542

Schiebe ich Drama oder bin ich zu geduldig ?

FrauDrachin
Ach ja, ich möchte noch hinerherschicken, dass das für das Zwerchfell und die Atumung in ganz besonderem Maße gilt, mit psychosomatisch und somatopsychisch.
Und wenn Zwerchfell/Bauchraum lange verspannt waren, sei es aus körperlichen oder seelischen Gründen, dann gibt es eben (wir Physios sagen struktuelle)bkörperliche Veränderungen/Verhärtungen/Verklebungen, wo man dran sollte.

23.09.2020 12:39 • x 1 #526


S
Zitat von FrauDrachin:
Ach ja, ich möchte noch hinerherschicken, dass das für das Zwerchfell und die Atumung in ganz besonderem Maße gilt, mit psychosomatisch und somatopsychisch.
Und wenn Zwerchfell/Bauchraum lange verspannt waren, sei es aus körperlichen oder seelischen Gründen, dann gibt es eben (wir Physios sagen struktuelle)bkörperliche Veränderungen/Verhärtungen/Verklebungen, wo man dran sollte.
Ah. Danke Dir. Das macht das Bild rund und ich kann mir jetzt einen groben Ablauf zusammen reimen. Es ist definitiv so , dass ich mit meiner Atmung auf emotional belastende Gedanken reagiere . Ich stoppe das Atmen .

Grade war so ein Moment . Die Luft war eingezogen und irgendwann habe ich dann per Stoß ausgeschnaubt. Und definitiv . Da ist ein Spannungsaufbau im Bauchraum, um das zu tun. Hmm. Entspannte Atmung geht anders .

Du sagst, dass Physiotherapeuten Verspannungen im Bauchraum bearbeiten.
Ich frage mich gerade, ob es mir gelingt, da zusätzlich zu meinen Laien-Bemühungen mal einen Profi an Bord zu bekommen. Diese Art von körperlicher Reaktion auf Belastungen ist ja vermutlich nichts komplett Neues bei mir .

Da könnte sich also in der Vergangenheit bereits was eingenistet haben, so dass ich eine Disposition habe. Die jetzt bei der erhöhten Belastung dazu führt, dass die Dinge spürbar werden .

Brauche ich für sowas ein Rezept oder kann ich mich da auch einfach so an einen Physiotherapeuten wenden ?

23.09.2020 13:10 • x 1 #527


A


Schiebe ich Drama oder bin ich zu geduldig ?

x 3


FrauDrachin
Physiotherapeuten dürfen ohne äztliche Verordnung nur Wellnessmäßig tätig werden.
Alternative im Selbstzahlerbereich wäre Osteopahtie.
Ansonsten gibt es im Selbsterfahrungsbereich manchmal Kurse, die sich mit Atmung beschäftigen.

23.09.2020 13:17 • x 1 #528


S
Silence, zwei Monate

am 24. Juli sind meine Träume zusammengebrochen . Heute ist der 24. September. Silence ist zwei Monate alt. Zwischenbilanz. Wo stehe ich jetzt ?

Mein Werkzeug-Koffer, um mit dem Mist umzugehen, ist besser gefüllt . Speziell auf der körperlichen Ebene gibt es Zuwächse . FrauDrachin hat mir für diesen Angang das schöne Wort somatopsychisch zur Verfügung gestellt. Eine Trommel hat Einzug in mein Leben gehalten sowie das Studium der Bi-Ha-Schriften .

Meine Depris haben sich leicht verbessert . Die Lähmung hat etwas nachgelassen. Katastrophen-Gedanken gibt es noch immer . Speziell, was das Thema Partnerschaft betrifft . Der Gedanke, dass es das jetzt war für mich, bedrückt . Dabei habe ich noch nicht mal einen Versuch gestartet , was geht.

Womit ich zur Abteilung Pläne komme . Ich habe den Eindruck, dass es eine gute Idee ist, mit genau diesem Thema in den Monat 3 zu starten . Eine Lösung zu erwarten, wäre überzogen. Doch Öffnung und Vorbereitung liegen in meiner Hand. Ich kann ein hübsches Foto machen lassen. Ich kann den Entwurf eines Profils erstellen . Was wünsche ich mir von einem Partner ? Und vor allem - wie sieht meine eigene Einladung aus ? Besser - wie hätte ich sie denn gerne ?

Da klebt ja einiges dran , was mir auf jeden Fall zugute kommen wird . Das Loslassen meiner zusammengebrochenen Träume, ein besserer Umgang mit Depris z.B.

