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Frische Beziehung Partnerin mit Vorgeschichte

Z
Hallo liebe Leute,

ich bin im Moment ziemlich ratlos, wie ich meine eigene Situation beurteilen soll. Seit 1 Monat bin ich (24) in einer Beziehung mit einer eigentlich lieben Frau (28). Der Altersunterschied von knapp 4 Jahren ist gar nicht das Problem, weswegen ich mich hier angemeldet habe, darüber habe ich mir am Anfang auch meine Gedanken gemacht, ob das funktionieren kann, aber habe es dann einfach so hingenommen, weil wir uns sehr gut verstehen. Ich habe mich ehrlich gesagt noch nie so gut mit einer Frau verstanden, wir sind aufgrund unserer beider Vergangenheiten sehr ehrlich zueinander und können über alles reden. Auch obwohl das Kennenlernen etwas holprig verlief anfangs, da sie im Februar für 4 Wochen im Urlaub war direkt nach dem Kennenlernen und der Kontakt danach mal für 1-2 Wochen abgebrochen ist, weil sie emotional verkrüppelt ist, wie sie selber von sich sagt und deshalb schon wieder einen Rückzieher machen wollte, bevor's losgeht. An die emotionale Geschichte knüpft auch ihre Vorgeschichte an, die ich in den letzten 1-2 Wochen von ihr gehört habe.

Nach dem Abi ist sie mit damals 19 ein Jahr für work and travel ins Ausland aufgebrochen und wurde dort nach der Hälfte der Zeit in einem Club von einem Kerl mit K.-o.-Tropfen betäubt und auf dem Klo verg. . . Das war ihr erstes Mal; einige Stunden später ist sie benommen heimgegangen, hat aber niemandem etwas davon erzählt und das Ganze zunächst verdrängt. Schrecklich das Ganze klar, ich wusste nicht so recht, was ich darauf sagen soll. Nach einigen Wochen hat sie dann realisiert, dass ihr Körper nur eine Hülle ist und hat angefangen mit mehreren Männern ONS zu haben, . Zurück in Deutschland hat sie das an ihrem Studienort auch noch 2x praktiziert und dann vorerst aufgehört. Danach war sie allerdings über einen längeren Zeitraum von 1,5 Jahren (nicht am Stück) vom Studium aus im Ausland und hatte dort erst eine Affäre, dann eine Beziehung. Die Beziehung entwickelte sich nach einem halben Jahr zur Fernbeziehung, bei der irgendwann unter anderem rauskam, dass er bereits 3 Kinder von 3 Frauen hatte, was verständlicherweise ihr Vertrauen vernichtet hat. Das hat sie dann emotional noch 2 Jahre beschäftigt, in dieser Zeit hatte sie direkt danach noch eine halbjährige Affäre im Ausland.

In der Zeit von der letzten Affäre bis heute hatte sie über die letzten 3 Jahre dann so ziemlich alles abgeblockt, weil sie wieder zurück in ihre Heimat (wo ich wohne) wollte; es kam dann hier nochmal zu einer Affäre mit einem Bekannten von ihr aus der Kindheit, in den sie verknallt war, der allerdings vergeben ist, was mir auch in moralischer Hinsicht nicht so ganz gefällt, aber ok. Diese hat sie letzten Sommer beendet. Zu diesen ganzen Geschichte meinte sie, sie hätte seit der Tat im Ausland ihre Gefühle mehr oder weniger abgetrennt und nur das Körperliche gesucht, also im Prinzip das eine und das andere getrennt.

An dem Punkt fängt nun meine leichte Ratlosigkeit an. Ich kenne die genaue Anzahl der S. nicht, sie meinte aber irgendwas zwischen 12-15. Einerseits habe ich damit ein bisschen ein Problem, weil ich nur 2 Beziehungen davor hatte (bin allerdings auch jünger als sie); andererseits stört es mich, dass sie kaum eine einzige richtige Beziehung geführt hat und nur ONS und Affären hatte. Erstens einmal bin ich anders aufgewachsen und habe solche Dinge (vor allem ONS) immer verabscheut, weil ich's für falsch hielt und zweitens macht es mir Sorgen nach meiner letzten verkorksten Beziehung, seit der ich Probleme mit dem Vertrauen habe, dass sie eventuell nicht in der Lage ist, eine Beziehung zu führen.
Außerdem habe ich manchmal die Gedanken, was los wäre bei der Vorgeschichte, wenn es mal zu Problemen kommt, ob sie dann sofort sich wieder einen anderen Kerl sucht, sie redet selber ab und zu davon sie hätte sich ausgelebt und ihren Spaß gehabt. Wir haben bereits 2-3 mal darüber gesprochen, sie weiß, dass ich ein Problem damit habe und meinte, sie wäre auch nicht stolz auf das, was sie getan hat, aber sie könne es nicht mehr rückgängig machen, das ist mir auch klar. Und ich glaube ihr auch absolut, dass sie's ernst meint mit mir und dass ich keine dieser Affären bin, die sie sonst hatte; sie selber meinte lächelnd ich wäre die Nummer 1 auf ihrer Liste von allen bisherigen, also ich zweifle nicht daran, dass die Geschichte zwischen uns ernst ist (nur um das erwähnt zu haben).

