Fühle mich furchtbar alleine nach Trennung

Zitat von Scheol:

Und das was du gerade spürst ist der Entzug vor dem Suchtmittel . Wie bei jeder Dro. . Kalter Entzug. Haben viele hier.

Leider wahr.

Ich ertrage das nicht. Ich will hier nicht zu sehr ins Detail gehen, aber es war wirklich schlimm gestern wieder. Er will, aber er kann einfach nicht und entscheidet sich für seine Bindungsangst. Er kann nicht loslassen, aber drückt es weg. Ich reiche ihm immer wieder Strohhalme, um ihn vorm Ertrinken zu retten, aber er entscheidet sich fürs ertrinken. Es fällt mir so schwer das alles zu akzeptieren. Würde er mich nicht mehr lieben oder hätte mich betrogen oder so, wäre es einfacher.

@WoKa
Es macht dich grad ziemlich fertig, dass du ihn blockiert hast, aber es gibt ja noch andere Möglichkeiten, mit dir in Kontakt zu treten. Er könnte zum Beispiel zu dir kommen. Es ist halt jetzt ein bißchen schwerer für ihn, aber wenn er es wirklich will, wird er schon einen Weg finden.

Zitat von FreyaTag:

Es macht dich grad ziemlich fertig, dass du ihn blockiert hast,

viel mehr macht mich fertig, dass er mich nicht ausreichend liebt, um an seiner Bindungsangst zu arbeiten. Er geht lieber den Weg ohne mich. Obwohl er auch sehr darunter leidet. Ich verstehe es nicht. Ich will ihm so sehr helfen, aber ich kann nicht. Das ist so hart.

Zitat von FreyaTag:

Er könnte zum Beispiel zu dir kommen. Es ist halt jetzt ein bißchen schwerer für ihn, aber wenn er es wirklich will, wird er schon einen Weg finden.

Das wird nicht passieren. Er hat sich gegen die Beziehung und für seine Bindungsangst entschieden.



ich dummes Ding habe gestern wieder so gebettelt und geweint am Telefon und er kommt trotzdem nicht aus seinem Schneckenhaus. Ich kann nichts mehr tun und kann es dennoch nicht akzeptieren.

Zitat von Scheol:

es ist nicht dein Auftrag ihn zu retten.

aber ich leide auch darunter es ist so schlimm, ehrlich. Ich schaue seit Monaten dabei zu, wie er sich fürs Ertrinken entscheidet und mich mitreißt. Ich versuche ehrlich mich selber vor dem Ertrinken zu retten, aber ich kann langsam nicht mehr.
Ich kann das alles nicht akzeptieren. Ich wünschte ich könnte noch was tun. Wäre bloß diese beschissene Distanz nicht.

Zitat von Scheol:

Ich kann das alles nicht akzeptieren.
Was ? Das eine andere Person tun und lassen kann was sie möchte und will ? Er muss es ja nicht. Man will und man möchte etwas , müssen tun man es nicht. Man will dann aber mit der Konsequenz seines Handeln daraus leben.

ich kann nicht akzeptieren, dass er die Trennung einfach so hinnimmt und somit auch dass er mich verloren hat. Damit hätte ich nicht gerechnet, wenn ich ehrlich bin und es zerreißt mich. Ich habe mich getrennt, aber er hat sich schon vorher und auch danach gegen uns entschieden. ER war der einzige, der etwas ändern konnte (Fernbeziehung und Thema zurückkommen).

Zitat von Scheol:

Ich wünschte ich könnte noch was tun. Wäre bloß diese beschissene Distanz nicht.
Wie jetzt ? Wenn die Distanz nicht wehre dann würdest du ihn wieder versuchen zu retten?

mein Kopf denkt, dass wenn die Distanz nicht wäre, wir ja gar nicht an diesen Punkt gekommen wären.
Tja, dann wäre ich aber vielleicht gar nicht so lange mit ihm zusammengeblieben, weil es mich schon vorher zerstört hätte sein toxisches Verhalten täglich zu ertragen. Aber das kommt gerade nicht an bei mir.
Ich bin so verzweifelt, weil mein Kopf denkt, dass es nur an der Distanz liegt. War ja auch der Trennungsgrund.



Danke für deine Antworten! Ich werde die zukünftig hier antworten, brauche aber auch den Austausch in dem anderen Thema.

Zitat von Scheol:

Was für eine Fernbeziehung was für ein toxische Verhalten ?

Fernbeziehung über 1.000 km, er kommt aber hier aus meiner Heimatstadt. Für 2/2,5 Jahre hatten wir die FB. Von Anfang an war gemeinsam vereinbart dass er spätestens 2023 zurück kommt. Hat er sich nicht dran gehalten und ich habe ca. 1 Jahr lang drum gebettelt, dass er sich doch endlich bewirbt. Er hat mir fast jede Woche versichert es jetzt begriffen zu haben, dass er sich nun bewirbt. Und ich habe jedes Mal auf seine leeren Worte vertraut. Das allein war schon schlimm. Als ich das nicht mehr ausgehalten habe, habe ich schweren Herzens die Reissleine gezogen.
toxisches Verhalten: ständiges an mir rummäkeln, abwerten, ich konnte es ihm nie recht machen, war nie genug, er hat sich an jedem kleinsten Fehler aufgehangen, mir vieles madig gemacht, mich klein gemacht, über meine Freunde gelästert, nur an sich gedacht und auf seine Bedürfnisse geachtet, lügen, Future facking, nach der Trennung Hoovering… Mir würde sicherlich noch mehr einfallen. Am schlimmsten ist es aber eigentlich nach der Trennung geworden, da er mich nicht loslassen kann, aber sich auch nicht ändern will, auch irgendwie die Beziehung ja nicht mehr will und nach wie vor meine Grenzen nicht akzeptiert und auf meine Gefühle schei..

Zitat von Odette:

@WoKa Huch? Wie kam es zu einem Telefonat?

Frag nicht… mich hat das Geschreibe genervt und dann habe ich ihn angerufen. War ganz dumm. Mein Hirn muss kurz aus gewesen sein. Hätte mich schon nicht auf das Schreiben einlassen dürfen

Zitat von Odette:

@WoKa Sei als erstens mal nicht so hart zu dir. Das ist doch Quatsch. Wichtig ist ja eher, dass du dich da wieder rausholst. Es dir selbst verzeihst, ...

Ich verstehe mich halt nicht. Ich war so stark in den letzten 2 Monaten, habe alles von ihm ignoriert und dann, wo es mir endlich deutlich besser ging, laufe ich mit Anlauf in die Kreissäge. Wieso bin ich so? Das ist doch nicht normal.

Zitat von WoKa:

Ich verstehe mich halt nicht. Ich war so stark in den letzten 2 Monaten, habe alles von ihm ignoriert und dann, wo es mir endlich deutlich besser ging, laufe ich mit Anlauf in die Kreissäge. Wieso bin ich so? Das ist doch nicht normal.

Das passiert.
Und es ist ein guter Realitätscheck, wie weit man wirklich in der Verarbeitung ist.
Denn mit Kontakt ist halt alles völlig anders als ohne (warum man ja auch Kein-Kontakt empfiehlt).

Du warst einfach noch nicht so weit, um das Thema rational zu behandeln. Das ist einfach Fakt und das ist nicht schlimm.
Wichtig ist nach alledem, rational zu sein und herauszufinden, wie man diese Situation, die dir offensichtlich nicht guttut, in Zukunft zu vermeiden. Und das hast du. Und das ist wichtig.