Friends with benefits beenden oder genießen?

S
Guten Morgen liebe Avskildhet ,

dass ist aber lieb von dir, dass dich auch meine Geschichte interessiert hat.

.... und nein, es macht mir nichts aus, dass der thread wieder hervorgeholt worden ist ....... er wird eh bald wieder in der Senke verschwinden (schad, dass du dich nicht öffentlich machst, hätte es dir lieber in einer PN geschrieben).

Um zu deiner Frage zu kommen:

Damals war ich sehr verzweifelt wegen der aktuellen Situation und gab es eigentlich auch niemanden, dem ich davon berichten konnte.
Selbstverständlich lag jeder, der mir den Tipp gab, mit ihm zu reden und im Falle keiner Änderung einen Schlussstrich zu ziehen, richtig. So etwas umzusetzen allerdings ist auf einem ganz anderen Blatt geschrieben (dazu fehlte mir im Gegensatz zu dir die Kraft).

Der anfänglichen Verzweiflung ist eher Abgestumpftheit gewichen. Nicht, dass es nicht immer noch schmerzt, doch längst nicht mehr wie früher. Im Innenfeld leben wir Familie (mit allem, was dazu gehört - wie Planung der 4 Wände, der dazugehörende Umbau etc.), auch kümmert er sich um meine Kinder, wie es ihr Vater nicht zustande gebracht hat.

In letzter Zeit höre ich immer öfters, dass er mich lieb hat - er spricht die Worte in seiner Sprache aus und dennoch gibt es im Außenfeld kaum gemeinsame Aktivitäten.

Inzwischen bin ich es gewohnt, die Wocheneden für mich alleine zu planen, gerade so, als ob ich wirklich single wäre.

Unsicher bin ich jetzt nicht mehr, zerrissen jedoch sehr wohl. Manches Mal tut es mir weh, meist jedoch nicht mehr.

Ein akutes letztes Beispiel war: Mir ging es nicht besonders (meine damit psychisch) und ich hatte erhebliche Selbstzweifel. Er erfasste die Situation sofort und sein letzter Satz war so in etwa: Du bist halt auch nicht glücklich, dass ich so jung bin. Auf meine Antwort, dass das Alter nicht maßgeblich ist, sondern die Reife und dass er diese meiner Meinung nach hat, gab es keine Antwort. Er nahm mich abschließend in den Arm und in dieser Nacht hatte ich das Gefühl, dass er mir all seine Liebe zu mir zeigen wollte ....... somit war auch dieses Thema gegessen.

Wird diese Situation angesprochen, weicht er aus und fertig.

Egal .......

Helfen wird mir niemand können. Es liegt rein an meinem Umdenken und es liegt rein daran, der Beziehung endlich den Todesstoß zu versetzen. Ich bin nicht frei und steh mir selbst im Wege.

Die anfängliche Leichtigkeit ist dem Verstecken-spielen gewichen ab dem Zeitpunkt, da seine Mutter mitgeschnitten hat, dass es mich gibt. Sein beharrliches Festhalten an dieser Situation, nicht preis zu geben, dass es mich gibt, will ich nicht mehr ergründen, denn im Endeffekt ist es egal, was ihn dazu bewegt .....

Was ich allerdings mit Sicherheit weiß ist, dass es uns Beiden weh tut ..... .

Es hat gut getan, mal wieder darüber sprechen zu können, dafür danke ich dir ......

23.04.2013 07:36 • #31


G
Wenn ich mir seine Familiensituation anschaue (übertrieben starke Bindung an die Mutter bzw. große Macht der Mutter) und sein Verhalten, glaube ich schon einige Narzistische Züge zu entdecken.

Vielleicht hilft Dir das weiter. Sein Verhalten ist meiner Meinung nach krankhaft. Wenn es so ist, wirst Du ihm nicht helfen können (nur er selbst wird sich helfen können, wird es aber nicht wollen). Lies mal unter Wikipedia (als Einstieg) unter dem Thema Persönlichkeitsstörungen nach.