Was mir Kopfzerbrechen bereitet, ist das verdammte Band, was mich noch immer zu ihm zieht. Ich kann es nicht verorten . Ich weiss , wo in meinem Körper das Gefühl von Ohnmacht wohnt. Ich habe die Spuren des metaphysischen Messers gefunden, was er mir mehrfach in den Bauch gejagt hat . Was ich verorten kann, kann ich bekümmern .

Doch wo sitzt dieses verdammte Band ? Was muss geschehen, damit ich das loswerde ? Mein Herz kommt nicht in die Akzeptanz seiner Nicht-Liebe und meiner Trauer darüber. Es will die Notwendigkeit nicht einsehen .

Es sagt - Aber er hat doch versichert, dass ich ihm wichtig bin. Mein Kopf erwidert: Ja, und ? Der hört sich selber gerne reden . Der hat sich als tragischen Helden inszeniert. Irgendwie musste er ja rechtfertigen, was er macht . Doch war nix dahinter . Katzengold und Ramsch. Was Dich hält, sind nur die Illusionen, die Du Dir machen willst, um den Schmerz zu vermeiden . Doch der ist eh da.

Hilfreich wäre, ich könnte das Katzengold und den Ramsch bei ihm belassen . Statt mich an dem Punkt billig zu fühlen, weil ich es angenommen habe . Muss das so sein ?

Wie wäre es, mich selber zu erinnern ? Daran, dass ich das Risiko gesehen habe , dass es so sein könnte. Daran, dass ich bewusst entschieden habe , das Risiko einzugehen. Daran, dass ich immer und immer wieder meinen Mut zusammen genommen habe, um einerseits offen zu bleiben und andererseits zu klären, was ist.

Selbst meine engsten Vertrauten, A. und meine Thera haben den Versuch unterstützt. Sie meinten, dass man es vorher nicht wissen kann, wie so eine Geschichte ausgeht.

Ist also schräg, mir im Nachhinein Vorhaltungen zu machen, nur weil das Ergebnis nicht so ist, wie erhofft . Was wäre denn passiert, wenn ich all das gelassen hätte ? Vielleicht würde ich mich auf ewig fragen, ob es ein Fehler war, es nicht zu versuchen.

Nee, nee liebe Silence . Alles richtig gemacht bis hier . Und jetzt wirst Du es weiter richtig machen . Schritt für Schritt . Startschuss frei für Monat 3.

24.09.2020 11:54 • x 4 #529


B
Respekt, wie du deine Gedanken und Gefühle zu Papier bringen kannst.

Scheint so, als kämest du momentan auch nicht so recht weiter. Ich auch nicht. Im Moment ganz schlimm. Und mit Rolle 2 komm ich auch gar nicht klar.

24.09.2020 13:05 • x 1 #530


FrauDrachin
Liebe Silence,
ich habe mal von einem alten Brauch gehört, nachdem man auf das Grab von verstorbenen einen Hollundersteckling pflanzt. Wenn der Steckling angegangen ist, weiß man, dass der Tote gut im Jenseits angekommen ist.
https://www.gartenjournal.net/holunder-stecklinge
Frau Holle oder Frau Holda ist eine uralte Göttin der Unterwelt.

Ich hab mir daraus ein Ritual gebastelt, indem ich den Verlobungsring zu einem üppigen Hollerbusch getragen habe, und mir im Austausch einen Steckling mitgenommen hab.
In der Zeit, bis der Steckling angegangen ist, will ich Tagebuch führen und mich gedanklich von der Ehe lösen. Wenn er angegangen ist, beschließe ich, dass diese Beziehung gut im Jenseits angekommen ist.

Ich mag Rituale. Vielleich magst du dir auch eines basteln?

