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Frisch getrennte Väter und die Zeit danach

EngelohneFlügel
Also eine räumliche Trennung ist wirklich bei allen Umständen das Beste. Bei mir war es wie bei dir. Auch ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch Gefühle und Hoffnung (also 2. Monat nach Tag X). Aber auch bei uns hat das mit der WG nicht funktioniert, allerdings eher weil sie damit nicht klar kam und dann sehr sehr distanziert und aggressiv wurde. Es war einfach nicht mehr zum aushalten. Der Auszug in eine eigene Bleibe ist der beste Weg gewesen. Weil wir so die Elternebene friedlich behalten konnten und es wird immer routinierter. Kinder kommen auch bisher super damit zu recht.

Ich bin ausgezogen da es ihr Haus ist. Ich habe alles selber und allein gemacht. Wollte das so. Nur beim alten Sofa das wir noch hatten habe ich mit und dabei hat mir mein Schwiegervater geholfen. (Ihre Eltern helfen mir jederzeit....dazu mußt du meine ganze Geschichte kennen, ist bisschen anders wie bei anderen )

In deiner Situation würde ich es auch so handhaben wie du schreibst. Bei ausräumen helfen, beim einräumen nicht.

21.01.2020 21:25 • x 3 #61


berliner1962
Eigentlich schade, das dieser Thread nicht weiter lebt. Väter haben kaum eine Lobby und sind immer etwas unterrepräsentiert.
Bei mir ist die Sache auch anders - seit 9 Jahren lebe ich mit meiner Tochter, betreue und versorge sie allein bzw. mit NF als (inzwischen gescheiterte) Patchwork.

Damals, 2011, kam die Mutter meiner Tochter mit ihr von einem Besuch bei ihrer Mutter einfach nicht in den Haushalt zurück. Ich stand wartend am Bahnhof sie abzuholen und die beiden stiegen eben nicht dort aus. Kein Wort von ihr.
Das neue Handy für meine Tochter zum Burtzeltag - auch tot. Eine schlimme Zeit!

Dann anwaltliches Schreiben - sie hätte sich getrennt, würde nun 800km entfernt leben. Da Kontaktaufnahme über Wochen nicht möglich habe ich Anzeige wegen Kindesentführung geschaltet. Gerichte, Mediatoren, Gutachten, Jugendämter. Ein Prozess der 1,5 Jahre meine letzten Nerven raubte. Der erste Vergleich vor Gericht hatte zur Folge das der Gerichtsstand nach Berlin verlegt war und die Mutter meiner Tochter mit ihr die ursprünglich gemeinsam bewohnte Wohnung wieder beziehen sollte. Ich konnte kurzfristig eine Dienstwohnung beziehen und somit tageweise meine Tochter betreuen.

Irgendwann sagte meine Kleine sie wolle mit mir leben. Dann ging alles recht schnell. Ihre Mutter war inzwischen vom Nächsten Schwanger und karrte mir mit ihrem Next unsere Tochter lieblos vor die Tür.

In dieser Phase zuvor wurde ich von allen im Stich gelassen. Die ganze Phalanx aus Jugendamt und Gutachtern waren trotz gewesener Entführung des Kindes und weiteren Kindesvernachlässigungen ziemlich pauschal auf der Seite dieser Frau.

Nun seit 9 Jahren lebt meine Tochter mit mir, das ist auch gut so, und hat nur selten Kontakt mit ihrer Mutter obwohl es Skype, Whatsapp und auch Flugzeuge gibt. Unterhalt habe ich nie einen Cent bekommen (Väter säßen dabei schnell im Knast!) und die gewesene Kindesentführung war gerichtlich auch nie wirklich Thema. Man hatte das aus diplomatischen Gründen geflissentlich unter den Tisch fallen lassen.

Ich rate daher allen Männern, wenn es ihnen wirklich um die Kinder (und nicht um Rache!) geht aufzupassen das ihnen nicht die Butter vom Brot genommen wird!

Im Übrigen empfehle ich https://vaeteraufbruch.de/index.php?id=startseite

06.04.2020 06:50 • x 5 #62


A


Frisch getrennte Väter und die Zeit danach

x 3


P
Zitat von berliner1962:
Unterhalt habe ich nie einen Cent bekommen


Ich nehme an weil deine Ex im Ausland wohnt, richtig?
Schwierig, so an den Unterhalt zu kommen.

Harte Geschichte, aber toll dass du es geschafft hast mit deiner Tochter und vor allem für deine Tochter zu kämpfen.
Verstehe ich das richtig, dass deine Ex auch kein Interesse an eurer Tochter hat? Bis heute?

Ich wünsche euch beide das Beste.

06.04.2020 08:33 • x 1 #63


berliner1962
Zitat von PuMa:
Ich nehme an weil deine Ex im Ausland wohnt, richtig?


Hai PuMa, nö, das hat mit Ausland nix zu tun. Die Madame wird nie im Leben arbeiten. 3X pro Woche putzen gehen und sie hätte den gesetzlichen Unterhalt zusammen. Statt dessen spielt sie vormittags Dorfleben Via facebook und ihr Versorger versorgt sie mit Kohle. Das Haus sieht aus wie Sau, trotz engagierter Putzfrau die ihr Männe bezahlt.
In dieser Zeit kann sie genüsslich auf ihr Millionenerbe warten wenn ihr Papa mal stirbt.

