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Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

A
Ich wollte es nur noch mal erwähnen. Ich habe einfach die Erfahrung gemacht, dass der Betrüger nicht derjenige ist, der einen wieder aufbauen kann. Natürlich habe ich auch Freunde, mit denen ich sprechen kann. Aber im Endeffekt muss man sich selber wieder ais dem lähmenden Loch ziehen. Ich hatte erstmals das Gefühl ganz auf mich gestellt zu sein. Fand ich erst richtig schwierig, aber nun bin ich auch stolz darauf es geschafft zu haben und schon so weit gekommen zu sein!

17.02.2017 07:18 • x 5 #1111


Vegetari
Zitat von Dummda2:
Ich sehe halt, vereinfacht gesagt, den Unterschied darin, wenn ein Frau sich auf einen Mann einlässt, weil sie meint, er sei ungebunden (oder so gut wie), und kommt dann in so einen Strudel, dann hat sie mein volles Mitgefühl.


Da hat wohl jeder seine eigene Meinung und Auffassung dazu .
Ich sehe es so :
... wenn eine Frau sich auf einen Mann einlässt, weil sie meint, er sei ungebunden und kommt dann in so einen Strudel, dann hat sie etwas mehr Verständnis von mir .

... wenn eine Frau sich auf einen Mann einlässt, weil sie meint, er sei so gut wie ungebunden ( AM glaubt es auch oder will es glauben) und kommt dann in so einen Strudel, dann hat sie von mir kein Verständnis ! Denn so gut wie heisst ja nicht 100% ig bereits getrennt!
Da halte ich es mit Angelina Joli , die damals zu Beginn eines Dreiecks beim Kennenlernen mit Brad Pitt zu ihm sagte : Trenne dich erstmal von Deiner Frau, erst danach darfst Du wieder zu mir kommen !

Es wäre ja so ähnlich , als würde man der Frau eine Wohnung versprechen , die noch nicht gekündigt wurde...und die Ef weiss nichts davon , dass sie gekündigt werden soll.


Und Binaneu, Deine Geschichte mit Deinem AM ist wohl etwas anders, da er ja bereits geschieden ist, aber nicht innerlich gelöst von seiner Ex...wenn ich das richtig verstanden habe ? Ja jeder Fall ist anders. Und AF und EF leiden , die einen mehr, die anderen weniger.
Aber bitte AF bedenkt , das in einer Dreiecks-Geschichte die Folgen und womöglich das Leid noch heftiger , bzw. weitreichender wären , wenn EF und EM Kinder haben: Somit würde ja eine Familie zerstört! Bei Dir Binaneu war das ja nicht vorhanden , er hatte keine Kinder---ist doch richtig? Aber Du hast Deine Familie , Deine Kinder , die Du ja für Dich behälst !
Oder sehe ich das falsch?

17.02.2017 09:26 • x 2 #1112


A


Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

x 3


WhosThatGirl
Zitat von Vegetari:
... wenn eine Frau sich auf einen Mann einlässt, weil sie meint, er sei so gut wie ungebunden ( AM glaubt es auch oder will es glauben) und kommt dann in so einen Strudel, dann hat sie von mir kein Verständnis ! Denn so gut wie heisst ja nicht 100% ig bereits getrennt!
Da halte ich es mit Angelina Joli , die damals zu Beginn eines Dreiecks beim Kennenlernen mit Brad Pitt zu ihm sagte : Trenne dich erstmal von Deiner Frau, erst danach darfst Du wieder zu mir kommen !


Ich wollte nur kurz zu diesem Pärchen etwas posten:
Ob Angelina/Brad das auch so gehandhabt haben, weißt Du doch gar nicht wirklich. Das stand halt so in der Presse.

Brad und Angelina haben sich kennen gelernt, fanden sich mächtig angezogen voneinander und haben sich verliebt.
Wie die zeitliche Abfolge war, wissen nur die beiden.