24.09.2020 13:51 • x 2 #531


S
Liebe @FrauDrachin ,

das ist eine ganz wundervolle Idee . Da werde mich mir heute Abend mal näher Gedanken drüber machen

Lieber @Bumich ,

mit der Schriftrolle zur Liebe tue ich mich ebenfalls schwer. Ich glaube, es liegt daran, dass der Text auf die Gedankenwelt einer zölibatären Ordensgemeinschaft zugeschnitten ist. Das Thema menschliche Beziehungen/ Bindungen stellt sich aus dieser Sicht anders dar als für mich und vermutlich auch Dich. Mich trägt es schon beim ersten Satz aus der Kurve
Zitat von Schriftrolle 2:
Ich besitze im Überfluss, wessen alle Menschen bedürfen. Ich bin eine Quelle der Liebe und Anteilnahme.
Genau diese selbstlose Haltung wusste mein Ex sehr an mir zu schätzen. Und Du hast sie trocken mit Verschleudern meiner Energien kommentiert Wäre ich Mitglied einer Ordensgemeinschaft, wäre ich vermutlich nie so eine Lage geraten . Da fließen die Energien der Mitglieder ja primär in die Wertegemeinschaft, nicht in Individualbeziehungen . Die Wertegemeinschaft wiederum deckt die sozialen Grundbedarfe der Mitglieder. (Anteilnahme werden die schließlich auch untereinander leisten).

Ich dagegen bin für die Erfüllung sozialer Grundbedürfnisse auf Individual-Beziehungen angewiesen, die ich mir selber kreiere . Es existiert kein verbindlicher Wertekanon. Alles ist individuell. Wer vereinbarte Spielregeln nicht mittragen mag, kann jederzeit aussteigen und sich anderweitig Ersatz beschaffen.

Bei einer verschworenen Wertegemeinschaft ist das schwieriger. Da ist der Sprung, wenn man sich rauszieht viel größer und Ersatz per Internet war damals auch nicht zu haben . D.h. da regelt eine Gemeinschaft Spielregeln und Grenzen . Das Individuum ist von ebenjener Aufgabe, die ich lernen habe, deutlich entlastet .

24.09.2020 15:14 • x 1 #532


B
Zitat von Silence_:
Ich besitze im Überfluss, wessen alle Menschen bedürfen. Ich bin eine Quelle der Liebe und Anteilnahme.


Genau damit gehts schon los. Liebe und Anteilnahme, momentan gleich Null. Momentan bin ich eine Quelle für Unlust,Lieblosigkeit, Desinteresse, Frustration und Überdrüssigkeit. Auch das geht wieder vorbei, aber mir kommts gerade so vor als würde ich 10 Schritte zurück machen.

24.09.2020 18:04 • x 1 #533


B
Zitat von Silence_:
Genau diese selbstlose Haltung wusste mein Ex sehr an mir zu schätzen. Und Du hast sie trocken mit Verschleudern meiner Energien kommentiert


Vergebung. Vielleicht habe ich mich etwas unglücklich ausgedrückt. Das war nicht böse oder abwertend gemeint.


Zitat von Silence_:
Da fließen die Energien der Mitglieder ja primär in die Wertegemeinschaft, nicht in Individualbeziehungen . Die Wertegemeinschaft wiederum deckt die sozialen Grundbedarfe der Mitglieder. (Anteilnahme werden die schließlich auch untereinander leisten).


Da hat sich doch bis Heute nicht viel geändert. Die Gruppe oder Wertegemeinschaft ist nur etwas größer geworden.
Und wie willst du zu einer Individualbeziehung gelangen, ohne Universalbeziehungen? Man muss doch erstmal zu einer Gruppe oder Gemeinschaft angehören, um individuelleren Kontakt aufzunehmen? Wenn man für sich alleine lebt, ohne einer Gruppe oder Wertegemeinschaft angehört, ist der einzige individuelle Kontakt zu uns selbst. Ist ja dann kein anderer da.
Ohne Wertegemeinschaft keine Individualbeziehung. Selbst eine Individualbeziehung ist eine Wertegemeinschaft. Würdest du einen Partner nehmen der nicht möglichst ähnliche Werte und Ansichten hat? Wenn deine Werte Ehrlichkeit und Anstand sind, würdest du kaum nen Verbrecher nehmen? Oder habe ich Denkfehler? Ohne Wertegemeinschaft keine Partnerschaft? Oder?

24.09.2020 20:02 • x 2 #534


S
Zitat von Bumich:
Da hat sich doch bis Heute nicht viel geändert. Die Gruppe oder Wertegemeinschaft ist nur etwas größer geworden.
Ich sehe bei mir weder eine Zugehörigkeit zu einer Gruppe noch zu einer Wertegemeinschaft. Ich habe allerdings den Verdacht, dass Du unter den Worten was anderes verstehst.

Ich treffe Menschen auf der Straße oder beim Einkaufen . Oder naja, neuerdings auch in meinem Trommelkurs . Das ist es auch schon . Es gibt ein paar gesetzlich und ordnungsrechtlich definierte Spielregeln , an die sich alle zu halten haben.

