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Frisch getrennt - verrückte Gedanken

N
@MeineMeinung

Ich denke, das weiss er schon seit sehr vielen Jahren. Aber er hat sich vielleicht nie vorstellen können, dass er Mischka tatsächlich verlieren könnte.

Mischka, wenn der Platz neben dir noch leer ist und der Wind noch ziemlich kalt weht, ich gehe jede Wette ein, dass dein Noch-Mann einiges darum geben würde, dass es bei ihm ebenso wäre. Ich glaube nicht, dass die guten Dinge in der Beziehung mit der Next die schlechten überwiegen. Aktuell werfen sie ihre Zeit noch mit Aktionen wie den Umzug und dem Einkaufen von Möbeln zu, aber was dann? Sie werden in ihrem Wohnwelt-Katalog sitzen und zunehmend feststellen, und das laut und nicht leise, dass alles nicht so ist wie von ihm und ihr individuell erträumt. Er wollte frei und ungezwungen sein, sie wollte den Traummann, der alles vor ihr vergessen hat. Da wird auf Dauer keine Wärme sein.

Du hast aber schon ein Herzensprojekt begonnen und erlebst bereits Vertrauen von Menschen, die dir Aufträge erteilen. Das ist fantastisch, und zeigt, dass du bereits lange vor dem Knall sehr geschätzt warst und als sehr professionell gegolten haben musst. Eine Selbstständigkeit lässt sich in den wenigsten Fällen so reibungslos erweitern, wie du es hier gerade hinlegst. Das zeugt davon, wie positiv dich viele Menschen wahrgenommen haben müssen und es jetzt tun. So wie du hier in den letzten Monaten deine Geschichte geschrieben und geteilt hast, zeugt alles von Wärme, Gefühlstiefe, Achtung deiner Umgebung gegenüber und für viel Liebe für deine Familie -inklusive deinen Tieren.

Also eine starke Frau, die sich nicht unterkriegen lässt, die ein positives Bild von sich in ihrem Umfeld hinterlässt, der Menschen vertrauen und die von ihren Kindern offenbar sehr geliebt wird. So, und diese Frau soll in Zukunft ohne Partner bleiben? Mischka, wovon träumst du nachts?

08.02.2019 20:49 • x 4 #571


Mischka
Jetzt laufen mir doch die Tränen. So hat mich noch niemand beschrieben. Bin ich das? Für mich war es immer normal und selbstverständlich, mich um meine Herzensmenschen zu kümmern. Den Mann, den ich vor fast 30 Jahren geheiratet habe. Die Kinder, die ich geboren habe. Meine Tiere, die mit zur Familie gehören. Man kann doch gar nicht anders. Habe mich immer mit Haut und Haaren verschrieben.

Nun sind die Kinder bis auf den Jüngsten außer Haus, mein Großer lebt 250 km weit weg von mir und mein Mann hat mich im Stich gelassen. Man ist plötzlich allein. Das Loch ist so groß, keine Ahnung, womit so schnell füllen. Erstmal mit Arbeit, das Überleben sichern. Demnächst mit einem neuen Herzensmenschen, meiner Enkeltochter (es wird ein Mädchen). Und ja, irgendwann vielleicht auch mal wieder mit einem Partner, der es versteht, mein Herz zu erreichen. Ob ich das je wieder so weit öffnen kann, weiß ich nicht.

Er hat die Tür geschlossen. Und möchte sie wohl doch lieber einen Spalt offen lassen. An meinem Leben teilhaben. Ich habe ihn so oft aufgefangen, er muss jetzt ohne Netz und doppelten Boden auskommen. Er konnte sich meiner immer sicher sein. Das ist er sich auch jetzt noch. Solange niemand anderes an meiner Seite ist. Ich kann nicht mehr an seiner Seite sein. Habe seine Einladung am Donnerstag ausgeschlagen (er hatte VIP-Karten fürs Handballspiel). Ich kann das nicht mehr.

Du hast mich hier einfach allein gelassen. Lässt mich um mein Überleben kämpfen, sowohl finanziell als auch emotional. Leb mit deinem schlechten Gewissen und lass mich in Ruhe. Du kannst es nicht wieder gut machen! Die Tür ist zu, weil DU sie geschlossen hast!

Danke, Nalea, für deine Komplimente. Aber so stark, wie du mich beschreibst, muss ich erst noch werden. Ich arbeite daran.

08.02.2019 21:36 • x 3 #572


A


Frisch getrennt - verrückte Gedanken

x 3


Mischka
Ich fühl mich leer und verbraucht
Alles tut weh
Hab Flugzeuge in meinem Bauch.
Kann nichts mehr essen
Kann dich nicht vergessen.
Aber auch das gelingt mir noch.

Gib mir mein Herz zurück
Du brauchst meine Liebe nicht
Gib mir mein Herz zurück
Bevor es auseinander bricht
Je eher, je eher du gehst
Umso leichter, umso leichter
Wirds - für mich.

Herbert Grönemeyer
Flugzeuge im Bauch

Ich habe diesen Song oft gesungen. Aber nie so inbrünstig wie jetzt. Hätte nie gedacht, dass der Text mal für mich Wirklichkeit wird.