Vielleicht hatte Brad auch einfach mehr Ar... in der Hose, die Trennung zu vollziehen, weil er seine Gefühle und Bedürfnisse mit Angelina leben wollte. Vielleicht hatte er einfach auch mehr Sicherheit und Stand im Leben um das konsequent durchzuziehen.

Brad und Angelina sind nicht mehr zusammen.
Jetzt könnte man sagen, klar, eine Beziehung, welche aus einer Affäre entstanden ist, hält nie.
Komisch, dass aber diese Beziehung trotzdem länger hielt, als die gemeinsame Zeit von Brad und Jen.

Man kann immer viel vermuten.
Tatsache ist, dass in diesem Dreieck einfach konsequente Entscheidungen getroffen wurden.
Insbesondere wohl vom Betrüger Brad.

Vielleicht war auch einfach der nötige Mut vorhanden, die Vorstellung zu leben.

17.02.2017 09:59 • #1113


K
So gut wie ist nicht vollzogen!

Egal ob ein verh. EM oder eine verh. EF so gut wie ausspricht - Floskel? Tatsache?
Und... AF sehen das unter dem Aspekt anders, als EF. Sollte so gut wie AF hellhörig/er
machen, um von sich aus zu agieren: aus die Maus mit Affäre? Warum warten AF/AM
so lange ab, bis....?. Leider werden Taten von verh. EF/EM an Daten oder Ereignisse
geknüpft...und was passiert - NIX. Und DAS ist das Enttäuschende, was AF wie AM auf
die Palme treibt. Allerdings - warum setzen AF/AM keine Ultimaten, bzw. sagen, dass
erst Taten erfolgen müssen, bevor mehr daraus wird...eine Beziehung entsteht.

AF wird das nicht gefallen, was ich geschrieben habe. Wie EF darauf reagieren... es
wäre spannend, das zu erfahren.

Dass Worten oftmals keine Taten folgen - gerade verh. EM/EF betreffend - dass den
nicht folgenden Taten AF wie AM zum Opfer fallen, hat in dieses Forum geführt.
Um die jeweiligen Situationen ggf. besser verstehen zu können - ist das überhaupt
möglich? - braucht es aus meiner Sicht den Austausch, Austausch ohne jede Zuweisungen
von....
Das ist möglich, wenn inhaltliche Aspekte im Vordergrund stehen und zur Diskussion
gestellt werden

17.02.2017 10:15 • x 2 #1114


Vegetari
Zitat von WhosThatGirl:
Vielleicht war auch einfach der nötige Mut vorhanden, die Vorstellung zu leben.


Davon gehe ich bei diesem Paar mal aus!


Mir ist bewusst , dass sich viele AF Mut von ihrem Lover / AM erhoffen!
Aber Mut sich konsequent zu trennen von der EF setzt ja u.a. voraus , dass die Ehe irreversibel ist , das nichts mehr zu retten ist.
Und das ist ja in Affären häufig ein Trugschluß, dass beide AF und AM denken , die Ehe ist nicht mehr zu retten.

Mein Mann glaubte ja , ich hätte mehr Fehler gemacht als er. Er glaubte , dass bereits alles getan war an Rettungsversuchen , auch Eheberatung . Heute nach 1 Jahr sieht er langsam ein , das vieles so nicht ist , wie er annahm ( Wahrnehmungsprobleme) , hat eine Therapie gemacht , wegen seinen Wutausbrüchen und sieht mehr ein, dass auch er viele Fehler gemacht hat, Seiner AF wollte er weiss machen , dass er o.k. wäre , nur ich nicht. Dabei habe ich zu lange aus Scham geschwiegen über seine Aggression. Mit viel viel Reden kann sogar eine hart krisen- geschüttelte Ehe eventuell wieder gerettet werden , wie bei uns....wir sind gerade im Annäherungsprozess.

