue) Familie.

Eine andere Perspektive:
Nach einem Jahr intensive Beziehungsarbeit mit Paartherapie, Gesprächen und auch einer schrittweisen Wiederannäherung mit Zukunftsplänen mit mir und anvisierten Hausbau (endlich raus aus dem Schwiegermutterrevier - wir lebten unter einem Dach in seinem Elternhaus) tritt er eine vierwöchige Reise über Weihnachten und Silvester an. In einer großen Ehekrise lässt er seine Frau und Kinder an Weihnachten zurück und tritt eine langersehnte Reise an. Die Kinder sind wütend auf ihren Vater, weil er sie an Weihnachten ohne ihn unterm Tannenbaum hocken lässt. Wir haben Gäste aus dem Ausland. Ich stemme alles allein. Auch die SchwieMu hängt an meinem Rockzipfel. Mein Ex und ich schreiben Emails, wo er mir mehrmals versichert, wie weit ihn die Paartherapie gebracht hat, dass er die Ehe mit mir fortsetzen will usw. und sein/unser Leben neu ausrichten möchte. Ich gehe darauf ein und bitte ihn, mir dabei zu helfen, mein Vertrauen zu ihm wiederzuerlangen. Irgendwas ist komisch. Er antwortet länger nicht. Anfang des Januar hole ich ihn vom Flughafen ab, umarme ihn zur Begrüßung und küsse ihn auf den Mund. Er weicht irgendwie zurück. Am Abend berichtet er mir, dass er jemanden kennengelernt hat. Er ist völlig euphorisch, ich kann es gerade noch verhindern, dass er mir Bilder von ihr zeigt. Ich gehe dann zu Bett, weine, merke, wie der Schock von Körper und Seele Besitz ergreift. Ich suche mir zügig eine Wohnung und ziehe aus.

Eine weitere Perspektive:
Eine junge, Weltenbummlerin, Single, mit Bindungwunsch, arbeitet bei einem Reiseunternehmen. Sie lernt während ihrer Arbeitszeit einen Mann kennen, der ihr über sein irgendwie schiefliegendes Leben und seine unbefriedigende Ehe berichtet. Sie verliebt sich. Sein Vertrauen rührt sie. Sie weiß viel über die spirituelle Dimension von Beziehungen, erklärt ihm vieles, ist verständnisvoll. Das tut beiden gut. Sie gehen zusammen ins Bett, obwohl es dem Reisepersonal strengstens verboten ist. Doppelt heimlich! Keiner darf das wissen. Die Herzen wollen aber zueinander, die Körper auch. Die Reise endet, sie ahnt, dass sie ihn wohl nie wieder sieht. Oder vielleicht doch? Es gibt Hoffnung. Sie zeigt sich großzügig und meint, er solle erstmal seine Situation klären. Nach der Reise haben sie regelmäßig Kontakt. Sie unterstützt ihn bei seiner Wahrheitsfindung, wo sie nur kann. Er verlässt sich auf sie. Dann kommt die erlösende Botschaft. Er hat sich getrennt und besucht sie und sie beschließen, es geht zusammen. Da sie im Ausland wohnt, zieht sie gleich zu ihm. Anders könnte man ja nicht ausprobieren, ob es zusammen geht (ihre Worte bei meinem ersten Gespräch mit ihr). Sie fühlt sich stark genug, ihn durch diese Trennung zu begleiten. Da sie selbst Scheidungskind ist, ist sie sich sicher, sich gut in die Kinder reinversetzen zu können. Sie ist glücklich.

So, meine Lieben. Welche Geschichte ist jetzt die richtige? Welche ist die wahre?

Sie sind alle auf ihre Weise wahr, nur aus einer jeweils anderen Perspektive geschrieben. Klar, die Geschichten gehen ja noch weiter, aber das spare ich mir für später auf .

Ich glaube, es ist ganz leicht nachzuvollziehen, dass AP wohlmöglich die Happy-End-Seite dieser meiner Geschichte am meisten anspricht, weil sie sich da mehr einfühlen kann durch Selbstbetroffenheit. Die EF wird sich von der EF-Seite der Geschichte mehr ansprechen lassen, weil sie sich da einfacher reinversetzen kann.

Durch Beträge von möglichst vielen Seiten, wird das einfache Bild ein mehrdimensionales.

