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Freundschaftskummer - Trennung von guter Freundin

H
Hallo zusammen,
ich leide seit ca. 2 Monaten stark darunter eine gute Freundin verloren zu haben. Wir haben uns vor ca. 4 Jahren angefreundet und haben sehr intensiv Zeit miteinander verbracht. Wir haben uns mehrmals die Woche gesehen, haben Hobbys zusammen gehabt, waren diverse Male zusammen im Urlaub.

Bevor wir uns angefreundet haben, fand ich sie schon irgendwie toll, sie ist quasi das Gegenteil von mir d.h. extrovertiert, selbstbewusst, kontaktfreudig, super Ausstrahlung, nie um einen lockeren Spruch verlegen. Sie hat mich irgendwie fasziniert. Als wir uns dann tatsächlich angefreundet hatten, war das für mich wie der Himmel auf Erden. Viele meiner Freundinnen sind nach der Schule weggezogen, deswegen fehlte mir eine Person mit der ich regelmäßig, spontan Dinge unternehmen konnte. Plötzlich hatte ich jemanden mit dem ich all die tollen Dinge machen konnte, die ich nicht mehr so oft gemacht hatte. Noch dazu mit dieser tollen Person. Am Anfang ging jedes Treffen von ihr aus, ich konnte es ja gar nicht glauben, dass sie mit mir befreundet sein wollte. Nach der Zeit wurde ich mutiger und fragte auch nach Treffen. Ihr damaliger Freund hatte kaum Zeit für sie, deswegen passte das eigentlich ganz gut. Sie nahm mich fast überall mit hin, sogar zu Familienfesten wenn ihr Freund nicht konnte, sagte mal ich würde irgendwie dazugehören. So verbrachten wir 3,5 Jahre fast jedes Wochende zusammen, fuhren mehrmals zusammen in den Urlaub.

Ich merkte mit der Zeit wie sehr ich mich an diese Person hing. Ich hab zwar noch andere Freundinnen aber die waren irgendwie weiter weg. Ich habe mich bei ihr zu Hause gefühlt, sie war wie eine große Schwester, beste Freundin, irgendwie sowas in der Art.

Doch es kam oft Unmut auf wenn ich mal nicht gefragt wurde, wenn sie etwas gemacht hatte oder ich irgendwie das Gefühl bekam nicht gewollt zu sein. Das fing so 1 Jahr nachdem wir uns angefreundet hatten an. Sie gab mir zeitweise total das Gefühl, dass ich für sie auch was besonderes bin aber zeitweise auch wieder nicht. Ich hielt mich an die vielen positiven Sachen, die sie mir sagt und steigerte mich da sehr rein. Bekam Angstzustände ob wir am Wochenende wirklich etwas machen (in 95 % der Fälle machten wir was), hatte eine totale Verlustangst. Ich hatte ihr das auch oft gesagt, für sie war das ok, sie sagte, sie würde mich so nehmen wie ich bin, ich sollte nur für mich an diesem Problem arbeiten. Ich hatte Angst zu sehr zu klammern, sie sagte immer alles sei gut.

Trotzdem wurde die Freundschaft für mich mehr und mehr zur Belastung durch meine Ängste. Da ich schon irgendwo merkte, dass ich mehr an ihr hing als sie an mir. Für sie war ich eine gute Freundin aber nach dem was ich jetzt weiß wohl nichts Besonderes. Sie mochte mich wohl und ich habe ihr in der Zeit in der sie mit dem Partner zusammen war, der nicht so viel Zeit hatte gut in den Kram gepasst. Nach dem was ich jetzt weiß kann sie sich schnell an Menschen gewöhnen und auch schnell wieder entwöhnen.

Durch diese Beobachtungen hatte ich wohl unbewusst immer diese Angst. Und es kam tatsächlich so, dass sie sich seit Anfang des Jahres plötzlich irgendwie distanzierte. Vom Freund war sie getrennt, suchte natürlich nach einem neuen. Als sie dann einen hatte, der plötzlich mehr Zeit hatte freute ich mich für sie, obwohl ich schon traurig war, dass es jetzt wahrscheinlich etwas anders werden würde. Sie sagte mir, dass sich nichts ändern würde, das Wochenende sei lang und man kann sich ja trotzdem sehen. Für mich war das ganz ok, mir war es einfach wichtig mit ihr befreundet zu bleiben. Das sie mir auch weiterhin das Gefühl gab mich zu mögen. Aber irgendwie habe ich ihr nie ganz vertraut.

