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Frühling draußen, Winter im Herzen kein HappyEnd

B
Mir geht es ziemlich schlecht, aber mir ging es auch schon einmal besser.. gerade habe ich wieder ein paar positive minuten ! Ich bin jetzt also wieder an Tag Nummer 1... heute nacht um 2 hab ich nochmal mit ihm gesprochen.. und du?

29.04.2013 19:57 • #31


S
Das tut mir leid zu lesen, blossom, dass es Dir schlecht geht, meine ich. Gut, wenn Du sehen kannst, dass es auch schon mal besser ging - das bedeutet doch automatisch, dass es auch mal wieder besser gehen wird, oder?

Ich meinte, am wievielten Tag warst Du, bevor Du jetzt wieder mit ihm gesprochen hast?

Dies ist dann ja Tag 2, richtig? Wie hast Du geschlafen?

Ich bin noch nicht einmal an Tag 1. Ich spreche noch mit ihm. Irgendwie ist alles ziemlich unterirdisch. Ich bin ziemlich durcheinander. Überwiegt jetzt das Gute oder ist das Schlechte so schlecht, dass es (mal unabhängig von der Beurteilung anderer) einfach nicht akzeptabel ist für mich? Bewegt er sich noch?

Ich muss mir diese Zeit noch lassen. Eins ist mir klar: Wenn wir das jetzt nicht gemeinsam lösen, kommt es wieder. Und auch wenn ich noch Hoffnung habe: Irgendwann wird auch die vorbei sein.

Einen ruhigen Tag für Dich!

30.04.2013 05:40 • #32


A


Frühling draußen, Winter im Herzen kein HappyEnd

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S
Guten Morgen, Königin,

Du hast uns viel voraus: Wie geht es Dir?

Auch Dir einen ruhigen, gefestigten Tag!

30.04.2013 05:41 • x 1 #33


KatzenKönigin
Hey ihr Lieben,

mensch, das ist eine LeidensGemeinde hier. Und ich selber geb mir auch viel Mühe, mich ordentlich zu quälen.

Also, heute ist Tag 7 für mich. Und er hat sich noch nicht gemeldet (vielleicht muss er auch erstmal kapieren, dass da jetzt erstmal nichts mehr kommt?). Die Gefühlsachterbahn ist natürlich immer noch da.

Aber ich hatte gestern ein fast vierstündiges Telefongespräch mit einer Blumenfrau die auch gerade dasselbe durchmacht, und ich kann es nur empfehlen! Wenn ihr Angst habt, mit euren Freunden (nicht mehr) darüber redne zu können, weil ihr glaubt, die bald zu nerven damit, oder Angst habt, sie könnten euch nicht verstehen (Vergiß ihn, er ist es nicht wert usw. kennen wir ja alle), dann schnappt euch jemanden, vielleicht hier aus dem Forum, und redet das Thema durch und durch und durch! Beschnackt es von allen Seiten, wiederholt euch, sagt einfach alles! Das hat SO GUT getan gestern. Und mir so viel neue Kraft gegeben. Ich kanns echt nur empfehlen! Keiner wird euch so verstehen wie jemand, dem es gerade genauso geht. Mir hat das gestern den Tag gerettet!

Mal schauen, wie es heute wird. Aber der Drang, ihm zu schreiben, ist schonmal ein bisschen abgeflaut. Und auch der Wunsch, endlich eine Nachricht von ihm zu erhalten. Sich im Gespräch mit anderen zu reflektieren HILFT! Am Ende konnte ich sogar über mich selber lachen. Es ist unglaublich, wie sehr man sich zum Trottel gemacht hat! Von außen betrachtet hab ich ihn damit ganz sicher unfasslich beeindruckt.

blossom, mir tut es Leid, dass Du mit der Kontaktsperre nochmal von vorn beginnen musst. Aber ganz ehrlich, wenn ich den meinen gesehen hätte - ich wär auch nicht einfach grußlos an ihm vorbeigelatscht. Wer packt das schon... Dir viel Kraft für heute! Du schaffst es! Jetzt hast Du ja nochmal die Bstätigung erhalten, dass es nichts bringt. Traurig aber wahr. Bitte bleib tapfer. Wir kennen das hier alle...

Und Solea, falls wir uns nicht nochmal lesen, wünsche ich Dir viel Kraft für das Gespräch morgen. Danach, denke ich mal, trittst Du der Gemeinschaft zur heiligen Kontaktsperre bei. Aber vielleicht ergibt sich ja doch noch was. Ich würde es Dir wünschen!

Kommt alle gut durch den Tag! (Und habt eine schöne Walpurgisnacht...)



Die KatzenKönigin

30.04.2013 07:51 • x 1 #34


S
Guten Morgen, liebe Katzenkönigin,

wie geht es Dir? Ist Dein Drang, ihm zu schreiben, noch weniger geworden?

Ehrlich, ich bewundere Dich! Und ich hoffe sehr, dass es Dir gut geht.

Dein Tip mit dem Telefonieren fand ich gut. Ich habe zwar niemanden gefunden, der in einer vergleichbaren Situation ist, habe aber mit einer anderen klugen Frau telefoniert.

Und was ich besonders schön fand, ist, dass Du mir so nett und empathisch geantwortet hast. Vielen Dank noch einmal dafür!

Bei mir gibt es auch Neuigkeiten. Ich habe mich, nachdem es streittechnisch ziemlich schlimme Ausmaße angenommen hat, einfach rausgenommen und bin mit Bettzeug im Auto weggefahren. Das war das, was mir in dieser Situation am schwersten gefallen ist, da ich superschwer loslassen kann. Für ihn war es das Beste, weil er mir oft gesagt hat, dass ihm das Raum gibt. Ich bin dann im Auto tatsächlich auch eingeschlafen und später zu einer Freundin gefahren. Als ich am nächsten Tag zurückkam, hat er mich kommentarlos etwas an sich herangelassen.

Für mich ist die Richtung, auf mich zu schauen und zu versuchen, innerhalb der Beziehung auch ohne ihn klar zu kommen. Ich möchte etwas erwachsener werden. Das möchte ich mit oder ohne ihn - schöner wärs zwar, wenn es mit ihm gelänge, aber mir ist klar, dass ich den Weg auch ohne ihn gehen möchte. Ich hoffe, es klappt.

Ich weiß nicht, obs verständlich ist. Ich drück Dir die Daumen für Deine Zukunft und freue mich, wenn ich noch einmal was von Dir höre.

Viele Grüße!

Solea

02.05.2013 05:02 • #35


S
Guten Morgen, liebe blossom,

und wie ist es bei Dir?

Gibst Du noch einmal einen Ton ab?

Auch für Dich sehr liebe Grüße und einen Tag, der Dich voranbringt!

Solea

02.05.2013 05:05 • #36


KatzenKönigin
Liebe Leidenden,

da bin ich wieder...
Und es gibt was zu erzählen.

Die erste KS habe ich nicht durchgehalten. Nach ca. 14 Tagen habe ich auf seine Mail mit der Frage, wie es mir geht (Ping-Nachricht!) geantwortet, zunächst unverfänglich (Durchmischt, und bei dir? - Antwort: Ebenso, aber die Wochenenden machen mich voll fertig.), aber dann ist es sofort ausgeartet. Noch am selben Tag habe ich begonnen, ihn wieder mit SMS zu bombardieren, die er auch alle brav beantwortet hat. Drei Tage ging diese Schlacht - und sie hat mir NICHTS gebracht.
Ich kann euch nur sagen: Brecht auf gar keinen Fall die Kontaktsperre! Die Spirale geht SOFORT wieder nach unten!
Mir ging es die drei Tage, in denen wir Kontakt hatten, saudreckig! Sofort hatte ich wieder alle Gedanken bei ihm, nicht bei mir, hatte mich nicht im Griff, habe Vorwürfe gemacht, gebettelt, nichts mehr gegessen...

TUT ES NICHT!


Was dabei rumkam? Dasselbe wie vorher: Er liebt mich, diese Liebe nicht ausleben zu dürfen zerstört ihn, er kann aber nicht, und er wird sich auch keine Hilfe holen. Außerdem große Schuldgefühle bei ihm.
Ich habe ihm dann mitgeteilt, dass ich jetzt sozusagen Urlaub von ihm machen werde. Er meinte noch, er habe Angst, dass ich mich entliebe. Da stellt sich natürlich die Frage, wozu braucht er meine Liebe überhaupt, wenn er doch nicht kann?

Heute ist Tag 19 der neuen KS.
Er meldet sich ca. jeden zweiten Tag. Zu Beginn noch mit Mails wie Machst du jetzt etwa wirklich Urlaub von mir?, Meldest du dich jetzt gar nicht mehr? usw., auf die ich sämtlich nicht geantwortet habe.
Dann hat er mir einen Brief geschrieben. Ich verbuche den jetzt mal unter Nachrichten aus dem Jammertal. En bisschen Selbstreflektion ist dabei, aber sonst nichts. Da steht unter anderem drin:
- dass es ihm sehr Leid tut, mich verletzt zu haben, indem er solche Dinge gesagt hat (GESAGT! Heisst: nur ausgesprochen! Er findet, er hätte seine Überzeugungen nicht AUSSPRECHEN dürfen - das reicht mir nicht!)
- dass er bereits vor unserer Trennung nur noch Abgründe gesehen hat, starke Verlassens- und Versagensängste hatte, keine Perspektive mehr für seine Zukunft sah, insgeheim immer der Meinung war, ich würde eh irgendwann Schluss machen
- dass er also nur noch Abgründe gesehen hat, Angst hatte, sich selbst zu verlieren, wenn er seine wichtigen Überzeugungen aufgibt: dann sei nichts mehr von ihm da (muss dazu sagen, nach einem Sektenausstieg ist eine Weltanschauungsüberdenke unabdingbar, die Persönlichkeit verändert sich oder sollte es zumindest tun - das war hier halt nicht der Fall, er hat sich weiterhin über die Sekte definiert, das aber nicht mehr ausleben können - kein Wunder, dass er jetzt das Gefühl hat es wäre gar nichts mehr von ihm da, denn neue Persönlichkeitsstrukturen sind ja nicht hinzugekommen)
- dass er mich jeden Tag mehr vermisst
- dass er erst jetzt merkt, wie sehr sich sein Leben auf mich aufgebaut hat und dass es sich jetzt leer anfühlt, er keine Hoffnung auf irgendwas mehr hat.

Ich habe auf diesen Brief nur mit einer kurzen Dein Brief ist angekommen, danke-SMS reagiert. Alles andere wäre nur wieder in Diskussionen ausgeartet, und das will und kann ich nicht mehr. Auch sehe ich keine Fortschritte: er spricht nicht davon, etwas ändern zu wollen oder sich Hilfe zu holen. Dass es ihm schlecht geht, tut mir sehr Leid. Aber ICH kann das nicht ändern. Geh ich jetzt drauf ein, bedränge ich ihn nur wieder mit Hilfsangeboten. was das gebracht hat, hat man ja gesehen.

Sofort danach schrieb er, der Brief sei zu kurz gewesen, er wolle nochmal länger schreiben. Ich hab nicht geantwortet - ich möchte keine Erwartungshaltung zeigen oder ihm kenntlich machen, dass ich noch Hoffnung habe. Direkt am nächsten Tag schrieb er mir, wie traurig er sei. Auch darauf - keine Antwort.
Ich weiß, das ist hart jetzt, aber ich sehe all das als Ping-Nachrichten an. Er leidet, aber er will nichts ändern. Er will nur seinen aktuellen Zustand (kurzfristig) ändern, indem er eine Reaktion von mir provoziert, die zeigt, dass ich ihn noch liebe. Das würde seinen Leidensdruck ein wenig mindern, aber an der Sache nichts ändern. Deswegen verkneife ich es mir.
In den letzten Tagen kamen wieder Nachrichten, ob ich ihn schon vergessen hätte, und wie ich das alles nur aushalte, es sei für ihn alles so schwer zu ertragen. Bis jetzt habe ich nicht geantwortet.

Momentan befinde ich mich in der Wutphase (was ich ihm aber nicht mitzuteilen gedenke). Jeden Tag schreibe ich mehrere Seiten Tagebuch und reflektiere über mich und die Beziehung, denke auch viel darüber nach, wie es so kommen konnte. Momentan bin ich auf dem Standpunkt, dass es so kommen MUSSTE und dass es das Beste war. So, wie er jetzt ist (mich so zu verletzen und sich dann noch von mir trösten lassen wollen) will ich ihn nicht zurück. Abstand ist das Beste, was mir jetzt passieren kann. Ich sortiere mich neu, gehe wieder raus, arbeite wieder, kümmer mich um mich, schreibe alles auf, was mir durch den Kopf geht, lese Ratgeber über Trennungskompetenz usw.

Mittlerweile ist mir klar, dass ich ihm nicht helfen kann in seiner Passivität und seinen Minderwertigkeitskomplexen und Versagensängsten und seiner Depression. In der Beziehung war ich die starke, auch dominante und er der Verschlossene. Ich habe ihn mehrmals darauf angesprochen, dass es mir mit dieser Rolle nicht gut geht, weil ich ständig das Gefühl habe, alles allein entscheiden zu müssen und dabei seine Wünsche zu übergehen, wenn er sie nicht äußert. Es ist daraufhin aber nichts passiert. Er ist dran, er muss was tun. Das wird ein weiter Weg, ich rechne nicht mehr in Tagen, sondern in Monaten. Käme er jetzt zurück, ich würde mich noch gar nicht bereit fühlen. Alles, was an Vertrauen da war, ist weg. Wir brauchen Zeit.

Trotzdem habe ich das starke Bedürfnis, zurückzuschreiben.
Wie seht ihr diese Nachrichten an, die er schreibt, wie interpretiert ihr sie?
Ich würde ihm gern mit einer kurzen, neutralen Mail antworten, dass ich viel zu tun habe, mir der Abstand gut tut, ich die Trennung verarbeite und meine Gefühle sortieren kann. Ich möchte ihm weder Vorwürfe machen, noch mein Herz ausschütten noch ihm zeigen dass ich immer noch verfügbar wäre. Aber ich fände es auch unanständig, auf all seine Nachrichten überhaupt nicht zu antworten.
Wie seht ihr das, was ratet ihr mir?
Ein Schritt auf mich zu sind diese Nachrichten von ihm ja nun nicht.
Was soll ich tun? Er ist ja nun auch Trennungstyp zwei. Oder doch eins? Ich habe gelesen, wenn einer viel Angst hat, dann vergeht auch die Liebe. Mh. Ich möchte die KS nicht brechen, aber wenn er sich meldet, sollte man doch auch mal zurückschreiben - sachlich, distanziert. Oder?


Liebe Grüße und kommt gut durch den Tag,

die KatzenKönigin

P.S.: Vielleicht sollte ich aber auch nicht zurückschreiben, nicht einmal sachlich. Er braucht das Gefühl, dass ich ganz weg bin. Ganz weg, für immer.
Oder?

27.05.2013 11:00 • #37


Mimose
Ja, du kannst antworten, nämlich, dass er es bitte unterlassen soll Dir zu schreiben und du nicht mehr auf die mails antworten wirst!

Du hast alles sehr schön verifiziert, herausgearbeitet, wie ich finde. Und da steckt ne Menge an wirklicher Arbeit drin! Lass dir das nicht kaputtmachen. Du weißt innerlich, dass das stimmt. Und das du antworten willst, dahinter verbirgt sich doch der innige Wunsch, dass es doch anders sein könnte, oder?

LG M.

27.05.2013 11:21 • x 1 #38


KatzenKönigin
Oh Gott, Mimose. Wie hart. Das schaffe ich nicht, ihm DAS zu schreiben.