Vielleicht geht Dir ein Licht auf.

Du must loslassen lernen...und auch umsetzen können!

23.04.2013 09:13 • #32


A


Friends with benefits beenden oder genießen?

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B
Liebe Sorele,

das ist schön, auch mal Deinen Thread hier zu lesen.
Ich erinnere mich noch gut an Dich, da Du mir vor einigen Monaten sehr hilfreiche Beiträge zu meiner Situation geschrieben hast.

Hm, Deine letzten Beiträge in diesem Thread klangen doch eigentlich so positiv. Es sah aus, als würde er die Beziehung auch nach außen offiziell machen. Hat er das wieder eingestellt nach einiger Zeit?

Du erinnerst mich ein klein wenig an eine gute Freundin von mir, die ebenfalls Kinder hat und sich bereits das ein oder andere Mal zufällig in jüngere Herren verliebt hat.

Ich habe mit ihr viel über das Thema Altersunterschied gesprochen und wir haben darüber gemeinsam philosophiert. Letztendlich möchte sie auch eine feste Bindung haben, während die jüngeren Herren meist nicht ganz so verbindlich waren.

Das Fazit unserer Überlegungen war, dass der Altersunterschied tatsächlich keine große Rolle spielen würde, sofern gemeinsame Lebensziele zusammenpassen würden.
D.h. es wäre mal wichtig zu wissen, wie sich Dein Freund eigentlich seine Zukunft vorgestellt hat. Wollte er eigene Kinder haben? Was war sein Lebensplan?

Denn bei meiner Freundin war es so, dass die jungen Männer jeweils noch eigene Familie aufbauen wollten, und das war mit ihr nun mal nicht mehr möglich (sie hat 3 Kinder von ihrem Ex-Mann und hatte sich sterilisieren lassen). Nichtsdestotrotz hatten sich Gefühle entwickelt usw., aber die Lebenspläne passten eben leider einfach nicht zusammen, was sich jeweils von vornherein wie ein Schatten auf die Beziehung legte.

Hast Du denn hierüber mal mit Deinem Freund gesprochen?

Narzisstische Züge würde ich jetzt mal nicht gleich unbedingt diagnostizieren. Dass die Ablehnung der Beziehung durch die Mutter eine gewisse Rolle spielt, mag ich nicht abstreiten, aber das würde ja nicht dazu führen müssen, dass die Beziehung so gar nicht nach außen getragen wird. Schließlich muss er doch wohl nicht ständig damit rechnen, dass Ihr seiner Mutter begegnet, oder?
Oder lebt ihr alle so eng zusammen, kleinstadtmäßig, dass man Angst haben müsste, seiner Mutter wird das alles gleich zugetragen?
Wo verbringt er denn seine Wochenenden, so dass Du sie für Dich selbst als Single planst?

Nein, irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass die Mutter alleinig ausschlaggebende Punkt ist.

Jedenfalls würde ich Dir sehr wünschen, dass Du wieder richtig glücklich wirst. So ganz ohne Notbremse, die Du ja offenbar seit Monaten ziehen musst....

Alles Gute für Dich
LG
Belinda

23.04.2013 09:58 • #33


S
Danke Gast777!

Zitat von Gast777:
Wenn ich mir seine Familiensituation anschaue (übertrieben starke Bindung an die Mutter bzw. große Macht der Mutter) und sein Verhalten, glaube ich schon einige Narzistische Züge zu entdecken.

Darauf wäre ich jetzt von alleine nicht gekommen. Habe mir gestern abend mal ein paar Seiten ergoogelt, um zu sehen, was genau man unter diesem Begriff versteht. Nun, ein paar Punkte treffen hier wohl zu und bei einem Test, den ich für ihn machte, trafen ziemlich viele Punkte zu. Trotzdem getraue ich mich nicht zu sagen, so eine Störung liege bei ihm vor.
Letztendlich ist es jedoch eigentlich egal, an welcher Störung er vielleicht leidet bzw., was ihn daran hindert, die Beziehung normal zu führen, denn letztendlich bin ich für mich selbst verantwortlich, heißt, solange ich nicht loslasse, werde ich nicht glücklicher werden ....... .