18.02.2017 12:21 • x 8 #1205


K
@ Yonda

Respekt... sehr anschauliche Darstellungen.

Wahre Geschichten? Richtige Geschichten? Falsche Geschichten?

Nur die Beteiligten selbst sind wohl in der Lage, da eine Einschätzung zu wagen.
Für Außenstehende ist es unmöglich, wahr von richtig und falsch (im Sinne von
nicht okay) zu unterscheiden.

Mit Betrogenen gesprochen zu haben, mit AF gesprochen zu haben, gibt ein anderes
Bild, als das, was Statistiken aussagen - weil die individuelle Situation eine andere ist.

Statistiken auf Affären bezogen....dieser gibt es sehr sehr viele - weisen in bestimmten
Bereichen nahezu identische Werte auf. Was zurückkehrende AM betrifft, liegt der
Wert im sehr hohen 2-stelligen Bereich - stets über 85 %! Das betrifft nicht nur deutsche
Statistiken, sondern auch Statistiken anderer Nationalitäten - speziell Österreich und
Schweiz.

Generelle Ableitungen von Statistiken sind Mumpitz. Wenn allerdings mehrere Statistiken
auf einen Aspekt bezogen nahezu gleiche Werte ergeben, steckt ein bisschen mehr Aussage
dahinter...oder? In wie weit das bei eigener Betroffenheit mehr Sicherheit/mehr Unsicherheit
ergibt....das wird jeder mit sich selbst auszumachen haben.

Richtig ist.... herumreiten auf Statistiken ist nicht hilfreich. Eine gewisse Distanz zu wahren,
ohne Statistiken ganz aus den Augen zu verlieren...könnte das eine Brücke bauen - generell,
wie individuell?
Eine Frage an eine Statistikerin...

18.02.2017 13:08 • #1206


Y
Zitat von kuddel7591:
...
Wahre Geschichten? Richtige Geschichten? Falsche Geschichten?

Nur die Beteiligten selbst sind wohl in der Lage, da eine Einschätzung zu wagen.
Für Außenstehende ist es unmöglich, wahr von richtig und falsch (im Sinne von
nicht okay) zu unterscheiden.


Es ist die gleiche Geschichte aus meiner Perspektive, der meines Ex und der seiner Next. Jeder Mensch hat seine eigene Wahrheit, seine eigene Geschichte. Deswegen sind alle drei Geschichten richtig: für die jeweilige Person aus ihrer Wahrnehmung und Sichtweise.


Zitat von kuddel7591:
Mit Betrogenen gesprochen zu haben, mit AF gesprochen zu haben, gibt ein anderes
Bild, als das, was Statistiken aussagen - weil die individuelle Situation eine andere ist.

Statistiken auf Affären bezogen....dieser gibt es sehr sehr viele - weisen in bestimmten
Bereichen nahezu identische Werte auf. Was zurückkehrende AM betrifft, liegt der
Wert im sehr hohen 2-stelligen Bereich - stets über 85 %! Das betrifft nicht nur deutsche
Statistiken, sondern auch Statistiken anderer Nationalitäten - speziell Österreich und
Schweiz.

Generelle Ableitungen von Statistiken sind Mumpitz. Wenn allerdings mehrere Statistiken
auf einen Aspekt bezogen nahezu gleiche Werte ergeben, steckt ein bisschen mehr Aussage
dahinter...oder? In wie weit das bei eigener Betroffenheit mehr Sicherheit/mehr Unsicherheit
ergibt....das wird jeder mit sich selbst auszumachen haben.

Richtig ist.... herumreiten auf Statistiken ist nicht hilfreich. Eine gewisse Distanz zu wahren,
ohne Statistiken ganz aus den Augen zu verlieren...könnte das eine Brücke bauen - generell,
wie individuell?
Eine Frage an eine Statistikerin...


Statistiken zeigen Tendenzen, Wahrscheinlichkeiten. Mehr nicht. Gerade bei solch einem Thema sind exakte Daten nicht zu erwarten. Ob es sinnvoll ist, glücken wird, eine Affäre einzugehen, eine Ehe zu retten etc, kann eine Statistik nicht eindeutig beantworten. Es sind halt allgemeine Zahlen. Es sagt ja nichts über die persönlichen Vorraussetzungen und Bereitschaften aus, Entscheidungen zu treffen. Zu viele unbekannte Variablen!

