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Fühle mich unverstanden von ihm - will ich zurück?

A
Hallo,

mein Partner ist vor zwei Wochen, nach zwei jähriger Beziehung, binnen 15 Minuten ausgezogen. Alle, außer er, haben bitterlich geweint, denn er wurde sehr geliebt. Er ist 15 Jahre älter, war über 20 Jahre verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Ich selber habe zwei schulpflichtige Kinder. Seine damalige Trennung kam durch seine Ex. Sie ist seit über drei Jahren wieder verheiratet. Er hatte es sehr schwer sich auf mich einzulassen. Ich habe ihm nie Druck gemacht, ihm immer Zeit gegeben. Seine Familie hat mich mit meinen Kindern nicht akzeptiert und ihm immer wieder verunsichert. Selbst seine Ex wollte über seine Eltern vor über einem Jahr wieder zu ihm zurück. Dadurch hat er mich sehr oft von sich gestoßen und sogar unsere beabsichtigte Heirat aufgelöst.

Wir leben seit einem gutem Jahr zusammen. Immer wieder habe ich um ihn gekämpft, geweint und war oft verzweifelt. Ich wurde sehr krank, Bandscheibenvorfall inkl. OP. Dennoch habe ich versucht alles zu schaffen, ihm keine Last zu sein. Er hat sich gekümmert, mich aber oft mit allem allein gelassen. Viele weitere Probleme traten auf, u.a. dass mein 8 jährigen Sohn einen schweren Unfall hatte, wir eine zu kleine Wohnung hatten. Wir sind dann 40 Kilometer weiter in ein Haus gezogen. Er wollte wieder heiraten. Aber er hat es niemanden erzählt, auch nicht seiner Familie. Darüber reden wollte er auch nicht. Nach all der Zeit in der ich immer gekämpft habe, immer für ihn da war, wurde ich unglücklicher. Ich fühlte mich so unendlich einsam. Egal was mir auf dem Herzen lag, es schien ihm egal zu sein. Ich hatte das Gefühl, als würde er mich nicht mehr sehen. Vielleicht hat er das auch nicht. Er war oft weg und hat mich immer mit allem allein gelassen. Vor ca. Zwei Monaten habe ich mich innerlich distanziert. Ich wollte das gar nicht.

Ich konnte nicht mehr schlafen, kaum noch etwas essen. Diese angebliche Hochzeit war nie wieder Thema. Er hatte mir die Freude darüber genommen. Dann der plötzliche Auszug. Nun hat er noch, mit meinen Kindern an einen Ort gebracht der fremd ist, wir haben es eh schwer uns hier einzuleben. Er meinte wir hätten keine Zweisamkeit mehr und das Gefühl sei fort. Kontaktsperre läuft und es tut mir ganz gut. Ich bin wütend und enttäuscht, weil ich ständig gegen alles und jeden kämpfen musste, ihm immer wieder verziehen habe, aber am Ende keine Kraft mehr hatte. Ich hab vorher schon oft versucht mit ihm zu sprechen, aber er meinte immer, alles sei gut. Also nur eine einseitige Kommunikation. Ich empfinde es als Feigheit nicht zu sprechen und dann zu gehen. Ich habe das Gefühl, als hätte ich um etwas gekämpft, was ich nie haben konnte. Wir haben uns sonst super verstanden, gelacht und viel unternommen. Es ist so verwirrend, ich weiß! Vielleicht habe auch ich innerlich die Beziehung in Frage gestellt und er hat gespürt, dass ich nicht mehr Kämpfe, aber warum hat er nicht hingehört? Warum hat er nicht mit mir gesprochen? Eine Flucht macht alles nur noch schlimmer und verletzt mich. Natürlich führt er jetzt Dinge an die in der Vergangenheit liegen. Dich all die Dinge sind besprochen, erledigt und zum größten Teil einfach Quatsch. Als müsste er Gründe finden für seine Trennung.

Ist jemand hier, der etwas dazu sagen kann?

Ob ich ihn zurück möchte? Nur wenn er begreift was für einen tollen Menschen er an seiner Seite hatte und dass man in einer Beziehung kommunizieren muss, wenn einem etwas auf dem Herzen liegt und man nicht mir zuhört, sondern gemeinsam nach Lösungen sucht. Eine aufrichtige Entschuldigung, ansonsten möchte ich es nicht mehr. Auch nicht für meine Kinder. Denn er her mit seinem Verhalten drei Herzen gebrochen.

