Ja, du magst Recht haben. Nein, hast du vermutlich sogar.
Danke auch, dass du mir gegenüber so objektiv bleibst.
Was du schreibst, trifft ahrscheinlich zu. Mein Mann hat mir gesagt, er habe das gefühl, er habe isch lange Zeit selber etwas vorgemacht. Jetzt, wo er es mir gesagt hat, geht es ihm besser. Die ganze Situation zwischen uns hat sich irgendwo entspannt. Du musst wissen, es knisterte immer irgendwie zwischen uns und ich hatte oft das Gefühl, es ihm nie (mehr) Recht machen zu können. Aber auch die Kinder nicht, die hat er zuelktzt oft wegen Banalitäten angeschrien. Tut er jetzt nicht mehr. ich glaube, beide glaubten wir, wir wären nicht mehr wir selbst - jeder hat dem anderen vorgemacht, es wär alles ok.
Die Frage ist auch nicht mal das ob man klarkommt, sondern vor allem wie man es anpackt. Glaub mir, auch für mich ist das nicht einfach, weil ich genau weiss, was ich getan habe und das immer zwischen uns stehen wird. Aber ich kann es nicht ungeschehen machen.
Ja, es zeugt von echter Größe so etwas dauerhaft zu verzeihen - ich bin meinem Mann allein für seinen Versuch dankbar. Ich weiß, wie klein ich daneben aussehe. Dennoch bin ich kein schlechter Mensch!
Damals bin ich da hineingeschlittert. Das soll keine Entschuldigung sein und ich denke, wer da snicht erlebt hat, wird es soweiso nie verstehen. Also, es begann mit nur einem kleinen Fast-Ausrutscher den ich schon schwer bereute. Wenn mein pendant es dabei belassen hätte, wäre vielleicht nichts mehr passiert. Aber ER war ein Freund, steckte in einer Krise und ich hatte oft grund zu dem zeitpunkt mich über das Paschaverhalten meines Mannes zu ärgern. Natürlich ist da skein Grund eine Affäre anzufangen, aber das bedürfnis von geborgenheit und Umsorgtheit bekam ich zu Hause nicht mehr. Und er auch nicht. So fanden wir uns. Und blöderweise liess ich mich darauf ein - von dem moent an war klar, wenn ich das beende, dann sit auch die freundschaft kaputt. Und außerdem ließ ich mich von ihm einwickeln - so dass es mir immer schwerer fiel diese Affäre zu beenden. Sie flog daher auf, bevor ich sie beenden konnte - es war eine tickende Zeitbombe. ich haben den Moment verpasst, als ich sie entschärfen musste.
Daher glaubt mein Mann heute natürlich, wenn es nicht aufgeflogen wäre, wäre es weiter gegangen. Dabei war ich damals schon in der Phase, wo ich vor meinem Pendant floh, um diesem Drängen auf trennung von meinem Mann auszweichen. Ich brauchte Abstand und musste mir klar werdne, was ich tue! Denn es bestand ja auch die Gefahr, dass er aus Rache meinem Mann trotzdem alles erzählt. Außerdem waretete er darauf, dass ICH mich zuerst trennte - was mich skeptisch machte. Als ich mich dann ja für meine Ehe entschied, blieb er auch bei seiner Frau. Also, wie ernst war es ihm wohl?
Nun, von daher kann ich meinen Mann verstehen. Und ich habe letztens oft gedacht: vermutlich fühle ich ejtzt so, wie er damals gefühlt hat. Ich fühle mich abgelegt, abgeliebt, habe Angst, dass er von mir genervt ist, habe noch mehr Angst alles falsch zu machen.
Körperliche Nähe kannst du derzeit knicken - er lehnt sie völlig ab. Also brauche ich an S. gar nicht zu denken. Vergangene Woche auf einem Betriebsausflug war nicht mal Händchenhalten möglich. Er entzog sich mir immer wieder. Mir fehlen diese kleinen Berührungen, ein Streicheln der Hand, ein kurzes Drücken, ein Schulterklopfen. Er weicht mir völlig aus. gestern standen wir uns in der Tür im Weg, er wich sofort zurück.
Dennoch ist der Umgang freundlich, respektvoll, er sagt, er schätzt mich immer noch sehr und ich sei nach wie vor der vertrauteste mensch, den er je hatte. Auch über die Kinder können wir jederzeit sprechen.
Er sagte ja auch, dass er sich schon länger mit dieser Gefühlsirre herumträgt. Nachdem er mir davon geschrieben habe, ginge es ihm sehr viel besser. Und wie gesagt, er will auch keine Trennung, bloß nichts überstürzen udn vielleicht ist ein Zusammenleben weiter vorstellbar und ganz vielleicht kommt etwas von der alten Liebe wieder zurück.
30.09.2013 12:41 •
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