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Frisch getrennt - verrückte Gedanken

Mischka
Hatte ich ja auch selbst schon vermutet, dass es so sein könnte, dass man einfach unsicher ist. Wie mein Noch-Mann und ich zueinander stehen, das wissen alle. Dass sie nach wie vor meine Familie sind, wissen sie auch. Man ist vielleicht derzeit etwas *überfordert*, da er ja nun überall mit ihr aufkreuzt. Er macht sich über solche Sachen keinen Kopf. Da ist sie jetzt nun mal und nicht mehr ich und diese Tatsache hat sein Umfeld nun zu respektieren. Fertig ist er damit. Und wundert sich dann, dass sich einige sehr schwer tun. Er macht so eine Art Rundreise und *informiert* unseren Verwandten-, Bekannten- und Freundeskreis. Ich tue das nicht. Ich bin niemandem Informationen, Erklärungen oder sonstwas schuldig. Wer mich fragen will, der fragt mich. Der Rest lässt es bleiben, spekuliert und bildet sich eine eigene Meinung. Mich haben bis jetzt nur sehr wenige gefragt - meist solche, von denen ich es nicht erwartet hätte. Die, von denen ich es erwartet hätte, schweigen. Ich muss nichts *richtigstellen*. Was mein Umfeld von mir denkt, ist mir herzlich egal.

Ich bin immer noch diejenige, die ich immer war. Ich kann mich immer noch im Spiegel ansehen und sagen, ja, das bin ich. Und das kommuniziere ich auch.

11.11.2018 12:58 • x 2 #256


N
Klingt gut. Wenn du eine feste Haltung hast, erübrigt sich eine Rund-whatsapp völlig. Wäre interessant zu wissen, wie sich Freunde und Verwandte tatsächlich fühlen wenn er mit ihr auf Erklärungstour bei ihnen aufkreuzt... Man stelle sich vor, der eigene Bruder würde sich einladen, um die neue Partnerin vorzustellen, obwohl man die Ehefrau sehr ins Herz geschlossen hat. Sagt man ihm ab? Ich würde ihm wahrscheinlich nahe legen, dass er erst einmal alleine kommt. Aber so wie du deinen Noch-Ehemann beschreibst, steht er möglicherweise ohne sie angekündigt zu haben mit ihr vor der Tür. Was macht man dann? Sagen Komm wieder, nachdem du sie Zuhause abgesetzt hast?. Ich könnte mir vorstellen, dass dein Noch-Ehemann die Geduld und Nerven einiger in eurem Kreis auf die Probe stellt.
Aber das kann dir tatsächlich egal sein. Wer die Stärke und den Anstand hat kommt, der Rest wird von der Weihnachtspostliste gestrichen Auch schön.

11.11.2018 13:40 • #257


A


Frisch getrennt - verrückte Gedanken

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Mischka
Oh, Weihnachten....nach meinen Zusammenbruch an meinem Geburtstag habe ich davor nun richtig Sorgen.

War immer das heilige Familienfest. Ich habe da dieses Jahr regelrecht Horror vor. Könnte von mir aus ausfallen. Ist unfair, ich weiß. Da sind Menschen, die mich lieben und denen ich wichtig bin - das ist umgekehrt genauso und ich sollte es nicht von einer dann fehlenden Person abhängig machen und es mir vermiesen lassen. Alles richtig - und trotzdem null Bock auf nichts.

Wer Strategien hat, willkommen. Ich kann es nicht wie immer ablaufen lassen, das triggert mich zu sehr. Habe das schon an meinem Geburtstag unterschätzt.

Mir will nichts Gescheites einfallen. Das Beste wäre, ich würde wegfahren. Irgendwohin. Wäre es dann aber wahrscheinlich auch nicht. Ich brauche ganz dringend eine Strategie.