Liebe Belinda , es freut mich wahnsinnig, von dir zu hören.

Ich hoffe, es geht dir gut? Wie sieht es aus mit deinen kleinen Racker und vor allem, hast du dich von der depressiven Verstimmung schon etwas erholen können?

Vll kurz zu meiner Situation:
Ja, als ich das letzte Mal schrieb, schien es voran zu gehen. Tja, der Schein trügt. Bereits im Oktober sprachen wir erneut über eine Trennung. Er zog jedoch die Handbremse und meinte: Wenn dich jemand fragen sollte, dann kannst du ruhig sagen, wir führen eine komplizierte und unglückliche Beziehung.

Viel hat sich in der Zwischenzeit ereignet und vieles hat mir weh getan.
Den letzten seelischen Schmerz musste ich dann kurz vor Ostern erfahren und komisch, seit diesem Zeitpunkt hat sich was in mir verändert.

Irgendjemand hat mal geschrieben, dass ich mich wahrscheinlich solange treten lasse, bis ich nicht mehr kann ..... naja, wer weiß!

Ich würde gerne weiterkämpfen, nur, in diesem Falle brauchts zwei dazu und dazu scheint er nicht bereit zu sein.

Ich bin auch nicht mehr der Mensch, der ich vor Eingehen dieser Beziehung war. Auch ich habe mich verändert. Zugestehen muss ich, dass dies zum Negativen geschehen ist.
Meine Selbstsicherheit ist verflogen, mein von meinen Freunden vielgerühmtes Charisma hat sich verabschiedet. Ich fühle mich eher wertlos, selbstverständlich nicht geliebt, pott hässlich und habe unheimlich Selbstzweifel ......... .

Ich wünsche dir alles, alles Liebe liebe Belinda und eine schöne Zeit mit deinen Kids

24.04.2013 09:34 • #34


F
Hallo sorele,

Wenn du deinen letzten eigenen Post so liest, willst du das so weitermachen ?

Wenn du merkst die Spirale geht abwärts musst du mal Bremsen. Ist schon viel zu lange der fall oder ?

24.04.2013 10:02 • #35


S
Danke feuerteufel .......

Zitat von feuerteufel:
Wenn du deinen letzten eigenen Post so liest, willst du das so weitermachen ?


Nein, will ich eigentlich nicht!

Eigentlich ist alles klar, bräuchte nur schluss zu machen ....... doch dieses nur erscheint mir unüberwindbar.
Alleine, wenn ich daran denke, übermannt mich ein Gefühl von Taubheit - dann fühle ich mich wie gelähmt und lasse es weiter geschehen.

Er gibt mir keinen sofortigen trifftigen Anhaltspunkt, es endlich zu beenden. Im Gegenteil, wenn ich die Zeit reflektiere, so sehe ich Fortschritte im Schneckentempo.

Noch vor einem Jahr undenkbar gewesen, sagte er mir vor Kurzem z.B., dass er mich lieb hat. Noch vor einem halben Jahr undenkbar gewesen, sagt er jetzt anstatt Wir treffen uns dann bei dir., Wir treffen uns dann zu Hause.

.... ich weiß, dies rechtfertigt alles nicht! Ich weiß, so soll es nicht sein. Ich weiß, ich muss mich bewegen.

Ich schaffs nicht.
Bin müde geworden, ausgelaugt, stückle mir eigentlich eine Traumwelt zusammen, die es nicht gibt.

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier - so sagt man - und in meinem Fall kann ich dies nur bestätigen.

