Silence_
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Silence_
Zitat von FrauDrachin:Guter Hinweis.Eine andere Frage ist die der Zugehörigkeit. Das hat für mich mehr mit der Größe der Gruppe zu tun, als mit den Werten. Dazu vielleicht später noch einige Gedanken. Es braucht eine Gruppe, die klein genug ist, damit man sich zu jedem anderen Mitglied persönlich positionieren kann.
Zitat von FrauDrachin:Da ist viel Unterwerfungsbereitschaft unters Kollektiv gefragt. Damit erklärt sich auch, warum in Schrift 2 der Essener das Thema Selbstliebe nicht vorkommt . Zugespitzt ausgedrückt: Das Individuum ist nichts, das Kollektiv alles. Für mich wäre das auch nichts. Ich bin ein ziemlicher Freigeist. Ich würde da ersticken .Warum ich bei Ordensgemeinschaften immer kritisch bin, die haben sich zwar sehr auf gemeinsame Werte eingeschossen, sind aber auch sehr hirarchisch, mit klaren Denkverboten. Ich denke, da muss man schon recht speziell ticken, um damit glücklich zu werden.
Zitat von FrauDrachin:Was ist also dann der Kleber in Gruppen? Was schafft Zugehörigkeit?
Zitat von Bumich:Und wen will ich lieben? Ich liebe meine Quelle, die mir das Leben verliehen hat. Mit tiefer
Dankbarkeit anerkenne ich, wie herrlich ich erschaffen bin, in Anlage und Aufbau so
vielfältig und wunderbar, dass die Vorstellungskraft es nicht erfassen kann.
Bumich
Zitat von Silence_:Doch fehlende Hoffnung ändert nichts am Wunsch , nichts an der Sehnsucht nach dem Gefühl von Geborgenheit in den Armen eines anderen .
Zitat von Silence_:Wenn ich versuche, Sehnsucht und Wünsche auszublenden, führt der Pfad in die Depression . Der konstruktive Pfad ist, beides näher zu betrachten und zu prüfen, welche Aspekte davon ich mir selber erfüllen kann. Ich habe jeden Tag und jeden Moment die Wahl , welchen der beiden Pfade ich wähle . Also - in der Theorie zumindet.
Zitat von Silence_:In der Praxis gibt es eine - hmm - Massenträgheit.
Ist das Schiff auf dem depressiven Kurs, so brauche ich Bewusstheit, Absicht und Fokus, um es in kleinen Schritten eine andere Richtung zu steuern.
Zitat von Silence_:Was die Zugehörigkeit zu einer Wertegemeinschaft betrifft - Du hast Recht, dass ich qua Geburt irgendwelchen deklarierten Wertegemeinschaften zugeschlagen bin . Ich mag das jedoch nicht Zugehörigkeit nennen. Liegt daran, dass aus dem Zugeschlagensein sich nicht automatisch ein Zugehörigkeitsgefühl entwickelt. Und an vielen Stellen will ich das auch gar nicht haben.
Zitat von Silence_:Sei es, weil ich zentrale Werte der Gruppierung, in die ich hineingeboren bin , nicht teile . Oder sei es, weil ich der Gruppierung nicht abkaufe, dass das, was vollmundig deklariert wird, das gleiche ist, wonach die Gruppierung tickt . Zu viele predigen Wasser als Wert, während sie selber Wein saufen .
Bumich
Zitat von FrauDrachin:
also ich hatte diese Ganzen Passagen mit der Quelle als Selbstliebe interpretiert. Danach käme das Thema wahrlich nicht zu kurz. Wenn ich wieder mal Göttner-Abendroth zitieren darf, ist das der Unterschied zwischen den alten Naturreligionen und den großen patriarchalen Religionen: In den Natrurreligionen ist das Göttliche immanent, d.h. fließt duch die Welt und durch uns. Mutter Erde und die schamanischen Spirits währen ein Beispiel. In den patriarchalen Religionen ist das göttliche Transzendent, d.h. irgendwas außerhalb unserer selbst und der Welt: Der Vater im Himmel.
Mir scheint, dass die erstere Variante die Selbstliebe mehr begünstigt, vielleicht sind diese Schriftrollen noch ein Echo davon.
Bumich
Bumich
Zitat von Bumich:Ohne Liebe ist alles nichts.
