278

Frisch getrennte Väter und die Zeit danach

EngelohneFlügel
Hallo an die Väter unter euch, die frisch getrennt oder verlassen wurden.
Hier ist ein neuer Sammelthread für alle getrennten Väter, ihre Sorgen und Fragen, wie es weiter geht/ging vor allem mit den Kindern und alles was dazu gehört (Umgang/Wechsel). Wie es mit der Mama weiter gelaufen ist und wie ihr euer neues Leben gestaltet. Legt mal los, ich habe diesen Thread auf Wunsch angelegt, ich komme später dazu.

14.12.2019 14:10 • x 6 #1


K
Servus Zusammen,

Dann Reihe ich mich mal ein.
Meine Töchter 5 und 10 sind gestern ausgezogen. Nur 1,5km weg. Nach 11 Monaten Trennung unter einem Dach, zum Glück ohne Drama und Stress.
Im Moment gilt mindestens jedes zweite WE Freitag bis Montag früh und einen Tag mit Übernachten jede Woche. Ferien hälftig.
Ich versuche ruhig, gelassen und entspannt zu bleiben, aber innerlich bin gerade ziemlich aufgewühlt. Weihnachten und Sylvester sind die Kids bei mir. Ich schicke sie aber immer zum Frühstück zu ihrer Mama, nächstes Jahr dann umgekehrt.

Meine größte Angst ist, dass ich den Faden verliere... Wir sind sehr eng und innig, habe Angst das ich das nicht mehr halten kann, auch wenn ich eigentlich zuversichtlich bin.

Freu mich auf Erfahrungsberichte von Euch.

14.12.2019 15:15 • x 3 #2


A


Frisch getrennte Väter und die Zeit danach

x 3


T
Wieso seit ihr denn getrennt? Schön, wie ihr das als Familie hinbekommt.

Warum bist Du nicht bei deiner Familie geblieben?

14.12.2019 15:23 • x 1 #3


B
Ein super thread wie ich finde!
Ich bin 27, meine ex liebte mich nicht mehr und bezieht jetzt zum 01.01. mit dem kleinen eine neue Wohnung. Ich habe vielerlei Ängste:
1. ist es wohl die Verbindung zu unserem dreijährigen Sohn. Er ist noch sehr jung. Ich war nie jemand, der sich verkrochen und vor Pflichten gedrückt hat - im Gegenteil. Wahrscheinlich hab ich sogar noch zu viel gegeben. Habe so oft auf ihn aufgepasst, dass ich meiner ex ermöglicht habe sich zu entfernen und sich sogar in einen Kumpel zu verlieben dementsprechend ist meine Bindung zu ihm sehr Stark. In Zukunft wird er von Mittwoch auf Donnerstag bei mir übernachten. Dann abwechselnd an den Wochenenden von Freitag auf Samstag oder Samstag auf Sonntag. Es wurmt mich sehr, den Alltag mit Kind nicht mehr zu haben. Gleichzeitig weiß ich auch, dass der Mensch sich an alles gewöhnt. Daher habe ich auch Angst, dass ich mich weniger um ihn kümmere weil man es einfach nicht mehr muss. Ich bin gespannt, wie ich diese Aufgabe stemme.
2. Verbindung zur Mutter: ich habe da eigentlich Glück, da sie mir viel Kontakt mit dem Kind ermöglicht. Sie möchte auch noch gemeinsam in den Urlaub fahren, sowie Dinge unternehmen zu dritt. Eigentlich ist das ja gut. Das Problem hierbei ist, dass ich weiterhin viel für sie empfinde. Sie hat mich so krass gefriendzoned, was ich erst bei dem Ausspruch der räumlichen Trennung richtig verstanden habe (hat auch immer diverse Signale gesendet, ist vor mir *beep* rumgelaufen etc.). Aus diesem Grunde werde ich den Kontakt zu ihr nach der Trennung cutten und abbrechen. Und da bin ich ehrlich: ich weiß nicht, ob ich jemals oder zumindest über Jahre fähig dazu sein werde, sie auf der freundschaftsebene zu treffen. Spätestens wenn ein neuer da ist wird es mir wieder das Herz rausreißen. Ansonsten ist die Kommunikation mit ihr gut. Was unseren Sohn angeht. Sie selbst zu mir ist sehr launisch, an einigen Tagen nett, an anderen hasst sie mich wie die Pest. Ich bin sehr gespannt wie sich das mit ihr entwickelt. Da habe ich ehrlich gesagt null Bock drauf.
3. mein Leben: ich habe direkt mein Leben neu in die Hand genommen, um die neu gewonnene Zeit auch zu nutzen. Ich habe und möchte weiterhin meinen sozialkreis erweitern. Neue hobbies ausprobieren. Neben Gewichtheben habe ich jetzt mit Kampfsport angefangen. Des Weiteren will ich mehr Bücher lesen, und eine berufliche Weiterbildung/umschulung anstreben um meinen intellekt zu erweitern. Ich möchte mich weiterentwickeln und nicht der bleiben, der ich in der Beziehung war.