Ich habe mich daran irgendwie gewöhnt - daran gewöhnt, ein NICHTS zu sein. Nicht generell, aber zumindest bei ihm.

Erschöpfung tritt ein, wenn ich mich mit dem Gedanken auseinander zu setzen versuche und dann höre ich einfach auf.

Letztens bekam ich ein Kompliment von einem wildfremden Menschen und ........ ich war soooooo verblüfft. Früher habe ich mich darüber gefreut, jetzt war es so, dass ich mich kopfschüttelnd gefragt habe, was der denn an mir sieht.

Ich habe hier nicht mehr gepostet, weil ich weiß, was zu tun wäre und ich euch bei meinem Nichtbewegen nur die Zeit stehlen würde ..... .

Irgendwie schaffe ich den Absprung einfach nicht.

Danke für deine Antwort feuerteufel ......

25.04.2013 08:04 • #36


F
ist doch richtig schade um dich wenn du so versauerst . . . mach das nicht.

wie viele leben hast du ?

25.04.2013 08:21 • #37


M
Meine Selbstsicherheit ist verflogen, mein von meinen Freunden vielgerühmtes Charisma hat sich verabschiedet. Ich fühle mich eher wertlos, selbstverständlich nicht geliebt, pott hässlich und habe unheimlich Selbstzweifel .

du klingst auf jeden fall - NICHT ! - als wäre diese beziehung in irgend einer weise gut für dich!

Ich habe mich daran irgendwie gewöhnt - daran gewöhnt, ein NICHTS zu sein. Nicht generell, aber zumindest bei ihm.

klingt wie ein vogel der sich an einen käfig gewöhnt hat....
und aufgeben will....
du versuchst dich an das unglück zu gewöhnen...
das du empfindest.....
tu das nicht....gehe weg von dem platz an dem du stehst......

Noch vor einem Jahr undenkbar gewesen, sagte er mir vor Kurzem z.B., dass er mich lieb hat. Noch vor einem halben Jahr undenkbar gewesen, sagt er jetzt anstatt Wir treffen uns dann bei dir., Wir treffen uns dann zu Hause.


das sind nur kleine brotkrumen....mit denen er dich langsam verhungern lässt....deshalb fühlst du dich auch so kraftlos....
gib dich damit nicht zufrieden.......

du kümmerst dich momentan um ihn....wie er fühlt und was er denkt und ob er dich liebt....und was er dir gibt.....
aber was ist mit DIR ?....wer kümmert sich um DICH ?.....

25.04.2013 09:07 • #38


B
Liebe Sorele,

danke der Nachfrage und freut mich, dass Du Dich über meinen Beitrag gefreut hast

Ganz kurz zu mir, denn hier gehts ja um Dich.
Mir geht es zwischenzeitlich etwas besser. Der Kleine ist jetzt 1 Jahr alt geworden (die Große gerade 3) und das macht die generelle Belastung nach und nach etwas einfacher. Wir leben wieder etwas mehr, anstatt nur zu überleben.
Aber was die Beziehung angeht, wird es noch eine gute Weile dauern, bis soviel Entspannung eintritt, dass man vielleicht wieder daran anknüpfen kann, wie es vor den Kindern war. Wenn dies überhaupt möglich ist.

Die depressive Verstimmung weicht auch nach und nach. Mit der vermehrten Zeit und Energie wächst auch wieder die Lust auf Hobbys und schöne Dinge im Leben.
Na und so mache ich halt einfach Tag für Tag weiter und dann sehen wir mal, wohin das alles führt.


So und nun zu Dir.
Das tut mir wirklich sehr leid zu lesen, wie es bei Dir weitergegangen ist.

Deine Beiträge vor einem halben Jahr zu meinem Thema strahlten so viel Positives und Kraft aus, und ich finde es ganz traurig, dass Dir diese Kraft gerade stückchenweise entzogen wird und Du sie selbst nicht mehr spüren kannst.