Es gab Zeiten, da habe ich alles mit einem gewissen Maß an Liebe getan. Sie war einfach in mir, obwohl mein Leben genauso unzufriedenstellend war wie jetzt auch. Sie war einfach da. Keine Ahnung woher sie kam. Momentan ist sie einfach weg. Keine Ahnung wohin sie gegangen ist. Vielleicht bin ich auch derjenige der nicht da ist wo die Liebe ist? Vielleicht ist die Liebe da wo sie immer war und ich bin es der nicht da ist? Vermutlich ja. Es wäre unfair es auf die Liebe zu schieben...
Zitat von Bumich:Und genau darum neige ich zur Misanthropie. Ich glaube den Menschen kein Wort mehr. Egoistisch, verlogen, selbstherrlich, machtbesessen und gierig. Ich bin auch ein Mensch und schließe mich nicht aus. Auch wenn ich das selten auslebe. Ich kann meinen eigenen Gedanken nicht trauen. Ich traue mir nicht so recht über den Weg. Man muss sich ja nur die Welt anschauen. So wie die Welt im Außen, so der Mensch im Inneren. Wie im Innern, so im Außen. Kriesen, Katastrophen, Kieg und Gewalt. Wo du hinguckst. Total krank und entartet.
Zitat von Bumich:Damit ein jemand reich sein kann, muss ein anderer arm sein. Jedweder Reichtum geht also auf Kosten anderer. Das erzählen sie dir aber nicht. Du bist arm, weil ein anderer reich ist. Du bist reich, weil ein anderer dafür arm ist. Nur ein Beispiel unter vielen.....
Zitat von Bumich:Oder ich mache mir Sorgen, um mich davon zu überzeugen, dass ich ein
verantwortungsbewusster Mensch bin.
Zitat von Bumich:Wenn ich mich geliebt weiß, habe ich wenig Verwendung für Geld. Manchmal gibt es mir
zwar ein Gefühl der Sicherheit, aber nicht entfernt so nachhaltig wie es die Liebe vermag.
Wenn ich mich geliebt weiß, brauche ich Applaus und Zustimmung nicht; Liebe ist an sich
schon Beifall und Zustimmung.
Zitat von Bumich:Viel zu viele Menschen sind aus Mangel an Liebe gestorben.
Für Liebe gibt es mannigfaltigen Ersatz: Macht, Geld, materiellen Besitz, Popularität und
Ruhm. Sogar Abscheu und Hass sind Liebesersatz. Jede Form markanter Beachtung
kann als Liebesersatz dienen.
Zitat von Bumich:Heute entlasse ich meine Familie, meine Freunde und meinen Ehepartner aus der
Tyrannei meines Hungers nach Liebe. Nicht länger werde ich ihnen durch Worte oder
mein Verhalten zu verstehen geben:
Ich brauche Deine Liebe; ich bin verletzt und werde böse, wenn Du mich nicht liebst.
Von heute an liebe ich mich selbst.
Silence_
Zitat von Bumich:Ist kein weit verbreitetes Wissen. Ich habe meine Kenntnisse aus einem historischen Roman von Gerald Massadie (Ein Mensch names Jesus). In dem Werk stecken 10 Jahre historische Recherche/Quellenauswertung . Unbedingt lesenswert bei Interesse an dieser Zeit und ihren philosophischen/spirituellen/gesellschaftlichen Strömungen , oder auch bei Interesse daran, wie die Essener so tickten .Das mit Jesus und den Essenern ist mir neu. Würde aber passen. Kann gut sein.
Zitat von Bumich:Absicht und Fokus . Die Absicht ist, etwas zu ändern. Den Fokus finde ich, indem ich mir etwas Kleines suche.Danke das du mich daran erinnerst. So viele Aspekte meines Daseins sind für mich unzufriedenstellend. Ich weiss gar nicht wo und wie ich anfangen soll. Zumal das Eine auch in das Andere greift.
Zitat von Bumich:Für mich hast Du seit Deiner OP eine etwas andere Schwingung. So via Internet daher mal die gewagte Vermutung, dass Deine jetzige mentale Verfassung vielleicht damit zusammen hängt. Eine OP mit ggf. Narkose ist ein Trauma. Damit muss ein System erstmal klar kommen. Ich denke, dass zumindest ich daran zu knacken hätte .Es gab Zeiten, da habe ich alles mit einem gewissen Maß an Liebe getan. Sie war einfach in mir, obwohl mein Leben genauso unzufriedenstellend war wie jetzt auch. Sie war einfach da. Keine Ahnung woher sie kam. Momentan ist sie einfach weg. Keine Ahnung wohin sie gegangen ist.
Zitat von Bumich:Hat mir persönlich zuwenig Erde, der Gedankengang.Stimmt. Der Wunsch nach Vereinigung ist omnipräsent. Manche behaupten es liege daran, weil man der Illusion verfallen ist getrennt zu sein.