Mich hat der Hinweis, dass es sehr schwer ist eine Ehe nach einer Affäre zu kitten, sehr nachdenklich gemacht. Kombiniert mit mangelnder Distanzierung meines Ex von seiner AF und seinem Tun habe ich meine Schlüsse gezogen. Mein Bauchgefühl sagte ebenfalls: Es ist aus!

Interessant wäre, hätte mich das beeinflusst, zeigte die Statistik eine Ehe nach Affäre zu retten, hätte eine hohe Chance? Vermag ich nicht zu sagen.

Die Statistiken erfassen eine Art Zustandsbericht unserer Gesellschaft. Sie stellen ja letztlich keine Grundlage für eine individuelle Handlungsanweisung bzw. Entscheidungshilfe dar. Man könnte sie natürlich als Entscheidungshilfe hinzuziehen, wenn man seinem Bauchgefühl nicht traut.

19.02.2017 20:33 • x 1 #1207


Vegetari
Zitat:
Zitat von Yonda:
Mich hat der Hinweis, dass es sehr schwer ist eine Ehe nach einer Affäre zu kitten, sehr nachdenklich gemacht.


Ja , es ist verdammt schwer!
M.E. ist das Gefühl für Betrogene einmal ausgetauscht zu werden , verstoßen zu werden danach verbunden mit Misstrauen dem Rückkehrer gegenüber und man selbst ist doch irgendwie psychisch angeschlagen . Ich fühle mich nach 1 Jahr immer noch nicht bei mir selbst angekommen in meiner Mitte! Ich hatte es mit Postraumatischer Belastungsstörung ( wie fast jeder Betrogene) zu tun und wäge immer noch ab , ob es richtig ist wieder mit ihm zusammen zu kommen. Ich will und kann sowas nicht noch mal ertragen ! Ich habe immer noch das Gefühl , das diese Krise 2 Jahre meiner Lebenserwartung gekostet haben!

Andererseits ist es auch möglich ! Eine Affäre kann sogar ein Weckruf sein und eine Ehe sogar danach vertiefen und verbessern, besser mit Paarberatung. Dies bedeutet wohl sehr viel Kraft und Audauer!

Was nach einer Affäre wird , hängt dann wohl von dem Willen des Einzelnen ab. Ausschlaggebend ist , ob noch ein Rest an Liebe da ist , was reaktiviert werden kann. Und dann ist es wohl abhängig auch noch davon inwieweit das Paar nach der Affäre fähig ist , sich selbst zu reflektieren und an sich zu arbeiten !

Ich las mal das Betrogene eigentlich sich vor der Affäre sich selbst betrogen , bzw. getäuscht haben , weil sie Krisen-Anzeichen in der Ehe nicht für so ernst genommen haben.
Ich glaube manche Betrüger haben sich auch selbst getäuscht , weil sie zu schnell aufgeben und meinen die Ehe ist nicht mehr zu retten. Und sie werten z.B. die EF ab und überbewerten die neue Liebe zur AF. und manche Betrüger nehmen sich anscheinend zu wichtig , meinen ich bin o.k, meine EF ist nicht o.k..
Und ich glaube , es müssen wohl meist spezielle Menschen sein , die sich auf die Rolle einer AF , Schattenfrau bewusst oder unbewusst einlassen! Soweit ich es oft gelesen habe, haben anscheinend viele AF auch ( genauso wie EF) sich selbst getäuscht , indem sie die Liebe zum AM überbewertet haben und sich von ihm abhängig gemacht haben . Viele kamen anscheinend aufgrund eines Mangels an Liebe und starker Anziehung zum AM zusammen oder manche AF glauben den AM aus einer unglücklichen Beziehung retten zu müssen .


Liebe Yonda, ich vermute bei eurer Geschichte , dass Du später gestärkt aus der Ehekrise hervorgehen wirst!
Irgendwie kann ich nicht glauben , dass Dein Ex mit der Neuen dauerhaft glücklich sein wird! Das zeigen ja auch Untersuchungen , wenn Warmwechsler kaum reflektieren und ihre Schächen / Fehler doch später sich in Beziehungen wiederholen, also wenn sich Altlasten wiederholen.