Und es wurde tatsächlich immer komischer. Ich hatte irgendwie nicht mehr das Gefühl, dass sie mich brauchte, Wert drauf gelegt hatte mit mir zu reden, mich zu sehen, als ob ich ihr in der Zeit gut war in der sie den Partner hatte, der nicht so viel Zeit hatte. Es sind auch ein paar Dinge vorgefallen, die mir das bestätigten, wo sie mich wirklich nicht gut behandelt hatte, das wurde mir auch bestätigt, ich muss mich ja immer rückversichern ob ich mir übersensibel bin oder es wirklich nicht ok ist.

Ich sprach sie vorsichtig drauf an aber sie hatte nie Zeit mit mir zu reden, schob immer ihre Probleme vor. Ich hatte Mitleid mit ihr, weil sie wirklich immer viele Probleme hatte (Ich habe alles für sie getan um ihr zu helfen!) und ließ Sie auch recht viel in Ruhe und sprach Sachen, die mir wehtaten dann doch nicht an um die zu schützen.

Aber irgendwann eskalierte es, ich war so traurig, alles staute sich in mir an, sie tat mir so leid, ich wollte sie nicht mit meinen Problemen belasten aber es tat so weh, dass sie sich so distanzierte. Ich stand weinend vor ihr, sie nahm mich kurz in den Arm , hatte aber keine Zeit und ging, sagte wir könnten später sprechen. Sie hatte sich vorher mit einer bekannten verabredet, ich fragte später ob ich mir könnte, sie sagte nein. Ich fragte warum, ich bekam keine Antwort. Am nächsten Tag fragte ich sie noch mal, sie sagte ich solle sie im Ruhe lassen im Moment. Ich verstand die Welt nicht mehr aber akzeptierte den Wunsch in der Hoffnung, dass ich dann irgendwann mal eine Antwort auf dieses neue ablehnende Verhalten bekam. Aber von dem Zeitpunkt war es nur noch schlimmer. Ich versuchte es zwei Wochen später noch einmal und wurde abgelehnt. Weitere 2 Wochen später wieder. Nach einer für mich sehr gemeinen Nachricht ihrerseits platze mir der Kragen und ich schrieb ich alles was ich die letzten Wochen nicht gut fand, was ich ihr eigentlich in Ruhe sagen wollte. Da keine Reaktion kam, wusste ich es ist Zeit mit dem Thema abzuschließen. Ich löschte die Nummer damit ich nicht mehr in Versuchung kommen konnte zu schreiben und nicht immer an sie erinnert werden kann. Seit dem ist auch Funkstille.

Ich muss dazu sagen, dass ich mir bewusst war, dass ich sehr an dieser Person hänge aber dennoch Rücksicht auf die genommen habe. Ich hatte ihr immer die Chance gegeben mir zu sagen, wenn ich zu sehr klammer. Bis Anfang des Jahres war es immer ok für sie. Plötzlich war ich ihr scheinbar zu viel. Sie hat wirklich einige Probleme mit denen sie nicht klar kommt, ich kann es verstehen wenn einem irgendwann alles zu viel wird, allerdings frage ich mich ob es wirklich fair ist, eine Person, die eine gute Freundin war, die immer Rücksicht genommen hat und so sensibel ist auf so eine miese Art und Weise abzuservieren? Vielleicht war ich ihr zu viel und sie wollte eher Freunde, die nicht so an ihr hängen aber wäre es nicht respektvoll gewesen mir ein paar Worte zu gönnen? Nach allem was wir zusammen gemacht haben?
Mir fällt das so schwer damit abzuschließen da ich nie den wirklichen Grund erfahren habe warum sie plötzlich so ablehnend war. Ich ärgere mich, dass ich in Situationen in denen sie mich schlecht behandelt hat ihr zu Liebe nichts gesagt habe und alles in mich hineingefressen habe. Dadurch, dass sie nie mit mir geredet hat, wurde es ja erst schlimmer bei mir und um so nerviger wurde ich wahrscheinlich für sie, weil ich dann immer mehr nachfragte.