Also eine Ehe kann mit Hilfe einer Affäre wachrütteln...oft ist der Ofen noch nicht ganz aus, wie viele AF und AM denken.
M.E. ist eine Affäre eine vorrübergehende Bedürfnis-Befriedungs-Gesellschaft, ein Auffanglager.... Bis zur endgültigen Klärung braucht es noch Zeit .Ja ein krisengeschütteltes Paar kann auch reifen und wieder zueinander finden , dann ist wohl die Liebe stärker , als in einer Affäre. Das sich da noch später beim Paar soviel Energie und Kraft entwickeln kann , wissen alle im Dreieck vorher ja nicht. Man kann sich verändern ! Sowas sollte man nicht unterschätzen... sowas setzt aber Reflektion voraus.

17.02.2017 10:26 • #1115


WhosThatGirl
Zitat von kuddel7591:
So gut wie ist nicht vollzogen!


So gut wie geschwängert ist in der Konsequenz tatsächlich nicht schwanger, aber in der Tat doch dem Beischlaf geschuldet.

17.02.2017 10:31 • x 1 #1116


WhosThatGirl
Zitat von Vegetari:
Mir ist bewusst , dass sich viele AF Mut von ihrem Lover / AM erhoffen!
Aber Mut sich konsequent zu trennen von der EF setzt ja u.a. voraus , dass die Ehe irreversibel ist , das nichts mehr zu retten ist.
Und das ist ja in Affären häufig ein Trugschluß, dass beide AF und AM denken , die Ehe ist nicht mehr zu retten.


Und das ist meiner Meinung nach der Trugschluss.
Wenn die Ehe so dermaßen zerstört ist, dann hat eine Trennung nichts mehr mit Mut zu tun.

Und Eherettung wird ja ganz oft dann betrieben, weil man es sich einander schuldig ist. Es verbindet einen ja ein Leben.

Zu Deiner persönlichen Geschichte:
Du beschreibst Deinen Mann nicht gerade liebenswert (Wutausbrüche etc.) und doch versuchst Du seine Fehler zu rechtfertigen, indem Du Dich selbst nicht gut wegkommen lässt. Kein Verhalten Deinerseits rechtfertigt ein Fremdgehen.
Die emotionale Entfernung ist wohl der Dynamik eurer Beziehung einhergegangen, aber niemals das Fremdgehen.

17.02.2017 10:40 • #1117


D
gut, jetzt war ich ja mal eher tolerant. Ist natürlich ein Graubereich. Ich kann durchaus verstehen, dass man vor lauter Verliebtsein, so ein Detail wie fast überhört, vor allem wenn es sehr überzeugend gesagt wird. Nur wenn das fast offensichtlich nicht gilt, vor allem nicht für den anderen Partner (EF), dann muss man natürlich alles neu überdenken. So wäre der Gedanke Hätte ich mich unter diesen Umständen überhaupt darauf eingelassen wichtig. Muss man weiter machen? Was rechtfertigt es, weiter zu machen. Ich glaube, es ist zwar theoretisch einfach zu sagen, was dann zu tun wäre, aber ist man in der Situation, dann ist es wohl schwer.

Und doch könnte der Blick auf die EF helfen bei sich selber Ordnung zu schaffen. Will ich, egal zu welchem Prozentsatz, Verantwortlich für das Elend sein? Ich hatte mal eine Affäre mit einem der eine offene Ehe führte (ich war sehr jung). Es gab tatsächlich kein Versteckspiel und es war eine kleine Stadt. Die Frau hatte wohl auch jemanden anderes. Dann kam der Moment, als ich mit beiden am Tisch im Restaurant saß. Ich hatte den Eindruck, dass die Frau eigentlich keine offene Ehe wollte. Für mich gibt es in dem Moment nur eine richtige Konsequenz. Aber da streiten sich die Geister.