In meinem Verständnis des Wortes konstituiert sich über das gemeinsame Nutzen der Straße jetzt keine Wertegemeinschaft. Auch nicht über den Kurs, den ich jetzt mal mit gutem Willen als lockere Gruppe durchgehen lassen würde. Wie könnte es eine Wertegemeinschaft sein, wenn es keinerlei Transparenz darüber gibt, wer da welche Werte hat ?

Zitat von Bumich:
Selbst eine Individualbeziehung ist eine Wertegemeinschaft. Würdest du einen Partner nehmen der nicht möglichst ähnliche Werte und Ansichten hat? Wenn deine Werte Ehrlichkeit und Anstand sind, würdest du kaum nen Verbrecher nehmen
Klar spricht man auch in Individualbeziehungen über Werte . Doch für mich ist eine Individualbeziehung deutlich unterschieden von einer Beziehung , die ich zu einer Gruppe haben könnte. So ich denn eine Gruppe hätte . Ist das für Dich tatsächlich so, dass Du da keinerlei Unterschied machst ?

24.09.2020 21:21 • #535


S
Zitat von Silence_:
Genau diese selbstlose Haltung wusste mein Ex sehr an mir zu schätzen. Und Du hast sie trocken mit Verschleudern meiner Energien kommentiert

Zitat von Silence_:
Vergebung. Vielleicht habe ich mich etwas unglücklich ausgedrückt. Das war nicht böse oder abwertend gemeint.
Da ist nichts zu Verzeihen. Wir waren in einem anderen Bezugsrahmen (Dualseelen) . Und Du hast Deine Meinung gesagt, die ich im übrigen sehr schätze.

Ich habe mir diese Schriftrolle zur Liebe nochmal vorgenommen . Ich weiss jetzt, was fehlt und warum ich da immer stolpere. Es ist der Gedanke der Liebe zu uns selbst. Die ist die Basis von allem.

Ein Verströmen von Liebe nach außen ist hohl, wenn wir dieses Verströmen nicht zuallererst auf uns selber verwenden . Gibt doch diese schöne Diskussion des Bibelzitats Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst. Dieses wie Dich selbst bedeutet setzt ja ein Maß . Wenn ich keine Selbstliebe habe , dann habe ich auch für meine Nächsten nichts übrig .

Zitat von bumich:
Genau damit gehts schon los. Liebe und Anteilnahme, momentan gleich Null. Momentan bin ich eine Quelle für Unlust,Lieblosigkeit, Desinteresse, Frustration und Überdrüssigkeit. Auch das geht wieder vorbei, aber mir kommts gerade so vor als würde ich 10 Schritte zurück machen.
Ich schick Dir mal 'nen dicken Knuddler.
Könnte es sein, dass Du gerade Liebe und Anteilnahme für Dich benötigst ? Es fällt nicht leicht, sich die selber zu geben, wenn man sich selber als - hmm - nölig, unzufrieden und lustlos empfindet .

Wenn es mir so geht (was oft genug vorkommt), dann hätte ich ja immer gerne Rettung von außen . Gerne 'nen Papa/Mama, der/die mich in selbstloser elterlicher Liebe tröstet und aufmuntert . Ist leider nicht zu haben . Muss Papa/Mama in mir selber finden. Oft finde ich das sehr ungerecht vom Leben .

25.09.2020 06:50 • #536


B
Zitat von Silence_:
Ich sehe bei mir weder eine Zugehörigkeit zu einer Gruppe noch zu einer Wertegemeinschaft. Ich habe allerdings den Verdacht, dass Du unter den Worten was anderes verstehst.

Ich treffe Menschen auf der Straße oder beim Einkaufen . Oder naja, neuerdings auch in meinem Trommelkurs . Das ist es auch schon . Es gibt ein paar gesetzlich und ordnungsrechtlich definierte Spielregeln , an die sich alle zu halten haben.



Zitat von Silence_:
In meinem Verständnis des Wortes konstituiert sich über das gemeinsame Nutzen der Straße jetzt keine Wertegemeinschaft. Auch nicht über den Kurs, den ich jetzt mal mit gutem Willen als lockere Gruppe durchgehen lassen würde. Wie könnte es eine Wertegemeinschaft sein, wenn es keinerlei Transparenz darüber gibt, wer da welche Werte hat ?