Zitat von Bumich:Den Teil gehe ich mit . Und was mich betrifft, so habe ich mich hier ja bereits geoutet, dass mein männlicher Anteil in einem reichlich desolaten Zustand ist . Ich arbeite dran.Sie sagen: Jeder hat einen weiblichen Anteil und einen männlichen Anteil. Bist du männlich, ist dein Bewusstsein männlich ist dein Unterbewusstsein weiblich. ist dein bewusstsein weiblich ist dein Unterbewusstsein männlich.
Und man würde sich Partner suchen, die dem unterbewusstem Teil entsprechen. Grob vereinfacht gesagt. Sollte da etwas daran sein, ist meine innere Frau ziemlich daneben....Wenn ich mir meine bisherigen Partnerinnen und Beziehungen so ansehe....OMG
Zitat von Bumich:Finde ich sehr sympathisch .Jesus wollte auch nicht dazu gehören. Er war ein Außenseiter, Freigeist, asozial und stand allein für sich. Allem anderen entsagt. Er hat sich von anderen nix sagen lassen und alles hinterfragt..
Zitat von Bumich:Ich sag's ja. Deine Schwingung hat sich verändert. Vor kurzem noch hast Du mir Hoffnung auf der spirituellen Ebene nahegelegt. Darauf, dass viele erwachen. Ich bin da zwar skeptisch . Doch besser diese Hoffnung als keine .Darum bekam er auch schnell Stress mit den Römern. Hat sich bis Heute nicht viel dran geändert....abtrünnige Störenfriede werden beseitigt. Und genau darum neige ich zur Misanthropie.
Silence_
Zitat von Silence_:Nun, ich werde sie nicht vergessen. Diese kleine, alte , faltige Frau - wie sie da vor mir steht, mitten in der Sonne und ihre Macht-Stimme auspackt , um mir ihre Medizin zu schenken.
Likos24
Zitat von FrauDrachin:Wow... Alles Ersatzbefriedigung. Genauso habe ich es zu meinem Mann gesagt, als wir die Ehe geöffntet hatten, und ich plötzlich den Eindruck hatte, ich bin im Himmel. Alles, was ich brauche ist im überfluss da.
Silence_
Zitat von FrauDrachin:Hi @FrauDrachin , ich habe diese Passagen anders gelesen und verstehe in diesem Text das Wort Quelle als Synonym für das , wie Du es nennst , göttliche Transzendent.also ich hatte diese Ganzen Passagen mit der Quelle als Selbstliebe interpretiert. Danach käme das Thema wahrlich nicht zu kurz. Wenn ich wieder mal Göttner-Abendroth zitieren darf, ist das der Unterschied zwischen den alten Naturreligionen und den großen patriarchalen Religionen: In den Natrurreligionen ist das Göttliche immanent, d.h. fließt duch die Welt und durch uns. Mutter Erde und die schamanischen Spirits währen ein Beispiel. In den patriarchalen Religionen ist das göttliche Transzendent, d.h. irgendwas außerhalb unserer selbst und der Welt: Der Vater im Himmel.
Mir scheint, dass die erstere Variante die Selbstliebe mehr begünstigt, vielleicht sind diese Schriftrollen noch ein Echo davon. Ich hab mich jetzt nicht im Detail mit den Essenern auseinandergesetzt.
Silence_
Zitat von FrauDrachin:Aber nicht doch. Dies hier ist ein freies Gespräch. Ich freue mich, dass Du Lust hast, Deine Gedanken einzubringen.So, ich hoffe, ich habe in euren Augen nicht komplett das Thema verfehlt... Das waren jetzt so grob meine Assoziationen.
Zitat von FrauDrachin:Das wäre es. Die Tücke liegt im praktischen Detail. Wäre ich z.B. vollständig in meiner Kraft und Präsenz, dann hätte ich kein Gehampel mit meinem Ex. Seine Egozentrik könnte mir nichts anhaben.Wäre es nicht fantastisch, wenn wir nicht in unseren Beziehungen dauernd das Haar in der Suppe suchen müssen weil wir so viele wichtige Bedürfnisse auf einen Lebenspartner schmeißen müssten? Und wäre es nicht fantastisch, wenn wir allen Menschen, die uns nahestehen, dankbar sagen könnten, was sie in unserem Leben gutes bewirken (=Loben), und im Gegenzug, wenn das gesellschaftliche Praxis wäre, zu hören bekamen, wo wir das Leben der anderen besser machen?
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