Wobei, und das kann ich gar nicht verstehen, wenn der Mann so eine unrichtige Aussage trifft, dann sagt das doch auch viel über ihn aus. Entweder es ist eine Masche (alt und bekannt), dann ist er ein Ars.. und keine Träne wert. Oder, wie z.B. bei Vegetari, hat er sein Leben nicht geordnet und ist selber in einem Prozess, Lebenskrise o.ä. Das ist problematisch, denn solche können ein Helfersyndrom wecken. dabei würde ich jeder Frau in der Situation dringend empfehlen ganz schnell wegzulaufen und ihn der EF zu überlassen. Da stecken dann eher tiefe Probleme dahinter und als Neue in so einem dysfunktionalen Setup, wird es nur schlimmer.

Viele schimpfen über Moral und erhobene Zeigefinger. Versteh ich ja, aber das hat eine prima Funktion, denn es kann unter Umständen verhindern, dass man in sowas reinrutscht. Diese Regel ist ja nicht einfach so entstanden sondern hat ja viele gute Gründe. Und wenn ich hier im Forum so lese, dann sehe ich viele mehr.

17.02.2017 10:41 • x 1 #1118


D
Zitat von WhosThatGirl:
Zitat von Vegetari:
Mir ist bewusst , dass sich viele AF Mut von ihrem Lover / AM erhoffen!
Aber Mut sich konsequent zu trennen von der EF setzt ja u.a. voraus , dass die Ehe irreversibel ist , das nichts mehr zu retten ist.
Und das ist ja in Affären häufig ein Trugschluß, dass beide AF und AM denken , die Ehe ist nicht mehr zu retten.


Und das ist meiner Meinung nach der Trugschluss.
Wenn die Ehe so dermaßen zerstört ist, dann hat eine Trennung nichts mehr mit Mut zu tun.

Und Eherettung wird ja ganz oft dann betrieben, weil man es sich einander schuldig ist. Es verbindet einen ja ein Leben.
Ich glaube, das ist eine Aussage die Affären letztlich rechtfertigen sollen. Dabei weiß man als Außenstehender letztlich NICHTS über die Dynamik der Ehe. Und schon gar nicht hat man das Recht darüber zu urteilen. Ich meine, Eure Ehe ist eigentlich vorbei und ihr lasst nur aus niederen Gründen nicht los. Also darf ich da reinspringen und mir meinen Teil holen.

Zu Deiner persönlichen Geschichte:
Du beschreibst Deinen Mann nicht gerade liebenswert (Wutausbrüche etc.) und doch versuchst Du seine Fehler zu rechtfertigen, indem Du Dich selbst nicht gut wegkommen lässt. Kein Verhalten Deinerseits rechtfertigt ein Fremdgehen.
Die emotionale Entfernung ist wohl der Dynamik eurer Beziehung einhergegangen, aber niemals das Fremdgehen.
Ich habe in meinem fall genau unterschieden. Die Verantwortung dafür, eine Affäre einzugehen, trägt mein Mann alleine. Und kein Verhalten von mir hat diese Handlung gerechtfertigt. Das ist schwer für die zu akzeptieren. Als sie die Affäre eingingen, haben sie sich ja ein Konstrukt erschaffen, und as Handeln zu rechtfertigen. Nun einzusehen, dass sie keine Rechtfertigung hatten, voll verantwortlich sind und dabei großen Mist gebaut haben, ist eine große Herausforderung.
Der andere Punkt ist aber zu verstehen, wo man zu dem Zeitpunkt als Paar stand und wer was dazu beigetragen hat. dabei geht es nicht um Schuld, sondern das eigene Verhalten zu reflektieren.

17.02.2017 10:47 • x 2 #1119


WhosThatGirl
Zitat von Dummda2:
Zitat von WhosThatGirl:

Und das ist meiner Meinung nach der Trugschluss.
Wenn die Ehe so dermaßen zerstört ist, dann hat eine Trennung nichts mehr mit Mut zu tun.

Und Eherettung wird ja ganz oft dann betrieben, weil man es sich einander schuldig ist. Es verbindet einen ja ein Leben.


Ich glaube, das ist eine Aussage die Affären letztlich rechtfertigen sollen. Dabei weiß man als Außenstehender letztlich NICHTS über die Dynamik der Ehe. Und schon gar nicht hat man das Recht darüber zu urteilen. Ich meine, Eure Ehe ist eigentlich vorbei und ihr lasst nur aus niederen Gründen nicht los. Also darf ich da reinspringen und mir meinen Teil holen.


