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Frisch getrennt - verrückte Gedanken

Mischka
Heute mal wieder ein gebrauchter Tag. Er war kurz hier, hat Papiere abgeholt und anderes. Was halt ab und zu zu regeln ist, wenn alles noch weiterläuft wie bisher. Er wohnt ja noch bei seiner Schwester und wir werden uns offiziell aus steuerlichen Gründen erst ab Anfang 2019 trennen.

Ich habe Entzugserscheinungen, mir fehlt Zärtlichkeit und Nähe, bin verheult aufgewacht. Und er erzählt mir, dass er sich tausendprozentig sicher ist, dass er nie wieder in unser Haus zurückkehrt. Dass es die richtige Entscheidung war. Er redet nur vom Haus, wohlgemerkt - nicht von mir. Und erzählt von dem Haus, in das er mit ihr einziehen will - und dass mir das auch gefallen würde...
Das alles sagt mir (ich kenne ihn lange genug), er würde viel lieber mit mir in dieses Haus ziehen (aber ich will ja hier nicht weg und *opfere* deshalb unsere Ehe) - diese *Beziehung* mit ihr ist nur eine Notlösung, damit er nicht alleine ist....

Ich kenne diesen Mann lange genug. Ich weiß, dass ich ihn nicht mehr will, weil ich mich sonst selbst zerstöre. Aber es macht mich - heute - fertig. Noch viel zuviele Gefühle. Strophe geheult und mich hier ausgekotzt - sorry.

25.10.2018 20:22 • #151


EmmaPee
Ach Mischka, da durchzuhalten stelle ich mir verdammt schwer vor Ich hoffe, dass Du die Kraft aufbringst und nicht einknickst

25.10.2018 21:58 • #152


A


Frisch getrennt - verrückte Gedanken

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Mischka
Einknicken? Bei ihm? Nein. Es war seine Entscheidung. Und die muss er jetzt tragen. Ich trage meine eigenen. Und die stehen fest.

Ändert aber nix an der Tatsache, dass es sehr weh tut.

25.10.2018 22:39 • x 1 #153


Mischka
Traurig. Trotzig. Wütend. Verletzt. Hoffnungslos, hoffnungsvoll. Wie eine Achterbahn. Es war einfach zu lange. Was erwarte ich, 7 Wochen nach seinem Auszug?

25.10.2018 22:57 • x 1 #154


N
Liebe Mischka, du verlässt jetzt das bekannte Gewässer und weißt nicht, was kommen wird. Besonders in dieser Jahreszeit mit ihrer Dunkelheit kann es schwer sein Zuversicht zu finden. Aber wo Schatten ist, ist bekanntlich auch Licht Tochterherz wird jetzt immer runder werden und im Frühsommer, siehst du schon dein Enkelkind. Sie werden dich besuchen, ihr werdet im Garten sitzen und die Sonne wird auf euch und Kuchen scheinen. Es wird wunderschön werden

In der Zeit jetzt könntest du für deine zukünftige Zeit sorgen. Höre genau hin was dein Noch-Ehemann dir sagt. Wenn er von eurem Haus weg möchte, hat er für sich bestimmt einen Grund. Formuliere diesen Grund für dich noch einmal, und überlege, ob der Grund dir auch in einer zukünftigen Partnerschaft Schwierigkeiten machen könnte. Wenn du mal ganz viel Kraft hast, sprich mit ihm noch einmal über alle seine Beweggründe - die Neue ist ja offensichtlich eine Krücke, weil ihm, genau wie dir, Zärtlichkeit und Nähe wichtig ist. Du hast ja schon Sachen im Haus weggeräumt - vielleicht ist jetzt ein guter Zeitpunkt, zu beginnen innerlich aufzuräumen. Du hattest mal was von der Situation deines Noch-Ehemanns und deinem Vater geschrieben, wenn ich mich recht erinnere. Gab oder gibt es da etwas was dir auch mit einer zukünftigen Liebe im Weg stehen könnte? Wenn ja, sieh dir die Situation noch einmal genau an. Manchmal ist es gut, mit einem - guten - Profi zu sprechen. Vielleicht nicht unbedingt jetzt, sondern wenn du schon aufgeräumter bist. Um die Dinge, die in deiner Ecke liegen und dir im Weg sind, zu besprechen, um Wege zu finden, dass deine Situationen und Gedankenwelten dir für dein weiteres Leben keine Stolpersteine mehr sind.
Frauen haben oft einen größeren Wunsch nach Stabilität als Männer und wir übersehen dafür manchmal was bei anderen ist. Ich wünsche dir weiter viel Stärke und dass du dich auf die Sonne im Garten mit deiner Familie in ein paar Monaten freust.