19.02.2017 22:11 • x 1 #1208


Gast30
ich empfehle den Film ein Augenblick Liebe ich glaube, man muss gar nicht so speziell sein, um sich in einen anderen menschen zu verlieben.. keiner ist davor gefeit.. die Frage ist nur, was man daraus macht..
fair wäre es.. dem Ehepartner zu sagen, dass man Gefühle für jm anderen entwickelt.. bevor die Affäre beginnt.. und wie man damit umgeht, was die gründe sind.. und von der AF wäre es klüger.. zu beginn zu sagen, dass er seine Beziehung klären soll.. bevor er sich in etwas neues stürzt.. ob bleiben oder gehen.

19.02.2017 22:17 • x 2 #1209


Y
Zitat von Vegetari:
Zitat:


Ja , es ist verdammt schwer!
M.E. ist das Gefühl für Betrogene einmal ausgetauscht zu werden , verstoßen zu werden danach verbunden mit Misstrauen dem Rückkehrer gegenüber und man selbst ist doch irgendwie psychisch angeschlagen . Ich fühle mich nach 1 Jahr immer noch nicht bei mir selbst angekommen in meiner Mitte! Ich hatte es mit Postraumatischer Belastungsstörung ( wie fast jeder Betrogene) zu tun und wäge immer noch ab , ob es richtig ist wieder mit ihm zusammen zu kommen. Ich will und kann sowas nicht noch mal ertragen ! Ich habe immer noch das Gefühl , das diese Krise 2 Jahre meiner Lebenserwartung gekostet haben!

Andererseits ist es auch möglich ! Eine Affäre kann sogar ein Weckruf sein und eine Ehe sogar danach vertiefen und verbessern, besser mit Paarberatung. Dies bedeutet wohl sehr viel Kraft und Audauer!

Was nach einer Affäre wird , hängt dann wohl von dem Willen des Einzelnen ab. Ausschlaggebend ist , ob noch ein Rest an Liebe da ist , was reaktiviert werden kann. Und dann ist es wohl abhängig auch noch davon inwieweit das Paar nach der Affäre fähig ist , sich selbst zu reflektieren und an sich zu arbeiten !


So las ich das auch das aus vielen Ratgebern, dass beide EP sich an die Arbeit machen müssen, um wieder als EP zusammen leben zu können. Da hatte ich bei meinem Ex Zweifel. Und ich fühlte mich gescheitert an dieser Ehe. Ich habe da schon so viel Energie reingesteckt und wurde nicht gesehen, gehört und verstanden.


Zitat von Vegetari:
Ich las mal das Betrogene eigentlich sich vor der Affäre sich selbst betrogen , bzw. getäuscht haben , weil sie Krisen-Anzeichen in der Ehe nicht für so ernst genommen haben.
Ich glaube manche Betrüger haben sich auch selbst getäuscht , weil sie zu schnell aufgeben und meinen die Ehe ist nicht mehr zu retten. Und sie werten z.B. die EF ab und überbewerten die neue Liebe zur AF. und manche Betrüger nehmen sich anscheinend zu wichtig , meinen ich bin o.k, meine EF ist nicht o.k..
Und ich glaube , es müssen wohl meist spezielle Menschen sein , die sich auf die Rolle einer AF , Schattenfrau bewusst oder unbewusst einlassen! Soweit ich es oft gelesen habe, haben anscheinend viele AF auch ( genauso wie EF) sich selbst getäuscht , indem sie die Liebe zum AM überbewertet haben und sich von ihm abhängig gemacht haben . Viele kamen anscheinend aufgrund eines Mangels an Liebe und starker Anziehung zum AM zusammen oder manche AF glauben den AM aus einer unglücklichen Beziehung retten zu müssen .


Das Thema Selbsttäuschung ist mE sehr wichtig und ich beschäftige mich viel damit. Jeder Mensch hat seine eigene Wahrnehmung. Das, was er glaubt zu sehen, zu fühlen, ist für alle anderen eben anders. Da spielen Ängste rein, Projektionen, die verdrängten Muster aus der Kindheit. Da kommt so vieles zusammen, was für jeden individuell ist. Wenn ich mir etwas sehr wünsche und darauf hoffe, glaube ich doch leichter, was derjenige mir erzählt, von dem ich es mir wünsche. Es gibt ja diesen Spruch, man hört nur das, was man hören will. Und da ist was dran.

Mein Ex hat immer nur gehört, dass ich ihn nicht will, dass ich die Ehe nicht mehr will. Da spielen seine immensen Verlustängste mit rein. Die waren wie ein Filter, die aus meinen Worten nur diesen Sinn durchgelassen haben.