Wenn ich nämlich ehrlich bin, halte ich die KS nur durch, weil er sich jeden zweiten Tag meldet. Und ich an seinen Nachrichten erkennen kann, dass sich bei ihm NICHTS geändert hat.
Weisst Du, sonst würde ich mir nämlich das herrlichste Kopfkino ausmalen, so á la: er schreibt nicht, weil er sich nicht traut, dabei würde er dir sooo gern sagen dass er was tut, dich liebt und zurückwill... Und dann würde ICH mich melden. Und das wäre ein Fehler.

Und ja, Du hast Recht. Natürlich steckt ein heimlicher Wunsch dahinter.
Er soll wissen, dass ich weg bin, ganz weg. Vorher dreht sich hier nichts. Ich will nicht, dass er denkt dass ich nur schmolle. Ich will, dass er weiß, dass ich gerade abschließe. Denn selbst wenn wir wieder zusammenkommen können: bevor wir nicht abgeschlossen haben können wir nicht neu beginnen. Und die alte Beziehung will ich nicht mehr!

Und wenn ich ihm einfach schreibe:

Hallo,
ich habe viel zu tun derzeit, deswegen antworte ich erst jetzt. Mir geht es jeden Tag besser, danke der Nachfrage. Die Zeit und der Abstand tun mir gut, ich kann meine Gefühle sortieren und die Trennung sehr viel besser verarbeiten. Alles Gute.

Meinst Du das wäre auch schon falsch? Das wäre doch nochmal eine Ansage?

27.05.2013 11:27 • #39


Mimose
Alles Gute wozu? Und wie lange? Für immer?
Und was für eine Trennung eigentlich...? Ich habe das Gefühl, ihr habt Eure Beziehung auf diese mail, nicht-mail-Ebene verlagert. Für mich fühlt sich das nicht wie eine Trennung deinerseits an. Irre ich mich?

27.05.2013 11:43 • #40


KatzenKönigin
Also, die Trennung ist schon da. Und Du hast recht, auch wenn ich ihn verlassen habe, bin egentlich ich die Verlassene. Mit seinen Ansichten und Verletzungen hat er sich gegen mich gestellt und war ja, wie er meinte, auch schon Wochen vor der Trennung der Meinung, ich würde mich eh irgendwann trennen, weil er so ein Lappen sei. Hat dann auch nichts mehr getan für die Beziehung, einfach gewartet bis ich Schluss mache.

Ich weiß, dass er nicht abschliessen will. Das hat er auch so gesagt. Ich will es aber, ich muss. Und ja, er versucht die Beziehung auf der Maileben weiterzuführen. Ich mach da aber nicht mit, die einzige Nachricht, die er von mir bekommen hat, war die Anstandsnachricht auf seinen Brief. Ich weiß, dass ich mich jedem Tag stärker werde. Ich weiß aber auch, dass ich ihn dazu noch brauche. Mit jeder Mail hält er mir gnadenlos die Realität vors Gesicht: Ich ändere nichts.
Ich brauch das. Um durchzuhalten. Jeden Tag distanziere ich mich mehr. Dafür brauche ich aber REALITÄT, und nicht KOPFKINO, das ich mir ausmale wenn er nicht schreibt. Hoffnung schadet mir!
Ich weiß jetzt, dass ICH ihm die Macht gegeben habe mich so zu verletzen. Ich hole sie mir Stück für Stück wieder. An seinem Verhalten kann ich nichts ändern, an meinen Gefühlen schon.
Und da ich sehe, dass es bei mir jeden Tag einen Schritt weitergeht und bei ihm nicht, muss ich mich auch jeden Tag ein Stück mehr von der Hoffnung, dass es wieder werden wird verabschieden. Das tut weh, aber das ist auch gut!
Und ich werde ihm nicht sagen, wie es mir geht. Das wechselt eh noch täglich. Ihn das wissen zu lassen würde bedeuten, ihm wieder Macht zu geben.

Ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll. Diese Jammernachrichten machen mich mitleidig, wütend, traurig, froh. Pubertär...

27.05.2013 11:52 • #41


Mimose
Darf ich nochmal was fragen? Nur so, vielleicht, um es einfach auszuschließen?

Hast du Angst, er könne sich was antun?

Vielleicht wirkt das ja auch noch irgendwo im Untergrund bei dir? Ich könnt es mir zumindest vorstellen.

