@vegetari: Ich habe genau die gleichen Gedanken. Es ist nicht richtig. Mein NM sagt auch ganz offen, dass er noch Gefühle für mich hat und er lieber mit mir ausgezogen wäre. Das wäre aber für mich ein sehr schwerer Schritt gewesen und angesichts der Gesamtumstände, der ganzen Geschichte, habe ich nein gesagt. Ich konnte und wollte so nicht weitermachen. Es ist alles vollständig hier niedergeschrieben. Vielleicht konnte ich deshalb so handeln, wie ich gehandelt habe, weil ich vor 10 Jahren auch schon mal kurz davor war.
Jetzt ist es passiert. Ich trauere, nicht um unsere gemeinsame Zeit, die war niemals Verschwendung. Und das dauert, so lange es eben dauert nach 36 Jahren. Aber ich sehe auch nach vorne, entdecke mich selbst wieder, schmiede Pläne, merke, wie sehr mich unsere Beziehung auch in vielen Teilen erdrückt hat.
Was noch passiert, weiß man nicht. Ich nehme das Hier und Jetzt, wie es ist und versuche, das Beste daraus zu machen, anstatt mir einen Kopf über vielleicht, hätte, könnte, würde zu machen. Das Hier und Jetzt ist das Einzige, das ich leben kann. Nicht das, was war und auch nicht das, was noch sein wird.
Meine Patentante schickte mir vor vielen Jahren einmal eine Karte mit folgendem Spruch:
Gott gebe mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Das ist zu meinem Lebensmotto geworden. Und wenn es nicht zu lang wäre, stünde dieser Spruch in meiner Signatur.