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Frisch getrennt von Partner mit Persönlichkeitsstörung

H
Hallo ihr Lieben

mittlerweile fehlen mir wirklich die Worte, meinen seelischen Zustand zu beschreiben. Am liebsten würde ich gar nicht mehr sprechen, obwohl ich weiß dass das auch keinen Sinn macht. Irgendwie stehe ich völlig neben mir, weil ich in einem solch inneren Zwiespalt angekommen bin und nicht mehr weiß was richtig oder falsch ist. Mal breche ich in stundenlange Weinkrämpfe aus und höre immer und immer wieder denselben Song an - werde einfach nicht satt diesen Song zu hören - dann wieder kann ich überhaupt nicht weinen und denke immer nur nach und starre vor mich hin...
Ständig versuche ich mich abzulenken, kann mich aber auf nichts richtig konzentrieren. Ich bin an einem Punkt angekommen, wo ich mich ständig frage ob ich wirklich die richtige Entscheidung getroffen habe, mich von IHM zu trennen. Ich frage mich immer wieder ob ich ihn doch im Stich gelassen habe, obwohl mir immer wieder von außen bestätigt wird, nein das hast du nicht und ich leide so sehr darunter meine Liebe zu ihm so stark zu spüren dass ich gar nicht mehr weiß wie ich mich verhalten soll.
Gibt es überhaupt ein richtig oder falsch?

Ich frage mich ständig ob ER auch leidet bzw. überhaupt leiden kann.
Ich frage mich was ER fühlt, was ER denkt, was ER ohne mich macht, ob ich ihm fehle usw...
Und diese Gedanken schmerzen unendlich...

Einerseits fehlt er mir so sehr und andererseits weiß ich sehr wohl dass ich ihn verlassen musste, WEIL er mich nicht gehört hat und nicht bereit war an sich zu arbeiten und seine Fehler mir gegenüber zuzugeben und sich selbst einzugestehen.

Ich komme einfach aus diesem Gedankenkarussell nicht raus, geschweige denn aus dem Gefühlschaos dass die ganze Zeit in mir brodelt.

Auf jeden Fall ist mir bewusst geworden dass der einzige große Fehler den ich gemacht habe war, dass ich keine Geduld mehr für ihn bzw. für seine Krankheit aufbringen konnte weil ich einfach völlig überfordert war und keinerlei Kraft mehr hatte. Ich hatte keine Kraft mehr für ihn da zu sein und habe mich deshalb vor ihm zurückgezogen (das ganze letzte Jahr schon). Daraufhin hat er sich von mir zurückgezogen weil er nicht verstanden hat warum ich mich so verhalte - er hat mir quasi mein Verhalten widergespiegelt oder zurückgespiegelt und daraufhin habe ich mich noch mehr zurückgezogen usw....
Eigentlich eine völlig unsinnige und sinnlose Spirale ins nirgendwohin, aber da wir beide scheinbar endlos enttäuscht und verzweifelt waren, war das die einzige Möglichkeit uns auszudrücken. Und das ist es womit ich nicht fertig werde, jetzt wo ich das begriffen und verstanden habe.

Kennt ihr das so oder so ähnlich von euch auch? Wobei mir natürlich klar ist, dass ich das alles nur zu meinem Selbstschutz gemacht habe bzw. machen musste.

Ich verkrafte es nur nicht, dass ich ihn trotz all meiner Liebe die ich für ihn empfinde, verlassen musste. Denn daran gehe ich zugrunde, das spüre ich immer mehr...