Okay, zu Deiner Frage zurück: Du willst also schreiben, weil du das Gefühl brauchst, dass er sich nicht ändert? Okay, verstehe....ist in Ordnung, wenn das für Dich nur so geht.
Dann schreib doch: Ich weiß, dass du dich nicht ändern wirst!
So, als Standardantwort...immer und immer wieder! Verstehst du?

27.05.2013 12:02 • x 1 #42


KatzenKönigin
Liebe Mimose,

boah. Ich kröne Deine Idee jetzt offiziell zur



IDEE DES TAGES.



Genau so werde ich es machen. Seit seiner letzten Mail sind fast zwei Tage vergangen, also kann ich jetzt auch drauf antworten.

Und ja, Du hast Recht. Ich HABE Angst, dass er sich was antut. Seine Lage ist prekär, er ist ganz allein. Er hat keine vertraute Bezugsperson mehr. Ich fühle mich der Verantwortung aber nicht mehr gewachsen und kann auch nichts ändern. Ich muss mich selber schützen. Da er jetzt wieder regelmäßig in die Kirche geht, habe ich seinem Kaplan gesagt, dass er bitte einschreiten soll, wenn er merkt, dass es ihm nicht gut geht, weil ich jetzt nicht mehr da bin und er sonst keinen hat, und dass ich die Verantwortung abgeben muss. Mehr kann ich nicht für ihn tun. Aber es rumort natürlich trotzdem in mir. Wenn es wirklich ganz schlimm werden sollte, hoffe ich natürlich, dass er sich meldet, bevor er sich was antut. Aber ändern kann ich nichts. Und ich bin auch nicht seine Mutti.

Danke für die tolle Idee!

27.05.2013 12:11 • #43


Mimose
Gerne!

Du machst das schon richtig!

LG M.

27.05.2013 12:16 • x 1 #44


KatzenKönigin
So. Gestern Mittag habe ich ihm geschrieben, dass ich derzeit viel zu tun und deswegen bis jetzt noch nicht geantwortet habe. Dass es mir jeden Tag besser geht, mir Zeit und Abstand gut tun. Ich viel nachgedacht, reflektiert und einiges über mich selbst gelernt habe, was mir viel Kraft gibt. Dass ich alles, Gedanken und Gefühle, neu sortieren und die Trennung damit verarbeiten kann. Dass ich jetzt abschliessen kann, weil ich jetzt weiß, dass er sich nicht ändern wird.

Und noch ein Bild, auf dem sinngemäß steht, dass man Taten statt Worten glauben soll und dass Entschuldigungen sinnlos sind, wenn der, der sich entschuldigt nicht aufhört mit dem wofür er sich entschuldigt hat.

Ich bereue nicht, die Nachricht geschrieben zu haben, weil es endlich mal raus musste. Und ich bin wirklich die falsche Adresse für seine Jammerundheulnachrichten, das kann so nimmer weitergehen.

ABER jetzt meldet er sich nicht. Normalerweise kommt von ihm immer was, sofort. Jetzt mache ich mir Gedanken, ob die Nachricht nicht zu hart war - ich habe Angst, er tut sich was an.
Das wird ihn ziemlich getroffen haben (auch wenn es die Wahrheit ist und zu erwarten war). Was, meint ihr, kann ich jetzt tun? Nichts, weil ich nicht mehr seine Mutti bin? Oder doch ne Frage, ob er wenigstens stabil ist? Er hat mir schließlich auch mehrmals zu verstehen gegeben, dass sein Leben jetzt leer ist, er keine Hoffnung mehr hat, nur noch verzweifelt ist und dass kein Tag ohne Selbstmordgedanken vergeht. Aber wenn ich ihn frage wie es ihm geht und er sagt, es geht ihm schlecht, er will aber keine Hilfe annehmen, dann bringt das auch nichts, dann stehen wir wieder da, wo wir vor der KS standen. Und das kanns auch nicht sein.
Was ratet ihr mir? Ruhig Blut bewahren?


KatzenKönigin

28.05.2013 09:58 • #45


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