26.10.2018 08:27 • x 2 #155


Mischka
Ich sorge tatsächlich gut für die kommende Zeit. Zuallererst für's Finanzielle. Habe mich bei meinem Noch-Minijob-Arbeitgeber um eine Halbtagsstelle beworben. Dieses feste Gehalt würde dazu dienen, das Haus allein fertig zu bezahlen. Leben würde ich von meiner Selbstständigkeit/Mieteinnahmen. Es wäre knapp, aber machbar. Ich wäre dann von meinem Noch-Mann finanziell unabhängig - ganz wichtiger Punkt. Und könnte mein Zuhause behalten - auch ein ganz wichtiger Punkt. Sollte es mit dieser Halbtagsstelle nicht klappen, werde ich mich extern bewerben. Die Entscheidung fällt heute in einer Woche.

Ich habe viele Projekte geplant - Renovieren, mein Büro neu gestalten, etliches auf-/umräumen....all das lässt sich gut in der dunklen Jahreszeit umsetzen. Ich werde aber nicht den Fehler machen, mich selbst unter Druck zu setzen.

Ich will es zwar nicht, aber ich werde einen Termin bei einem Anwalt machen müssen. Ich brauche Gewissheit in einigen Dingen. Ansonsten treibt dieses Nichtwissen die Sorgen in meinem Kopf an. Außerdem haben wir uns auf eine Trennungs-/Scheidungsvereinbarung verständigt, das möchte ich auch nicht allzu lange vor mir herschieben.

Die emotionale Komponente ist leider eine ganz andere. Ich weiß ziemlich sicher, was ihn dazu bewogen hat, von mir weg zu gehen. Er hat den einfacheren Weg gewählt, lieber gehen, als kämpfen und vor allem, sich mal den eigenen Baustellen anzunehmen. Ich hoffe nicht, dass ihm dieses Versäumnis später mal zum Verhängnis wird. Ja, die *Beziehung* mit ihr war/ist nur die Krücke. Deswegen glaube ich auch nicht, dass das ewig gut geht. Die Next ist schon etwas anders gestrickt als ich. Für mich selbst weiß ich, dass ich jetzt erstmal mit mir selbst klarkommen muss und dass das Zeit braucht. Ich werde nicht den Fehler machen und mich halsüberkopf in eine neue Beziehung stürzen, das würde niemals gut gehen. Zurzeit kann mir das auch noch nicht einmal ansatzweise vorstellen. Allerdings auch nicht, bis zum Rest meines Lebens alleine zu bleiben. Kommt Zeit, kommt Rat.

Manchmal erschrecke ich mich über meine eigene nüchterne, sachliche Denk- und Vorgehensweise. An anderen Tagen schlagen dafür die Emotionen wieder hohe Wellen. Dann bin ich auch für nichts zu gebrauchen. So wie gestern.

26.10.2018 12:25 • x 2 #156


N
Die Achterbahn wird dich wahrscheinlich noch eine Weile begleiten - so schlimm es ist, Die Verarbeitung dauert Zeit, aber jede geweinte Träne und jeder Wutausbruch, ist eine Träne und ein Stück Wut weniger in dir selbst. Also raus mit dem Zeug!
Was du hier im Forum über die Art wie du die Trennung vollziehst schreibst verdient jeden Respekt. Nicht viele hätten sich so Streit vermeidend und in der Tiefe der Krise so verantwortungsvoll gezeigt. Von meiner Seite drücke ich dir ganz fest alle Daumen, dass sich deine beruflichen Wünsche schnell verwirklichen und du so unabhängig weitergehen kannst. Ich kann mir vorstellen, dass in einem Jahr, wenn alles weit hinter dir liegt, du sehr stolz darauf sein wirst was und wie du alles gemeistert hast. Alles Gute! Und immer daran denken: das Gehirn überschreibt schlechte Erfahrungen. fünf schöne Erlebnisse überschreiben ein schlechtes. Sammle alle schönen Augenblicke

26.10.2018 18:38 • x 2 #157


Mia2
Ich wünsche dir ganz viel Glück und Erfolg bei der Jobsuche, damit du wenigstens dein Zuhause erhalten kannst. Alles andere braucht leider viel Zeit.

