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Frisch verheiratet, Affäre

D
Marie, Respekt, coole Aussage. Ich bin fast 50 J. Und schau mich doch immer mal wieder um, wem ich die Verantwortung oder Schuld zuschieben kann. Aber ich habe noch nicht gelernt dies wirksam umzusetzen. Am Ende muss ich dann doch wieder einsehen, dass ich meine Verantwortung selber übernehmen und die Konsequenzen selber tragen muss.
Aber letztlich sind es genau die Übungen an denen wir wachsen. Ich bin zwar der Meinung, dass Du es Deinem Mann sagen solltest, aber unterstütze den Gedanken, dass Du Dir Zeit lassen solltest. Mein Mann hat es mir auch erst nach ein paar Monaten gesagt und das war richtig. So könne er für sich damit abschließen, hatte schon gezeigt, dass er an sich gearbeitet hatte, etc. emotional aufgewühlt und so, verletzt es deinen Mann nur mehr und du bist dann vielleicht auch nicht so sehr in der Lage angemessen darauf zu reagieren.
Aber du wolltest Dich ja eh auf die BA vorbereiten.
Viel Erfolg

17.11.2016 08:00 • #316


S
Und dennoch weiß jeder, der schon einmal selbst in der Situation war, wie weh das tut.

GERADE weil man sich da selbst rein manövriert hat.
Schuldgefühle tun sehr weh. Und das Leid zu sehen, das man angerichtet hat. Auch Jahre später noch.

Belehrungen und Nachtreten machen es nicht gerade besser.
@Frischgeföhnt: Danke für die Entschuldigung. Liest man hier nicht gerade häufig. Auch für mich als Mitleserin in ähnlicher Situation wohltuend.

17.11.2016 08:06 • x 1 #317


A


Frisch verheiratet, Affäre

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D
Man kann sich nicht im Namen anderer entschuldigen und schon gar nicht ohne deren Auftrag. Das ist übergriffig.

17.11.2016 08:11 • x 1 #318


D
Zitat von SteinundStaub:
Und dennoch weiß jeder, der schon einmal selbst in der Situation war, wie weh das tut.

GERADE weil man sich da selbst rein manövriert hat.
Schuldgefühle tun sehr weh. Und das Leid zu sehen, das man angerichtet hat. Auch Jahre später noch.

Belehrungen und Nachtreten machen es nicht gerade besser.
@frischgeföhnt: Danke für die Entschuldigung. Liest man hier nicht gerade häufig. Auch für mich als Mitleserin in ähnlicher Situation wohltuend.


Ich habe eher denEindruck, dass hier fast jeder einem Täter anerkennend auf dei Schulter klopft, wenn er sein Handeln reflektiert und die Verantwortung übernimmt. Nur darum geht es doch. Wir bauen alle Mist. Die Frage ist nur, wie gehe. Wir damit um.
Vor kurzem hatte ich ein Selbsthilfegruppen-Treffen organisiert. Ein Teilnehmer outete sich als Täter, während alle anderen quasi auf der anderen Seite standen. Es war unglaublich, wie alle diese Person in den Kreis mitaufgenommen haben, einfach nur deshalb, weil diese Person Verantwortung übernommen hat. Sowas schließt Wunden auf allen Seiten.

17.11.2016 08:15 • x 1 #319


S
Liebe Marie, ich hoffe er lässt dich jetzt wirklich in Ruhe.
Es wird lange wehtun. Ein Abschied tut immer weh von jemandem, den man sehr lieb hat.

Aber denke daran, es ist auch ein Abschied von einem qualvollen und nicht mehr lebbarem Zustand.
Und darin liegt deine Chance.

Du hast dich frei gemacht für einen Start in ein neues und besseres Leben . Aber gib dir Zeit. Sei geduldig mit dir.

Zuerst einmal ist deine Prüfung wichtig. Wie du dann weiter vorgehst, kannst du dir in Ruhe überlegen. Ob und auf welche Weise du es deinem Mann sagst und wie ihr eure Ehe verbessern könnt. Ich denke, dass du den richtigen Weg für dich findest.
Alles Gute für dich

17.11.2016 08:36 • x 2 #320


R
Zitat von Dummda2:

Ich habe eher denEindruck, dass hier fast jeder einem Täter anerkennend auf dei Schulter klopft, wenn er sein Handeln reflektiert und die Verantwortung übernimmt. Nur darum geht es doch. Wir bauen alle Mist. Die Frage ist nur, wie gehe. Wir damit um.
Vor kurzem hatte ich ein Selbsthilfegruppen-Treffen organisiert. Ein Teilnehmer outete sich als Täter, während alle anderen quasi auf der anderen Seite standen. Es war unglaublich, wie alle diese Person in den Kreis mitaufgenommen haben, einfach nur deshalb, weil diese Person Verantwortung übernommen hat. Sowas schließt Wunden auf allen Seiten.