08.02.2019 22:05 • x 1 #573


S
Guten Morgen, liebe Mischka,

(mal völlig unabhängig von Deiner 'akuten' Situation) - ich bin auch so eine, die sich entweder mit Haut und Haaren herschenkt, oder gar nicht.
Und ich hab auch schon ein paar schwere Momente erlebt, wo Lieder (Liedtexte) für mich Wirklichkeit wurden, von denen ich es niemals erwartet und befürchtet hatte.

Und ich möchte Dir sagen: bleib so wie Du bist. Offen, zugewandt, gnädig im Angesicht der Fehler anderer, liebend gegenüber Deinen Herzensmenschen einschließlich Deines Mannes, auch und grade angesichts dieser schweren und schmerzhaften Trennung.

Es ist das Richtige und wird Dir zugute kommen.

Einen lieben Gruß aus dem Herzen! solea

09.02.2019 07:54 • x 2 #574


N
Liebe Mischka, Komplimente in deine Richtung und wie du trotz des Wahnsinns, der jetzt toben muss alles angehst, kann es nicht genug geben. Das alles zeigt unglaublich viel menschliche Grösse und auch, dass du trotz der Schmerzen in den letzten fünf Monaten sehr gut bei dir geblieben bist. Ich finde Solea hat es gut beschrieben: Mit Herzen herschenken.

Wenn du in ein paar Monaten wieder auf festem Boden stehst, die Situation sich mit Perspektive gestaltet hat, dann siehst du bestimmt die ganze Tragweite dessen was du geschafft hast und auch schaffen musstest. Du worst dich dann fragen, wie du das alles geschafft hast und dann sehr, sehr stolz sein.

Dein, wie ich finde sehr rücksichtsloser und auch undankbarer Noch-Mann kann insgesamt sehr froh sein, wie du dich verhältst. im Gegensatz zu ihm und Next kannst du dich immer im Spiegel anschauen. Es werden auch immer weniger Flugzeuge im Bauch sein. Alles Schöne für dein Wochenende.

09.02.2019 11:09 • x 2 #575


Mischka
Viel geschafft heute. Unseren neuen Probenraum gestrichen (der früher mal sein Refugium war) und auch noch 2 Stunden Musik gemacht. Dann schrieb er, ob wir nicht noch bei ihm vorbeikommen wollten. Für ein Stündchen. Ok, zu dritt, kein Problem.

Ich könne auch gern noch bleiben. Er könnte mir doch später ein Taxi rufen. Ja klar, ich bleibe allein bei dir, in deiner und Nexts Wohnung (sie war natürlich nicht da).

Gehts noch?

Ich musste zum Glück nicht eine Sekunde nachdenken, bin wieder mit meinen Kollegen nach Hause gefahren. Alles andere wäre mehr als unvernünftig gewesen.

Sein Blick sagte alles. Ich kenne diesen Blick. Wäre ich geblieben, wer weiß, was passiert wäre.

Habe gestern genug geheult.
War schon wieder ein Fehler, dahin zu fahren. Habe meine Abstandsvorsätze sabotiert. Und bin dennoch gerade merkwürdig gefasst. Ich habe es wieder geschafft, nein zu sagen.

Du kannst keine zwei Frauen haben. Du hast dich entschieden. Ich wollte das alles nicht. Ich wollte mit dir alt werden.

Kein Netz und doppelter Boden.
Keine Warmhalteplatte.
Ich zerbreche sonst.
Lieber Gott, gib mir Kraft, das durchzustehen.

10.02.2019 01:39 • x 3 #576


N
Liebe Mischka, du wirst es ganz sicher durchstehen. Es kommen in solchen Situationen manchmal wellen vor Angst und Hoffnungslosigkeit, die alles irreal wirken lassen. Da wacht man nachts auf und braucht erst eine Zeit, um zu verstehen, dass es wahr ist. Während des Tages ist man auf der Achterbahn und pendelt zwischen Hoffnungslosigkeit und Euphorie. Da passiert dann soviel und man schafft nicht alles zu verarbeiten.

Doch die Zeit dafür wird kommen. Du übernimmst im Moment Aufgaben, die eigentlich überfordern und gleichzeitig fehlt der emotionale Rückhalt und der Mensch, der einem Kraft geben soll. Wenn man im Sturm steht, kann man schlecht oder gar nicht einschätzen, wie weit man bereits ist. Ich denke, dass wir, die wir deine Beiträge lesen, den Eindruck haben, dass du schon eine sehr weite Wegstrecke zurückgelegt hast und schon viel von deinem neuen Leben steht.

Was im Kopf deines Noch-Mannes vorgeht wird zunehmend unklarer. So sehr kann man von der Realität nicht entfernt sein. Ich denke, dass er sich vor der Wirklichkeit fürchtet und eigentlich weiß, was hinter seiner rosaroten Brille auf ihn wartet. Noch scheint er sich aber nicht eingestehen können, dass er nicht so begehrt ist, wie er geglaubt hat und auch nicht so sicher im Sattel seiner Ehe. Aber das ist, wie du sagst, seine Brause.