Alles in allem kommen da viele Steine im Weg auf uns zu! Ich bin gespannt von anderen zu hören

14.12.2019 15:51 • x 12 #4


EngelohneFlügel
Hi,
also wer meinen eigenen Thread nicht gelesen hat, auch mir wurde seitens meiner NF im Juli eröffnet das sie sich trennen will nach 21 Jahren Beziehung , davon 9 verheiratet. Bin 40, sie 37 und meine Kidies 6 und 3. Es war kein Next im Spiel, auch jetzt nicht, wir hier bei uns sind der festen Ansicht das sie meint was versäumt zu haben da wir zusammen sind seit sie 16 ist und jetzt sich in einer massiven Lebenskrise befindet.
Zumindest deutet ihr ganzes Tun darauf hin.

Wir haben versucht im Haus eine WG zu führen für die Kinder, das hat sie durch Spionage meines Handys und den von ihr dadurch hervorgerufenen Streit dann schlichtweg zerstört, ich habe dann eine Wohnung suchen sollen und habe eine seit dem 1.12. gefunden.
Wir werden dann das Wechselmodel machen, die Kinder haben bei mir alles wie bei Mama im Haus und wir wohnen 6 km auseinander (Nachbarortschaften).
Das Verhältniss ist auch mal besser mal schlechter, je nach Laune von ihr, grundsätzlich will sie aber den Kindern mich nicht nehmen. Das beteuert sie immer wieder. Somit ist das Ziel, das wir uns irgendwo freundschaftlich begegnen wollen wenn wir beide diese Situation verarbeitet haben. Aber das ist momentan noch etwas schwierig da sie einfach irgendwo weit oben auf einem Thron sitzt und sich selbst verwirklichen will wo es nur geht....gut soll sie.
Wer es genauer will darf meinem eigenen Thread folgen. Das hier soll ja eine Art Väter-Stammtisch-Online werden zum plaudern...

14.12.2019 18:43 • x 4 #5


T
Wahnsinn was einige Frauen aufgeben, trotz der gemeinsamen Kinder....

Der Kinder Willen sollte man sich doch zusammen reißen.

14.12.2019 18:48 • x 4 #6


P
Zitat von Tina1980:
Der Kinder Willen sollte man sich doch zusammen reißen.


Gerade der Kinder wegen eben nicht.
Manchmal ist es besser für Kinder, wenn sich Eltern trennen, auf der Paar-Ebene.

14.12.2019 18:53 • x 15 #7


T
Gerade der Kinder wegen eben nicht.
Manchmal ist es besser für Kinder, wenn sich Eltern trennen, auf der Paar-Ebene. [/quote]


Manchmal ist das aber nicht so einfach.

14.12.2019 18:57 • x 3 #8


P
Zitat von Tina1980:
Manchmal


Ich behaupte sogar es ist NIE einfach.
Aber wenn man einfach weiter denkt, nur weil man kein Paar mehr ist, muss es nicht Bedeuten das jemand leiden muss. Man kann trotzdem eine Familie sein.

Keine Erwachsenen, getrennten Personen, laufen hier in diesem Forum rum.