Ich habe mit einigen Leuten darüber gesprochen, meditiere, gehe zur Hypnose aber irgendwie komme ich über diese Enttäuschung nicht hinweg. Deswegen schreibe ich mal hier, vielleicht bekomme ich ja ein paar Tipps, wie ich am besten mit der Freundschaft abschließen kann. Ich hatte mich bewusst bei Facebook angemeldet um nichts mehr von ihr mitzubekommen aber der Drang doch noch mal zu gucken ist sehe stark. Aber das würde mich nur verletzen, das weiß ich. Ich möchte die Freundin nicht zurück, denn ich weiß, dass sie mir nicht gut tut, da ich zu viel von ihr erwarte aber ich möchte einfach nur damit abschließen.

Danke im Voraus falls das jemand liest und mir antwortet

02.07.2019 20:00 • #1


K
googel mal narzisstische beste Freundin oder ähnliches.
Ich denke da wirst du einiges von ihrem Verhalten wieder finden.

Was den Discard--den Abschuss angeht. Versuch nicht mehr mit ihr zu reden oder dich zu erklären falls ihr jemals nochmal Kontakt haben solltet.
Sie wird es genossen haben dir ein Gespräch zu verweigern und als es dichter wurde blieb ihr nichts anderes übrig als gemein zu dir zu sein. Sie konnte nicht anders. Das ist ihr Programm.
Sie wird es bei anderen Menschen ebenso tun.
Wie du schon beobachtet hast, in dem Moment wo du nicht mehr gebraucht wurdest wurde von ihr vorbereitet dich loszuwerden. Dagegen hättest du nie was tun können.

Wenn dir das klar wird, kannst du leichter abschließen. Zukünftig immer vorsichtig sein bei Menschen die schnell in dein Leben preschen oder langsam mit Nähe/Distanz Spielchen.
Egal, ob bei Freundschaften oder Beziehungen--dann stimmt immer etwas nicht.

02.07.2019 21:33 • #2


A


Freundschaftskummer - Trennung von guter Freundin

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M
Fühl dich gedrückt

Ich kann dich sehr sehr gut verstehen.
Hab auch gerade meine beste Freundin so gut wie verloren, ausgerechnet jetzt wo zwischen mir und meinem psychisch kranken Freund wieder Schluss ist und ich sie so sehr brauchen würde.

Als sie vor 8 Monaten eine Trennung hinter sich hatte war ich immer für sie da, hab sie bei mir einziehen lassen. Die ganze Zeit waren wir unzertrennlich, eher wie Zwillinge als wie Mitbewohner und das ging ziemlich von ihr aus.
Für mich war sie aber auch eine wichtige Stütze neben meiner sehr kräfteraubenden Beziehung.

Dann hat sie ihren aktuellen Freund kennengelernt und plötzlich wurde ich richtig ersetzt. Ganz schnell ist sie ausgezogen und nur noch mit ihm unterwegs, manchmal meldet sie sich.

Es tut furchtbar weh so einen Verlust zu erleben noch dazu wenn man sich so ausgenutzt fühlt.
In einer Beziehung kann man diese Trennungsschmerzen nicht wirklich vermeiden aber bei einer Freundschaft ist es echt wichtig sich nicht zu sehr auf eine Person zu fixieren, sondern bestenfalls mehrere Freunde zu haben.

Ich wünsche dir, dass du bald wieder neue Freunde findest und zwar welche die dich zu schätzen wissen und dich nicht einfach stehen lassen.

Fühl dich nicht allein, es gibt bestimmt viele denen es gerade genauso geht.
Ich bin auch momentan sehr einsam.

Lg

02.07.2019 22:01 • #3


H
Danke für eure Antworten.
Ich denke, dass dadurch das ich schon bei anderen Menschen gesehen habe, dass sie sich ziemlich schnell ge- und wieder entwöhnen kann und die Art und Weise wie sie sich jedem sofort öffnet meine Verlustangst nur noch stärker wurde. Dass ich innerlich immer dieses Bauchgefühl hatte, dass ich nur für diese bestimmte Zeit gut bin.

Das schlimmste für mich sind die guten Erinnerungen, die einfach überall sind. Es sind Kleinigkeiten, die mir immer wieder begegnen, die mich sofort wieder in eine vergangene Situation versetzen, wie das Eis, dass wir in einem Urlaub gegessen haben oder das Geschäft, dass wir immer zusammen besucht haben. Ich liebe es ans Meer zu fahren aber durch die vielen gemeinsamen Urlaube, verbinde ich das Meer jetzt mit ihr.

Für mich ist es einfach unglaublich, dass jemand jemanden so behandelt, mit dem man so viel Zeit verbracht hat, der einem so viel geholfen hat und von dem man weiß wie sehr er leidet.

Nach all dem kann ich auch gar nicht mehr mit ihr befreundet sein aber ich vermisse sie trotzdem so sehr und wünsche mir die Zeit von vor einen dreiviertel Jahr zurück.

Eigentlich hätte ich sie jetzt im Juni bei einer Kur besucht, durch Facebook (Ich bin schwach geworden) , hab ich dann gesehen, dass jemand anders sie dann besucht hat, mit der sie sich jetzt neu angefreundet hat. Es tut weh zu sehen, dass ich nicht an diesen schönen Ort fahren konnte wo wir letztes Jahr eine schöne Zeit hatten aber sie da mit anderen eine schöne Zeit hat und mich wahrscheinlich einfach so vergisst.

Ich habe in den letzten Wochen verstärkt versucht mir einen Freundeskreis in meiner Stadt (sie wohnt zum Glück nur in der Nachbarstadt) aufzubauen und die Partnersuche zu intensivieren. Das klappt auch ganz gut, dazu habe ich zu alten Freunden den Kontakt wieder intensiviert. Trotzdem geht mir die Geschichte nicht aus dem Kopf. Mit niemandem ist es so wie mit ihr.

03.07.2019 07:02 • #4


C
Hallo hallyx

mir ist es, fast zeitgleich, genauso wie Dir ergangen.
Die vermeintlich beste Freundin, die zuvor eigentlich mehr meine Freundschaft gesucht hatte, hat mich einfach abserviert, aus hanebüchenen Gründen.
Ich habe jetzt den ganzen Sommer lang an dem Ende der Freundschaft geknabbert, langsam geht es mir besser.
Wie geht es Dir? Hast Du das Schlimmste schon überstanden?

23.10.2019 13:48 • #5


S
Liebe TE

Ich hoffe sehr, dass ich dich mit meinem Beitrag nicht verletze. Es ist nicht in meinem Sinne.

Zitat:
Doch es kam oft Unmut auf wenn ich mal nicht gefragt wurde, wenn sie etwas gemacht hatte oder ich irgendwie das Gefühl bekam nicht gewollt zu sein.


Ich habe 2 beste Freudinnen und das seit ich denken kann. Mit diesen zwei Frauen teile ich das Meiste. Jede von uns hat aber auch ein eigenes Freudeskreis. Da wird nicht herumgezickt, wenn die eine oder andere keine Zeit hat oder was anderes machen möchte. Wir freuen uns sehr, wenn wir uns sehen, aber kommen sehr gut ohne einander aus. Das ist wahre Freundschaft.

Zitat:
Bekam Angstzustände ob wir am Wochenende wirklich etwas machen (in 95 % der Fälle machten wir was), hatte eine totale Verlustangst.

Das ist dein Problem und nicht ihr. Du hast dich von ihr Abhängig gemacht. Kein Mensch ist für dich und dein Glück verantwortlich. Und kein Mensch gehört dir. Weder ein Partner, noch eine Freundin. Die Verlustangst hast du richtig erkannt. Wie ist es bei dir zu Hause? Wie war deine Kindheit?