Also aus niederen Beweggründen wird weder eine Affäre geführt, noch eine Ehe aufrechterhalten.
Die niederen Beweggründe lassen wir mal bei Mord und Totschlag.

Rechtfertigung für die Affäre nutzt ja meist der Betrüger.

Ein Außenstehender weiß insofern was über die Dynamik einer Ehe, wie es ihm von einem Teil geschildert wird.
Ist wie in der Therapie. Ein Therapeut geht auch auf Dynamiken ein, obwohl er kein Beteiligter am Dreieck ist.

17.02.2017 11:00 • #1120


K
Zitate Dummda2

Zitat:
Ich glaube, das ist eine Aussage die Affären letztlich rechtfertigen sollen. Dabei weiß man als Außenstehender letztlich NICHTS über die Dynamik der Ehe. Und schon gar nicht hat man das Recht darüber zu urteilen. Ich meine, Eure Ehe ist eigentlich vorbei und ihr lasst nur aus niederen Gründen nicht los. Also darf ich da reinspringen und mir meinen Teil holen.


Zitat:
Ich habe in meinem fall genau unterschieden. Die Verantwortung dafür, eine Affäre einzugehen, trägt mein Mann alleine. Und kein Verhalten von mir hat diese Handlung gerechtfertigt. Das ist schwer für die zu akzeptieren. Als sie die Affäre eingingen, haben sie sich ja ein Konstrukt erschaffen, und as Handeln zu rechtfertigen. Nun einzusehen, dass sie keine Rechtfertigung hatten, voll verantwortlich sind und dabei großen Mist gebaut haben, ist eine große Herausforderung.
Der andere Punkt ist aber zu verstehen, wo man zu dem Zeitpunkt als Paar stand und wer was dazu beigetragen hat. dabei geht es nicht um Schuld, sondern das eigene Verhalten zu reflektieren.


@Dummda2

das sind 2 krachende Aussagen, die jeweils an den Kern gehen - EF/EM, AF/AM betreffend.
Und auch Betrogene haben daran zu knacken, diese Kracher zu lesen.

Allerdings - wer will das wirklich...an die wahren Ursachen gelangen? Oft ist es halt bequemer,
die Argumente so zu gestalten, dass sie noch passen. Das ändert allerdings nichts am
Umstand, dass es für eine Affäre keine Legitimität gibt. Generell - Betrug und Lüge können
nicht gutgeheißen werden.

Wenngleich - alle Beteiligten einer Affäre haben sich der jeweiligen Verantwortung zu stellen.
In welchem Umfang das geschieht...da scheiden sich offenbar die Geister zwischen EF/EM
und AF/AM und Betrogenen.

Klar ist - eine Affäre ich nur ein Produkt aus etwas, was zuvor schief gelaufen ist - bei
allen? Beteiligten....

17.02.2017 11:02 • x 3 #1121


Y
Ich habe immer ein Stossgebet zum Himmel gesandt: Hoffentlich verliebe ich mich nicht in einen verheirateten Mann!. Dann kam dann doch eine Situation, wo mir ein gebundener Mann in die Augen schaute und mich für den Himmel auf Erden hielt. So kam ich zu diesem Forum/Threads.

Ihr kennt das Setting aus so vielen bereits geschriebenen Geschichten, genau die warmen Worte und den Unwillen/Unsicherheit des AM, sich sauber zu trennen für eine neue Liebe. Durch eure Geschichten hörte ich ihm anders zu. Ja, er hatte Gefühle für mich und er wollte sich auch endlich mal s. ausleben. Mit mir. Heimlich. Gleichzeitig sollte ich als Freundin der Familie auch seiner EF vorgestellt werden.