Allerdings habe ich seitdem ich das alles weiß ein mulmiges Gefühl und weiß selber nicht, an wen ich mich wenden soll oder was ich denken soll. Muss vielleicht dazu sagen, dass ich ein etwas anderes Weltbild habe als sie und in der Kirchengemeinde aktiv bin (da ich entsprechend gläubig erzogen wurde) - das nimmt mich im Moment etwas mit, sie selber meinte lachend meine Welt trifft auf deine Welt. Ich musste darüber auch lächeln, auch wenn das mulmige Gefühl nicht verschwindet bei mir und ich keine Ahnung habe, wie ich damit weiterhin umgehen soll. Vielleicht kann mir ja jemand irgendwas dazu sagen, Meinung, Feedback, Rat etc. - wäre sehr dankbar dafür.

Vermutlich liegt es einfach nur an mir, weil ich etwas verklemmt zu der Geschichte stehe bzw. eine verklemmte Einstellung habe, aber nicht weiß, wie ich damit umgehen soll. ich will, dass das Ganze klappt und die Beziehung schön wird, aber im Moment sehe ich nicht, wie ich damit klar kommen soll in der Zukunft. Mir schweben da einfach grad zu viele Fragezeichen in der Luft, die dafür sorgen, dass ich mich die letzten Tage etwas von ihr distanziert habe, was sie auch mitnimmt. Die Situation überfordert mich im Moment und ich schaffe es nicht mehr, klar zu denken.

Liebe Grüße

10.05.2018 18:57 • x 1 #1


U
Die Geschichte mit dem Mißbrauch kann stimmen, muß sie aber nicht. Ich würde da keinen Wert drauf legen.

Wichtig ist die objektive Realität:

Das ist halt keine Frau von S. Traurigkeit, Du scheinst Dich eher den konservativen Werten verschrieben zu haben. Du wirst sie nicht ändern. Entweder Du kannst tolerieren, das sie S. so aktiv war/ist, oder Du musst Abstand nehmen.

Ich habe mich über solche Frauen gefreut, war aber eher auch genau so drauf und habe gerne S. mitgenommen. Wenn Du da völlig anders tickst, ist sie vielleicht zumindest nicht die Frau für eine lange Beziehung für Dich.

10.05.2018 19:27 • x 1 #2


A


Frische Beziehung Partnerin mit Vorgeschichte

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S
Es gibt Frauen,die nach einem Missbrauch so ein Verhalten an den Tag legen, im Rahmen des Traumas.Hat mit Triebhaftigkeit weniger zu tun,eher mit Retraumatisierung .So, wie Männer dann eher Schlägerein provozieren,in der Hoffnung,richtig zusammengeschlagen zu werden um Schmerz zu erleiden.Wäre vorsichtig mit vorschnellen Verurteilungen.
Häufig anzutreffen ist dieses Verhalten z.B.bei Menschen mit BPS