Ich denke nicht, dass sie dich ausgenutzt hat. Ich denke einfach, dass sie mit dir und der Situation überfordert war. Du hast sie eingeengt, sie dürfte ja ohne dich nichts machen und wenn schon, dann hast du geweint und ja - sie hatte dann Mitleid. Da kann man sich sehr schnell überdorfert fühlen.

Du musst aus dieser Abhängigkeit rauskommen. Wie alt bist du?

23.10.2019 14:38 • x 1 #6


G
Guten Tag,

.,..Doch es kam oft Unmut auf wenn ich mal nicht gefragt wurde, wenn sie etwas gemacht hatte oder ich irgendwie das Gefühl bekam nicht gewollt zu sein.
...Ich hielt mich an die vielen positiven Sachen, die sie mir sagt und steigerte mich da sehr rein.
.. Bekam Angstzustände ob wir am Wochenende wirklich etwas machen
....hatte eine totale Verlustangst.
....ich sollte nur für mich an diesem Problem arbeiten.

Und, hast Du daran gearbeitet...?

Suche Dir jemanden mit dem Du Dein mangelndes Selbstbewußtsein wieder in den Griff kriegst.
Nur weil DU Dein ganzen Denken ausschließlich auf diese Frau fokussierst ist es weder normal noch zu erwarten das sie das auch tut.
Deiner Freundin hier irgendwelche psychischen Störungen zu unterstellen nur weil sie nicht 24/7 in deinem Fokus sein will finde ich absurd.
Denk mal über Dich nach...nicht über sie.

23.10.2019 15:23 • x 1 #7


G
Hallo Hally xX und alle anderen dieses Threads:

Bis vor kurzem wusste ich nicht, dass es so etwas wie Freundschaftskummer überhaupt gibt. Seit ein paar Wochen, weiß ich es jedoch. Gleich bei 2 Freundschaften.

Die eine Freundin war 20 Jahre lang meine beste oder vermeintlich beste Freundin. Wir kannten uns seit der 1 Klasse und in der 2., haben wir uns angefreundet. Wir haben uns fast jeden Samstag getroffen und gespielt gequatscht oder was anderes unternommen.
Es war schön, wir hatten viel gemeinsam.
Wir gingen bald in höhere Schulen und trafen uns seltener.
Natürlich hatten wir dann andere Interessen und andere Dinge gemacht.
Wir trafen uns allmählich seltener ca 1 x im Monat. Sie musste viel lernen, ich nicht so viel. Es kam vor, dass ich es nicht verstand, dass es jedesmal am Telefon hieß:ich muss lernen.
Sie distanzierte sich immer mehr von mir und wir hatten uns ca. 1 Mal pro Monat gesehen und hatten was unternommen, Kino, Essen gehen, Adventmarkt. etc. Ich fühlte mich immer sehr wohl, mit ihr Zeit zu verbringen. Auch wenn es seltener wurde.

Sie erzählte mir oft von Dingen, die sie mit anderen Freunden unternahm. Abends ausgehen, Nachtclub. Ich war nicht eifersüchtig, dass sie das mit anderen gemacht hat.
Aber ich fragte natürlich, ob ich mit darf.
Sie lehnte ab. Allmählich bekam ich den Eindruck, dass sie sich für mich schämte, oder sie mich nicht so mag wie ich sie mochte.
Auch in Urlaube ist sie ausschließlich mit anderen Freundinnen gefahren und hat wenn ich sie gefragt habe, mit mir in den Urlaub zu fahren, abgeleht. Aber nie richtig erklärt, wieso sie das nicht möchte.

Nun ja, ich wurde mit 19 schwanger und dann wurde es noch komplizierter. Wir trafen uns noch ca. 1 x pro Monat, falls überhaupt ( lol ich weiß wie seltsam das für Außenstehende sein muss).
Es war auch schön, aber es kam ihrerseits immer mehr Unverständnis mir gegenüber auf. Sie war bis zu dem Zeitpunkt noch jf und verstand meine Situation scheinbar nicht.
Während sie mit ihrem Karriereweg beschäftigt war, habe ich erstmal mit Kind und Freund zutun gehabt. Berg aufs Berg abs, anderes Thema...
Jedenfalls mochte sie meinen Freund nach einer Zeit garnicht mehr. Das aus Gründen, die hier auch nicht reinpassen.
Ich trennte mich sowieso nach einiger Zeit von ihm.

