Heute frage ich mich - es ist Tag 15 - wie das alles so zugegangen ist. Ich merke, weil ich mehr rausgehe und einfach mein Ding durchziehe, dass ich ganz anders werde. Ich veränder mich. Nun könnte man sagen, nach Tag 15 kann man das noch gar nicht wissen, aber allein der fünfmonatige Weg in die KS hat schon Vorarbeit geleistet.
Und ich sehe, ich hab plötzlich ganz andere Pläne für meine Zukunft. Pläne, die viel mehr zu mir passen. Ich suche mir, wo möglich, nur noch Umfelder, die mir gut tun. Endlose Diskussionen mit KlatschKoppExen fallen da nicht in diese Definition.
Ich spüre meine eigene Stärke viel mehr, und ich merke mit jedem Tag mehr, wie all das, was mein Ex an Charakterzügen in der Schlussphase offenbart ist, mir ziemlich zuwider ist, auch wenn ich sie mir psychologisch erklären kann. Ertragen muss ich sie deswegen trotzdem nicht.
Die Hürde wird immer höher, und ich weiß nicht, ob ich sie überhaupt überspringen will. Was würde ich tun, stünde er jetzt vor der Tür? Wie würde ich mich fühlen? Ganz ehrlich? Schlecht. Bedrängt. Ratlos.
Ich möchte mich mit MIR auseinandersetzen und nicht mehr mit ihm. Das ist doch alles nicht mein Problem, es ist in SEINEM Kopf. In meinem Kopf sind grad ganz andere Dinge. Komischerweise kommt er in meinen Plänen irgendwie... gar nicht mehr vor.
Dieses unreife schreckt mich so ab. Dieses unempathische. Und auch das ängstliche, das macht, dass er andere Menschen so verletzt.
Ich find Angst grundsätzlich nicht verachtenswert, die Frage ist, was man damit macht. Dass mein Ex sie konstruktiv genutzt hat, kann man nun nicht gerade behaupten. Naja.
Heute Nacht habe ich geträumt wir würden usn treffen, und wir beide haben gesagt: Wir lassen das besser mit uns, wir empfinden nichts mehr füreinander, es ist nur Kränkung, keine Liebe.
Schräg, ha? Vielleicht ist es so.
Heute ist also, wie gesagt, Tag 15. Hinter ihm liegt der Ferienbeginn, am Mittwoch fliegt er los, für vier Wochen. Er schreibt nicht.
Das verwirrt mich - will der mich nicht mehr?
Ich habe sogar schon dran gedacht, ihm eine Mail zu schicken, dass er den 9.9. einfach vergessen soll, dass ich ihn nicht mehr will.
Aber dann dacht ich mir, nö, dann lehnt der sich wieder zurück, in seinen Passivitätsschaukelstuhl und kann sich guten Gewissens sagen: ach, ich konnte doch eh nichts tun, es wurde wieder für mich entschieden, also hab ichs gleich gelassen.
Gönn ich ihm das? Oh nein. lach Wenn er nicht ankommt bis Anfang September, dann soll er bereuen, diese SEINE Entscheidung so getroffen zu haben. Entscheide ich, ratterts doch eh nicht.
Tag 15 und ich bin selber mit einem Schlage so irre ambivalent. Kritzel jeden Tag 10 Seiten Tagebuch voll. Rede rede rede und bin überrascht über das was dabei rumkommt. Als hörte ich mir nach länger Zeit endlich mal wieder selber zu.
Ich gehe raus, schau mir Lebensalternativen an, denke, was davon möchte ich haben und was nicht. Wo gibt es das, passt das zu mir. Und ich FREU MICH. Es ist so schräg. Ich FREU MICH. Ich geh raus. Aus mir. Und werde irgendwie... größer. Es ist fast schon spirituell.
Und er, was geht in ihm vor? Ich weiß es nicht. Ich tippe nicht darauf, dass er dieselben Sprunggrößen erreicht wie ich.
Vermutungen eurerseits?
Kommt gut durch die nächsten Tage, LeidensgenossInnen und ChancenergreiferInnen. smile
KatzenKönigin, irgendwo zwischen Wasdenktergeradeundgehtesihmwenigstensschlecht und IchfreumichaufmeinneuesLebenunddasbeginntjetztindiesemMoment
15.07.2013 14:18 •
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