14.12.2019 19:03 • x 1 #9


B
Ich sehe es auch so, dass man wegen der Kinder nicht zusammenbleiben sollte. Wenn es wirklich nicht funktioniert, ist das bestimmt nur schadhaft.
Allerdings kommt es da auch auf die Situation an. Bei uns (Siehe Post oben) wurde quasi überhaupt nicht gekämpft. Wir haben zwei Jahre nebeneinander hergelebt, wir haben NIE irgendwas zusammen, zu zweit als paar gemacht seit das Kind da war. Und so ab eineinhalb kann man ja ab und an wieder Zeit finden dafür. Es ging zu schnell für uns mit der Schwangerschaft nach zwei Monaten Beziehung. Ich liebe meinen Sohn, aber er hat unsere Partnerschaft quasi zerstört. Wir hatten vorher keine Zeit, ein gesundes Fundament dafür aufzubauen. Dass es so gelaufen ist, tut mir sehr weh.
Anders ist es wie ich finde bei ex-Paaren die 10 Jahre oder länger zusammengelebt haben. Mit Sicherheit gab es da viele gemeinsame Erlebnisse - auch als paar. Wenn es dann wirklich vorbei sein sollte, kann ich das schon eher verstehen. Dann ist es eben so.
Ich denke, meine ex hat Lust auf einen neuen Lebensabschnitt. Angst, etwas zu verpassen. Sie hat sich aktiv dafür entschieden ihr eigenes Ding zu machen vor einem Dreiviertel Jahr. Anstatt mich mal zu fragen, ob wir mal zu zweit was machen und ausprobieren wollen...meine Anfragen wurden dahingehend verneint.
Schade

14.12.2019 19:24 • x 3 #10


T
Zitat von Buchsbaum54:
Ich sehe es auch so, dass man wegen der Kinder nicht zusammenbleiben sollte. Wenn es wirklich nicht funktioniert, ist das bestimmt nur schadhaft. Allerdings kommt es da auch auf die Situation an. Bei uns (Siehe Post oben) wurde quasi überhaupt nicht gekämpft. Wir haben zwei Jahre nebeneinander hergelebt, wir haben NIE irgendwas zusammen, zu zweit als paar gemacht seit das Kind da war. Und so ab eineinhalb kann man ja ab und an wieder Zeit finden dafür. Es ging zu schnell für uns mit der Schwangerschaft nach zwei Monaten Beziehung. Ich liebe meinen Sohn, aber er ...


Das tut mir leid für Dich.

Ja wir haben dieses gute Fundament, an dem wir jetzt arbeiten. Er hatte 2,5 Jahre eine Affaire mit seiner Kollegin.

14.12.2019 19:27 • x 1 #11


B
Zitat von Tina1980:

Das tut mir leid für Dich.

Ja wir haben dieses gute Fundament, an dem wir jetzt arbeiten. Er hatte 2,5 Jahre eine Affaire mit seiner Kollegin.


Hier zolle ich dir meinen vollen Respekt! Eine 2,5 jährige Affäre ist gewiss schwer zu verdauen. Dass du trotzdem dafür kämpfst, deiner Familie willen zeugt für mich von sehr viel Reife und erwachsen sein! Das ist es immer wert für sowas, und ich glaube insgeheim, dass sowas in Familien (insbesondere mit älteren Kindern) quasi alltägliche Probleme sind. Finde ich toll von dir!

Auch ich würde meiner ex Freundin die kurze Liebschaft mit ihrem Kumpel verzeihen! Und an uns arbeiten. Aber sie hat keine Gefühle mehr, ist eiskalt. Kann keine Nähe zulassen. Nichts. Es kommt immer auf den Menschen an. Der Zug ist wohl abgefahren. Die letzte vorhandene Basis wird nun durch die räumliche Trennung auch noch zerstört. Von daher - muss ich jetzt lernen wie man loslässt. Toll, dass ich das ja so gut kann!