11.11.2018 14:00 • #258


Babs54
1. und/oder 2. Weihnachten Weihnachtsparty mit Freunden/Gleichgesinnten von Trennungsschmerzen?
Jeder bringt was mit
Babs54

11.11.2018 14:09 • #259


N
Wie wäre es mit Heiligabend mit der Familie - vorausgesetzt, dein Mann bringt es nicht fertig dort mit der Neuen zu sein. Es scheint mir irgendwie so, als ob er seinen Wunsch Meine beiden Frauen sollen gemeinsam in meinen Kreisen sein, auf schleichende Weise durchsetzt, indem er die Neue überall mitbringt und es an dir ist, sich dieser Situation zu fügen oder dich aus deinen eigenen Kreisen zurückzuziehen. Besprechen würde ich das mit deinen Kindern. was sie von Weihnachten erwarten, wie sie für sich planen und mit wem. Sie könnten ja auch klar sagen, dass sie die Neue noch nicht unterm Baum sehen wollen, weil es noch zu früh ist und ihr beide außerdem noch verheiratet.

Ansonsten könntest du dich ab dem ersten Feiertag einer Reisegruppe anschließen und ein paar Tage, einschließlich Sylvester, wegfahren. Da gibt es preiswerte Angebote und vielleicht kannst du dir einen Teil dazu ja als Geschenk wünschen (falls ihr euch etwas schenkt). Die komplette Katharsis mit alleine und durch alle Gefühle wäre immer ein Winter am Meer. Die Nordseeinseln oder die Küste sind dann auch wunderschön und lange Strandsparziergänge mit Hundi vielleicht reinigend und stärkend. Sylvester gibt es dann an fast allen Küstenorten Feuerwerk am Strand mit Party. Das ist auch schön und ein Zeichen für deinen Aufbruch. Vielleicht wäre das etwas?

11.11.2018 14:30 • x 1 #260


Mia2
Also die Neue unterm Weihnachtsbaum bei den Kindern würde ich an deiner Stelle jetzt auf keinen Fall mitgehen. Dann muss er eben mit seiner Flamme allein feiern. Nein, mache das bloss nicht mit. Verbringe Weihnachten wie früher mit deinen Kindern .Wenn dein Mann kurz dazukommen will, dann aber nur ohne die Neue. Soviel Anstand und Respekt muss möglich sein.

11.11.2018 14:43 • #261


W
Verreisen oder vielleicht ehrenamtlich irgendwo etwas mitmachen wie eine Feier in einem Altenheim oder einer Feier mit Bedürftigen?

11.11.2018 17:27 • #262


Mischka
Er wird an Heiligabend nicht hier sein. Erst recht nicht mit Next, völlig abwegig.

Ich habe zwischen den Tagen wegen des Jahresendes beruflich immer alle Hände voll zu tun. Da ich selbstständig bin, kann ich das weder delegieren noch aussetzen. Davon lebe ich. Wegfahren scheidet daher aus, ich muss das Geld auch erstmal schön zusammenhalten. Januar und Februar ist umsatzmässig immer mau. Ich kann also höchstens mal für ein paar Stunden verschwinden. Hundi mitnehmen geht nur für kurze Strecken in meinem kleinen Auto - er hat ja den Kombi behalten, nur in den passt auch die Hundebox.

Mir wird hoffentlich noch was einfallen.

11.11.2018 18:04 • #263


Mischka
Morgen werden es 10 Wochen, dass er ausgezogen ist. Immer noch schmerzhaft und traurig, ich weine immer noch ab und zu.

Er ruft regelmäßig an, kommt ab und zu kurz vorbei. Gesprochen wird nur über Belangloses. Wir fragen uns gegenseitig nicht, wie es dem anderen geht. Er bleibt immer nur kurz und ich bin komischerweise mittlerweile froh, wenn er wieder fährt. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir beide dem Frieden, den wir uns gegenseitig versprochen haben, nicht so ganz trauen.

Am Montag habe ich den Termin beim Anwalt. Er hat auch einen, und zwar einen Tag später, wie ich durch Zufall herausgefunden habe. Natürlich hat er mir das nicht erzählt - ich ihm von meinem Termin auch nichts. Dahinter steht wohl bei uns beiden die Sorge, nicht zu wissen, was auf uns zukommt, nicht, um dem anderen eins reinzuwürgen. Wir kennen uns lang genug.

Ich will ihn nicht zurück, das steht fest. Aber vernünftigen Kontakt, das wäre schön, wenn das so bliebe - zumal wir ja nächstes Jahr Großeltern werden. Trotzdem immer noch komisch und surreal, alles.

14.11.2018 22:21 • x 3 #264


EmmaPee
Zitat von Mischka:
Ich will ihn nicht zurück, das steht fest.