Liebe Grüße

Hope

31.05.2013 15:50 • #106


G
Liebe Hope,
Nein Du hast ihn nicht im Stich gelassen.
Wenn jemand Krank ist muss er zum Arzt und sich behandeln lassen (wenn die Zahnschmerzen großgenug sind geht selbst eine ängstliche Person zum Zahnarzt). Es hilft aber nicht wenn die Angehoörige anstelle des Kranken zum Zahnarzt gehen...
Wenn er nichts tut gegen seine Krankheit, ist sein Leidensdruck nicht groß genug. Dein Ex will sich nicht ändern weil er nicht wirklich leidet (Schuld haben ja immer die anderen).
Wenn er Dich lieben würde würde er jetzt Leiden und etwas gegen seine Krankheit tun wollen. Er hat aber keinen Leidensdruck.
Hilf ihm, indem Du dich von ihm abwendest. Nur so kann er erkennen, dass er etwas ändern muss.
Du bist emotional abhängig von Deinem Ex, du fühlst Dich jetzt wie auf Entzug. Deswegen wieder der Gedanke mit der Sucht wieder zu beginnen. Die Entzugsschmerzen sind so groß.
Ich befürchte Du schaffst das nicht allein und benötigst professionelle Hilfe....
Das ist ganz normal bei Borderliner-Angehörigen...

Liebe Grüße

31.05.2013 19:42 • #107


A


Frisch getrennt von Partner mit Persönlichkeitsstörung

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G
Liebe Hope1968,

auch ich war mit einem Menschen liiert, der eine Persönlichkeitsstörung hat. Vieles von dem, was du in diesem Thread beschrieben hast, kenne ich auch. Es ist schon Wahnsinn, wie sich die Verhaltensweisen gleichen. Ich möchte dir nur sagen, mache nicht den Fehler und gehe zu ihm zurück. Ich habe das im letzten Winter gemacht, nachdem ein paar Monate Sendepause waren (ich hatte mich von ihm getrennt) und nach der Zeit der Erholung wieder Zweifel in mir aufkamen, ob er wirklich so schrecklich ist, wie ich ihn irgendwann empfunden habe, ob sich nicht etwas zum Guten ändern könnte, ob ich die Flinte nicht zu früh ins Korn geworfen habe. Nach ein paar Wochen wurde es genau so wie vorher- Abwertungen, Lügen, das Gefühl, wie du es in einem Post treffend beschrieben hast, gefühlsmässig am ausgestreckten Arm zu verhungern. Ich habe mich dann endgültig getrennt, weil ich gemerkt habe, das sich niemals etwas ändern wird, das ich wegen ein paar Brosamen meine Seele verkaufen müsste. Ich will aber keine Illusion leben, ich will auch nicht klein gemacht oder erzogen werden, sondern so genommen werden wie ich bin.

Zum Glück bin ich gefühlsmäßig nicht mehr so verstrickt, ich habe klar erkannt was los ist, das mich diese Beziehung nervlich sehr angegriffen hat und ich wirklich ernsthaft Schaden nehme bzw. wohl auch schon genommen habe, wenn ich mir das weiter antue. Deine Zustände kann ich nachvollziehen, auch ich bin sehr depressiv und weiß eigentlich gar nicht, wie es mit mir weitergehen soll. Zum Glück mache ich eine Therapie um das alles...und viel meh... aufzuarbeiten. Du klingst so, als könntest du auch therapeutische Unterstützung gebrauchen, ich lege es dir wirklich ans Herz. Es gibt Erfahrungen die einen so erschüttern, das man alleine nicht mehr klar kommt, sich ewig im Kreis dreht.

Gib dich nicht auf!

02.06.2013 01:58 • #108


H
@ Gast777

Glaub mir, ich weiß deine Worte durchaus zu schätzen

Ich habe mich von ihm abgewendet! Ich habe ihn verlassen. Es gibt keinen Kontakt zwischen uns. Den Abschiedsbrief habe ich ihm geschrieben weil das mein ehrliches und tiefes inneres Bedürfnis war und damit er immer wieder in Ruhe lesen und darüber nachdenken kann was er eigentlich mit mir gemacht hat. Vielleicht erkennt er ja irgendwann was er falsch gemacht hat bzw. dass er einiges in seinem Verhalten ändern muss und an sich arbeiten muss. Wenn nicht...dann kann ich leider nichts ändern. Dann hat er mich eben für immer verloren...

Und ich hatte ja schon mal erwähnt dass er bei seinen Ärzten und Therapeuten als nicht therapierbar gilt. Das ist eigentlich eine schlimme Aussage! Das kann ich wiederum nicht begreifen und belastet mich zusätzlich.

Auf jeden Fall muss ich lernen ohne ihn zu leben, das weiß ich.






@Gast4762

Ich bin bereits in ärztlicher Behandlung u. a. wegen chronischer Erschöpfungszustände und depressiver Episoden. Einen Therapeuten zu finden ist bei uns extrem schwierig, da viele auf Monate hin ausgebucht sind und keine Termine mehr vergeben. Selbst wenn man sagt weshalb man dringend einen Termin bräuchte, klappt es nicht.
Denen ist es völlig egal dass ein Mensch an seinem Kummer bzw. an einer solchen Beziehung fast zugrunde geht.

Ich habe nicht vor zu ihm zurückzugehen.








Ich hatte gestern ein sehr interessantes Gespräch und diese Person sagte u. a. zu mir Lass den Schmerz zu, nimm ihn an und kämpfe nicht dagegen an.

Und sie hat völlig recht! Warum muss man immer gegen den Schmerz und Kummer ankämpfen, warum muss man sich zwingen Dinge zu tun die man im jetzigen Zustand nicht fähig ist zu tun? Warum muss man unter Leute gehen wenn man es nicht will und nicht kann? Warum muss man den gesellschaftlichen Normen folgen wenn man es momentan nicht kann nur weil es einem immer wieder gesagt wird? Warum muss man sprechen wenn man das Bedürfnis hat lieber zu schweigen?

Man DARF den Schmerz und den Kummer empfinden.
Man DARF sich zurückziehen und trauern. Immerhin hat man einen schweren Verlust erlitten mit dem man erst einmal fertig werden muss.
Ja, man MUSS sogar trauern denn auch verdrängte Trauer kann einen wiederum sehr krank machen.
Und man DARF sich auch mal hängen lassen wenn man das Gefühl hat dass man dies braucht, damit man so wieder Kraft schöpft und es einem dann wieder besser geht.

Die allgemeinen Ratschläge man solle sich ablenken und unter Leute gehen sind ja gut gemeint, aber eben nicht für jeden Menschen umsetzbar. Jeder Mensch verarbeitet ja völlig individuell seinen Kummer und seinen Schmerz.

Liebe Grüße an euch alle

Hope

02.06.2013 11:26 • #109


G
Zitat:
Warum muss man immer gegen den Schmerz und Kummer ankämpfen, warum muss man sich zwingen Dinge zu tun die man im jetzigen Zustand nicht fähig ist zu tun? Warum muss man unter Leute gehen wenn man es nicht will und nicht kann? Warum muss man den gesellschaftlichen Normen folgen wenn man es momentan nicht kann nur weil es einem immer wieder gesagt wird? Warum muss man sprechen wenn man das Bedürfnis hat lieber zu schweigen?

Man DARF den Schmerz und den Kummer empfinden.
Man DARF sich zurückziehen und trauern. Immerhin hat man einen schweren Verlust erlitten mit dem man erst einmal fertig werden muss.
Ja, man MUSS sogar trauern denn auch verdrängte Trauer kann einen wiederum sehr krank machen.
Und man DARF sich auch mal hängen lassen wenn man das Gefühl hat dass man dies braucht, damit man so wieder Kraft schöpft und es einem dann wieder besser geht.


Liebe Hope,

ich sehe das genauso. Ich befinde mich schon seit fast einem Jahr in einem Zustand, den ich nur als Ausnahmezustand bezeichnen kann. Ich habe kaum Kraft für den Alltag, habe mich auch ziemlich zurückgezogen, aber ich stehe dazu. Ich brauche diese Zeit um nachzudenken, wieder zu mir zu kommen. Die einzige, mit der ich das ganze Ausmaß dessen, was mich beschäftigt besprechen kann, ist meine Therapeutin.