Es lief zwischen der Freundin und mir gut, bis auf die Dinge, die ich mit ihr unternehmen wollte und sie nicht. Dann hatte sie die Ausrede, du hast ja jetzt ein Kind.

Jahre später, kam ich wieder mit meinem 1.
Freund zusammen, der auch der Vater unseres Kindes ist. Er war endlich erwachsen, auch geistig.
Die Freundin und ich waren auf einem Wiesenfest und ich erzählte ihr davon.
Sie war entsetzt, dass ich ihn wieder in mein Leben lasse.
Ein paar unpersönliche Diskussionen auf Whats App später, schrieb sie mir es ist zwischen uns aus. -1 Jahr Funkstille.-

Im Septemer letzten Jahres, wollte sie sich jedoch aussprechen mit mir und das taten wir.
Sie kam mit einer Liste voller Bedingungen, ja das mein ich jetzt so. Eine Liste, wo Dinge draufstanden, wie regelmäßiger Schriftkontakt.
Es kam mir vor wie Sheldon Cooper mit seiner Mitbewohnervereinbarung.

Obwohl ich das krank von ihr fand, waren mir 20 Jahre vermeintliche Freundschaft wichtiger und ich willigte ein. Tatsächlich hielt ich mich an ihre Forderungen, war sehr bemüht. Fragte sie öfter wies ihr geht und interessierte mich für sie. Hatte Verständnis wenn sie keine Zeit hatte. Wir trafen uns wenns hochkommt, 3 Mal im Halbjahr. Weil sie forderte, sie nicht jedes mal zu fragen, ob sie Zeit für ein Treffen hat.
- Das nenn ich mal narzistisch!- Offensichtlich hing ich an ihr sehr.

Vor paar Wochen war es dann endlich soweit.
Ich hab sie gefragt wie es ihr geht und es mir gewagt zu schreiben, wie es mir geht.
Erst kam nichts. Dann plötzlich ein Anruf, sie war dran. Aber wollte sie mich sehen? NEIN, sie jammerte am Telefon, sie hat meinen Facebookstatus gesehen und er ist auf, in einer Beziehung. Das hat sie so schrecklich au
fgewühlt und sie dachte über uns nach. Ich zu ihr so sarkastisch: Na du Arme.
Jedenfalls, meinte sie es tut mir leid wir können uns nicht mehr sehen.
- Etwas lächerlicheres, habe ich noch nie zuvor gehört. 20 Jahre angebliche Freundschaft, wegeworfen, wegen einem FB Status...- By the way beschwerte sie sich auch, dass wir uns kaum noch trafen. War sie es doch, die das so wollte!?

Ich am Boden zerstört, begriff langsam, wie giftig und heuchlerisch unsere scheinbar oberflächliche Freuntschaft war.

Dadurch zerbröselte leider auch eine neu entstandene Freundschaft, die kurz, aber tiefgründig war. Mit dieser Frau konnte ich über alles reden, wir hatten viel gemeinsam. Ich habe sie geliebt, wie es in einer Freundschaft nur sein kann. 1 Jahr ehrliche Freundschaft. Es fühlte sich besser an als 20 Jahre heuchel Freundschaft. Aber durch das mit der anderen, bin ich wohl in Panik geraten. Ich hatte Angst die neue beste Freundin zu verlieren und schrieb ihr zu oft, zu ehrlich.
Sie antwortete mir nicht mehr. Sie war wohl genervt von mir. Weil ich sie zu oft fragte wie es ihr geht. Ich wollte sie endlich nach 3 Monaten wieder sehen. Das schrieb ich ihr nicht.
War es doch auch so, dass ich eine Nervenverletzung hatte und 1 Monat niemanden sehen wollte. Jedenfalls schrieb ich ihr, dass mich das mit der anderen Freundin so aufwühlte. Doch seitdem noch keine Antwort. Schade, aber ich fürchte ich muss auch damit abschließen.
Danke, falls es jemand bis zum Schluss geschafft hat durchzulesen

01.12.2019 14:27 • #8




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