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Frisch verheiratet, Affäre

J
Herzlichen Glückwunsch. Im Oktober hast Du geheiratet, nach sechs Jahren und wissend, wen Du da ehelichst. Jetzt ist November und Du hast eine Affaire mit einem verheirateten Mann, der Dich abgräbt, einfach küsst und Du machst das mit. Warum ist mir überhaupt nicht klar. Was versprichst Du Dir von diesem Theater?

12.11.2016 14:22 • x 1 #16


Urmel_
Ich glaube es ist gut möglich, dass Du Pflichten, Liebe, Anziehungskraft, Ehe, Gesellschaft, eigene Ängste und viele andere Dinge in einen großen Topf wirfst und schaust, welche Bindungen in Deinem Umfeld (AM, Ehe) dieser Essenz am nächsten kommt. Ich denke darüber hinaus, dass viele Menschen so ticken - ich sicherlich auch in bestimmten Dingen.

Was da aber fehlt ist eine gerade Linie, eine Definition Deiner Wünsche. Und ich glaube, dass da auch eines der Probleme liegt. Verantwortung. Wenn Du klar formulierst was Du willst, dann musst Du auch vor Dir selber verantworten, wenn Du dies nicht hast.

Die emotionale Situation in Kombination mit Deinen wechselden (weil nicht klar definierten) Prioritäten, die durch sich ändernde Emotionen ebenfalls einem Wandel unterworfen sind, lässt DIch schlicht ohne Plan zurück. Und genau diese Situation hast Du momentan. Du hast keinen Plan.

Ich fürchte, dass Du spätestens jetzt alle ENergie darin investieren solltest, Verantwortung für Dich, für Deine Gefühle, zu übernehmen. Du musst erkennen, dass Menschen um DIch herum, auch Dein Vater, nicht Dein Leben leben können, nicht Deine Verantwortung tragen können. Und weißt Du auch warum? Weil Deine Bedürfnisse nicht die Deines Vaters sind. Du musst Deine Bedürfnisse kennen lernen. Machst Du es nicht, bist Du unglücklich - egal welche Entscheidung Du treffen wirst, denn Du wirst nie wissen, ob es die richtige Entscheidung war.

Oft sind es Ängste, die uns die Sicht vernebeln und ich bin auch recht lange durchs Leben geeiert und mache es zum Teil immer noch. Aber, ich habe für mich ganz klar definiert, wie mein Partner in meinem Leben aussehen soll.

Ich möchte regelmäßig 6 mit meiner Partnerin haben, ich will, dass sie mich respektiert und ich möchte sehen, dass diese Partnerin ein eigenes Leben, eigene Ziele, abseits unserer gemeinsamen Zeit hat.

Und wenn ein Teil dieser Summe nicht gegeben ist, gehe ich ganz hart mit mir selber ins Gericht, ob ich mit dem Menschen zusammen bin, weil ich Angst habe, nicht mit ihm zusammen zu sein oder ob die Summe der Teile am Ende doch mehr ist, als die addition der Einzelteile.

12.11.2016 14:26 • x 5 #17


A


Frisch verheiratet, Affäre

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R
Zitat:
Die emotionale Situation in Kombination mit Deinen wechselden (weil nicht klar definierten) Prioritäten, die durch sich ändernde Emotionen ebenfalls einem Wandel unterworfen sind, lässt DIch schlicht ohne Plan zurück. Und genau diese Situation hast Du momentan. Du hast keinen Plan.


Verantwortung übernehmen und Prioritäten gegenüber den wechselnden Emotionen behaupten heisst auch sich selbt willentlich einschränken (...und vieles Unlustiges mehr)

12.11.2016 14:39 • #18


Y
Zitat:
Verantwortung übernehmen und Prioritäten gegenüber den wechselnden Emotionen behaupten heisst sich selbt willentlich einschränken.


stimmt. Aber das kann sogar richtig wohltuend sein. Nicht aus moralischen Gründen, sondern nur für`s eigene Wohlbefinden.

ungefähr so: Freiheit bedeutet nicht alles zu tun, was man will, sondern alles zu wollen was man tut.

