Silence_
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Silence_
Zitat von Bumich:Aber egal, wie historisch authentisch er ist.Ein kleines Kind wohnt in mir; es ist der kindliche verwundbare Teil meiner selbst.
Silence_
Zitat von FrauDrachin:Genau an der Stelle strande ich ebenfalls.Wo ich allerdings immer schwimme, ist die Aussage, es reiche, wenn man sich selber liebe. Ich sehe Menschen als soziale Wesen, ich glaube, dass jeder von uns es auch braucht, die Liebe in den Augen eines anderen zu sehen.
Bumich
Zitat von Silence_:Hallo @Bumich ,
danke für Schriftrolle 3. Da taucht sie ja auf, die Selbstliebe. Allerdings beschleichen mich zunehmend Zweifel daran, ob die Texte , die wir da lesen, tatsächlich so alte Erbstücke sind. Der Inneres-Kind-Angang riecht mir doch mir sehr nach einer eher zeitgenössischen Betrachtung: Aber egal, wie historisch authentisch er ist.
Ist ein schöner Text und nach erstem Lesen weit besser verdaulich als Schriftrolle 2.
Vielen Dank Dir.
Zitat von Silence_:Selbstliebe bedeutet umfassende Akzeptanz all meiner Persönlichkeitsanteile, also auch der Teile von mir, die sich ein Gegenüber ersehnen. Habe ich den Anspruch, diese Sehnsucht loszuwerden, dann bin ich nicht in der Akzeptanz und nicht in der Selbstliebe.
Mag ja sein, dass irgendwann am Ende eines langen Weges, sich der Bedarf an Gesellschaft auflöst. Dies jedoch als Anspruch an mich selber zu formulieren ist schräg.
Silence_
Zitat von FrauDrachin:Ich erhöhe an der Stelle um die Väter. Auch deren Liebe ist wichtig für uns.für mich geht es sogar noch tiefer.
Für mich ist Liebe ein soziales Gefühl, das sich immer auf ein gegenüber richtet.
Und die berühmte Selbstliebe ist für mich ein Echo der Liebe, die die Mutter einem im Idealfall entgegengebracht hat.
Zitat von FrauDrachin:Und doch müssen wir mit dem Ergebnis klarkommen. Mit dem angeschlagenen Urvertrauen in uns und der Entfremdung um uns . Das Konzept Selbstliebe ist hilfreich, weil es in die Lage versetzt, dass wir uns selber nachbeeltern . Und es ist auch hilfreich, um der Entfremdung ein Gespür für das Eigene entgegen zu setzen . Die Selbstliebe kann da einspringen, wo ich von außen nicht geliebt wurde oder werde.Also die ganze Selbstliebe Ragteber, Hobbypsychologenweisheit ist für mich lediglich ein Ausdruck dafür, dass wir erstens viel zu oft auf eine stabile Bindung zu unseren Müttern verzichten mussten, und dass wir uns viel zu weit von einem Menschengemäßen Leben entfernt haben.
Zitat von FrauDrachin:Das Konzept Selbstliebe ist nicht die Ursache der Bedürfnisabtötung . Es ist Ausdruck des Unbehagens darüber und es ist ein Angang, der Abtötung etwas entgegen zu setzen . Primär im Sinne von Selbsthilfe .Irgendwie kann es ja nicht sein, dass der Mensch ohne Bedienungsanleitung und jahrzehntelange Bedürfnisabtötung nicht funktioniert...
Zitat von FrauDrachin:Ui. Es schreibt ein Doppel . Herzliche Grüße an den unbekannten Co-Autor bzw. Lektor .Edit: mein Liebster stellt gerade fest, dass doppelte Verneinungen Texte nicht lesbarer machen. Ich gelobe Besserung, aber kriegs gerade net anders hin.
Silence_
Zitat von FrauDrachin:Ja, wir sind weit von einem artgerechten Leben entfernt. Nur verstehe ich den Sprung nicht, den Du an der Stelle machst. Dieses - Die Existenz von Regalkilometern und spirituellen Lehrern zeige Dir eher, wie wie weit wir davon entfernt sind. Eher als was ? Was ist das andere ?Also, zweiter Versuch: Glückliches Leben müsste auch ohne Regalkilometer an Ratgeberliteratur und ohne spirituelle Lehrer funktionieren. Dass beides existiert zeigt für mich eher, wie weit wir uns von einem artgerechten Leben entfernt haben.
Zitat von Silence_:Wir könnten Ratgeber und Lehrer in die Ecke werfen. Ok. Doch was anstelle dessen ?