Ja, durchaus möglich das ich da etwas anderes verstehe. Du meinst also du gehörest keiner Wertegemeinschaft oder Guppe an?
Ist dein Trommelkurs keine Wertegemeinschaft? Das Trommeln hat in eurer Gruppe einen hohen Stellenwert. Sonst würde eure Gruppe ja nicht Existieren. Und durch diese Wertegemeinschaft lernt man die einzelnen Wertgeber dieser Gruppe kennen?
Und auch ohne Worte können Werte ausgetauscht werden. Muss man zwingend dazu reden? Ich glaube nicht. Man kommuniziert vermutlich mehr unterschwellig und ohne Worte, als alles andere.

Und wird man nicht auch in eine Wertegemeinschaft hineingeboren? Das kann man doch nicht verhindern?
Bist du in die christliche Wertegemeinschaft hineingeboren, bist du gezwungenermaßen Christ. Zumindest auf den Papier.
Bist du in Europa hineingeboren, gehörst du automatisch der europäischen Wertegemeinschaft an. Ob du willst oder nicht. Zumindest solange bis man selbst entscheidet zu welcher Wertegemeinschaft man angehören will. Gegen Erbsünde ist wohl niemand gefeilt. Z.B. welche Religion man angehören will, muss man selbst entscheiden. Erst dann wird Religion zu dem was es ist. Aber das ist ne andere Geschichte.


Zitat von Silence_:
Klar spricht man auch in Individualbeziehungen über Werte . Doch für mich ist eine Individualbeziehung deutlich unterschieden von einer Beziehung , die ich zu einer Gruppe haben könnte. So ich denn eine Gruppe hätte . Ist das für Dich tatsächlich so, dass Du da keinerlei Unterschied machst ?


Ja doch. Da ist ein Unterschied. Ganz recht. Aber eigendlich auch nicht, denn der Mechanismus dahinter ist der gleiche.

25.09.2020 07:44 • x 1 #537


B
Zitat von Silence_:
Ich schick Dir mal 'nen dicken Knuddler.
Könnte es sein, dass Du gerade Liebe und Anteilnahme für Dich benötigst ? Es fällt nicht leicht, sich die selber zu geben, wenn man sich selber als - hmm - nölig, unzufrieden und lustlos empfindet .


Du bist lieb. Danke.
Ja. Das könnte durchaus sein. Liebe und Anteilnahme von mir für mich. NMan soll ja alles mit Liebe machen. Momentan mache ich alles mit Lieblosigkeit, Desinteresse und Unmut. Ein kleiner Baum wächst allein an einem steinigen Abgrund.


Zitat von Silence_:
Wenn es mir so geht (was oft genug vorkommt), dann hätte ich ja immer gerne Rettung von außen . Gerne 'nen Papa/Mama, der/die mich in selbstloser elterlicher Liebe tröstet und aufmuntert . Ist leider nicht zu haben . Muss Papa/Mama in mir selber finden. Oft finde ich das sehr ungerecht vom Leben .


Hoffnung auf Rettung von Außen, dass habe ich mir abgewöhnt. Rettung generell habe ich mir abgewöhnt. Aber ja, das Leben ist ungerecht und ungleich. Nur der Tod ist ein Gleichmacher. Im Leben kann es keine Gleichheit und Einheit geben. Und im Tod kann es keine Ungleichheit und Uneinheit geben. 2 Aspekte meines Seins. Oder sehe ich das falsch?

25.09.2020 08:12 • x 1 #538


S
Zitat von Bumich:
Hoffnung auf Rettung von Außen, dass habe ich mir abgewöhnt. Rettung generell habe ich mir abgewöhnt. Aber ja, das Leben ist ungerecht und ungleich. Nur der Tod ist ein Gleichmacher. Im Leben kann es keine Gleichheit und Einheit geben. Und im Tod kann es keine Ungleichheit und Uneinheit geben. 2 Aspekte meines Seins. Oder sehe ich das falsch?
Nö. Ich finde, dass Du das durchaus richtig siehst. Und Hoffnung auf Rettung von außen habe ich auch nicht. Doch fehlende Hoffnung ändert nichts am Wunsch , nichts an der Sehnsucht nach dem Gefühl von Geborgenheit in den Armen eines anderen .

Wenn ich versuche, Sehnsucht und Wünsche auszublenden, führt der Pfad in die Depression . Der konstruktive Pfad ist, beides näher zu betrachten und zu prüfen, welche Aspekte davon ich mir selber erfüllen kann. Ich habe jeden Tag und jeden Moment die Wahl , welchen der beiden Pfade ich wähle . Also - in der Theorie zumindet.