Und ihre Tochter, also Unsere, ist ihr Sch - egal. Sie verlangte sogar, das ich die Flugtickets bezahle. da hab´ich mich geweigert. Anwälte gegen sie sind mir einfach zu teuer.

Im nächsten Leben werde ich eine Frau! Versprochen.

06.04.2020 08:43 • x 4 #64


S
Zitat von berliner1962:
Ich rate daher allen Männern, wenn es ihnen wirklich um die Kinder (und nicht um Rache!) geht aufzupassen das ihnen nicht die Butter vom Brot genommen wird!

Im Übrigen empfehle ich https://vaeteraufbruch.de/index.php?id=startseite


Wenn du um deine Rechte kämpfst und um das was dir zusteht, wird fast automatisch Rache oder sonstige niedere bewegGründe unterstellt.

Ich glaub solche Links hat die FL nicht so gern

06.04.2020 08:52 • x 3 #65


berliner1962
Zitat von Sohnemann:
Ich glaub solche Links hat die FL nicht so gern


In diesem Falle, wo es um getrennte Väter und um Kinderrechte und gar nicht mal so sehr um mich geht, kann die FL mich mal genau so gern haben wie Du.

06.04.2020 08:59 • x 2 #66


P
Zitat von berliner1962:
Im nächsten Leben werde ich eine Frau! Versprochen.


Quatschkopp.
Du bist richtig, wie du bist.

Traurig, deine Ex. Als Frau kann ich es noch weniger verstehen warum Frauen so etwas tun. Ich finde es immer, einen ticken schlimmer.

Wie geht's deiner Tochter? Hat sie Probleme damit das ihre Mutter kein Interesse hat?

06.04.2020 09:15 • x 1 #67


berliner1962
Zitat von PuMa:
Du bist richtig, wie du bist.


Ich möchte einmal noch im Leben erleben das mir das eine Frau/Partnerin ins Gesicht sagt
Und zwar auch nach der rosaroten Veliebtheitsphase.

Zitat von PuMa:
warum Frauen so etwas tun


Völlig Wurst ob m oder f. Die Kinder haben ein Recht auf beide Eltern. Man(Frau) hat sie mit einiger Lust gezeugt und sie sollen sich gefälligst ihnen gegenüber als Würdig erweisen.

Zitat von PuMa:
Wie geht's deiner Tochter? Hat sie Probleme damit das ihre Mutter kein Interesse hat?


Töchterchen kompensiert das nach Kräften und leidet still vor sich hin. Aber ich habe genug zu tun ihr regelmässig neue Nike-Schühchen usw. zu kaufen, wobei Shopping nun wahrlich nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört. Im Laufe der Jahre bin ich nun schon vom Level Prinzesschen-Spielen hinaus gewachsen und darf mich als Berufsberater aufspielen. Ich halte zu ihr, sie hält zu mir und das ist auch gut so.

06.04.2020 09:46 • x 3 #68


abeerplease
Wichtiges Thema. Meine Töchter waren bei der Trennung schon etwas älter, 15 und 11. Anfangs hatten wir irgendeine Wochenendsregelung vereinbart. Das fand ich schon nach ein paar Monaten furchtbar, weil ich keinen Alltag mit ihnen hatte.

Ich wollte dann 50:50 Wechselmodell. Anfangs fand die Mutter es nicht gut, hat sich aber darauf eingelassen. Und es ist wirklich super, für uns alle. Die Mädels wechseln trotzt etwas Umzugsstress jede Woche gern. Und das als Teenager! Wir sind ein super Team, ein bisschen WG in meiner Wohnung. Und bei der Mama läuft es auch.

Mir waren die beiden auch am wichtigsten, deshalb musste und bin ich hart mit mir ins Gericht gegangen und hab versucht (!) Streit größtenteils zu vermeiden. Trotz Next der ins ehemals gemeinsame Haus eingezogen ist. War echt super schwer, aber wir haben uns mit allem recht gut geeinigt. Meinen Anteil am Haus an sie verkauft, vernünftige Scheidung, keine Unterhaltsgeschichten, da wir gleich verdienen. Über Erziehung waren und sind wir uns in der Regel einig, mittlerweile sind wir auch wieder gut befreundet.

Es ist eines der besten Dinge in meinem Leben, das es so gelaufen ist, wenn ich viele andere Geschichten höre.

06.04.2020 18:14 • x 2 #69


EngelohneFlügel
So läuft das bei uns auch. Es ist noch frisch alles und in der Eingewöhnung aber es ist für die Kinder so am Besten. Und das ist mir persönlich wichtiger als alles andere.

06.04.2020 18:23 • #70


abeerplease
Ich find es auch viel besser, meine Mädels auch. Es wird sicher auch bei euch noch haarige Momente geben, da sollte man sich als Eltern auch ganz klar und deutlich auf das Elternsein berufen und bestmöglich nur an die Kinder und deren Wohl denken. Das könnte man in einem guten Moment auch gemeinsam absprechen, vielleicht sogar öfter oder immer mal wieder. Rache, Wut, gekränktes Ego passiert sicher auch alles, aber die bekannten Umgangsformen oder Strategien damit bzw. dagegen sollten ganz anders gehandelt werden, als es jemand ohne Kinder macht. Trotzdem fair für alle Seiten. Meiner Meinung nach. Ich wünsch dir alles Gute für den Weg.

06.04.2020 18:34 • x 1 #71


N
Hallo! Bei mir ist es alles noch nicht so weit, aber früher oder später steht mir euer Schicksal bevor. Kurze Zusammenfassung: Meine Frau liebt mich nicht mehr, stattdessen verliebt in eine andere Frau. Seit 7 Jahren verheiratet und seit 13 Jahren zusammen. Sie mag das Wort Trennung noch nicht aussprechen, will aber auch nicht weiter hier als WG in meinem Haus wohnen. Wir verstehen uns paradoxerweise immer noch sehr gut, sie schweigt auch bis heute, wenn ich das Thema nicht anspreche. Ich versuche derzeit alles, aber Gefühle kann man eben nicht anknipsen. Den Zustand ertrage ich aber auch nicht ewig und sie vermutlich auch nicht. Naja, warum ich hier schreibe: ich bereite mich innerlich auf eine Trennung vor, das aller schlimmsten für mich ist, dass unsere Kinder 5+2, Mädel und Junge, darunter leiden werden, denn die hängen wirklich an beiden. Ich werde alles dafür tun, dass es denen weiter gut gehen wird und ich will die natürlich so viel wie möglich sehen. Als wir über eine mögliche Trennung gesprochen haben, hat sie auch gesagt, sie will mir auf keinen Fall die Kinder weg nehmen. Ich bin Vollzeit berufstätig, sie ist Lehrerin und verdient mit ein paar Stunden fast so viel wie ich, würde bald die Stunden erhöhen, das Alter der Kinder lässt es bald zu. Dann verdienen wir gleich viel. Ich habe dann schon vorgeschlagen: dienstags abends hole ich sie bei ihr ab, mittwochs Kita, nachmittags dann bei mir (geht arbeitstechnisch), Donnerstag bringe ich sie wieder zur Kita und werden von ihr abgeholt. Wochenende dann im Wechsel. So sind die Kinder 2 Nächte bei ihr uns 2 bei mir in der Woche und am Wochenende gleicht es sich ja auch immer aus. Ist sowas zu viel hin und her oder ist das durchaus gängige Praxis? Fühlen sich Kinder dadurch nicht niemals richtig angekommen? Oder ist alles egal, solange die Eltern gut miteinander auskommen und die Kinder alle Liebe der Welt von beiden Eltern abbekommen?

13.05.2020 19:31 • x 3 #72


V
Zitat von Nemo79:
Ist sowas zu viel hin und her oder ist das durchaus gängige Praxis?


Wir haben mit einem ähnlichen Modell angefangen, nach einem halben Jahr aber auf einen! wöchentlichen Wechsel umgestellt. Der permanente Wechsel hatte die Folge, dass die Kinder (damals 9 und 5) nie so richtig ankommen konnten und sich über das hin und her beschwert haben. Zudem war der Orga-Aufwand hoch. Jetzt sind alle zufrieden.
Bei kleineren Kindern kann das anders sein.

13.05.2020 19:38 • x 2 #73


N
Hm, schwierig das umzusetzen als Vollzeit berufstätiger...

13.05.2020 19:46 • x 1 #74


EngelohneFlügel
Willkommen hier...
also das müßt ihr wirklich ausprobieren. Bei mir läufts so.
Montag und Dienstag bei Mama, am Mittwoch nach dem Büro gehe ich zur NF und besuche die Kinder und bringe sie auch ins Bett. Mama ist da beim Sport/Laufen. Donnerstag Mittag habe ich frei, ist mit meinem Büro so vereinbart, da hole ich sie zu mir und sie bleiben über Nacht bis Freitag. Freitag Morgen bringe ich die Große in die Schule und den Zwerg in den Kindi (momentan zur Mama logischerweise) und dann, wie die Kinder wollen bleiben sie Freitags mal bei Mama oder ich hole sie Nachmittags dann ab. Je nach dem wo sie übernachten wollen. Samstag bis Montag Morgen dann momentan fest bei mir da Mama Sonntags ihrem Nebenjob nach geht. (Spaßeshalber, sie ist GF GS einer eigenen Firma aber kellnert am Sonntag, weil ihr das Spaß macht)
Wie gesagt das ist ein häufiger Wechsel, basiert aber auf den Wünschen der Kinder. Faszinierend bei uns, auch ohne in Stein gemeiselten Plan ergibt sich bei uns fast ein 50/50 Wechsel den wir beide wollten. Ich wohne allerdings auch nur eine Ortschaft weiter (8 km).

Also wie gesagt, das müßt ihr einfach ausprobieren wie eure Kinder reagieren. Da sind alle individuell.

13.05.2020 20:29 • x 4 #75


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