Was könnte z.B. ich tun ? Es steht nicht in meiner Macht, mir ein artgerechtes Leben herbeizuzaubern (geschweige denn eine artgerechte Biografie) . Nicht mal einen Liebsten kann ich mir herbeizaubern. Ich gehe daher den Weg nach innen. Ich hoffe, darüber die Kraft zu finden, nach und nach mein Außen umzugestalten. Für diesen Weg suche ich Inspiration, unter anderem bei ebenjenen Lehrern und Ratgebern . Würde es mich weiter bringen, dies zu unterlassen ?
Zitat von Silence_:Das Konzept Selbstliebe ist hilfreich, weil es in die Lage versetzt, dass wir uns selber nachbeeltern .
Zitat von Silence_:Ja, wir sind weit von einem artgerechten Leben entfernt. Nur verstehe ich den Sprung nicht, den Du an der Stelle machst. Dieses - Die Existenz von Regalkilometern und spirituellen Lehrern zeige Dir eher, wie wie weit wir davon entfernt sind. Eher als was ? Was ist das andere ?
Silence_
Zitat von FrauDrachin:Nicht auf die Füsse getreten . Ich war nur irritiert, weil mir Dein Kontext fehlte.Sorry, falls ich dir auf die Füße getreten bin, das war absolut nicht die Absicht.
Zitat von FrauDrachin:Da rennt ihr bei mir offene Türen ein. Wobei auch das keine moderne Erscheinung ist. Wir Menschen haben schon immer gerne, das Unglück der anderen mit deren Versagen/ Schuld erklärt. Purer Selbstschutz, um sich die Idee vom Leibe zu halten, man selber könne ins Unglück geraten . Gesellschaftlich wie auch individuell extrem schädlich, weil die Folge Selbstgerechtigkeit, Ausgrenzung und Diskriminierung sind . Plus Druck zu möglichst konformem, eigenem Verhalten.Mich treibt es gerade halt sehr um, dass Versagen sehr individualisiert wird. In der Esoterikszene z.B. die Behauptung, man zieht sich durch unerkannte Defizite unerwünschten Kram überhaupt erst in sein Leben. Nach dem Motto: wenn dir Sch... passiert, hast du einfach noch nicht genug an dir gearbeitet....
Oder wie Bumich geschrieben hat, wenn jemand arm ist, dann nicht, weil unsere Gesellschaft nur bestimmten Menschen Chancen bietet, sondern weil der Mensch falsch ist, faul, oder psychisch krank, oder sonstwas.
Zitat von FrauDrachin:Aber ja. Jedes Wort was Du geschrieben hast.Also klar müssen wir es auf der individuellen Ebene lernen, mit den suboptimalen Rahmenbedingugen bestmöglich umzugehen. Wir können sie eh nur sehr bedingt ändern. Trotzdem ist es für mich wichtig, diese suboptimalen Rahmenbedingungen zumindest mitzubenennen. Gibt das Sinn?
Bumich
Zitat von Silence_:Für mich hast Du seit Deiner OP eine etwas andere Schwingung. So via Internet daher mal die gewagte Vermutung, dass Deine jetzige mentale Verfassung vielleicht damit zusammen hängt. Eine OP mit ggf. Narkose ist ein Trauma. Damit muss ein System erstmal klar kommen. Ich denke, dass zumindest ich daran zu knacken hätte .
Silence_
Zitat von Bumich:Gestern Abend mit einer Freundin über das Thema Nachwirkungen OPs gesprochen . Sie meinte sofort: Ja, klar. War bei ihr auch so, dass sie nach einer OP mental angeschlagen war . Dauert eine Zeit, leider , bis das wieder raus ist. Pfleg' Dich. Ich drück' Dir die Daumen, dass es bald wieder besser wird.Ja, dass habe ich mir auch schon gedacht. Momentan mal wieder extrem. Darum habe ich mich die letzten Tage zurück gezogen.
Bumich
Zitat von Silence_:Gestern Abend mit einer Freundin über das Thema Nachwirkungen OPs gesprochen . Sie meinte sofort: Ja, klar. War bei ihr auch so, dass sie nach einer OP mental angeschlagen war . Dauert eine Zeit, leider , bis das wieder raus ist. Pfleg' Dich. Ich drück' Dir die Daumen, dass es bald wieder besser wird.
Silence_
Zitat von Bumich:Dein zukünftiger ist nen Glückspilz
Bumich
Zitat von Silence_:Danke
Sobald ich ihn gefunden habe, werde ich ihn das wissen lassen .
Bumich
Silence_
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