Es ist viel Scham meinerseits dabei, das ich oft so dumm und naiv war. Ich habe schnell erkannt, das es sich um einen schwierigen und extrem verletzten Menschen handelt, aber ich habe geglaubt, das ich ihn irgendwie erreichen könnte. Ich habe ihm vermittelt, das er mir gegenüber seine Maske nicht braucht, das er nicht immer den Checker raushängen lassen muss, den ich ihm eh nicht abgenommen habe. Stattdesssen war ich nur Mittel zum Zweck, damit er sich über mich stabilisieren kann. Seine ganzen verdrängten dunklen Anteile hat er auf mich projeziert, je mehr ich deswegen ausflippte, umso mehr konnte er sich als der angeblich in sich ruhende präsentieren. Es ging soweit, das er versucht hat, mich vor anderen als irgendwie hysterisch darzustellen. Er ist ein Manipulator allererster Güte. Die wussten ja nicht, was hinter den Kullissen abging. Ich bin nur froh, das ich den Absprung rechtzeitig geschafft habe, bevor es zu körperlichen Übergriffen kam, die es mit solchen Menschen oft geben soll. Was mich peinigt ist, das ich ihm soviel von mir erzählt habe, ich habe ihm praktisch die Munition geliefert, die er dann auf mich abfeuern konnte.

Was ist die Lehre aus der Geschichte?

Ich muss lernen mehr auf mein Bauchgefühl, meine innere Stimme zu hören, die mir eigenlich ziemlich schnell klargemacht hat, das hier etwas nicht stimmt. Das schlimme ist ja, das diese Menschen zwei Gesichter haben- sie können so nett sein, sie sagen dir Dinge (im positiven), die dir noch nie jemand gesagt hat, um dir dann auf der anderen Seite den Dolch in den Rücken zu rammen. Dieser Zwiespalt der Gefühle hat mich fast um den Verstand gebracht. Ich habe so viel an mir gezweifelt, habe versucht zu erklären, zu rechtfertigen und nicht gemerkt, das ich schon wieder mitten in einem seiner Psychospielchen bin, das ich nicht gewinnen kann.

Ich muss anerkennen, das es Menschen gibt, die nicht reflexionsfähig sind, an die man einfach nicht rankommt, sondern die dich in dem Moment als feindlich wahrnehmen, wenn du versuchst ihre Mauern zu durchbrechen und richtig bösartig werden können.

Ich möchte dir ein Buch empfehlen, das mir sehr geholfen hat zu erkennen, mit was für einem Menschen ich es zu tun hatte. Es hat mich beim lesen sehr getriggert, weil ich soviel wiedererkannt habe, aber es war auch heilsam, besonders wenn man wieder anfängt an sich zu zweifeln. Es heißt Die Masken der Niedertracht und ist von einer französischen Psychoanalytikerin verfasst. Sie bezieht in ihrem Buch wohltuend klar Position, sie spricht von den Tätern als Perverse (da musste ich erstmal schlucken), aber sie hat recht. Es ist perv., was diese Menschen mit anderen machen, wie sie sie langsam versuchen auszuhöhlen und sich ihrer Energie und Seele zu bemächtigen.

Eine sehr gute Buchrezension dazu gibt es hier zu lesen:

lebenshaus-alb.de/magazin/001483.html

Liebe Grüße

02.06.2013 13:27 • #110


H
Vielen Dank für den Buchtipp

Ich hab mich grade mal mit dem Buch und den Rezensionen bei Amazon beschäftigt. Es scheint wirklich ein sehr gutes Buch zu sein, ABER was mir aufgefallen ist, dass Borderline mit keinem Wort erwähnt wird.