Ich habe immer nur gehört, dass er an der Ehe festhalten will, dass es Hoffnung gibt, dass wir unser Leben neu ausrichten, auch ein Haus bauen werden. Ich hatte den Filter angeschaltet, das wir wieder zusammenfinden, dass mein Wunsch nach geliebt werden, Sicherheit, Beständigkeit hier wieder erfüllt wird.

Seine Next hat wahrscheinlich gehört, da ist ein frustrierter Mann, der sich nach (ihrer) Liebe sehnt, der ihr möglicherweise ein guter Partner sein wird, da sie auf einer Wellenlänge liegen. Das weckte in ihr Hoffnung auf mehr, eine Beziehung. Das spielt ihrem Wunsch, ihn glücklich zu machen und selbst glücklich zu sein, entgegen.

Jeder nimmt nur das wahr, was ihm/ihr möglich ist wahrzunehmen. Ich verstehe die Hoffnung und Sehnsucht der AFs. Die Dreiecksbeziehung ist hochkomplex. Keiner der Beteiligten versteht diese zur Gänze. Und keiner hat in dieser Situation ein so kühlen Kopf, dass rein intellektuell unter Ausklammerung der Emotionen zu erfassen.

Zitat von Vegetari:
Liebe Yonda, ich vermute bei eurer Geschichte , dass Du später gestärkt aus der Ehekrise hervorgehen wirst!
Irgendwie kann ich nicht glauben , dass Dein Ex mit der Neuen dauerhaft glücklich sein wird! Das zeigen ja auch Untersuchungen , wenn Warmwechsler kaum reflektieren und ihre Schächen / Fehler doch später sich in Beziehungen wiederholen, also wenn sich Altlasten wiederholen.


Danke, Vegetari. Davon bin ich überzeugt, dass wir alle stärker daraus hervorgehen. Das wünsche ich allen.
Aber ehrlich, es bringt mir nichts, darüber nachzudenken, dass er mit ihr nicht glücklich wird. Das ändert doch überhaupt nichts daran, dass ich sehr gelitten habe. Das macht es nicht ungeschehen. Das ist kein Trost.

Da war ich mal so frei und überlasse es dem sog. Schicksal, was ihm das Leben noch serviert. Viel wichtiger ist für mich, dass ICH glücklich bin/bleibe.

20.02.2017 11:16 • x 5 #1210


D
@yonda, vielen Dank für Deinen Beitrag. Es ist bestimmt eine gute form, sich alle Perspektiven mal so vorzustellen. Es geht ja nicht darum, ob diese so wahr sind, sondern dass man sich einfach mal bemüht die andere Perspektive einzunehmen. Ich habe das, nachdem ich das gelesen habe auch noch mal für eine alte Geschichte gemacht. Es ist gut
Es gibt so viel eGründe für Trennungen und jede Trennung ist als solche schwer, vor allem wenn man daran hängt. Die Umstände können es dann noch erschweren. Was Du von Deinem Ex-Mann erzählst, ist natürlich nicht schön. Allein schon diese Aktion übe weihnachten zu fahren ist blöd. Aber lass mich das mal anders darstellen. Als er fuhr sah er für sich keine andere Option so lange am Stück wegzufahren (Job?) oder seine Notwendigkeit war so groß, dass er nicht mehr warten konnte. Sieht man ihn als Ehemann und Vater, dann war sein Verhalten gewiss falsch, sieht man ihn als eigenständige Person, dann war es wohl für ihn notwendig. Dass er d jemanden kennen gelernt hat der einfach mehr auf seinem Weg war, war Zufall und hat mit dir nichts zu tun. Vermutlich hätte er sich früher oder später ohnehin getrennt.
Manchmal verändern wir uns und dann passt der bisherige Partner nicht mehr. Das ist schmerzhaft. Aber es hat nichts mit Dir als Mensch zu tun.

20.02.2017 12:45 • x 1 #1211


D
Zitat von Gast30:
ich empfehle den Film ein Augenblick Liebe ich glaube, man muss gar nicht so speziell sein, um sich in einen anderen menschen zu verlieben.. keiner ist davor gefeit.. die Frage ist nur, was man daraus macht..
fair wäre es.. dem Ehepartner zu sagen, dass man Gefühle für jm anderen entwickelt.. bevor die Affäre beginnt.. und wie man damit umgeht, was die gründe sind.. und von der AF wäre es klüger.. zu beginn zu sagen, dass er seine Beziehung klären soll.. bevor er sich in etwas neues stürzt.. ob bleiben oder gehen.