10.05.2018 19:33 • x 2 #3


Gorch_Fock
Hey Zx, ich kann Dir nur raten, diese Beziehung zu beenden. Warum? Hier meine Gründe.
1. Altersunterschied: Haut nicht hin. Frauen sind von der Entwicklung ca. 5 Jahre weiter als Männer. Wie soll das bei Euch funktionieren. Du bist zwar gut im Bett (ja, darum geht's bei einem jungen Kerl), es wird aber spätestens wenn sie die 30 knackt, zu schweren Problemen kommen. Denn dann geht für sie die Frage Kind, ja / nein los. Und Du bist noch in einer ganz anderen Lebensphase, willst Dich ausprobieren etc. Passt also nicht.
2. Das Vorleben. Meine Ex war auch kein Kind von Traurigkeit. War ich in meiner Singelzeit auch nicht. Also hab ich das - so wie Du das auch gerne tun würdest - hingenommen bzw. sogar als positiv gewertet auf Grund der Erfahrungen. Nach und nach kamen halt auch viele Sachen raus: Gewaltätige Ex-Freunde und - erinnert mich auch gerade - mit K.O Tropfen ist sie auch mal in Berührung gekommen.
Ende vom Lied bei meiner Geschichte: Sie ist nachher mit voller Absicht in eine Affaire eingestiegen und hat diese als Brecheisen genutzt um aus der Beziehung zu kommen. Und das ohne Rücksicht auf Verluste. Mit einer der schwersten Situationen in meinem Leben ist daraus entstanden.
Ich kann Dir daher nur raten, hier die Finger weg zu lassen und die Sache so schnell wie möglich zu beenden. Du kannst ansonsten sehr, sehr tief fallen.

11.05.2018 01:00 • x 1 #4


Z
Erst einmal danke für eure Antworten. Ich gehe mal auf ein paar Sätze ein:

Zitat von unregistriert:
Die Geschichte mit dem Mißbrauch kann stimmen, muß sie aber nicht. Ich würde da keinen Wert drauf legen.


Ich glaube überhaupt nicht, dass sie mich diesbezüglich angelogen hat. Natürlich könnte man so eine Geschichte erfinden, aber so wie sie es mir erzählt hat, bin ich mir sicher, dass es die Wahrheit ist.

Zitat von unregistriert:
Wenn Du da völlig anders tickst, ist sie vielleicht zumindest nicht die Frau für eine lange Beziehung für Dich


Das ist glaube ich der Knackpunkt an der ganzen Sache bzw. das, was mich beschäftigt. Ich versuche mir immer wieder einzureden, dass das schon länger her ist und sie die letzten Jahre bis auf eine Affäre nach längerer Pause nichts mehr hatte, sich verändert hat (sagt sie selber auch). Ganz befriedigen tut mich das Einreden aber nicht.

Zitat von Sonnenblume1981:
Es gibt Frauen,die nach einem Missbrauch so ein Verhalten an den Tag legen, im Rahmen des Traumas.Hat mit Triebhaftigkeit weniger zu tun,eher mit Retraumatisierung .


Das habe ich in der Form auch schon so gelesen. Nachzuvollziehen, wenn man das selber nie erlebt hat bzw. sich in so eine Situation reinzuversetzen ist sehr schwer bis unmöglich, deshalb kann ich mir da kein Urteil bilden und glaube ihr einfach. Sie meinte, bei ihr hätte es danach einen Schalter umgelegt, der das Eine vom anderen trennt und für mich kam es so an, dass sie das brauchte, um die Situation zu verarbeiten.

Zitat von Gorch_Fock:
1. Altersunterschied: Haut nicht hin. Frauen sind von der Entwicklung ca. 5 Jahre weiter als Männer. [...] Und Du bist noch in einer ganz anderen Lebensphase, willst Dich ausprobieren etc. Passt also nicht.


Das sehe ich ein bisschen anders. Zum einen sind die 5 Jahre für mich übertrieben, auch wenn wir schon darüber gesprochen haben, wie das in Zukunft weitergehen soll. Für mich ist der Altersunterschied kein Problem, auch wenn ich am Anfang etwas skeptisch war; aber solange es passt, wieso nicht?
Ob ich mich ausprobieren will, das bezweifle ich. Ich habe nicht vor, mich auszuleben oder auszuprobieren, hatte bereits 2 Beziehungen zuvor. Klar, ich bin noch Student und abgesehen davon werde ich auch noch ins Ausland gehen für mindestens ein halbes Jahr, das könnte noch Probleme geben, aber das große Problem sehe ich dabei nicht.

Zitat von Gorch_Fock:
2. Das Vorleben. [...] Ende vom Lied bei meiner Geschichte: Sie ist nachher mit voller Absicht in eine Affaire eingestiegen und hat diese als Brecheisen genutzt um aus der Beziehung zu kommen. Und das ohne Rücksicht auf Verluste. Mit einer der schwersten Situationen in meinem Leben ist daraus entstanden.
Ich kann Dir daher nur raten, hier die Finger weg zu lassen und die Sache so schnell wie möglich zu beenden. Du kannst ansonsten sehr, sehr tief fallen.