Du kannst stolz auf deine Standhaftigkeit sein. Dieses Forum ist voll von Geschichten, in denen Frauen jahrelang die Affären ihrer Männer mitansehen oder sich im on-off Modus mit ihren untreuen Männern befinden, weil sie den letzten Sprung ins kalte Wasser fürchten. - Da finde ich deinen Mut bedeutend gesünder. Mach dir immer klar, dass er zwar nicht mehr da ist, dein Netz von liebenden Menschen aber hält. Denk an das Ehepaar, das dir das Geld für das Haus leihen wollte und all die anderen, die im Hintergrund sind, dich aber im Notfall auffangen. Du bist offenbar nicht allein. Die Kraft, die du brauchst wirst du erhalten Dafür scheinst du in der Vergangenheit schon genug Kraft an andere gegeben. Das kommt immer zurück.

10.02.2019 17:38 • x 1 #577


Mischka
Nalea, du wirst vermutlich auch diesmal wieder Recht haben. Man sieht selbst vieles nicht, ist, wie man so schön sagt, betriebsblind.

Ich bin nur gelegentlich besorgt um meine Standhaftigkeit. Ich weiß aber auch, wenn ich die aufgebe, ist das Selbstzerstörung.

10.02.2019 17:49 • #578


N
Das ist ganz klar. Dein Noch-Mann hält die Tür ja auch offen und sie muss bisweilen wirken wie der Weg ins Licht und in die Wärme. Leider ist er aber der Herr über die Verteilung von beidem. Wenn es ihm wieder anders ist, stellt er dich erneut vor die Tür und erklärt dir, dass es an dir liegt. Das ist natürlich keine Alternative.

Stell dir die letzten fünf Monate als Film mit deinen Lieblingsschauspielern vor. Vielleicht siehst du dann, wie viel du schon geschafft und aufgebaut hast. Es ist wirklich enorm. Den Rest schaffst du auch und in jedem Fall.

10.02.2019 18:06 • x 1 #579


Mischka
Ich bin keine Frau für on/off. So kennt er mich mein ganzes Leben. Ich habe mein Vertrauen in ihn verloren.
Er sieht, dass ich leide.
Ich sehe, dass sie nur Mittel zum Zweck war, seine Krücke. Gibt er auch ehrlich zu. Und dann geht er her, macht mir Komplimente, nimmt mich in den Arm, küsst mich, berührt mich im Vorbeigehen am Po.....alles so eindeutige Signale, inklusive seines Blicks. Er vergisst alles andere, ich nicht. Das lässt mich standhaft bleiben. Um meiner selbst Willen.

Eigentlich sollte er sich schämen, so ein Programm abzuziehen. Ist meinen Kollegen ja auch nicht verborgen geblieben.
Manchmal frage ich mich ernsthaft, ob ihm die Tragweite seines Handelns auch nur ansatzweise bewusst ist. Ich glaube nicht.

10.02.2019 19:04 • x 1 #580


Mia2
Er muss doch im Innern total unglücklich sein. Das ist echt unbegreiflich. Dein Mann fährt gerade mit Vollgas gegen den Baum. Warum findet er die Bremse nicht ? Er will nicht allein sein, hat Angst Schluss zu machen, weil er weiss, er kann wohl nicht zurück.

10.02.2019 20:14 • #581


Mischka
Er ist ja auch nur halb glücklich und bereut seinen Schnellschuss ja auch zum Teil.
Aber nichts von dem, was passiert ist, lässt sich ungeschehen oder rückgängig machen.

10.02.2019 21:00 • x 1 #582


N
Es sei denn, eine Karriere in seinem Harem ist eine Option... Manchmal gibt es einfach keine Erklärung für die Wege der Menschen...

11.02.2019 12:56 • x 1 #583


N
Liebe Mischka, ich habe gerade meinen letzten Beitrag gelesen und glaube, er war möglicherweise missverständlich. Sorry dafür! - Die Wand und die Wege der Menschen beziehen sich auf das so unglückliche und ambivalente Verhalten deines Mannes.

Ich hoffe, du hast trotz allem einen schönen Valentinstag mit deinen Lieben verbracht und bist wieder Schritte in Richtung Fröhlichkeit. Viele Grüße

14.02.2019 19:59 • x 1 #584


Mischka
Alles gut, Nalea.
Gestern eher nicht gut, musste daran denken, ob Next wohl heute zum ersten Mal Blumen von ihm bekommt. Ich bekam heute jedenfalls wunderschöne Rosen von meiner Tochter. Von meinem NM habe ich jetzt seit 5 Tagen nichts gehört. Ich habe ihn auch nicht kontaktiert. Brauchte diesen Abstand auch, habe ich deutlich gemerkt.

War heute beim Steuerberater. Letzte Zweifel sind ausgeräumt. Jetzt geht es richtig los und ich werde das schaffen. Wird nicht einfach, aber was ist schon einfach...

14.02.2019 22:52 • x 1 #585


A


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