Ich denke, damit ist Deine Eingangsfrage des Threads hinreichend beantwortet worden: Friends mit Benefit beenden oder genießen?.
Friends mit benefit ist eine Lebensform, die - sofern sie nicht wirklich gewünscht wird - einem Kraft und Lebensfreude rauben kann über die Zeit hinweg. Ganz unbemerkt, jeden Tag ein Stück.
Hier eine unglückliche Minute, hier eine neue kleine Verletzung... und schon ist man psychisch irgendwann ganz unten.
Wie DU schreibst, kein Selbstwertgefühl mehr, Du fühlst Dich wie ein Nichts!

Oje, Sorele - das ist eine Demontierung Deiner Persönlichkeit!
Die ist in dem halben Jahr ganz schön weit fortgeschritten, ich bin wirklich erschrocken.
Du musst Dich unbedingt schützen! Versprich mir das.
Und für Deine Kinder ist der Zustand sicher auch nicht optimal. Sie spüren das ja auch, dass Du Dich wertlos fühlst und lernen eine falsche Beziehungsform.


Leider scheinst Du zwischenzeitlich schon handlungsunfähig zu sein, zumindest derzeit.
Wenn Du Dich also derzeit nicht trennen kannst bzw. kein ganz offenes Gespräch führen kannst, wo ALLE Karten und Deine Anforderungen an eine glückliche Beziehung offen auf den Tisch gelegt werden, dann versuche jetzt, ganz gezielt Deine Person und Dein Selbstwertgefühl wieder aufzubauen.

Es geht jetzt hier nur noch um DICH!
Du musst jetzt unbedingt auf Dich aufpassen. Tu Dir was Gutes. Jeden Tag. Konzentrier Dich nicht so auf diese Beziehung. Du musst nach und nach Dich selbst wiederfinden.

Was machst Du gerne? Was macht Dich glücklich?
Mach Wellness, triff Dich mit einer Freundin, verbringe schöne Zeit mit den Kindern, geh joggen, tu was für Dein Körpergefühl.

Du musst Dich aufbauen, Stück für Stück, so wie diese Beziehung Dich abgebaut hat. Und mit gestärktem Selbstwertgefühl und gestärkter Persönlichkeit kannst Du dann hoffentlich bald klarer sehen und das abstellen, was Dir nicht gut tut.

Könnte ja auch sein, dass - sofern Du wirklich ernst machst und gehst - er erkennt, was er gerade am Verlieren ist.... aber das sollte keinesfalls das Ziel sein. Das Ziel ist, wieder zu Dir zurückzufinden!

Alles Gute und viel Kraft hierfür, liebe Sorele.

Lieben Gruß
Belinda

27.04.2013 07:59 • #39


S
Liebe minna, liebe Belinda!

Niemals hätte ich gedacht, dass da noch Antworten eintrudeln werden. Ich bin sehr überrascht und freue mich über eure Anteilnahme.

Im Grunde meines Herzens bin ich ein äußerst fröhlicher und optimistischer Mensch. Ich bin gerne mit Menschen zusammen und liebe es gerade zu, mich mit ihnen austauschen zu können.

Seit ich auf dieses Forum gestoßen bin, weiß ich, dass vieles möglich ist und es sehr viele mutige und tatenkräftige Leute schon geschafft haben, aus dem Sog der Schmerzen zu entfliehen.

Bewundernswert habe ich hier immer schon gefunden, wie man versucht, jedem Einzelnen zu helfen, weshalb auch ich hiergeblieben bin ..... um vielleicht ein bisschen helfen zu können.

Meine derzeitige Situation erlebe ich das erste Mal in dieser Art und Weise.

Es erschreckt mich selbst, was diesbezüglich aus mir geworden ist. Doch noch viel mehr erschreckt mich, dass ich mich erstarrt fühle. Erstarrt in lediglich dieser Situation.

Seit der Trennung von meinem EX-Mann habe ich viel bewegt. Großteils viels zum Positiven, weshalb ich einfach nicht begreifen kann, warum ich DAS mit mir machen lasse.

Wie ich da wieder heraus komme, weiß ich nicht. Immer und immer wieder stärke ich mich neu und gehe mir im Kopf das Trennungsszenario durch und wenn dann mein mir auferlegter Zeitpunkt da ist, bekomme ich meinen Mund nicht auf .......

Mir fehlt es im Grunde genommen an nichts. Ich habe mir ein schönes Heim geschaffen, meine Kinder befinden sich auf dem richtigen Weg, in der Arbeit läufts perfekt und meine Freunde möchte ich nicht missen. Auch an Freizeitaktivitäten mangelt es nicht. Ich genieße meinen Sport, freue mich darüber, dass ich an keinem Wochenende von meinen Freunden vergessen werde - heißt, ich führe eigentlich ein unbeschwerte und glückliches Leben.

Was mir zur Krönung noch fehlen würde, wäre DIE Liebe .......

Ich danke euch allen noch einmal für euer Einbringen ...... ich bin gerne hier und hoffe, ich kann den einen oder anderen vll. etwas ermutigen oder ihm ein klein bisschen Hoffnung geben!

29.04.2013 10:17 • #40


A
Zitat von Sorele:
Letztens bekam ich ein Kompliment von einem wildfremden Menschen und ........ ich war soooooo verblüfft. Früher habe ich mich darüber gefreut, jetzt war es so, dass ich mich kopfschüttelnd gefragt habe, was der denn an mir sieht. .....

... Meine derzeitige Situation erlebe ich das erste Mal in dieser Art und Weise.

Es erschreckt mich selbst, was diesbezüglich aus mir geworden ist. Doch noch viel mehr erschreckt mich, dass ich mich erstarrt fühle. Erstarrt in lediglich dieser Situation.

Wie ich da wieder heraus komme, weiß ich nicht. Immer und immer wieder stärke ich mich neu und gehe mir im Kopf das Trennungsszenario durch und wenn dann mein mir auferlegter Zeitpunkt da ist, bekomme ich meinen Mund nicht auf ......
hallo Sorele

jemand macht dir komplimente und du kannst sie innerlich gar nicht annehmen - weil du es selbst in dir nicht spürst. dafür bist du in einer beziehung, die dir nicht das geben kann, wonach du dich sehnst.

du fühlst dich innerlich erstarrt - bist unbeweglich - ein zeichen von Angst, du bist in deinen ängsten gefangen, dieser mann ist in dein leben gekommen um sie dir zu zeigen, damit du dir dieser ängste bewusst werden, sie bearbeiten und loslassen kannst, dann kannst du auch den mann loslassen.

welches trennungsszenario geht dir immer wieder durch den kopf ?
um welches getrenntheitsgefühl geht es da wirklich ?
was ist es in dir, was dich immer noch sprachlos werden läßt wenn es um trennung, abschied geht ?
verlustängste ?
verlassenheitsängte ?
versagensängste ?
angst vor der einsamkeit ?

finde heraus, was dich noch festhalten läßt, das schenkt dir die freiheit!

Zitat:
Ich genieße meinen Sport, freue mich darüber, dass ich an keinem Wochenende von meinen Freunden vergessen werde - heißt, ich führe eigentlich ein unbeschwerte und glückliches Leben.

Was mir zur Krönung noch fehlen würde, wäre DIE Liebe .......

eigentlich führst du ein erstarrtes leben wie du schreibst, du bist unfrei weil du festhälst, an altem .... ganz altem .. ?
wenn du dir liebe wünscht, setze deine krone selbst wieder auf!
finde erstmal mehr liebe in dir selbst,
sonst kannst du noch so viele dinge machen und ein super umfeld haben
es nützt dir überhaupt nichts, wenn du nicht selbst, tief in dir, mit dir selbst in balance bist ... wenn du selbst nicht JA sagen kannst, zu dir selbst ...

29.04.2013 10:46 • #41


S
Möchte auch dir danken Alena!

Bisher konnte ich meine Gefühlslage betreffend diesen Mann nur als erstarrt benennen, ein anderer Ausdruck dafür fiel mir nicht ein.

Du zeigst mir allerdings eine andere Sichtweise
Zitat von Alena-52:
(...) du fühlst dich innerlich erstarrt - bist unbeweglich - ein zeichen von Angst, du bist in deinen ängsten gefangen, dieser mann ist in dein leben gekommen um sie dir zu zeigen, damit du dir dieser ängste bewusst werden, sie bearbeiten und loslassen kannst, (....)

und nennst das Gefühl der Angst.

Ich habe tief in mich hineingehört und habe versucht, mich zu erinnern, seit wann mich diese Angst begleitet und du könntest recht damit haben.

Zitat von Alena-52:
welches trennungsszenario geht dir immer wieder durch den kopf ?
um welches getrenntheitsgefühl geht es da wirklich ?
was ist es in dir, was dich immer noch sprachlos werden läßt wenn es um trennung, abschied geht ?
verlustängste ?
verlassenheitsängte ?
versagensängste ?
angst vor der einsamkeit ?

Um welche Art von Angst es sich dabei handelt, kann ich nicht wirklich sagen, doch sind es wahrscheinlich am ehesten Ängste, wenn jemand geht.

Zitat von Alena-52:
eigentlich führst du ein erstarrtes leben wie du schreibst, du bist unfrei weil du festhälst, an altem .... ganz altem .. ?

Ja, ich fühle mich seit langem schon unfrei. Ich halte fest, doch was? Ständig bin ich auf der Suche und kann es nicht finden.

Wenn ich darüber nachdenke, was ich seit ganz langem schon festhalten könnte, dies in Verbindung mit meiner möglichen Angst, so könnte dies in meiner Vergangenheit darin begründet sein, dass ich ständig um mich herum geliebte Menschen durch Tod verloren habe - angefangen von meiner ersten großen Liebe mit 17, über den Tod meiner ersten Tochter mit 20, meiner zwei besten Freundinnen und schlussendlich mein bester Freund, der verstarb, kurz bevor ich mit meinem jetzigen Freund zuammengekommen bin, welcher allerdings der erste gewesen war, den ich es wissen hatte lassen, dass Christopher durch einen Autounfall ums Leben gekommen war.

Wenn ich nur diese Zeilen schreibe, schnürt sich meine Brust ganz schlimm zusammen und ich könnte heulen.

Meine Kids sind es z.B. gewohnt, dass sie sich, egal, wohin sie außertürlich gehen, bei mir mit einer SmS melden. Dies, auch wenn sie nachmittags zum Fußballplatz stürmen, während ich noch in der Arbeit sitze. So z.B. habe ich auch meinen jetzigen Freund erzogen. Er schickt mir sofort eine SmS, wenn er z.B. in sein Land nach Hause fährt, um mir mitzuteilen, dass er gut angekommen ist. Ist er längere Zeit fern, so reicht mir ein tägliches kurzes Anklingeln, damit ich weiß, dass er noch lebt. Kommt da nichts, gehe ich sprichwörtlich durch die Hölle ......

Ich bin keine Klette und genieße es sogar, nicht ständig jemanden um mich herum zu haben. Ich lasse jeden schalten und walten, wie er möchte und fahre gut damit. Das was kommt, kommt von Herzen und erfreut mich.
Doch lebe ich scheints ständig in Angst, dass Jemandem was passieren könnte.

Nur, wenn es wirklich das ist, dann frage ich mich, was dies mit meiner jetzigen Beziehung zutun hat.