14.12.2019 19:34 • x 4 #12


EngelohneFlügel
Einfach ist es nie, meiner Meinung nach. Nicht nur der Kinder wegen sondern, das darf man ruhig auch betrachten, einem selbst. Jeder Verlassene aus einer langen Beziehung wird mir zustimmen das man gefrustet darüber ist selber viel in ein Leben investiert zu haben, teils auch auf einiges verzichtet hat und dein Ex-Partner schmeißt einem das vor die Füsse und geht. Das war für mich das übelste. Wenn man das dann verdaut und akzeptiert hat, dann wird es besser. Mir geht es zumindest so. Der Rest ergibt sich dann ....irgendwann.

14.12.2019 20:11 • x 7 #13


B
Zitat von Buchsbaum54:
Wir haben zwei Jahre nebeneinander hergelebt, wir haben NIE irgendwas zusammen, zu zweit als paar gemacht seit das Kind da war. Und so ab eineinhalb kann man ja ab und an wieder Zeit finden dafür.

Es ging zu schnell für uns mit der Schwangerschaft nach zwei Monaten Beziehung.

Ich liebe meinen Sohn, aber er hat unsere Partnerschaft quasi zerstört.

Wir hatten vorher keine Zeit, ein gesundes Fundament dafür aufzubauen.

Was ihr als Erwachsene versäumt habt, dafür seid ihr verantwortlich, nicht euer 3-jähriger Sohn, wer will und bereit ist etwas an der Situation zu ändern schafft es auch.

14.12.2019 21:30 • x 4 #14


EngelohneFlügel
Zitat von Tina1980:
Wahnsinn was einige Frauen aufgeben, trotz der gemeinsamen Kinder....

Der Kinder Willen sollte man sich doch zusammen reißen.


So habe ich auch gedacht. Aber mittlerweile bin ich da weiter. Es stimmt, das so eine Trennung auch für die Kinder besser sein kann wenn die Eltern das richtig angehen. Das klingt Skuril, ja, aber sehe es mal so. Wenn jemmand sich in der Paarbeziehung nicht mehr wohl fühlt, dann wird seine allgemeine Laune immer kälter, agressiver und was weiß ich alles. Er kann dann nicht nur keine Liebe mehr für den Partner aufbringen sondern auch die Kinder spüren das etwas nicht stimmt. Merke ich ja an meinen z.B..
Meine NF muß sich momentan die Bindung zu den Kindern wieder erarbeiten. Sie hat sie mit mir damals praktisch im Stich gelassen, weil sie einfach nicht mehr mit mir konnte. Es wäre eskaliert von ihr aus. Sie ist so. Da hätte meine ruhige Art nicht mal was gebracht, sie hätte Krieg angefangen (Warum? Ihre Probleme die sie nicht angeht....anderes Thema) Dadurch haben die Kinder nun einen starken Bezug zu mir da sie ja ständig weg war (Feiern, Sport, usw.) damit es keinen Krieg vor den Kindern gibt. Ich war als Papa immer da.
Wenn die Eltern sich vor den Kindern anfeinden, prägt das ein Leben lang. Deshalb war ihre Wahl sich zu distsnzieren eigentlich richtig, weil sie wußte sie kann nicht raus aus ihrem Muster (Streithammel). So gingen wir uns aus dem Weg und stritten nicht. Nur war das halt doof für die Kinder weil sie nur sahen, Mama ist ständig nicht da.
Das hat sie nun zum Glück eingesehen und arbeitet dran das wieder ins Lot zu bringen. Und ich bin jetzt auch bewußt für die Kinder mal nicht da. So merken sie, Mama und Papa sind für uns immer da auch wenn wir einen davon nicht ständig bei uns haben (Physisch).
Und, ich glaubte es selber nicht, es funktioniert. Sie verstehen immer besser sie können sich auf uns beide verlassen auch wenn einer mal nicht anwesend ist. Und so wird es ja sein wenn ich endgültig ausgezogen bin. Dadurch bleiben die Eltern positiv im Bild der Kinder erhalten. Und die Ex-Partner kommen sich gegenseitig auch nicht mehr ins Gehege, was wiederrum Ruhe in die Familie bringt. Unser Ziel ist es den ganzen Mist zu verarbeiten, als Freunde weiter machen zu können und als Eltern vereint sein.
Bisher sieht es gut aus....

14.12.2019 23:05 • x 5 #15


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag