Hallo, mir geht es äußerst bescheiden und ich möchte ausprobieren mir den Schmerz von der Seele zu schreiben und evtl Hilfe von jemand Außenstehenden zu bekommen.
Zu mir :
m27
frisch getrennt seit 1 Woche
von meiner Ex Freundin w29
ca. 1 Jahr und 3 Monate waren wir ein Paar.
Als erstes möchte ich mich schon mal bedanken für die Leute die sich diesen Text durchlesen.
Mir geht es äußerst schlecht und ich hoffe dass ich mich nach diesem Beitrag zumindest ein wenig besser fühle und mir vielleicht die ein oder andere Person helfen kann und vielleicht Tipps auf Lager hat mit der Situation fertig zu werden. Oder sie zu ändern.
Nun zu meiner bzw zur Geschichte von meiner Ex Freundin und mir.
Kennengelernt haben wir uns im Mitte 2019, es gab vorher schon mal einen kleinen Kontakt der aber nicht weiter der Rede wert ist.
Ich war anfangs sehr skeptisch was diese Treffen angingen da ich vorher schon ein mal eine sehr sehr harte Trennung hinter mir hatte mit einer Menge Liebeskummer und Leid meinerseits.
Doch von Tag zu Tag und treffen zu treffen wuchsen Gefühle in mir und ich fühlte mich mehr und mehr zu ihr hingezogen, ich lernte sie als einen äußerst intelligenten, gebildeten und gesitteten Menschen kennen der weiß weiß was sie im Leben will und die bereits einige Sachen erlebt hat (Reisen, Auslandsjahr ect.)
Ich war begeistert von ihr und ihrem Leben.
Wir kamen uns näher und näher und wurden letztendlich ein Paar. Ich muss hinzufügen, wir wollten beide es langsam angehen und das tat ihr und mir auch sehr gut.
Ihre Familie ist ebenfalls der Wahnsinn, sie kommt aus einem guten Hause. Was mir immer eine gewisse Ehrfurcht ihrer Familie gegenüber bescherte und ich ihnen gegenüber sehr schüchtern auftrat was ebenfalls als Trennungsgrund dienen sollte.
Nun ja, ich bin nicht so gebildet wie sie, und ehrlicherweise auch kaum so intelligent, was mir aber immer sehr imponiert hat, da ich wusste bei Ratschlägen und fragen kann sie, und hat sie mir auch immer gut geholfen und helfen können. Allerdings war/bin ich sehr gebunden da ich neben meiner Arbeit im Schichtdienst noch meinen Meister mache, und da 3 - 4x die Woche vor- oder nach der Arbeit noch 3 Stunden in die Meisterschule gehe.
Ich merkte bei mir selbst das mich diese Arbeit/Schule Kombination immer mehr und mehr einnahm, und mich natürlich sehr stresst. sie kam eigentlich relativ gut damit klar und gab mir auch die Zeit wenn ich sie brauchte.
Sie ist ein sehr ruhiger Mensch und konnte über viele dinge hinweg sehen weil sie ja wie ich wusste, dass diese Kombi zwischen Schule und Arbeit nicht für immer sei. Das hat mir wirklich sehr geholfen.
Trotzdem war ich gerade in den letzten Monaten sehr angespannt, da ich in die Prüfungsphase gelang und ich nun auch vermehrt lernen musste und noch weniger Zeit für sie hatte.
Durch meine Anspannung und den Druck mit dem ich umgehen musste, kam ich selbst nicht richtig zurecht woraufhin ich bei treffen mit ihr des öfteren schlecht gelaunt und abweisend auftrat.
Dazu kam dann noch, dass mein Arbeitgeber Insolvent ging, und ich nicht wusste /weiß wie lange ich noch Arbeiten gehen darf.
Wenn es kommt, dann halt richtig.
Man kann sagen ich habe in meinem Leben immer mehr Pech gehabt, ich dachte immer schlimmer kann es nicht mehr werden.
- falsch gedacht wenn man sieht was mir nun passiert ist.
Ich muss noch hinzufügen, dass ich ein bisschen viel Alk. in unserer Beziehung getrunken habe, ich bin nicht abhängig oder süchtig oder so, es war einfach nur für mich so ein Geselligkeits Ding. Sie fand das nie gut wenn ich viel getrunken habe, für sie war das ein rotes Tuch, da sie früher mal ein negatives Erlebnis damit hatte was zu einer Art Trauma bei ihr führte.
Jedenfalls, hatte ich Anfang August meine Zwischenprüfung und ein Urlaub zwischen ihr und mir war auch geplant und gebucht.
Nach der Prüfung viel mir natürlich viel Druck und Stress vom Herzen.
Leider war ich dennoch weiterhin sehr zurückhaltend und immernoch abweisend was sie betrifft, ich konnte einfach immer noch nicht komplett abschalten und frei von dem ganzen werden, das merkte sie mir natürlich auch an und ich merkte dass sie sich mehr und mehr von mir zurückzog.
Ich hatte weiterhin schlechte Laune und diese ließ ich sie auch nach wie vor spüren mit meinem abweisenden Verhalten. Dies führte zu kleinen Streitereien die ihre Gefühle nach und nach verschwinden ließen. Was mir leider erst zu spät auffiel, und ich zu stur war die Wogen zu glätten.
Soweit sogut.
Wir traten dennoch unseren Kurzurlaub über 4 Tage an, und ich merkte die ganze Zeit das was einfach nicht stimmte. Sie war komisch und abweisend, ich hatte Angst vor der Situation also ließ ich sie machen, ich denke das war ein Fehler und ich hätte mehr auf sie zukommen müssen, sie mehr drücken, in den Arm und Händchen halten müssen. Vermutlich hätte das noch etwas geändert.
Jedenfalls konnte ich in dem Urlaub endlich von all der last und dem Druck der letzten Monate los kommen und es ja, einfach genießen mit ihr hier zu sein. Ich probierte ihr das natürlich auch zu signalisieren mit meiner guten Laune, mit dem versuch Nähe zu ihr aufzubauen und meiner Erlebnislust.
Leider ohne Erfolg.
Als wir aus dem Urlaub zurück reisten, merkte ich schon worauf das ganze hinausläuft.
Wir waren zurück, verabschiedeten uns noch mit einem Kuss und gingen unsere Wege, ich in meine Wohnung und sie in ihre. (Wir Wohnten nicht zusammen)
Am Abend schrieben wir noch ein wenig, und da sie offensichtlich seltsam schrieb ohne jeglichen Gefühle bat ich sie am nächsten Tag zu einem Gespräch.
Wie ausgemacht kam sie am nächsten Tag zu diesem Gespräch zu mir in meine Wohnung, als sie mein Wohnzimmer in dem ich saß betrat fing sie sofort an zu weinen und ich wusste Natürlich was jetzt passieren wird.
Sie brachte Argumente dass sie mich nicht mehr liebe, wir nicht zusammen passen, wir nichts mehr zum reden haben und einfach nicht die selben Interessen haben. Stimmt teilweise mit den Interessen, aber heißt ja nicht das man da nicht Kompromisse finden kann denke ich.
Auf meine Aussage das liebe doch nicht von ein auf den anderen Tag aufhört, antwortete sie nur tat es auch nicht, das ging über Monate. unheimlich schmerzhaft von seiner geliebten zu hören es sei keine Liebe mehr vorhanden.
Es war kompletter Schock für mich und es zog mir den Boden unter den Füßen weg. Ich war komplett aufgelöst und wusste einfach nicht mehr weiter. Bei jedem Argument was ich ihr zu sagen hatte, konterte sie mit einem sehr guten Gegenargument worauf ich natürlich nichts mehr sagen konnte was mich irgendwie aus dieser Schusslinie nehmen kann.