Mich hätte es so gereizt, dieses intensive Gefühl, die gemeinsame Anziehung, zu (er-)leben. Und ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn ich nicht vorher in diesem Forum über die Folgen einer solchen Affäre gelesen hätte. Möglicherweise hätte ich mich kopflos in diese Affäre gestürzt. Ich kann zumindest aus eigener Erfahrung nachvollziehen, wie man in eine Affäre einsteigt.

Dieses Erfahrung blieb mir durch euch, die ihr durch dieses tiefe Tal gewandert seid, erspart, weil ihr so offen eure Erfahrungen geteilt habt. Dafür bin ich euch wirklich dankbar.

Nun habe ich ja auch die umgekehrte Erfahrung gemacht, als EF für die Next verlassen worden zu sein. Eigentlich war es ja nur eine sehr kurze Urlaubsaffäre meines Ex, die er mir sogleich gestanden hat. Ich fragte mich wirklich, was die Next -- sie war Single -- dazu getrieben hat, sich mit einem verheirateten Familienvater einzulassen. Aber durch eure Berichte ist mir schon klar, dass er ihr das Klagelied des unverstandenen, einsamen, unte.rge.vög.elten EM gesungen hat. Und mir sang er das Lied des unschuldslosen Verführten vor, der irgendwann meinte, er würde es bereuen, mir davon überhaupt erzählt zu haben. Er hat echt nicht damit gerechnet, dass ich mich deswegen so aufregen würde.

Wie bei Vegetari das volle Programm mit Nervenzusammenbrüchen, Panikattacken usw.. Wobei ich glaube, dass da bei mir auch viel zu ordnen ist, wenn man so existenziell zusammenbricht, wenn der Partner einen sitzen lässt. Dann waren da innere Abhängigkeiten im Spiel bei mir. Die Narz-Sache zu erkunden war auch sehr hilfreich, wobei ich da bei mir angekommen bin, in meiner Narzigkeit , meiner Beziehungsangst, mein Nähe-Distanzproblem. Was jetzt aber noch größer als je zuvor geworden ist.

Verantwortlichkeiten:
Verantwortlich bin ich für meine Gedanken, mein Reden, meine Taten oder auch Nicht-Taten.
Ich war sicherlich maßgeblich daran beteiligt, dass mein Ex sich nicht mehr geliebt fühlte. Ich habe mir den Kopf zermartert, aber meinen Anteil daran finde ich verzeihlich. Ihm fehlte etwas, was er bei mir nicht fand. Und das Ausmaß an Bewunderung, was er (nach eigenen Worten) so sehr vermisste, vermochte ich ihm nicht zu geben.

Verantwortlich bin ich NICHT für seine Projektionen auf mich, da kann ich nichts für. Diese Mauer war für mich undurchdringlich. Für seine Projektionen auf mich ist ER verantwortlich, für sein NICHT-wahrhabenwollen, für seine Ängste, für sein Weigern, sich mit unseren Problemen zu beschäftigen. ER. Nicht ich!

Die AF ist NICHT verantwortlich für mein Leiden, aber ich auch NICHT für ihre Schuldgefühle mir gegenüber (die hat sie, das seh ich ihr an der Nasenspitze an, wenn wir uns mal treffen zB. bei der Kinderübergabe). Und ich nehme das mit einer inneren Genugtuung zur Kenntnis. Hat sie sich ihr Leiden als Folge ihres Handeln doch selbst eingebrockt. Sie wollte meinen EM für sich, dann muss sie eben auch Kröten schlucken. Für ihre Gefühle kann ich nichts.

Verantwortung heißt nicht gleich Schuld.

Schuldfragen sind müßig.

Da es vergangen ist, kann ich ja nicht sagen, an welcher Stelle des Plots ich das Schicksal hätte aufhalten können. Mit welchem Verhalten? Mit welchem Wort?

Hätte, hätte, Fahrradkette!