13.09.2016 07:52 • #1


A
Eine Gegenfrage: Glaubst du, dass er auf Dauer deine Wünsche und Sehnsüchte erfüllen kann?

13.09.2016 14:32 • #2


A


Fühle mich unverstanden von ihm - will ich zurück?

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A
Ich habe da zu lange dran geglaubt. Nein! Sonst wäre er jetzt nicht ohne eine Erklärung gegangen. Ich ärgere mich auch viel über mich. Ich habe ihm damals versprochen nie Druck aufzubauen, da ich auch meine Zeit gebraucht habe. Nun scheint es mir, als hätte er einen Fan verloren. Ich bin es in seinen Augen nicht Wert gewesen, sich auf mich zuzubewegen.
Danke das du geschrieben hast

13.09.2016 16:57 • #3


A
Ich denke, dass es dir und deinen Kindern gut tut, wenn du nach der langen Zeit des auf ihn zugehens und kämpfens nun auf dich guckst. Ich weiss, wie schwer das ist, wenn man noch traurig ist.... Aber ich spüre in deinem Post auch etwas sehr lebendiges. Wie ein Aufwachen. Hey, was hat der gemacht! Das will ich eigentlich nicht mehr. Auch ist bei dir ein großer Wille das zu ändern. Vielleicht ist da natürlich noch die Angst vor den entscheidenen Schritten. Aber du weißt ja selber, dass es wohl nie annähernd so sein wird, wie du es dir wünscht ! Das Leben ist zu kurz und eigentlich auch zu schön, um es nur im Geben zu verbringen.
Ich wünsche dir und deinen Kindern viel Kraft und ein schönes, ein wirklich schönes Miteinander.

13.09.2016 17:32 • #4


A
Wie lieb und aufbauend. Toll! Ja, traurig bin ich, aber vor allem enttäuscht. Ich bin nun 37 Jahre alt, eine sehr selbstbewusst und starke Frau. Sich ich habe meine Vergangenheit, sonst wäre ich keine Alleinerziehende Mutter. Gerade deshalb habe ich es mir lange und gut überlegt, ob ich noch einmal zusammen mit einem Partner unter einem Dach leben möchte. Er hat von Anfang an gewusst, auf was er sich einlässt. Er wünscht sich allerdings eine Partnerin für die schönen Dinge und würde mit mir auf einer einsamen Insel leben wollen, also ohne meine Kinder und die Verpflichtungen. Mir kommt die Erkenntnis einfach zu spät, da sich meine Kinder sich auf das Abenteuer mit ihm eingelassen haben und sehr verletzt wurden. Der Kleine 8 Jahre hat bitterlich vor ihm geweint u d meine Tochter 14 Jahre hat kein Wort gesprochen und ist in sich zusammengebrochen. Das könnte ich ihm nie verzeihen. Danke dir, wirklich. Es tut so gut von anderen Bestätigung zu bekommen. Die sich alles Gute

13.09.2016 17:56 • #5


A
Ich habe meinen Partner nun seit über 16 Tagen nicht mehr bei mir. Ich komme inzwischen ganz gut damit klar. Der Alltag nimmt neunmal keinen Halt. Ich habe viel gelesen, sowohl über die die verlassen wurden und denen die gefangen sind. Meine Kontaktsperre steht. Gestern hörte ich seinen Namen, da wir beruflich aus dem selben Bereich kommen. Das hat mich geknickt. Ich frage mich immer, ob ich wirklich die Verlassene bin oder ob ich die Beziehung durch meine Distanz vorher schon beendet habe. Diese Gedanken fressen einen auf. Diese Hoffnung, dass er versteht, was er falsch gemacht hat und für dich erkennt, dass wir trotz der äußeren Probleme als Paar sehr gut zusammen gepasst haben. Streit gab es so gut wie nie. Ich weiß, dass er sich sich damit quält. Ätzend!

15.09.2016 11:40 • x 1 #6


A
Hey, ich muss einfach schreiben, auch wenn keiner antwortet. Mir geht es heute richtig schlecht. Nach nun fast vier Wochen Trennung haben wir kurz Kontakt gehabt, um organisatorische zu besprechen. (per Mail). Er hat ein tierisch schlechtes Gewissen, weil er mich und die Kinder allein gelassen hat. Ich bin da gar nicht weiter drauf eingegangen und habe ihm zu verstehen gegeben, dass es uns gut geht und ich wieder an Leben teilnehme. Danach kam eine bitter böse Nachricht. Voller Sarkasmus und Sätze die unter die Gürtellinie gingen. z.B.
Ich habe das für mich bereits erkannt: Die schönste Zeit im Leben, ist die Zeit, in der du spürst, dass du deine Zeit mit dem richtigen Menschen verbringst.