Da ich mich ja mit dieser Thematik schon sehr lange auseinandersetze, habe ich mittlerweile ein breites Wissen über Borderline, die narzisstische Persönlichkeitsstörung und die echten Psychopathen.

Borderliner sind KEINE Psychopathen!

Echte Psychopathie ist ein eigenständiges Krankheitsbild.
Und in diesem Buch wird anscheinend über die wirklichen Psychopathen und über deren Handlungsweise geschrieben.

Und was mir noch aufgefallen ist, es wird in dem Buch scheinbar immer wieder angedeutet dass die Perversen die Kommunikation verweigern. Das ist bei meinem Ex definitiv NICHT der Fall. Im Gegenteil. Er hat sehr viel mit mir kommuniziert, wollte immer über alles mit mir sprechen und Dinge klären. Das Einzige dabei ist, dass er nicht wirklich verstanden hat dass ER sein Verhalten ändern muss!

Und was ich mittlerweile verstanden habe ist, dass er (nicht nur) mich aus massiver ANGST manipuliert hat!

Ich möchte sein Verhalten nicht entschuldigen, aber mein Ex ist definitiv KEIN Psychopath.

Eins weiß ich allerdings, nämlich dass ich in Zukunft sehr auf mich achten werde.

Liebe Grüße

Hope

02.06.2013 15:15 • #111


G
Hallo Hope,

es geht in diesem Buch um Menschen mit einer ausgeprägten narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Der Übergang zum Psychopathie kann fliessend sein- ich halte meinen Ex aber auch für keinen Psychopathen.

Zitat:
Und was mir noch aufgefallen ist, es wird in dem Buch scheinbar immer wieder angedeutet dass die Perversen die Kommunikation verweigern. Das ist bei meinem Ex definitiv NICHT der Fall. Im Gegenteil. Er hat sehr viel mit mir kommuniziert, wollte immer über alles mit mir sprechen und Dinge klären. Das Einzige dabei ist, dass er nicht wirklich verstanden hat dass ER sein Verhalten ändern muss!


Oh ja, wir haben auch stundenlang geredet und wenn ich dachte, wir haben jetzt etwas wirklich geklärt, kam im nachhinein heraus, das ich etwas ändern muss, alles hing immer an mir- er ist in Ordnung wie er ist.

Das Buch lohnt sich deswegen, weil es so viele Fallbeispiele hat, in denen ich mich und ihn erschreckenderweise wiedergefunden habe.

Zitat:
Und was ich mittlerweile verstanden habe ist, dass er (nicht nur) mich aus massiver ANGST manipuliert hat!


Ich weiß auch, das hinter den ganzen Manipulationen (macht er bei anderen auch, aber nicht so extrem wie bei mir) eine ungeheure Angst steht. Ich habe gedacht, ich könnte diese Angst durchdringen, ich bin ja selbst nicht frei davon, aber alles was ich geerntet habe war massive Abwehr, bis hin zu (subtilen) Bösartigkeiten, eine Kälte, die so schrecklich war und eine ständige Verunsicherung.