Ich wünschte, ich hätte diese Klarheit so sehr, wie Du sie hier schreibst.

14.11.2018 23:27 • x 3 #265


Mischka
Ich beobachte mich von der Seite. Ich stelle fest. Ich analysiere. Ich akzeptiere, was nicht zu ändern ist. Und ändere das, was ich für mich ändern kann.

Vielleicht ist es das. Auch wenn es nicht einfach ist.

14.11.2018 23:37 • x 6 #266


EmmaPee
Zitat von Mischka:
Ich akzeptiere, was nicht zu ändern ist.


Und genau da liegt mein Problem. Ich weiß in meinem Fall sehr wohl, dass es nicht zu ändern ist und es sich um meiner Selbst willen auch nicht ändern sollte. Ich akzeptiere jedoch nicht. Irgendwas in meinem Kopf platziert immer wieder ein vielleicht kann es irgendwie wieder funktionieren.

14.11.2018 23:42 • x 2 #267


Mischka
Es kann nur mit dir selbst funktionieren. Dein Kopf ist herzgesteuert. Ist meiner auch oft noch. Auch das nehme ich an. Sobald ich es wieder auf die Sachebene ziehe, geht es. Dann übernimmt der Verstand wieder.

14.11.2018 23:52 • x 1 #268


N
Ich denke ihr fahrt beide gut damit, euch Klarheit in Rechtsdingen zu verschaffen. Auch wie ihr mit dem Trennungsjahr umgehen wollt - ob ihr das ganz regulär angebt , oder du dich auf eine Verkürzung einlässt, indem ihr niederlegt, dass ihr bereits im gemeinsamen Haus getrennt gelebt habt.

Insgesamt könnte ich mir vorstellen, dass jetzt und in Zukunft viel Druck durch die Neue in euer Verfahren und euer weiteres MiteinanderEinzug halten wird.
Denn ich finde es schon dubios nach einigen Wochen Trennung über ein gemeinsames Haus zu sprechen. In Richtung deines Mannes erscheint es mir, als wolle er auch für sich Fakten schaffen nachdem du offensichtlich - und zu Recht- nicht für ihn kämpfen wolltest. Jetzt muss er möglicherweise einen Weg gehen, den er langfristig, oder vielleicht schon jetzt, gar nicht wirklich will. In Richtung der Neuen: ohne moralinsauer zu kliegen, aber sich so über eine Ehe und das damit verbundene Versprechen hinwegzusetzen, lässt für mich menschlich tief blicken. Meine Einschätzung ist die, dass sie auch in anderen Aspekten keine Verwandten kennen wird und dein Mann irgendwann mit den Nerven fertig vor deiner Haustür stehen wird. Aber dann wird es nicht mehr wichtig sein.

Din Entscheidungenau in man trifft ...

Dir auf alle Fälle ganz viel Glück beim Anwalt und gehe weiter deinen Weg.

15.11.2018 08:12 • x 1 #269


Mischka
@nalea: Das wird nach meiner Einschätzung keinen Stress geben. Die Next hat etwas Geld auf der Tasche, durch den Verkauf ihres Elternhauses. Sie müssten also kein Darlehen aufnehmen. Natürlich wäre es dann auch so, dass IHR das Haus dann allein gehören würde. Er würde genau genommen keine Verpflichtung eingehen, aber falls das mit Next schief läuft, dann auch mit leeren Händen da stehen.

Dessen wird er sich vermutlich bewusst, wenn er nächste Woche beim Anwalt war und erfährt, wie das bei uns läuft. Wenn er seinen Anteil will, der ihm zusteht, dann muss er die Scheidung einreichen. Ob er das jetzt schon will....ich weiß es nicht. Wir waren uns ja einig, dass wir das erstmal nicht wollen.

Offiziell trennen werden wir uns ab Anfang 2019, aus steuerlichen Gründen. Keiner von uns beiden hat Geld zuviel.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass sie versucht, ihn zu *kaufen*. Ob er sich kaufen lässt, ist eine andere Frage. Ihm hat Geld nie etwas bedeutet; er wollte nur sein Auskommen haben und in Ruhe leben können.

15.11.2018 08:31 • #270


A


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