30.04.2013 12:40 • #42


A
Zitat von Sorele:
Ja, ich fühle mich seit langem schon unfrei. Ich halte fest, doch was? Ständig bin ich auf der Suche und kann es nicht finden.
es ist egal, was es ist sorele, denn in wirklichkeit suchen wir immer uns selbst - in einem anderen. Aber da suchen wir vergeblich - nur wenn wir bei uns selbst schauen finden wir das wieder - es ist in uns nur verschüttet durch unsere verletzungen, erfahrungen, die so schmerzhaft waren, deshalb wollen wir das, meist unbewusst, nicht mehr spüren - liebe - sie macht angst weil der schmerz, wenn wir liebesverlust und auch realen verlust durch tod erleiden zu heftig ist ... dafür ist jetzt angst da - angst sich wieder vollen herzens einzulassen, bloss um nie wieder solch verlustschmerz spüren zu müssen ...
Zitat:
in Verbindung mit meiner möglichen Angst, so könnte dies in meiner Vergangenheit darin begründet sein, dass ich ständig um mich herum geliebte Menschen durch Tod verloren habe
- angefangen von meiner ersten großen Liebe mit 17,
- über den Tod meiner ersten Tochter mit 20,
- meiner zwei besten Freundinnen und schlussendlich mein bester Freund, der verstarb, kurz bevor ich mit meinem jetzigen Freund zuammengekommen bin, welcher allerdings der erste gewesen war, den ich es wissen hatte lassen, dass Christopher durch einen Autounfall ums Leben gekommen war.

Wenn ich nur diese Zeilen schreibe, schnürt sich meine Brust ganz schlimm zusammen und ich könnte heulen.

Doch lebe ich scheints ständig in Angst, dass Jemandem was passieren könnte.

Nur, wenn es wirklich das ist, dann frage ich mich, was dies mit meiner jetzigen Beziehung zutun hat.
du hast dir, meiner einschätzung nach, wegen dieser ja auch verständlichen angst, dich wirklich aus vollem herzen einzulassen, unbewusst diesen mann ausgesucht - mit dem es nicht klappt-passt - d.h. du brauchst dich da nicht wirklich einlassen ...

deine körperliche reaktion zeigt mir, dass deine seele diese traumen noch nicht wirklich verarbeitet hat - du hast nur schutzmauern drumherumgebaut. aber so schlimm diese erfahrungen sind, es könnte sein, dass du schon ganz früh in deinem leben ähnliche gefühle gespürt und unterdrückt hast ?

30.04.2013 13:26 • #43


B
Puh, Sorele,
da hast Du aber wirklich schon viele liebe Menschen jung verloren.
Das finde ich schon recht ungewöhnlich, was Du in Deinem Alter erleben musstest....

Interessanter Ansatz von Alena, dass Du Dir daraufhin unbewusst einen Menschen gesucht hast, der es Dir unmöglich macht, Dich ganz auf ihn einlassen zu müssen.
Gleichzeitig macht Dich genau das auch wieder unglücklich, dass Ihr Euch nicht ganz aufeinander einlasst.


@ Alena
Mir gefällt Dein genereller Ansatz, dass man unbewusst die Menschen und Ereignisse in sein Leben zieht, die zu den eigenen Gefühlsmustern und Denkkonstrukten passen. Im Guten sowie leider auch im Schlechten.

Jetzt in diesem Fall frage ich mich aber, ob Soreles Verlustangstmuster nicht auch durch diese vielen tragischen Todesfälle in ihrem Erwachsenenleben entstanden sein können.
Du suchst sie eher noch weiter vorher. Also IMMER in der Kindheit. So lese ich eigentlich fast alle Deine Beiträge.
Aber kann es nicht auch sein, besonders in diesem Falle, dass auch spätere Ereignisse noch tiefverwurzelte Ängste begründen können?

Ich kenne ja Soreles Kindheit nicht, dazu kann sie sich ja nochmal äußern. Aber meines Erachtens nach reichen bereits diese vielen Todesfälle als Grundlage für Soreles Angstmuster aus.

LG
Belinda

30.04.2013 13:50 • #44


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