17.02.2017 11:12 • x 6 #1122


D
Gier, Macht, sind niedere Beweggründe und gelten nicht nur bei Totschlag und Mord. Will eine Frau den Ehepartner, weil er gut verdient und sie sich ins gemachte Nest setzt, dann sind das niedere Beweggründe. Ein ich will haben und der erst ist mir egal ist für mich menschlich ganz niedrig angesiedelt. Meine Meinung. Ist man selber gerade schwach oder hat sich verliebt ohne alles zu wissen, dann ist das ganz was anderes mildernde Umstände? Aber wir sind hier nicht bei Gericht und das soll es auch nicht sein.

Rechtfertigungen für Affären, Festhalten an einem Mann obwohl man weiß, dass er Frau und Kinder hat, findet man hier im Forum ohne Ende. Jede AF fängt ihre ersten Posts damit an. wir sind Seelenverwandte, wir lieben uns, er ist doch unglücklich, ich kann ihn glücklich machen, mit mir kann er das Leben führen, das er haben will, etc.. Was sind das, wenn nicht ganz billige Rechtfertigungen. Wie billig sie sind, erkennt man daran, dass sie sich ständig wiederholen und von einer ziemlichen Eindimensionalität geprägt sind. eignen sich meistens als Bild-Überschriften. Sorry, aber ich kann es nicht netter ausdrücken.
- zur Erinnerung, Thema ist AF/EF. die AM's sind die Hauptverantwortlichen!- (muss ich einwerfen)

Ein Therapeut hat gelernt, wie man diese Dinge angehen kann und sollte. der hat jahrelang studiert und eine entsprechende Ausbildung. Aber selbst wenn die AF eine Therapeutin wäre, könnte sie die Dynamik nicht verstehen, denn 1. man kann keine nahestehende Person therapieren (auch nicht als Therapeut), 2. ohne die Aussagen der anderen Seite, kann man gar nichts einschätzen, 3. die eigenen Interessen und Motive führen zu Fehlinterpretationen.

Ein Beispiel aus dem Leben. Mein Mann beschwerte sich über mangelnde Nähe - ein Klassiker. Das war auch für ihn real. ich kann mir so gut vorstellen, wie seine EX-AF ihm voller Empathie zuhörte und ihm Nähe gab. er ist doch so ein nette einfühlsamer Mann (kann er echt sein). Was ist das nur für eine Frau. Widmet sich ihren Interessen und lässt diesen sensiblen Mann so einsam da. (ich heule gleich). Nun das hatte alles seine guten Gründe. Mein Mann hat sich, auf Grund eigener Dispositionen, nicht um mich gekümmert. Wir konnten stundenlange Gespräche über ihn führen (was ihm sehr wichtig war), aber keine 5 Min über mich. das habe ich oft reklamiert und er wußte, dass es dazu führen würde, das sich mich zurückziehe. Und dann beschwert der sich über mangelnde Nähe? Und das kann eine AF nicht wissen.

wenn ich hier höre von den bösen kaltherzigen EF's, dann denke ich mir meistens, da hat jemand Null Ahnung, aber ganz viel Interesse an der einseitigen Darstellung.

17.02.2017 11:17 • x 1 #1123


WhosThatGirl
Danke @Yonda
Ein sehr schöner, reflektierter und ehrlicher Beitrag.

17.02.2017 11:20 • #1124


Y
Zitat von Dummda2:
...
Viele schimpfen über Moral und erhobene Zeigefinger. Versteh ich ja, aber das hat eine prima Funktion, denn es kann unter Umständen verhindern, dass man in sowas reinrutscht. Diese Regel ist ja nicht einfach so entstanden sondern hat ja viele gute Gründe. Und wenn ich hier im Forum so lese, dann sehe ich viele mehr.


Interessante These. Dann hätten Moral und erhobener Zeigefinger auch eine Art selbstschützende Funktion?

Moral und erhobener Zeigefinger sich selbst gegenüber finde ich in Ordnung. Das berührt meine eigenen Werte. Gegenüber anderen finde ich das nicht in Ordnung. Da kehrt doch jeder vor seiner eigenen Haustür.

17.02.2017 11:21 • x 1 #1125


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