Das hat mich wirklich getroffen. Er ist gegangen und er wollte das nicht mehr mit uns. Ich habe die Trennung akzeptiert und versuche hier alles am laufen zu halten u d Leben noch mit Freunden und Familie ab. Warum tut er das? Wie soll ich mich jetzt erhalten. Das ist doch alles Mist. Ich habe mich gerade so gut gefühlt und war auf dem besten Weg und nun haut er wieder um sich.

26.09.2016 21:06 • x 1 #7


A
Das tut mir total leid, aber leider gehören Rückschläge dazu. Vielleicht ist er einfach ein bisschen neidisch darauf, dass du dein Leben doch so gut in den Griff bekommen hast (auch wenn es ganz offensichtlich noch nicht stabil ist)
Bist du schwankend und unsicher geworden oder bist du traurig und wütend über deinen Rückschlag?

Kopf hoch - sei gedrückt!

26.09.2016 21:13 • x 1 #8


earthgirl
vielleicht kommt er selbst jetzt für sich schlechter klar als du
und das kriegst du jetzt zu spüren...
als hättest du ihn verlassen, kommt das rüber...
verstehe ich auch nicht

26.09.2016 21:15 • x 1 #9


A
Ich glaube, dass er wie ein Hund leidet. Er weiß was er angestellt hat und es würde ihn besser gehen, wenn ich auch so leiden würde.
Ich bin stabil. Aber der Mensch ist mir nicht unwichtig. An habe seiner Worte merke ich ja, dass es ihm nicht gut geht. Nur Jagd er mich damit dich nur weiter fort. Will er das ich um ihn Kämpfe, um dann wieder weggestoßen zu werden. Außerdem habe ich zwei Kinder und kann nicht nur traurig im Bett liegen.

26.09.2016 21:20 • x 1 #10


earthgirl
bleib bei dir...
lass dich darauf nicht ein...
die sprüche macht er ja, weil er dich erreichen will...
es ist meilenweit weg von dich gut behandeln
also behandel du dich gut!

26.09.2016 21:29 • x 1 #11


tesa
Ich verstehe nicht ganz, warum der Spruch unter der Gürtellinie ist?! Ich verstehe es eher als Ausdruck seiner Reue!

Aber ich verstehe auch, dass dich das ewige hin- und her nervt! Schürt das nicht dein Wachsen?! Ich würde mich freuen, zu lesen, dass er es bereut! Meiner prostete 5 Tage nach seinem Abgang sein neues, glückliches Leben und das nach dem größten Fehler (das bin wohl ich) neues Glück folgt ...

26.09.2016 21:47 • x 1 #12


earthgirl
richtig mies...
das ist alles rache irgendwie..
jeder weiß, wie er den anderen treffen kann
alles mies und ich glaube manchmal,
damit gibt man sich auch immer selbst den rest...
dem anderen noch einen drauf

26.09.2016 21:55 • x 1 #13


A
Er hat es aber mies gemeint.. dazu hätte ich mehr zitieren müssen.. nach dem Motto, ich gehöre nicht zu en Menschen. Ich schwöre.. ich war die ganze Zeit zurückhalten und freundlich.. für mich das alles sehr schlimm, da ich mit dem Mann alt werden wollte.. dann die Trennung, dann zusehen, dass man sich irgendwie findet, im stark dir die Kinder sein zu können. Doch nun wo er mitbekommt, dass ich wieder aufgestanden bin, haut er um sich.. da spricht doch der absolut Schmerz.. wenn er etwas bereut oder reden will, dann soll er reden. Der Mann ist erwachsen 52J. hat zwei erwachsene Kinder.. egal.. ich bin für heute unendlich erschöpft.. mich macht das traurig.. er ist gegangen und ich habe es respektiert..

26.09.2016 22:25 • x 1 #14


A
Hallo Leute..

Erst einmal vielen Dank. Ihr seit klasse. Es ist toll auch Meinungen von unabhängigen Personen zu hören. Ihr habt recht. Obwohl er gegangen ist, so war es mehr eine Flucht und ich war die den Atem in der Beziehung verloren hat. Ich bin auf seine bösen Worte nicht eingegangen. Ich habe ihm geschrieben..

