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Frisch getrennt - verrückte Gedanken

Mischka
Zitat von Hotzenplotz1:
@ Mischka, Wie kommst Du mit dem Haus zurecht? Unseres ist nicht groß aber ich habe solche Probleme allein hier zu sein, gerade wo wir ja nun 30 Jahre darin wohnen und alles gemeinsam erschaffen haben

Es geht so. Natürlich haben wir auch hier alles gemeinsam erschaffen, aber hier sind auch unsere Kinder groß geworden. Ich verbinde also das Haus nicht nur mit Erinnerungen an ihn.

20.02.2019 11:19 • #631


EmmaPee
Zitat von Mischka:
Ich habe mich gestern selbst gefragt, ob ich bereit wäre, ihn wieder zu bekommen. Meine unfreiwillig neu gewonnene Freiheit (ja, es ist auch durchaus Freiheit) wieder aufzugeben.


Wie sieht diese neue Freiheit für Dich aus? Und ist sie Dir mehr wert, als mit ihm zusammen zu sein (hier davon ausgegangen, dass ihr die vorhandenen Probleme lösen könntet)?

Ich versuche, bei Dir und auch in anderen Threads, Anregungen zu finden, um mein Dilemma zu lösen oder zumindest einen Anfang zu finden, dieses Riesenknäuel zu entwirren.

20.02.2019 12:13 • #632


A


Frisch getrennt - verrückte Gedanken

x 3


N
Vielleicht passt hier ein Gedanke: Wenn die Partner zurück kommen wollten, dann hätten sie es bereits möglich gemacht. Ein Mann, der nicht um seine Frau kämpft, der hat noch immer zu viele Argumente gegen eine hingebungsvolle Beziehung in sich.

Abwarten, sicch mit einer anderen Frau ausprobieten zeigt, dass er noch gar nicht bereit ist, und trotz allen Beteuerungen auch gar keine ausschliessliche Liebe empfindet. Würde er mit jeder Faser seines Herzens lieben, dann würde er den Weg bereits gefunden haben.

Hier sind Männer bereits auf ihrem Weg und Frauen, die versuchen sie aufzuhalten. Es sollte aber nicht nur die Grau sein, die jagt.

20.02.2019 13:44 • #633


N
das erscheint hart, ist aber etwas, das man amalysieren sollte. Wie sehr kämpft er?

20.02.2019 13:57 • #634


Vegetari
Zitat von Hotzenplotz1:
Ich werde wohl warten und wenn es mich zerreißt, ich komme aus diesem Loch nicht heraus, egal wie sehr ich mich bemühe und



Macht das bloß nicht!
Warten ,unterwürfig warten auf ihn?
Das ist doch nicht Dein Ernst ?!
Willst Du all die Macht ihm geben?
Wo ist Dein Wille? DEIN SELBSTWERT? ?,?

WER SICH ABHÄNGIG UND unterwürfig MACHT UND AUF DEM ANDEREN WARTET ,WIRKT UNATTRAKTIV AUF DEN VERLASSER.

Entscheide Dich, willst du dein eigenes Leben in die Hand nehmen oder Dich von ihm bestimmen lassen? Sowas kann ernste psychosomatische folgen haben. Machst du Therapie? Psychotherapie kann helfen ,besser da raus zu kommen und den Selbstwert aufbauen und lernen sich abzugrenzen.

20.02.2019 15:34 • x 2 #635


Mischka
Wenn man so tief im Loch hängt, ist es besser, sich helfen zu lassen. Das kann sonst in eine Depression umschlagen. @hotzenplotz1, du musst das nicht mit dir selbst ausmachen. Ich beobachte mich auch sehr sorgfältig und würde keine Sekunde zögern, eine Therapie anzufangen, wenn es sich verschlechtern würde. Nur Mut!

20.02.2019 15:48 • x 3 #636


H
Ja,ich weiß es, ich bin bereits beim Therapeuten, ich habe keinerlei Selbstwertgefühl geschweige denn Selbstvertrauen. Das ist begründet in meiner Kindheit/Jugend und ich habe es all die Jahre verdrängt, mit Niemanden habe ich jemals darüber gesprochen und darin ist wohl auch begründet wie es zu dem Bruch zwischen meinem Mann und mir kam. Das schlimme ist,seine Geliebte war auch so ein Aschenputtel eine arme graue Mau, die er aufbaute. Sie waren Beide unglücklich in ihrer Beziehung und haben sich gegenseitig Halt gegeben. Während ich immer verschlossener würde, je Älter ich würde und mit meinem.Lwbwn nicht mehr klar kam ohne es direkt zu merken. Die Therapie ist hart und mit ganz viel Tränen verbunden aber ich kann langsam sprechen, noch nicht mit Jedem aber zumindest weiß meine Große Tochter nun Bescheid und versteht einige Verhaltensweisen.