12.11.2016 14:44 • #19


Urmel_
Zitat:
ungefähr so: Freiheit bedeutet nicht alles zu tun, was man will, sondern alles zu wollen was man tut.


Was seid denn ihr für Spaßbremsen?

Es ist erfrischend, auch mal das Falsche zu tun...aber ab einem gewissen Alter sollte man dabei schauen, dass unbeteiligte Menschen nicht durch das Handeln verletzt werden.

12.11.2016 14:53 • x 1 #20


Marie510
Ich habe einfach nicht gewusst in was für eine Lage ich mich da bringe und das die Gefühle für meine Affäre so tief gehen ....
Ich sage nicht das mein Verhalten richtig ist !

12.11.2016 14:56 • #21


Y
Du hast es nicht verstanden Urmel. Hat gar nichts mit Spaßbremse zu tun. Bremst man sich nicht eher aus, wenn man einerseits ein fremdbestimmtes Leben der Pflichterfüllung wählt, und sich dann andererseits kleine Fluchtwege gräbt? Wenn man das Leben führt, das man sich selbst gewählt hat, dann sind die ganzen Reize gar nicht mehr so verlockend.

12.11.2016 14:58 • #22


Urmel_
War doch nur als Spaß gemeint.

12.11.2016 14:59 • #23


Marie510
Und Spaß macht mir das ganze bestimmt nicht

12.11.2016 15:00 • #24


Urmel_
Zitat:
Ich habe einfach nicht gewusst in was für eine Lage ich mich da bringe und das die Gefühle für meine Affäre so tief gehen ....


Ich übersetze mal:

Ich hatte keine Ahnung, ich bin das Opfer meiner Selbst.

Du bist der Kapitän auf Deiner Brücke. Du ganz alleine.

12.11.2016 15:01 • x 2 #25


Marie510
Kann man Gefühle abstellen ?
Kann man aussuchen in wen man sich verliebt ?

Ich sage nicht das ich ein Opfer bin aber ich fühle mich hilflos ....

12.11.2016 15:03 • #26


Y
Zitat:
Was fehlt sind diese Dinge die sich jede Frau wünscht.... mal ein Kompliment oder eine kleine Aufmerksamkeit....Auch schlafen wir nur noch sehr sehr selten miteinander....fast gar nicht....


nach 6 Jahren schon? Wann hat das Geshaker und Geschmuse zwischen euch aufgehört? Und begehrst Du Deinen Mann noch?

@urmel Hokaaay

12.11.2016 15:06 • #27


Urmel_
Ich weiß selber am besten, dass es nicht wirklich Spaß bereitet, einen Blick auf eine Generalbaustelle des eigenen Lebens zu werfen, aber keiner hat gesagt, dass es einfach ist.

Es geht nicht darum, in wen man sich verliebt. Durch solche Konstrukte stilisiert man sich erneut als das Opfer seiner Selbst.

Es geht darum, dass Du nicht die Verantwortung übernehmen willst, Dich auf etwas, Dich auf Deine Bedürfnisse, festzulegen.

Denn wenn Du es tun würdest, dann müsstest Du handeln. Und derzeit sitzt Du es aus...wie auch schon die letzten Monate.

12.11.2016 15:07 • x 1 #28


Marie510
Ich weiß nicht mal was meine Bedürfnisse sind ....


Das Geschmuse und Co sind schon seit einiger Zeit wenig .... Bestimmt ein Jahr ....

12.11.2016 15:21 • #29


Urmel_
Zitat:
Ich weiß nicht mal was meine Bedürfnisse sind ....


Ein vorzüglicher Anfang für eine persönliche Weiterentwicklung! Sich selbst gegenüber einzugestehen, dass man etwas nicht weiß ist der erste (und wichtigste) Schritt, um bei diesem (extrem wichtigen) Punkt anzufangen!

Was wäre denn, wenn am Ende dieses Prozesses heraus kommt, dass keiner der beiden der richtige Partner ist?

12.11.2016 15:23 • x 1 #30


A


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