Hallo...
nach langer Überlegung, werde ich dir deine Sachen und das Auto vor deiner Wohnung abstellen. Der letzte Kontakt war für mich nicht schön. Ich habe es nicht leicht meinen Weg ins Leben zurück zu finden. Ich habe genug gelitten und möchte das nicht mehr. Ich habe ganz bewusst in meinen Nachrichten versucht dir keine Vorwürfe zu machen, um dich nicht zu verletzen. Leider schaffst du es nicht bei mir. Du bist gegangen und ich habe die Trennung akzeptiert. Was soll es dann noch bringen sich gegenseitig Vorwürfe zu machen, zumal wir uns beide sehr geliebt haben. Deine Verletzungen richten sich nicht an mich. Auch während unserer Beziehung ging es sehr viel um dich und deine Trennung von deiner Ex-Frau. Deine Wunden und Verletzungen richten sich sehr an sie. Leider projektierst du vieles auf mich und verletzt mich damit. Du hast gespürt, dass ich mich distanziert habe. So wie ich immer für dich dagewesene bin, habe ich mir gewünscht, dass du auch für mich da gewesen wärst. Es wäre für uns wichtig gewesen, dass beide eine Schulter zum anlehnen haben. Ich habe dich noch immer sehr lieb und es tut mir leid, dass du so leidest. Ich habe versucht mit Liebe, Geduld und Verständnis dir eine gute Frau zu sein. Nie habe ich etwas aus böser Absicht gemacht. Ich war bereit meinen Weg mit dir, bis ans Ende unserer Tage zu gehen. Über die Sommerferien war ich wie ausgebrannt. Die letzte Reserve die mir geblieben war, habe ich für meine Kinder gebraucht. Ich war so erschöpft und traurig. Ich habe dich gebraucht. Ich glaube, dass du geflohen bist, bevor ich die Beziehung beendet hätte. Nur hätte ich sie nicht beendet. Ich habe nur dich und deine Schulter gebraucht. Nimm dir die Zeit die du brauchst. Komm zu Ruhe und Versuch deine alten und tiefen Wunden aufzuarbeiten. Ich wünsche mir, dass du irgendwann erkennst, dass nicht ich der Mensch bin der dir etwas Böses will. Ich wollte nur deine bedingungslose Liebe, wie ich sie dir auch gegeben habe. Du brauchst keine Angst zu haben, dass ich dich durch einen anderen ersetzen werde. Dich kann ich nicht mal eben so ersetzen, dafür bist du mir zu wichtig. Nur brauche auch ich meine Zeit wieder zu mir zu finden. Ich bitte dich mich nicht mehr zu beschimpfen und zu beleidigen. Frag lieber nach, wenn du etwas nicht verstanden hast. Meine Tür steht immer offen. Wenn du reden willst, dann sag es mir. Wir können uns auch sehr gerne mal treffen und spazieren gehen. Ich bin sehr traurig und enttäuscht, aber ich bin dir nicht böse. Du hast mal geschrieben, dass wenn sich beide gegenseitig festhalten, dass man alles schaffen kann. Das wichtigste Wort ist wohl gegenseitig. Denn auch ich kann mal schwach sein und das war ich. Das hatte nie zu bedeuten, dass ich dich weniger geliebt habe oder dir nicht mehr nahe sein wollte, sondern ganz im Gegenteil. Es wäre für uns wichtig gewesen, dass wir uns beide mal eine Auszeit genommen hätten, um mal durchatmen zu können. Für dich war es einfacher, in dem du in deiner Wohnung bleiben konntest oder Dinge so gemacht hast, dass du mal rausgekommen bist. Ich fühlte mich allerdings eingesperrt. Bedingt durch meine Erkrankung, aber auch weil ich vergessen habe besser auf mich zu achten. Das war mein großer Fehler. Daran arbeite ich und es geht mir dadurch besser. Neue Regeln inkl. Konsequenzen für die Kinder, haben dafür gesorgt, dass ich kaum noch Ärger mit den habe. Es läuft viel harmonischer und somit bin ich ausgeglichener. Du siehst, dass ich auch nachdem du gegangen bist, vieles von dem was du gesagt hast, mir zu Herzen genommen habe.
Ich wünsche mir vom Herzen, dass du dies auch tust. Du bist und bleibst für mich mein Traummann und ich glaube noch immer an uns, nur anders.
Komm zu Ruhe, nimm dir Zeit für deine Wunden und beobachte gegen wen sich deine Wut und Enttäuschung wirklich richtet.
Du fehlst mir sehr, aber ich werde nicht betteln, dass du zurück kommst.

Das würde weder dir noch mir etwas bringen.

Pass auf dich auf!

Ganz liebe Grüße

27.09.2016 12:15 • x 2 #15


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