Dein 2. Punkt spricht mich schon eher an als der 1.: hast du einen Link zu deiner Geschichte oder hast du die gar nicht hier reingeschrieben? Würde mich interessieren. Mir ist bewusst, dass ich sehr tief fallen könnte, wenn mir etwas Ähnliches widerfahren würde und das ist auch der Punkt, an dem ich noch ein bisschen Zweifel habe - auch wenn sie zu mir gemeint hat, irgendwas hat ihr immer gefehlt, eine Beziehung mit richtiger Nähe, nicht nur das Eine. Sie wirkt für mich glaubwürdig und gleichzeitig kann ich das Ganze im Moment noch nicht 100%ig in den richtigen Zusammenhang bringen.

Es spielt aber generell auch viel mit rein; für ihre Eltern bin ich ja der 1. Freund in diesem Land, die sind laut ihr begeistert von mir, auch ihre Freundinnen wollen mich kennenlernen, da sie neugierig sind. Ich glaube ihr Umfeld spielt auch mit rein, dass die Beziehung etwas werden könnte. Hört sich konfus an, aber kann man verstehen, was ich damit meine? Sie geht total offen damit um, dass wir zusammen sind, schmiedet Pläne für die Zukunft mit mir etc. - das zeigt mir, dass das Ganze definitiv kein Spaß ist.
Im Grunde genommen ist es ja glaube ich so: wenn das Ganze gut funktioniert und ich Herz über Kopf entscheiden lasse, dann werde ich da in ein paar Jahren drauf blicken und sagen: alles richtig gemacht. Wenn es schief geht oder zu einer ähnlichen Geschichte wie bei dir (@Gorch_Fock) kommt, dann werde ich wissen, dass meine Zweifel berechtigt waren. Aber niemand kann mir wohl sagen, was jetzt besser ist und was nicht, das muss ich vermutlich einfach für mich entscheiden und dann hinnehmen, wie es ist.

11.05.2018 08:43 • #5


U
Also ich finde schon dass das bei euch klappen kann.

Sie hat einige schlechte Erfahrungen gemacht und ist vermutlich über Affären /ONS damit fertig geworden.

Für ihre negativen Erlebnisse kann sie ja nichts und im Grunde ist die Frage nur, ob sie den Wunsch hat, sowas wie ein geregeltes Beziehungsleben zu führen. Sie ist 28, das kommt diesem Wunsch entgegen (viele Frauen werden ab Mitte 20 eher ruhiger in der Hinsicht).

An Deiner Stelle wäre es mir übrigens lieber gewesen, mir diese Vorgeschichte nicht ganz so detailreich erklären zu lassen. Sie kann es ja ohnehin nicht mehr ändern und manche haben bekannterweise Probleme, wenn sie sich das dann im Kopfkino vorstellen müssen.

11.05.2018 09:15 • x 1 #6


unbel-Leberwurst
War sie denn mal in therapeutischer Behandlung, um ihr Trauma aufzuarbeiten?

Wozu ist Dir die Anzahl ihrer vorherigen 6Partner wichtig? Ich kenne die Zahl bei meiner Frau auch nicht. Es war halt vor meiner Zeit.

Den Altersunterschied finde ich übrigens nebensächlich. Meine Frau ist älter als ich und es ist kein Problem.

11.05.2018 10:27 • x 2 #7


D
Sag,
ist es nicht etwas unfair ihre Vergangenheit, wo du nichtmal in ihrem Leben noch existiert hast, zu verurteilen?

Hat ein Mensch nicht zumindest Eine Chance verdient?

Finde da deine Sichtweise nicht ganz durchdacht, erst recht wenn du gläubig bist!

11.05.2018 10:59 • x 2 #8


U
Lieber TE!

Also das Alter sehe ich nicht problematisch 4-5 Jahre Unterschied sind nicht relevant, da seid ihr in einer Zeitschiene. Da würde ich mir ab spätestens 10 Jahre aufwärts mehr Sorgen machen.

Auch die vielen S.-Geschichten sind da nicht direkt das Problem, mich würde eher stören, dass da so viele Affären bei waren. Nicht gut. Dazu die heftige Vorgeschichte, wo ich jetzt auch mal glaube, dass die stimmt.

Ich habe ja zuletzt mehrere Jahre m sozial-gesetzlichen Bereich gearbeitet und dabei viele Erfahrungen gemacht und auch etliche Menschen begleitet. Darunter waren - natürlich leider auch - Missbrauchsopfer. Viele dieser Opfer haben in der Abfolge etliche 6-Geschchten, meistens ONS, oder instabile Beziehungen.

Zu 99% liegt es daran, dass diese Opfer nie therapiert worden sind, ob nun sie es nicht wollten oder ob es nicht gelang, da kann man wieder viel spekulieren. Es ist für die Opfer eben auch ein sehr beschämendes Thema, logisch.

Die Tatsache, dass sie viele Affären vor Dir hatte und instabile Beziehungen, zeigt deutlich, dass sie mit der Geschichte null durch ist, aber - leider - auch nicht erkennen kann und will, dass sie mit ihrer Art und Weise zu leben, andere Beziehungen durchaus ruinieren kann. Vielleicht nimmt sie das sogar in Kauf - bewusst oder unbewusst.

Sie selbst ist ja auch noch recht jung, da ist ein Mensch in vielerlei Hinsicht lenkbar - und zugleich empfänglich für alles mögliche.

Ich würde nach den bisher bekannten Informationen raten, ihr eine Therapie nahezulegen oder sonst die Beziehung zu beenden. In meiner letzten Beziehung wurde die Tochter meiner Exfrau von einem ihrer vorherigen Lebensgefährten über mehrere Jahre missbraucht - das ist erst viel später bekannt geworden. Unter den Auswirkungen haben alle Beteiligten gelitten und alle Familienmitglieder wurden mehr oder weniger in diese Geschichte eingebunden. Das gab immer wieder Spannungen über die Jahre und ich war immerhin über 12 Jahre verheiratet!

Diese Beziehung kann bzw. könnte problematisch werden, Du hast ja schon augenscheinlich Sorgen oder Bedenken. Du kannst ihr nur anbieten, dass ihr es gemeinsam angeht, alleine packt die es nicht, darum auch vielleicht die vielen Affären und so. Ansonsten würde ich auf Abstand gehen. Ich hätte kein gutes Gefühl bei der Sache . . ..

L.G.

Udi

11.05.2018 11:25 • x 1 #9


E
Vielleicht solltest du ihre Geschichte und Sicht auf die Dinge mal versuchen als Bereicherung für deine doch recht verklemmte Sichtweise zu sehen und nicht als Bedrohung.
So ehrlich wie sie zu dir ist, und ich denke das wird ihr nicht leicht gefallen sein, liegt ihr sehr viel an dir meiner Meinung nach.

11.05.2018 11:42 • x 2 #10


A
Also meine Oma (genau 1900 geboren), war drei Jahre älter als mein Opa. Where is the problem?

Meine beste Freundin hatte in diesem Alter mehr als doppelt so viele Liebschaften, ONS etc. als deine Freundin - und ist seit über 10 Jahren mit ihrem Mann verheiratet, Haus, Kinder, Hund. Und ihr Schwager ist Pfarrer. Also mach dich nicht irre. Das sind nur etwas unreife Vorurteile, die du da hegst.

11.05.2018 11:43 • x 1 #11


Z
Auch euch danke für eure Antworten.

Zitat von unbel Leberwurst:
War sie denn mal in therapeutischer Behandlung, um ihr Trauma aufzuarbeiten?


Nein, war sie nicht. Sie hat das im Prinzip mit sich ausgemacht.

Zitat von DontStopMeNow:
Sag,
ist es nicht etwas unfair ihre Vergangenheit, wo du nichtmal in ihrem Leben noch existiert hast, zu verurteilen?

Hat ein Mensch nicht zumindest Eine Chance verdient?

Finde da deine Sichtweise nicht ganz durchdacht, erst recht wenn du gläubig bist!


Ich gebe zu, aus der Perspektive habe ich die ganze Situation noch gar nicht so wirklich betrachtet, ich musste das Ganze erst einmal verdauen und habe mir alle möglichen Gedanken dazu gemacht, ohne so zu denken. Bei mir schwingt da vielleicht auch eher die Sorge mit, dass es schief gehen könnte und ich das nicht will, da ich da etwas geschädigt bin aus der eigenen Vergangenheit. Ich tue mir selber schwer damit, die Vergangenheit einfach Vergangenheit sein zu lassen, weil sie ja auch ein Indikator für die Zukunft sein könnte, so ist vermutlich meine Denkweise.

Zitat von uwe74:
Die Tatsache, dass sie viele Affären vor Dir hatte und instabile Beziehungen, zeigt deutlich, dass sie mit der Geschichte null durch ist, aber - leider - auch nicht erkennen kann und will, dass sie mit ihrer Art und Weise zu leben, andere Beziehungen durchaus ruinieren kann. Vielleicht nimmt sie das sogar in Kauf - bewusst oder unbewusst.


Ich habe mir mal den Absatz herausgepickt: das Ganze ist ja jetzt schon 3-4 Jahre her, seitdem ist da nur eine Geschichte gewesen. Hat das so gravierende Langzeitfolgen? Ich bezweifle allerdings, dass sie sich nach dieser Zeit noch auf eine Therapie einlassen würde, insofern glaube ich nicht, dass es etwas bringen würde, ihr das nahezulegen. Sie meinte allerdings selber, dass sie nicht wirklich weiß, ob sie eine Beziehung führen könne, nachdem ich sie darauf angesprochen hatte - sie will es aber versuchen. Ich werde versuchen, mit ihr darüber zu reden.

Zitat von Tanie:
Vielleicht solltest du ihre Geschichte und Sicht auf die Dinge mal versuchen als Bereicherung für deine doch recht verklemmte Sichtweise zu sehen und nicht als Bedrohung.
So ehrlich wie sie zu dir ist, und ich denke das wird ihr nicht leicht gefallen sein, liegt ihr sehr viel an dir meiner Meinung nach.


Das ist ihr auch nicht leicht gefallen, ja und das glaube ich auch. Ich sehe das Ganze aber dennoch indirekt vielleicht noch als Bedrohung und weiß nicht, ob ich so einfach auf Bereicherung komme - versuchen kann ich das aber auf jeden Fall.

Zitat von Arnika:
Meine beste Freundin hatte in diesem Alter mehr als doppelt so viele Liebschaften, ONS etc. als deine Freundin - und ist seit über 10 Jahren mit ihrem Mann verheiratet, Haus, Kinder, Hund. Und ihr Schwager ist Pfarrer. Also mach dich nicht irre. Das sind nur etwas unreife Vorurteile, die du da hegst.


Das kann gut sein, so wurde ich allerdings erzogen und deshalb bekomme ich die Vorurteile auch nicht so einfach aus dem Kopf, sondern vermutlich erst mit der Zeit, wenn ich die Situation mal akzeptiere und dann das Beste daraus mache bzw. die Vergangenheit abhake.

Auf jeden Fall danke für eure Antworten und Sichtweisen. Wenn man immer nur eine hat und damit auf Probleme kommt, dann bleibt man einfach nur hängen und weiß nicht mehr so recht weiter, danke.

11.05.2018 13:16 • x 2 #12


U
Zitat von zxg546:
Ich habe mir mal den Absatz herausgepickt: das Ganze ist ja jetzt schon 3-4 Jahre her, seitdem ist da nur eine Geschichte gewesen. Hat das so gravierende Langzeitfolgen? Ich bezweifle allerdings, dass sie sich nach dieser Zeit noch auf eine Therapie einlassen würde, insofern glaube ich nicht, dass es etwas bringen würde, ihr das nahezulegen. Sie meinte allerdings selber, dass sie nicht wirklich weiß, ob sie eine Beziehung führen könne, nachdem ich sie darauf angesprochen hatte - sie will es aber versuchen. Ich werde versuchen, mit ihr darüber zu reden.


Na, da haste doch den Be- und Hinweis ihrerseits (siehe oben dick markiert)!

Und ja, natürlich hat das gravierende Langzeitfolgen, insbesondere schon deshalb, weil sie das Trauma ja nie verarbeitet, sondern nur damit stillschweigend gelebt hat. Unterschätze das bitte nicht! ICH WEIß, WOVON ICH SPRECHE!, muss das an dieser Stelle mal deutlich betonen, sorry.

Wenn sie schlau ist, sollte sie das gute Verhältnis und Vertrauen zu Dir nutzen, das Geschehene zu verarbeiten. Pass nur auf, dass Du dabei nicht auf der Strecke bleibst, sonst gibt es die nächsten Probleme. Zweifel hast Du ja schon . . . .

11.05.2018 13:23 • x 2 #13


A
Na, dann lies die die Geschichten mit Wer ohne Schuld ist, Maria Magdalena, Paulus etc nochmal durch. Jesus war eben nicht konservativ und wertend, im Gegenteil.

11.05.2018 13:27 • x 1 #14


D
Zitat von zxg546:
Bei mir schwingt da vielleicht auch eher die Sorge mit, dass es schief gehen könnte und ich das nicht will, da ich da etwas geschädigt bin aus der eigenen Vergangenheit.


Wer sich seiner Angst nicht stellt, der hat schon verloren.

Bzgl. Deiner Vergangenheit :

Hast du nicht auch eine neue Chance verdient?

11.05.2018 14:00 • x 2 #15


A


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