Da wäre ich gern dabei gewesen.
Vergebung und Versöhnung ist so wohltuend für alle.

Man kann ja für sich alleine vergeben.

Viel schöner ist es aber, wenn man der jeweiligen Person vergeben kann.
Aber nur, wenn Diese Verantwortung übernimmt und dazu gelernt hat.
Sonst macht das keinen Sinn.

17.11.2016 08:48 • x 2 #321


D
Ja, es war ein unglaublicher Moment. es fiel nicht ein böses Wort oder Vorwurf. Wir spürten den Schmerz und Zerrissenheit dieser Person. Ich hatte mit dem Teilnehmer im Vorfeld gesprochen und war sehr gespannt, wie das ausgehen würde. Aber dieser Person ging es nicht um sich, sondern darum anderen zu helfen.
Nach dem Treffen fragte ich die Person, wie es ihr nun gehe und wie die Zustimmung der Gruppe gewirkt habe. Die Person hatte noch Schwierigkeiten diese anzunehmen. Aber es wird.
Was ich in meiner Arbeit sehe ist eine enorme Bereitschaft oder gar Notwendigkeit der Menschen zu verzeihen. Aber der Weg dahin ist für beide Seiten nicht einfach.

17.11.2016 11:04 • #322


S
Liebe Marie, aus eigener Erfahrung rate ich dir: erzähle deinem Mann NICHTS.
Wenn du mit dem AM wirklich durch bist, deinen Mann liebst und auch deine Zukunft mit ihm planst, dann lass es. Das reißt Wunden auf, die u. U. nicht mehr heilen. Selbst wenn dein Mann dir verzeiht, so wird er jedesmal, bei noch so harmlosen Treffen von dir mit Freundinnen, ein komisches Gefühl haben (ist sie wirklich bei der Freundin?)
Ich bin mit meinem Mann noch zusammen und es ist schon viele Jahre her, aber ich bereue es, hier gebeichtet zu haben. Ich betrachte es heute als Egoismus, nur weil ich mir mein Gewissen erleichtern wollte.
Alles Gute dir!

17.11.2016 13:16 • x 3 #323


V
Zitat von Dummda2:
Ich habe eher denEindruck, dass hier fast jeder einem Täter anerkennend auf dei Schulter klopft, wenn er sein Handeln reflektiert und die Verantwortung übernimmt. Nur darum geht es doch. Wir bauen alle Mist. Die Frage ist nur, wie gehe. Wir damit um.
Vor kurzem hatte ich ein Selbsthilfegruppen-Treffen organisiert. Ein Teilnehmer outete sich als Täter, während alle anderen quasi auf der anderen Seite standen. Es war unglaublich, wie alle diese Person in den Kreis mitaufgenommen haben, einfach nur deshalb, weil diese Person Verantwortung übernommen hat. Sowas schließt Wunden auf allen Seiten.


Das ist doch das entscheidende, nur jemand der zu seinen Fehler steht, bereit ist die Konsequenzen seines Handelns zu tragen hat auch wirklich draus gelernt
So jemanden kann man verzeihen.

Wer nichts anderes draus gelernt hat wie es lieber zu verheimlichen da man so leichter davon kommt, der wird es auch früher oder später wieder tun.
Vor solchen Menschen sollte sich jeder fern halten.

17.11.2016 13:37 • x 2 #324


I
Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, dass Ihr Mann nichts
ahnt.

17.11.2016 13:40 • #325


V
Zitat von Ich60:
Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, dass Ihr Mann nichts
ahnt.


Der Partner/in ahnen es meistens, sie verdrängen diese Gedanken nur, da sie sich selbst vor dem fürchten was dieses Eingeständnis denn alles auslösen wird.

17.11.2016 13:47 • x 1 #326


Marie510
Mein Ehemann ahnt nichts ....

Aber mein AM hat sich gemeldet

17.11.2016 14:28 • #327


S
Marie, ich fürchte, wenn du nicht ewig in dieser Mühle gefangen bleiben willst, musst du ihn ignorieren und blockieren.
Lass dich nicht einlullen mit irgendwelchem Gesprächsbedarf. Es ist alles gesagt.
Ich weiß, dass es schwer ist. Aber du musst hart bleiben, ihm deinen Mann und vor allem dir selbst zuliebe .

17.11.2016 14:37 • x 2 #328


G
Dann schreib doch wenigstens gleich was er gesagt hat...

17.11.2016 14:38 • #329


Marie510
Er hätte es eher beenden sollen
Und das er sorgen macht , nicht mehr zu erfahren wie es mir geht ...
Und das es hart ist , so zu tun als wäre ich ihm egal ....

17.11.2016 14:40 • x 1 #330


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