Es war vorbei.
Wir weinten beide, sie gab mir einen Kuss auf die Stirn und ging.
Ein paar Sachen von ihr sind noch hier und meinen zweit Schlüssel hat sie ebenfalls noch. Auch ihr Fahrrad was sie sich aus meiner Garage holen will, wenn ich ein mal nicht hier bin.
Seitdem bin ich komplett ausgenockt. Ich weiß nicht wo hin mit mir und was ich machen soll.
An Schule und Arbeit ist diese Woche nicht zu denken, daher habe ich mich Krankschreiben lassen. Auch, um diese Woche mich auf mich und meine Trauer zu konzentrieren, mich zu sammeln und zu überlegen wie es weiter geht, weiter geht mit mir, meiner Arbeit, Schule und ja, auch meinem Leben.
Seitdem habe ich auch keinen Alk. mehr getrunken, einfach weil ich es leere und diesen Kummer nicht mit Alk. stopfen möchte, da ich weiß das es hinterher alles nur noch schlimmer macht. Und ja natürlich auch wegen ihr. Vielleicht zu spät, aber besser spät als nie.
Ich habe gute Freunde die sich um mich kümmern ja. Meine Familie pflegt mich seit dem Gau auch rund um die Uhr. Dennoch hilft es nicht, ich habe das Gefühl das niemand außer ihr helfen kann.
Anfang der Woche habe ich einen Brief geschrieben und diesen Brief zusammen mit ihrem Haustürschlüssel ihr persönlich übergeben.
Sie kam runter zum Hauseingang und war. Naja abweisend mir gegenüber. Verständlich, fällt ihr ja auch sicherlich nicht leicht.
Ich gab ihr den Schlüssel und den Brief und ging sofort wieder ohne viele Worte mit ihr zu reden. Ich empfand diese Entscheidung sofort wieder zu gehen als richtig.
In dem Brief habe ich ihr ein paar dinge geschrieben die mir auf dem Herzen liegen wie etwa dass ich ihre Entscheidung verstehen kann, ihre Handlungen und Entscheidungen nachvollziehen kann, dass es mir leid tut das ich mit dem Druck den ich die letzten Monate hatte nicht umgehen konnte und ich mir dennoch eine gemeinsame Zukunft in der wir aneinander wachsen und vereinbarungen für gemeinsame Vorlieben treffen vorstellen kann. Das war jetzt sozusagen die kurz version mit den wichtigsten Inhalten des Briefes.
Ich wollte ihr diesen Brief jetzt schon geben damit sie nicht erst anfängt alles zu verarbeiten und sich es vielleicht doch noch mal überlegt ob es nicht doch noch einen Funken für eine gemeinsame Zukunft gibt.
Nur bis heute (5 Tage nach dem ich ihr ihn gegeben habe) hat sie darauf noch nicht reagiert.
Meint ihr da kommt noch was? Irgendwas?.
Ich zerbeche mir den Kopf, ich konnte nichts mehr essen seit dem Tag unserer Trennung. Keinen klaren Gedanken mehr fassen und zerfallen hier langsam aber sicher an meinem Leiden und Liebeskummer. Jeden Gedanken kompensiere ich mit ihr, egal wo ich bin es erinnert mich an sie. Ich schließe die Augen und da erscheint sie und das Tag für Tag und Nacht für Nacht.
Was kann ich noch tun um sie irgendwie zurück zu bekommen? Gibt es irgendwelche Sachen, Wege um ihr zu zeigen dass ich sie Liebe und ihr diese Liebe auch beweisen kann und verdammt noch mal will? Ich suche diesen kleinen Lichtblick. Dieser Lichtblick der mir wieder Hoffnung gibt, Hoffnung mein Leben mit ihr fortführen zu können.
Danke an alle, die sich diesen Text gegeben haben.
28.08.2020 10:15 •
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