26.10.2018 19:45 • x 1 #158


L
Hab das Gefühl, lese meine Geschichte. 36 Jahre zusammen, seit 10 Monaten getrennt. Ähnliches Verhalten untereinander. Er hilft, ruft oft an......Die ganz tiefen Täler werden weniger, insoweit wird es besser. Aber: Kann man so abschliessen? Man hofft doch, dass alles gut wird, obwohl der Verstand einem das Gegenteil sagt. Er ruft eine Woche nicht an.... Tiefes Tal. Nicht gut! Toll, dass Du auf die Feier gegangen bist. Ich weiß, was das für eine Kraft kostet. Bei mir war es eine Beerdigung, da konnte ich wenigstens die Sonnenbrille auflassen und auch weinen. Drück Dich.

27.10.2018 08:54 • x 1 #159


Mischka
Luana, bei dir schon 10 Monate...es wird dauern, aber darauf bin ich gefasst. Wir haben unser halbes Leben mit unseren Männern verbracht, was erwarten wir?

Morgens wacht man auf und der erste Gedanke gilt ihm. Was er wohl heute macht, wie es ihm geht. Abends das Gleiche. Gestern war er wohl alleine und ich war drauf und dran, zu ihm zu fahren. Der Verstand sagt, lass das bloß sein, das ist nicht gut! Das Herz hat Sehnsucht....

Es wird dauern.

27.10.2018 09:06 • #160


Ich kann mir gutvorstellen,dass in euch tobt und wirbelt.
Möchte nur ein kurzes Sätzleien aus der anderen Sicht geben.
Ich verließ meinen Mann nach ca.30 Jahren Ehe.
Durch meine Affäre wusste ich erstmal was mir gefehlt hat.vorher war mir das gar nicht bewusst. Ich hätte es nie erklären können.Vielleicht ging es euren Männern auch so?
Und ich hatte beim verlassen meines EM keinen Schmerz, keine Zweifel, keine Sekunde. Es war vorbei.
Bei Veränderungen haben Menschen Angst.nur wenigen kommen auf den Gedanken, dass es im Grunde besser wird.
Wir gehen im Kontakt fair miteinander um,es ist möglich.Wir haben Kinder, es macht Sinn.

27.10.2018 09:29 • x 1 #161


L
Das ist gut, dass Du nicht gefahren bist! Wenn ich das mit der Kontaktsperre schon nicht schaffe, achte ich darauf, dass jede Annäherung von ihm ausgeht. Ich rufe nie an, bitte ihn um nichts.... Trotzdem fragt man sich immer, warum er das macht. Schlechtes Gewissen, braucht er einen Mülleimer, ist da noch mehr außer der jahrelangen Verbindung....? Lass es Dir gut gehen, auch wenn Du Dir am liebsten die Decke über den Kopf ziehen würdest. Mach Sport, geh in die Sauna, fahr ans Meer... Ist zwar anstrengend, lenkt aber ab. Und bist Du körperlich ausgepowert, ist der Schlaf auch besser. Manchmal bin ich abends so platt, da schlaf ich ein, ohne an ihn zu denken

27.10.2018 09:35 • x 1 #162


W
Dieses ständige Kontakthalten ist eigentlich auch ziemlich egoistisch. Er beruhigt sein schlechtes Gewissen und du kannst nicht abschließen und einen Neuanfang machen, den er ja schon längst gemacht hat.
Das Verhalten kommt nett rüber, ist aber egoistisch und unfair...

27.10.2018 09:39 • x 2 #163


L
@20011 dann warst Du mit Dir im reinen. Das Gefühl hab ich bei meinem Mann nicht. Er hängt depressiv in seiner Kellerwohnung rum. Dann ist das mit dem neuen Glück ja nicht weit her. Man holt sich immer mit! Er sucht im außen anstatt sein Inneres anzugehen. Versteht man, was ich meine?

27.10.2018 09:42 • x 1 #164


Luana
Ja,ich verstehe. Und ein Lob an dich.du beobachtest gut.
Nun wünsche ich dir kraft,leider muss er das selbst finden.da liegt ja das Problem.


Noch ein Wort zum Rumhängen.ich führte so viele Gespräche und bin im affäreforum unterwegs.
Auch ein Mann der Entscheidung getroffen hat,mit dem Kopf betone ich,der hängt rum.
Er sagte:damit muss man ja auch leben.
Der entschied für die Ehefrau und für die Bequemlichkeit und die Sicherheit. Und ich denke,erst jetzt fängt er an nachzudenken.

27.10.2018 10:05 • #165


A


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