Ist schon besser, habe ich ja auch so erlebt. Aber für den Partner bleibt zunächst der Fokus darauf, dass man vermeintlich wegen jemandem anderen verlassen wurde. Mein Ex wußte, dass unsere Ehe zu Ende war. Dennoch glaubt er heute noch, dass er mich wegen des anderen verloren hat. Er hat auch bis heute eine Aussprache verweigert. Damit tut er sich keinen Gefallen. Aber dafür ist er letztlich selber verantwortlich.

20.02.2017 12:49 • x 1 #1212


Vegetari
Zitat von Yonda:
Da hatte ich bei meinem Ex Zweifel. Und ich fühlte mich gescheitert an dieser Ehe. Ich habe da schon so viel Energie reingesteckt und wurde nicht gesehen, gehört und verstanden.


Liebe Yonda,
dann waren Deine Zweifel doch berechtigt!
Er war ja schwankend , dann hat er sich doch zur Next bekannt.
Mag sein das er glücklich oder später nicht glücklich mit ihr wird. Das ist aber deren Thema und Du hast Recht, das sollte Dich nicht von deiner Ebntscheidung beeinflussen !

Manchmal hat alles ein Sinn und es sollte wohl so kommen !

Ich wünsche Dir viel Kraft , Selbstliebe und Glücklich sein allein oder mit einem besseren Next!

20.02.2017 20:54 • #1213


Z
Ich bin echt bestürzt, wie Menschen sich anderen gegenüber verhalten. Viele Berichte hier setzen mir echt zu.
Der Weg in eine Dreiecksbeziehung ist ja schon voll von Lügen, Respektlosigkeit und Manipulation. Aber hier zu lesen, wieviele sich dann auch noch nicht mal schützen, vor Geschlechtskrankheiten, vor HIV und vor Schwangerschaft, dass macht mich fassungslos.
Mein absoluter Obertrigger!

21.02.2017 21:15 • x 1 #1214


Vegetari
Zitat:
Zitat von Zugaste:
Der Weg in eine Dreiecksbeziehung ist ja schon voll von Lügen, Respektlosigkeit und Manipulation.


Ja! Sonst könnte ja so ein Lügengerüst nicht aufgebaut werden ( an dem beide m.E. dran beteiligt sind : AM mehr , ein bischen auch AF , weil sie wusste , das er EF betrügt und belügt ... sozusagen Haupttäter und Mitwisserin )

Lügen : Z.B. :

- EM lügt EF an , weil er sie betrügt ohne ihr Wissen.

- EM lügt AF an , da er beide erstmal behalten möchte, testen möchte und sagt ihr z.B. nicht das Zuhause mit EF doch noch etwas Nähe da ist , bzw. sie sich doch noch einigermaßen ( gut ) verstehen .

- EF und AF belügen sich selbst , machen sich selbst was vor . EF verdrängt zu sehr die Eheschwieigkeiten. AF verdrängt, dass er noch nicht wirklich gelöst ist von EF , bzw. das es sehr schwierig wird da Familie vorhanden ist. Oder AF glaubt ihn aus einer angeblichen unglücklichen Ehe zu retten . AF glaubt sie ist bessere Wahl für ihn als EF.


Respektlosigkeit
EM ist respektlos gegenüber EF , weil er sie heimlich betrügt oder er glaubt nur er ist so o.k, EF aber nicht!
AF könnte respektlos sein , wenn sie EF schlecht macht. Oder AF bedrängt z.B. ihren AM , er möge sich schnell trennen ...obwohl EF es nicht will und Eheprobleme noch nicht gelöst worden sind.

Manipulation
EM könnte EF manipulieren , sie degradieren und schlecht machen , so das er aufgebauschte Gründe für seine Rechtfertigung des Wechsels zur AF hat.

Bischen könnte AF ihren AM auch manipulieren mit bestimmten Äußerungen um ihn zu beeinflussen , z.B. Was willst Du noch bei deiner EF , es hat doch keinen Sinn mehr! ( Dabei weiss sie ja nicht die Wirklichkeit , den Zustand der Ehe! )

21.02.2017 21:46 • #1215


A


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