20.02.2019 17:30 • x 2 #637


Vegetari
Zitat von Hotzenplotz1:
Die Therapie ist hart und mit ganz viel Tränen verbunden4


Wenn sich mit Tränen etwas löst ,ist es gut!

Merke Dir :
Kein anderer, auch nicht dein EX ,kann dich glücklich machen!
Das kannst Du nur selbst .
Mach dein eigenes Glück nicht von anderen abhängig!

Und Abhängigkeit ist immer Gift für eine Beziehung, weil sich dann eine Beziehung nicht weiter entwickeln kann.
Lerne zu leben!
Nicht für ihn oder andere, nur für dich!

20.02.2019 17:37 • x 2 #638


N
Ich glaube eines der schwersten Aufgaben in und nach einer Trennung ist es, sich einzugestehen, dass man unwiederbringlich sein gewohntes Leben verloren hat. Selbst, wenn die Beziehung einen Neu-Start erfährt, ist die Leichtigkeit und Unberührtheit der Zeit vor der Affäre/Trennung nicht wiederzubekommen. Ein Bruch bleibt. - Ob man diesen Bruch aushält, wie Vegetari, oder ihn als final sieht, ist in jeder Geschichte anders.

Wir sind Menschen, auch unsere Partner, und wir sind nicht perfekt. Wir sind mit unseren Partnern auch keine perfekt passenden Puzzlestücke. Wir sind zwei, zwar verbundene, aber autarke Systeme, die sich stetig verändern. Manche Veränderungen machen wir gemeinsam durch, andere nur einer von uns. Oft bemerken wir langsame Veränderungen nicht, oder wollen sie nicht bemerken, weil unser eigenes Leben so ganz gut und auch bequem ist. Wir reagieren nicht auf die kleinen Impulse, die wir am Anfang unserer Beziehung genau spüren konnten. Wir haben im Laufe der Zeit gemerkt, dass die Beziehung auch hält, wenn wir weniger aufmerksam, fröhlich und liebevoll sind. Wir glauben dann, dass unsere Partnerschaft sich gefestigt hat. Gefestigt hat sich aber nur unsere Vorstellung ein Paar zu sein.

Dann trifft der Partner, treffen wir auf einen Menschen, der die kleinen Impulse von uns wieder bemerkt. Wir fühlen uns verstanden und verlieben uns vielleicht. Gerade Männer brauchen die Bestätigung, dass sie ihre Frau glücklich machen. Aber wie oft sagen und meinen wir das?

Es macht keinen Sinn um einen Partner zu werben, nachdem er gegangen ist, wenn er nicht mit Tränen in den Augen auf unserer Türschwelle kampiert und sich die Schuld gibt für den Fehltritt. Dieses: Ich hab Schuld, aber du auch ist wieder die rationale Bearbeitung der Liebe. Sie ersetzt aber nicht die Schmetterlinge im Bauch und die Sternchen inn den Augen. - Bestimmt kann man in die Mediation gehen und therapeutisch als Paar Hilfe suchen. In den seltensten Fällen aber stellt sich das Wunschgefühl bei beiden wieder ein und kann der betrogene Partner ganz vergeben.

Ich denke, die Trauer um das was war ist natürlich. Die Trauer um das was hätte sein können, kann jedoch zu einer lebenslangen Gedankenspirale werden, die uns vom Leben freihält. Hotzenplotz schreibt, dass sie bereits vor der Trennung seelisch angeschlagen war und sie ein Leben lang mit wenig Selbstachtung zu kämpfen hatte. Das ist eine Sache, die sie von dem Ende ihrer Beziehung trennen muss. Beides wird einander bedingt haben, sind aber zwei Baustellen. Es ist nicht gesagt, dass ihr Mann bei ihr geblieben wäre, wenn sie fit und vor Selbstvertrauen gestrotzt hätte. Mischka hat ihre Baustellen erkannt und stellt sich den Forderungen, die das Leben jetzt an sie stellt. Das zieht jetzt zwar unendlich viel Kraft, in einer Zeit, in der sie sich bestimmt oft einfach unter die Decke verkrochen hätte, gleichzeitig aber geben ihr ihre neuen Schritte Kraft und Freiheit.

Mischkas Mann liegt nicht weinend auf der Veranda und schickt jeden Tag 50 Rosen und einen Brief, in dem er bittet zurückzukehren. Wie groß ist deshalb die Chance, dass er das Leben wie es war zurückhaben möchte? Mischka liegt nicht weinend bei ihm vor Tür und gibt seinen Avancen nach. Wahrscheinlich auch, Weill sie ihn so wie er wahr nicht zurückhaben möchte. Vielleicht begegnen sie sich in einem Jahr als neue Mischka und geläuterter NM und sie verlieben sich erneut. Mit Schmetterlingen im Bauch und Sternchen. Vielleicht trifft Mischka aber auch jemand anderen, der viel besser zu ihrem neuen Leben passt. In jedem Fall liegt das Glück in der Zukunft und nicht im Blick auf das was war und was-eventuell- hätte sein können.