Alles Liebe

02.06.2013 17:18 • #112


B
Hallo,
Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll..
Ich bin 22 Jahre alt und vor 3 Jahre habe ich die Liebe meines Lebens kennen gelernt. Ja die meisten denken, dass man das mit 22 noch nicht sagen kann, aber ich kann euch sagen, ich werde nie wieder einen Menschen so lieben können wie Ihn.
Wir haben uns vor 3 Jahren auf meiner Arbeit kennen gelernt. Er war frisch verheiratet, genau genommen 5 Monate. Er hat mich damals angeschrieben weil ich auf der Arbeit gemobbt wurde und er mich weinend sah. So fing es an, dass wir jeden Tag Kontakt hatten und uns immer besser kennenlernten. Die Momente die wir zusammen verbracht haben, waren die schönsten Stunden in meinem Leben. Wir gingen in die Therme, ins Kino und schliefen nach solchen Unternehmungen immer im Hotel. Ja seine Frau die daheim saß und von all dem nichts wusste tat mir leid, aber er sagte mir immer sie sei krank und als er mich das erste mal sah, wusste er, dass ich die EINE für ihn war.
Nach 2 Jahren in denen ich es mitmachte, eine geheime Beziehung zu führen, ihn nur für ein paar Stunden zu haben, zu wissen, dass er immer wieder zu seiner Frau nach Hause ging (ich durfte in dieser Zeit keinen Kontakt zu anderen Männern haben, er verbot mir auszugehen und ich hielt mich an seine Regeln, aus Angst ihn verlieren zu können) etc, trennte ich mich von ihm, da ich es nicht mehr aushielt, meine große Liebe zu teilen.
Ein paar Monate später schrieb er mir eine e-Mail, er hat die Scheidung eingereicht.
Ich sei die Liebe seines Lebens. Er will sein Leben nicht mehr ohne mich verbringen, ich sei sein Leben. Er liebte mich mehr wie alles andere.
Ab diesem Zeitpunkt dachte ich, ich habe alles gewonnen. Ich bin die glücklichste Frau auf der Welt. Doch es fing mit sehr vielen Problemen an.
Er zog zu mir (ich habe eine Wohnung im Haus meiner Eltern)
Er fing nur noch zu streiten an. Ich durfte niemals ein Wort gegen seine Meinung sagen, denn alles was er sagte war richtig. Er wurde so sauer, dass er mich auf die Straße schlug und ich ins Krankenhaus musste. Seine Entschuldigung war, ich hätte ihn provoziert und sei selbst schuld daran.
Immer mehr wurde aus einer lebhaften Frau ein trauriges Mädchen. Warum Mädchen? Ich war wieder so klein wie ein Mädchen. Hab mein Leben von ihm führen lassen.
Denn immer wenn ich alles tat und ihm immer zustimmte, hatten wir die schönste und glücklichste Beziehung. Doch wenn ich ihm widersprach, wurde er zum Teufel. Ich konnte irgendwann nicht mehr. Nicht nur dass er mich im Streit beschimpfte, er warf mir vor dass er alles für mich aufgegeben hat, er sei so ein vollidiot. Ich habe mich daraufhin getrennt.
3 Monate später hatte er es allerdings geschafft, mich wieder in seinen Bann zu ziehen.
Er weiß seine Fehler. Er würde es nie wieder tun. Er hat sich geändert und wird sich ändern.
Ich hatte plötzlich wieder meine rosa-rote Brille auf und vergab ihm. Ich liebte ihn immerhin noch wie am ersten Tag.
Was jetzt aus uns geworden ist?
Er behandelt mich wie das Letzte. Geht die ganze Nacht weg und ich darf nicht einmal fragen wo er war.
Und doch kann er an manchen Stunden der tollste und liebenswerteste Mann sein, den ich kennengelernt habe.
Meine Eltern gehen jedoch daran kaputt. Weil sie wissen, dass sie ihre Tochter an einen kranken Mann verlieren, der sich nie helfen lassen wird.
Seid ich zu ihm gezogen bin, wurde es noch schlimmer und ich bin mittlerweile in eine Depression gefallen. Aber selbst die Tabletten vom Therapeuten helfen mir nicht....

Ihr denkt euch bestimmt wie krank ich sein muss.
Warum ich den Typen nicht einfach verlasse.
Warum ich mich so demütigen Kasse ...
Soll ich euch was sagen? - ich frage mich das auch !

Doch habe ich ein Licht am Ende meines Tunnels.
Ich werde jetzt in eine psychosomatische Klinik gehen. Werde mir helfen lassen.
Ich hoffe so, dass ich es schaffe mich zu trennen. Ein neues Leben beginne und wieder lerne mein Leben zu lieben und zu schätzen :'(

07.03.2016 23:31 • #113




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