In der Praxis gibt es eine - hmm - Massenträgheit.
Ist das Schiff auf dem depressiven Kurs, so brauche ich Bewusstheit, Absicht und Fokus, um es in kleinen Schritten eine andere Richtung zu steuern.

Zitat von Bumich:
Man soll ja alles mit Liebe machen. Momentan mache ich alles mit Lieblosigkeit, Desinteresse und Unmut. Ein kleiner Baum wächst allein an einem steinigen Abgrund.
Die Dinge, die wir tun, in Liebe zu tun - da kommen wir in meiner Gedankenwelt in die Achtsamkeit . Mehr Achtsamkeit für das was wir tun, ist ein Aspekt von Selbstliebe . Je häufiger es mir gelingt, etwas achtsam zu tun (kleine Schritte), desto besser . Bin da aber auch momentan nicht gut drin. Wie gesagt - Massenträgheit. Mein Schiff ist auf einem Kurs, den ich nur nach und nach korrigieren kann. Ich hoffe, ich lerne daraus, beim nächsten Mal früher zu reagieren .

Was die Zugehörigkeit zu einer Wertegemeinschaft betrifft - Du hast Recht, dass ich qua Geburt irgendwelchen deklarierten Wertegemeinschaften zugeschlagen bin . Ich mag das jedoch nicht Zugehörigkeit nennen. Liegt daran, dass aus dem Zugeschlagensein sich nicht automatisch ein Zugehörigkeitsgefühl entwickelt. Und an vielen Stellen will ich das auch gar nicht haben.

Sei es, weil ich zentrale Werte der Gruppierung, in die ich hineingeboren bin , nicht teile . Oder sei es, weil ich der Gruppierung nicht abkaufe, dass das, was vollmundig deklariert wird, das gleiche ist, wonach die Gruppierung tickt . Zu viele predigen Wasser als Wert, während sie selber Wein saufen .

Da ist mir ein Jesus, der in einem Tempel mal ordentlich auf den Putz hat , lieber als die gefühlt komplett abgrenzungsfreie Haltung der Essener.

Wobei , Nebenfakt , ich gelesen habe, dass es Annahmen gibt, dass Jesus eine Zeitlang als Essener gelebt hat. Er soll einiges an Gedankengut davon mitgenommen haben . Jedoch stellenweise weiterentwickelt . Ist vielleicht kein Zufall, dass mir in Reaktion auf die Auseinandersetzung mit Schriftrolle 2 ausgerechnet ein Zitat einfällt, welches ihm zugeschrieben wird.

25.09.2020 09:10 • #539


FrauDrachin
Hui, da seid ihr ja auf ein spannendes Thema gekommen!

Tatsächlich ist ja, z.B. ein Nation (was ist ein unbelastetes Wort dafür?) eine Wertegemeinschaft, was sich ja z.B. im hohen Stellenwert der Verfassung zeigt. Und es ist ja immer ein spannender Prozess, wie diese Werte ausgehandelt werden, und sich mit der Zeit auch verändern.

Eine andere Frage ist die der Zugehörigkeit. Das hat für mich mehr mit der Größe der Gruppe zu tun, als mit den Werten. Dazu vielleicht später noch einige Gedanken. Es braucht eine Gruppe, die klein genug ist, damit man sich zu jedem anderen Mitglied persönlich positionieren kann. Warum ich bei Ordensgemeinschaften immer kritisch bin, die haben sich zwar sehr auf gemeinsame Werte eingeschossen, sind aber auch sehr hirarchisch, mit klaren Denkverboten. Ich denke, da muss man schon recht speziell ticken, um damit glücklich zu werden.
Dann ist es ja äußerst spannend, wie zerstritten gerade Gruppen, die auf gemeinsamen Werten basieren, sein konnen. Man besuche mal einen ÖDP Parteitag. Im Detail sind Werte dann halt auch stark Auslegungssache und man kann nie wissen, was der andere meint, wenn er sich zum gleichen Wert bekennt.
(Wobei ich gar nicht bestreiten will, dass gewisse Werte auch KO Kriterien sein können)

Was ist also dann der Kleber in Gruppen? Was schafft Zugehörigkeit?
Ich schick mal ab, Fortsetzung folgt, hoffe ich...

25.09.2020 12:22 • x 1 #540


A


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