Ich wünsche euch allen viel Kraft

20.02.2019 19:53 • x 7 #639


Mischka
@emmapee: zum Thema Freiheit: Ich kann kommen und gehen, tun und lassen, wann und was ich für richtig halte. Ich muss nichts erklären und nichts rechtfertigen. Keine Rücksicht auf seine Launen nehmen. Selbst entscheiden, ohne dass mir jemand reinredet. Tun, worauf ich gerade Lust habe, ohne schlechtes Gewissen. Niemand meckert an mir herum.

Deine zweite Frage, ob mir das mehr wert ist als die Beziehung, kann ich nicht sicher beantworten. Ist sehr schwer. Dann müsste sich einiges ändern. Ich habe all die Jahre bis an die Grenze der Selbstaufgabe in meine Ehe investiert. Momentan weiß ich nicht, was besser ist.

21.02.2019 17:50 • x 1 #640


Mischka
Vom Handball zurück und mit ihm gesprochen. Nein, das wäre nicht absichtlich gewesen. Er hätte sich nichts dabei gedacht *augenroll*. Hätte ja auch noch mit mir tanzen wollen, aber ich hätte mich ja zeitig verabschiedet (ja, warum wohl?)
Er möchte jetzt gleich noch mit mir telefonieren. Ich habe zugestimmt. Hoffentlich bereue ich es nicht.

21.02.2019 21:41 • x 2 #641


F
Ich lese immer mal wieder bei dir mit. Dein NM ist schon aus ganz besonderem Holz geschnitzt. Bist du sicher, dass er der sensible Mann ist, den du dir wünscht? Wenn er es bei der Feier nicht gemerkt hat, dann auf deinen Hinweis hin erstaunt ist, wieviele Anschübe musstest du ihm in eurer Ehe geben?

Du scheinst ihm meilenweit überlegen zu sein. Wünscht du ihn dir wirklich wieder zurück oder nur einige Seiten von ihm?

21.02.2019 22:20 • x 1 #642


Mischka
Ich wünsche ihn mir nicht zurück. Er ist jetzt bei einer anderen Frau, deswegen scheidet das aus. Ich habe sehr viele Seiten an ihm geliebt (sonst hätte unsere Beziehung wohl kaum 36 Jahre gehalten), auf andere Seiten hätte ich gut verzichten können. Das beruht sicher auf Gegenseitigkeit, auch ich habe meine Macken, die hat wohl jeder.

Das, was wir miteinander hatten, ist unauslöschlich, ich schrieb das schon mehrfach. Es ist zwar jetzt vorbei, aber nicht weg. Weg kann es nie sein. Es war ein halbes Leben. Darum trauere ich.

Wir haben jetzt noch länger telefoniert. Fazit: Wir stehen beide verloren am Anfang unserer jeweils neuen Wege und wissen nur bedingt etwas damit anzufangen. Es gibt kein Miteinander, aber auch kein Ohneeinander. Soviel zum Stand der Dinge nach 5 1/2 Monaten Trennung. Fortsetzung folgt.

21.02.2019 23:39 • x 4 #643


Mischka
Ich kann jetzt wieder nicht schlafen. Das Gedankenkarussell dreht sich und ich finde die Bremse nicht. Werde sicher noch manche Runde drehen. Denke an ihn, es wird ihm vermutlich genauso gehen. Man kennt sich halt.

22.02.2019 00:17 • x 1 #644


EmmaPee
Zitat von Mischka:
Es gibt kein Miteinander, aber auch kein Ohneeinander.


Deine momentane Situation geht aber auch nicht. Ich habe auch so gedacht. Du kennst meine Geschichte. Nun habe ich knapp drei Wochen nichts von ihm gehört. Ich trauere genauso wie Du. Aber die vorherige Situation mit dem ständigen Kontakt hat mich einfach aufgerieben, gar nicht mehr zur Ruhe kommen lassen. Und das glaube ich auch bei Dir zu sehen. Auch Eure Beziehung erscheint mir bis jetzt nur äußerlich beendet. Im Inneren habt seid auch ihr noch nicht getrennt. Nichts Halbes, nichts Ganzes. Immer wieder nimmt und wollt ihr am Leben des Anderen teilhaben. Das ist keine Trennung, nur ein sehr ungesundes (Macht)Spiel. Wie ungesund sie ist, merkt man an dem, was Du hier schreibst.

Warum stellst Du den Kontakt nicht bis auf das Allerallernötigste ein? Ihr seid getrennt, er hat eine neue Frau. Er hat sich entschieden, dann soll er das leben. Du hast nichts zu verlieren, wenn ihr keinen oder nur ganz selten Kontakt habt. Aber Du könntest wieder gut schlafen, etwas zur Ruhe kommen und langsam realisieren.

22.02.2019 08:51 • x 3 #645


A


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